3 Stunden Auslauf zu viel?

  • Da - mal wieder - meine Beiträge nur zum Teil gelesen werden, halte ich mich wohl langsam ein wenig zurück.

    Ich wollte mit meinen Beiträgen nur eine Gegenseite schaffen. Hier wurde es als sooo toll und toootal normal und erstrebenswert dargestellt mindestens 3 Stunden mit den Hunden Spazieren zu gehen. Und das kann und will ich so nicht stehen lassen. Nur weil einige Poster HIER im Thread tatsächlich mit ihren Hunden nicht mehr machen, ist das doch nicht die Regel. Und genau Eure Statements könnten die "Freaks" mal wieder zum Anlaß nehmen NOCH MEHR mit ihren Hunden zu machen.
    JEDER könnte sich aus dem Geschriebenen (auch aus meinem natürlich) das rausziehen, was ihm selber paßt. Ich habe allerdings nirgends geschrieben, daß man GAR NIX mehr mit den Hunden machen soll.

    Zu dem Streß: Natürlich gibt es auch positiven Streß. Jedoch wird auch Eustreß bei zuviel zu dem negativen Distreß. Und genau deshalb poche ich so darauf: Ein Hund braucht deutlich länger, um die Streßhormone wieder abzubauen als ein Mensch. Während wir nach nem stressigen Tag ne Nacht drüber schlafen und am nächsten Tag die beteiligten Hormone wieder abgebaut sind, braucht ein Hund mehrere Tage um das wieder abzubauen. Und genau deswegen ist es so sinnvoll, sich ausführlich mit der Thematik zu beschäftigen. Beim Hund ist es so, daß die beteiligten Streßhormone sich schnell anstauen können. Über lange lange Zeit zeigt der Hund keinen Streß nach außen hin, weil die Streßhormone einen kritischen Level nicht überschritten haben. Hat der Hund aber zwischendrin nicht immer wieder genügend Zeit und Muse und Ruhe, dann kann sich das alles aufstauen, bis es irgendwann überschwappt sozusagen. Er zieht regelrecht täglich ein nur geringes Übermaß an Streßhormonen auf den nächsten Tag, da kommt wieder minimal was hinzu usw... Und von heute auf morgen kippt das Verhalten des Hundes und keiner kann sich erklären wieso...

    Jetzt nehmt das bitte wieder nicht persönlich. Ich unterstelle niemandem so ein Verhalten. Bitte bedenkt, daß hier auch viele Leute mitlesen, die sich nicht mit nem Post äußern. Vorallem an diese Leser sind meine Beiträge gerichtet. Ich will nur ein Gegengewicht zu Euren ach so positiven Aussagen schaffen. Natürlich handhabe ich es im reellen Leben auch nicht so streng. Soooo planend und berechnend bin ich einfach nicht. Ihr schreibt: Euch stößt auf, daß ich es arg negativ formuliere. Tja, mir stößt auf, daß Ihr es so arg positiv beschreibt.
    Das Mittelmaß abgestimmt auf den jeweiligen Hund ist das Richtige. Dafür muß ich aber kritisch hinterfragen und das zugehörige Wissen dazu haben. Das hat mir hier im Thread ein wenig gefehlt. Und ich sprach nirgends von 3 Stunden übern Tag verteilt. Ich habe mehrmals betont, daß ich 3 Stunden am Stück zu viel finde, und genau so kam die Frage der TS am Anfang rüber...

  • Zitat


    und grade Hütehunde: normalerweise sind die den ganzen Tag draußen und ARBEITEN ;)

    Damit hast du dich ordentlich in den Sand gesetzt. Gerade die Hütehunde brauchen sehr viel Ruhe, damit sie nicht überdrehen.
    Die wirklich arbeitenden Border Collie, die ich in Schottland gesehen habe, verbrachten quasi ihre gesamtes erstes Lebensjahr in einem kleinen Kennel.
    Und zwischen ihren Einsätzen gibts Null Bespaßung.
    Wüsste auch nicht, von welchem Schäfer die Herden permanent auf Border-Weise bearbeitet werden sollten :???:

  • Bei Border und Co. an den Herden ist es wirklich nicht so, dass die Hunde den Großteil des Tages "arbeiten"...aber was ist mit unseren typischen Herdengebraushunden...Harzer Fuchs und Co....die werden traditionell schon dafür eingesetzt Stunde um Stunde "Furche zu laufen"...

    @Fräuleinwolle:
    Deine grundsätzliche Intension kann ich ja durchaus nachvollziehen...aber mach das doch nicht an der Zeit fest, die ein Hund draußen verbringt!
    Es geht doch einfach darum, den Hund nicht dauerhaft zu sehr hochzudrehen! Aber dafür brauche ich echt keine drei Stunden.
    Würde ich jeden Tag mit Emma rausgehen und sie auf der Wiese vor unserem Haus 20 Minuten hinter dem Ball herhetzen lassen, dann wäre das definitiv stressiger als ein täglicher dreistündiger Spaziergang.
    Hättest du völlig unabhängig von Zeiten und Streckenlänge argumentiert und einfach darauf hingewiesen, dass eine Dauerbespaßung auf Spaziergängen auf lange Sicht eher negative Auswirkungen hat, dann hätte ich dir absolut zugestimmt...so macht es aber leider den Eindruck, als sollten wir alle nur noch ne Stunde mit dem Hund rausgehen, am besten keinerlei gemeinsame Aktivitäten machen und das nur, um dem Hund ja keinen Stress auszusetzen...
    Ich weiß...so krass hast du es nicht gemeint...aber so hört es sich an...

  • Ich gebe mal ein beispiel zu mein chico.
    wir gehen sonntags immer meine mutter besuchen für ca. 2-3 stunden (jeden sonntag) der hund kommt natürlich mit, danach ist er so extrem aufgedreht und hibbelig das er zu hause nichtmal zur ruhe kommt sondern spielen will, was wir natürlich nicht erlauben.

    So mit meinem hund kann ich das einfach nicht machen, nichtmal durchgehend 1 stunde, der dreht auf, daher gibt es bei uns nur ruhige spaziergänge und auch nicht so lange.

    das kommt wohl wirklich auf den hund an, aber ich verstehe was tanja sagen möchte. Ich sehe auch so viele leute mit ihren hunden bei uns die ständig mit ihren hund raus gehen, damit er sich in der wohnung nicht langweilt?? :???: das nenne ich komisch....

    ein man geht 6 mal am tag für ca. 45 minuten mit seinem yorkie mix raus, dieser hund ist einfach nur schrecklich, hibbelig und aufgedreht. der mann sagte mir das sein hund einfach nicht schlafen will zu hause, tja wieso nur??

  • Ich habe 2 Maltester, sind beider 8 Monate alt.
    Kann mir vl wer sagen wieviel Auslauf sie am Tag insgesamt brauchen ?
    und meint ihr , Gassi gehen dazu ( also an der Leine laufen) oder generell frei herum laufen lassen?

    Lg Tanja

  • @FräuleinWolle

    Deine Ansätze habe ich verstanden und mein BorderMix hat sein erstes Jahr gelernt Ruhe zu halten. Ich habe es einmal erlebt wie er unter Strom stand und habe sofort mein Umgang/Planung geändert.

    Es wäre sicher besser aufgenommen worden wenn mehr auf Verhaltenbeobachtung und die Reaktionen eingegangen wärst.
    Wie bei mir zB...der Hund ist mir auf den Kopf gesprungen und die Welpenstunde war die Ursache des Streß. Etwas was viele als normal empfinden war bei meinem nicht mehr machbar.

    Dazu dann dein Zusatz das er jetzt Tage brauch um da wieder runterzukommen...der Level langsam runtergeschraubt werden muss...
    Wenn ein Hund aber keine bestimmten Verhaltensweisen zeigt es dann eben OK ist. Auch wenn man schwer alle unter einem Hut bekommen kann gibt es aber schon algemeine Warnhinweise die Hund zeigen kann.

    Zum Thema Knochen ruinieren....kann der HH viel lenken, ist die Epigenetik aber von den Eltern bereits in der richtung schlecht, kann selbst der ruhigste Fips nen Bandscheibenvorfall erleiden....da hängen definitiv mehr Faktoren zusammen und das kann nicht in einen einzigen Topf geworfen werden.

    Deswegen auch der Hinweis, das dass Gangbild immer beobachtet werden sollte.

    Es kam etwas hart rüber und hat viele Angriffsflächen geboten, man sieht es auch an den vereinzelten Sinnfreien komentaren.

    Fände es schön wenn es etwas sachlicher mit gutem Grundwissen weiter diskutiert wird....aber den Topf wegnehmen wo alles wild reingeworfen wird, auch wenn es einem auf den Fingern brennt....dadurch wird nur mehr gemauert.

    Gruß Gwen

  • Zitat

    Ich gebe mal ein beispiel zu mein chico.
    wir gehen sonntags immer meine mutter besuchen für ca. 2-3 stunden (jeden sonntag) der hund kommt natürlich mit, danach ist er so extrem aufgedreht und hibbelig das er zu hause nichtmal zur ruhe kommt sondern spielen will, was wir natürlich nicht erlauben.

    Warum ist das denn so? Normal ist das doch nicht, oder?
    Was macht denn er bei den Familienbesuchen, oder macht deine Familie was mit ihm? Ich weise meine Familie extra an, dass sie die Hunde nicht non stop bepuscheln, belabern oder Leckerchen reinstopfen. Sie bleiben beide bei MIR liegen!

    Meine nehme ich zu normalen Familienbesuchen (nicht zu Feiern) auch mit, selbst Joker liegt da neben mir und pennt. Und auch danach ist er nicht aufgedreht? :???:

    Und ich möchte nochmal sagen, dass ich die ganze Zeit erwähne, dass ich auch kein Freund der Dauerbespaßung bin. Ganz im Gegenteil. (siehe andere Beiträge)
    Ich wehre mich hier nur gegen Äußerungen, wie rücksichtsloses Verhalten, welches mir hier unterstellt wird OHNE mich und meine Hunde zu kennen :/

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