Kampfhunde...sachliche Diskussion

  • Zitat

    Was bringt das? Du zeigst doch selber, dass dann nach anderem gegriffen wird. Hyänen, Wölfen, Primaten, Schäferhunde, HSH....
    Dann müsste man alle Hunde ab z.B. 30cm verbieten. Lohnt das?


    Ich gehe jetzt einfach mal von Mitteleuropa aus.
    Kann mir nicht vorstellen, hier Gestalten mit Hyänen und ähnlichem rum-
    tappen zu sehen.


    Schäferhunde und HSH strahlen nicht den Angstfaktor aus, den diese
    Leute für ihr kümmerliches Ego brauchen.
    Und was nutzt denen ein 75-Zentimeter-Galgo, der harmlos ist wie ein
    Schlammspringer?


    Also würde zumindest für unsere Breiten ein absolutes Soka-Halteverbot
    greifen.


    -Oder?


    liebe Grüsse ... Patrick


  • Vielleicht habe ich es ja überlesen, welche Rassen gelten denn bei dir als SoKa? :???:

  • Zitat

    Also würde zumindest für unsere Breiten ein absolutes Soka-Halteverbot
    greifen.


    Dann müsstest du einige Rassen mehr als Pitbull, Amstaff und Bullterrier (also die klassischen sokas) verbieten.


    Wenn die weg sind, sind die nächsten großen, muskulösen Hunde dran. Also die Molosser - die oft ein ähnlich "gefährliches" Erscheinungsbild haben. Weg also mit Dogo Canario, Am. Bulldog, Cane Corso, Bordeauxdogge und co. Sind die weg, nimmt man sich eben einen Ridgeback, weil auch groß und muskelbepackt. Oder den Boxer. Oder oder oder...


    Und es kann ja nicht Sinn der Sache sein, alle für manche Menschen "gefährlich" aussehenden Hunde zu verbieten.


    Das Problem sind, und da sind sich wohl die meisten hier einig, die Halter, die die Hunde entweder komplett verharmlosen oder eben genau das "Image" nutzen wollen.
    Und es nützt meiner Meinung nicht, einfach irgendwelche Hunderassen zu verbieten. Die Leute, die die "krassen" Hunde wollen, denen ist so ein Verbot doch eh egal - dann weichen sie wie gesagt auf andere Hunde aus.

  • Zitat

    Also würde zumindest für unsere Breiten ein absolutes Soka-Halteverbot
    greifen.


    -Oder?


    Nee.


    Stell' Dir vor Morgen frueh kommt ein Gesetz raus das ab sofort die Haltung saemtlicher Pits/Amstaffs/Bullterrier verbietet.
    Alle Pits/Amstaffs/Bullis werden nun konfisziert und euthanisiert.


    Auf einen Schlag konfisziert werden koennen ja nur die SoKas die vorschriftsmaessig angemeldet sind, es sei denn man schickt Suchtrupps die jede Huette in jedem deutschen Ghetto bis in den letzten Winkel untersuchen.


    Wie will man das umsetzen? Woher nimmt man die Arbeitskraefte die dafuer eingesetzt werden?


    So......nun hat man alle angemeldeten SoKas eingezogen und getoetet......es leben aber immer noch zig Sokas die entweder gar nicht angemeldet sind oder als Mischlinge angemeldet sind.


    Die meisten "anstaendigen, braven Buerger" werden sich jetzt an dieses Gesetz halten und sich keine SoKas mehr zulegen......und die Asozialen Proletenhalter? Die, die sich eh fuer kein Gesetz interessieren? Meinste die werden dann auf SoKas zur Imagepflege verzichten?


    Selbst wenn, wird sich z.B. aus dem Boxer ein neuer SoKa durch gezielte schwarze Zucht gebastelt......


    Fazit......entweder man verbietet saemtliche Hunderassen die groesser als 20 cm sind oder wird endlich wach und versucht das Problem wirksamer anzugehen.


  • nun, nein.


    da liegst du glaub ich falsch.


    "sokas" haben aus einem einzigen grund einen "angstfaktor": jeder kann in einschlägigen zeitungen nachlesen, wie gefährlich (angeblich!) sie sind.


    angst auslösend ist bei den meisten menschen, die tatsächlich angst vor hunden haben, im prinzip jeder hund. grössere schwarze hunde zu allererst.


    der "angstfaktor" ist ein hausgemachtes problem - da kann man sich bei der einschlägigen presse recht herzlich dafür bedanken.


    prinzipiell kann das genauso gut jede andere x-beliebige hunderasse treffen: kangals, schäferhunde, malis, den husky, doggen.....berner oder auch den neufundländer.....meintewegen auch den pudel.


    solange du es nur oft genug und reisserisch genug in der einschlägigen presse erzählst.......(wie das märchen vom bösen wolf...)









    und ehrlich?


    die typen, die eine schwanzverlängerung brauchen - die triffst du nicht mit einem generellen verbot einer oder mehrerer bestimmter hunderassen.


    die holen sich dann eben statt des bösen bittbulls einen owtscharka, oder einen mali, oder einen schwarzen schäfi, oder..oder oder....


    und dann? verbieten wir diese rassen ebenso.


    und - wie nun schon vielfach erwähnt: dann auch bitte alle anderen "grösseren" rassen: riesenschnauzer, neufis, labbis, weimis....bis hin zum dalmi.


    wenn das immer noch nicht reicht und diese "waffennarren" auf kleinere rassen umsteigen, dann sind eben die dran.


    tja. dann ist irgendwann mal nix mehr mit haus-hof-familienhunden - dann können wir mit unseren enkeln in den zoo gehen und dort aus sicherer entfernung zeigen, was für "gefährliche" bestien wir einst als couchpotatoe durchfütterten....


    von den ganzen hunden, die als "kampfhunde" gelten - grad wir in bayern haben ja nun wirklich eine erschöpfende liste - würde ich keine einzige rasse per se als "waffe" sehen.


    auch eine schusswaffe ist an und für sich genommen nicht tödlich - solange sie nicht irgendein mensch in die hand bekommt und sie auf einen anderen menschen richtet und abdrückt.

  • Zitat

    Denn die Hunde um die es hier geht, werden zur Waffe gemacht und
    auch als solche eingesetzt.
    Gegen Menschen oder gegen Artgenossen.


    Rischtisch - sie werden zur Waffe gemacht!
    Willst Du alle Baseballschläger verbieten, nur weil man damit auch anderes als Baseballs schlagen kann?
    Und die Äste die im Wald von den Bäumen fallen?


    Deshalb denke ich ja - diese SOKA-Debatte ist eigentlich nur ein Aufhänger um ein grundsätzliches Gesellschaftliches Problem zu diskutieren.

  • Zitat

    Denn die Hunde um die es hier geht, werden zur Waffe gemacht und
    auch als solche eingesetzt.
    Gegen Menschen


    Es ist recht schwer einen Pit/Amstaff oder Bulli auf Mannesschaerfe zu drillen......das geht gegen seine genetische Disposition. Jahrelang wuerden diese Hunde darauf gezuechtet eine sehr hohe Hemmschwelle Menschen gegenueber zu haben.


    Da ist's viiiiiiel leichter und einfacher und wirksamer einen Schaeferhund, Airedale, Riesenschnautzer, Mali etc, pp auf Mannesschaerfe abzurichten.

  • ich habe auch bisher immer unglaublich menschenfreundlichen sokas erlebt. ich finde sie sind ähnlich wie boxer, es gibt ganz andere hunderassen, wie wirklich mannschärfe besitzen. wenn man schon der meinung ist, irgendwelche rassen zu verbieten, sollte man mit schäferhunden, malis, dobis, riesenschnauzern etc. anfangen. und das sage ich, obwohl ich selbst einen malimix hab. oder gerade weil...???
    die von mir aufgeführten rassen können in sekundenschnelle mannscharf gemacht werden im gegensatz zum staff.


    das verbieten von hunderassen löst doch keine probleme (wo wollen die armen hund eüberhaupt hin???), es wird immer wieder hh geben, die selbst den kleinsten dackel abrichten werden. udn wenn der einem kind an die kehle geht, ist es auch schwer verletzt.
    ich denke, die gesetze zum halten aller hunde sollten, auch im sinne der tiere verändern werden.

  • Zitat

    nun, nein.


    da liegst du glaub ich falsch.


    Nö. Ich behaupte ja nichts.
    Ich frage nur. :D


    Zitat

    Deshalb denke ich ja - diese SOKA-Debatte ist eigentlich nur ein Aufhänger um ein grundsätzliches Gesellschaftliches Problem zu diskutieren.


    Das trifft es wohl auf den Punkt.


    Meiner Meinung nach geht das eigentliche Problematik von den Medien
    und dem Gesetzgeber gleichermaßen aus.
    Beide projizieren das Fehlverhalten der HH auf das dadurch verursachte
    Tun der Hunde und den daraus resultierenden Folgen.
    Mit der einzigen Konsequenz, dass grundsätzlich die Hunde schuld sind.


    Miserabele Gesetzgebung und reisserische mediale Aufarbeitung sorgen
    für eine latent schlechte Grundstimmung gegen die Hunde und nicht
    gegen diejenigen, die die Tiere versauen.


    Aber wie kann man das ändern? Was ist zu tun? Was machbar?


    liebe Grüsse ... Patrick

  • Patrick


    Das, was du vorschlägst, das ist der populistische Weg der Politiker. :shocked:


    Die Menschen haben Angst vor diesen Hunden, also verbieten wir sie.


    Und dann?


    Die Menschen, die wirklich Hunde halten, damit sie sie beschützen oder damit sie im Bedarfsfall "regulierend" eingreifen, halten sich keinen Soka.
    Die Leute, die eine Penisverlängerung brauchen und deshalb einen Soka halten trauen sich an die wirklichen Kaliber zum Glück nicht heran, weil die dann doch etwas schwerer zu handeln sind. Aber sie werden neue Hunde finden, die ihr Ego aufplustern.


    Ändern wird sich also nichts. Und mehr Sicherheit gibt es auch nicht.


    LG
    das Schnauzermädel

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