Kampfhunde...sachliche Diskussion
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Trotzdem die Rasse ansich ein genetisch hoeheres Aggressionspotential Artgenossen ueber hat, haben die allermeisten Pits bei guter und stetiger Sozialisierung ein komfortables Toleranzlevel anderen Hunden gegenueber.
Dieses Toleranzlevel ist trotz genetischer Disposition recht flexibel und beeinflussbar durch den Halter und sein Engagement.
Now we're talkin'!
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Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen da mich das Thema über SOKAS einfach nur ermüdet
Bei uns in Thüringen gibt es keine Listejeder Hund egal welcher Rasse kann als gefährlich eingestuft werden,wenn es entsprechende Beissvorfälle gibt(siehe Hundeverordnug Thüringen).
Ich halte nichts von irgendwelchen Wesenstests für Hunde nur weil sie einer bestimmten Rasse angehören.
Im übrigen werden bei uns auch Dackel &Co nicht verschont wenn sie auffällig geworden sind -
Zitat
Du stellst ja auch Fragen, verwickelst die Halter in Gespraeche, lieferst sie verschiedenen Szenarien aus....etc, pp ...und noch wichtiger, Du beobachtest Halter und Hund wenn sie sich nicht beobachtet fuehlen....Ich halte ja nichts von Test (wegen den - in meinen Augen - dummen Vorgaben) und dazu will ich mal was sagen.. Was wird dann als richtig angesehen? Sagen wir Hund an der Leine trifft auf anderen Hund und der zu prüfende Hunde tillt ab. So und nun handeln die Halter anders.. Einer schnappt den Hund und geht weiter (ohne auf das Gezicke einzugehen), ein anderer knallt dem Hund eine vor den Latz, der 3. läßt ihn absitzen und auf den HF konzentrieren.. WER besteht und wer nicht?
Gespräche sind sicher auch gut, aber auch da.. Man gibt dem HF eine fikitive Situation vor und will ne Antwort. Was ist nun mit den HF, die sich das nicht vorstellen können? Die erst IN der Situation handeln?
Verstehst du was ich meine?
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Hallo,
...aktuelles Beispiel, in Kehl-Mietersheim.
Die Inhaberin eine Hundesalons geht letzten Mittwoch mit ihren drei
Pudeln spazieren.In der Nähe betritt die Tochter eines HH die Wohnung. Ihre beiden
Dobermänner entwischen dabei durch die Türe.Auf der Strasse treffen die Hunde auf die Frau mit den drei Pudeln.
Einer der Dobermänner geht sofort auf die Pudel los.
Die Frau stürzt und liegt am Boden, während der Dobermann den
einen Pudel schwer durch Bisse verletzt, den Pudel-Rüden durch Bisse
ins Genick tötet.Der andere Dobermann umkreist das Geschehen, greift aber nicht ein.
Die Frau wird nicht angegriffen und daher auch nicht verletzt.Der hinzugeeilte Halter der Dobermänner kann seine Hunde abrufen
und anleinen.Der Dobermann, der angegriffen hatte, wurde dem Zeitungsbericht zu
Folge als Welpe von einem Rüden attakiert und verletzt. Daher rührt
wohl auch eine gesteigerte Aggressivität gegen Rüden.(Der Bericht in der örtlichen Zeitung war übrigens sehr sachlich und
keineswegs reisserisch aufgemacht.)Dobermänner gehören nicht zu den sog. Kampfhunden, sind jedoch
teilweise auch gelistet.Wie seht ihr den Fall?
Verantwortlichkeit, Folgen?
Rassebedingtes Handeln, oder wirklich Handeln aus schlechter Erfahrung
eine Möglichkeit?Warum wurde die am Boden liegende Frau nicht angegriffen?
Warum beteiligte sich der andere Dobermann nicht am Beissvorfall?
Welche Konsequenzen würdet ihr aus diesem Vorfall ziehen, als Gesetz-
geber?neugierige Grüsse ... Patrick
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Uff, Patrick.... was für eine Geschichte....
... ich hab doch einen Pudel...
ZitatGespräche sind sicher auch gut, aber auch da.. Man gibt dem HF eine fikitive Situation vor und will ne Antwort. Was ist nun mit den HF, die sich das nicht vorstellen können? Die erst IN der Situation handeln?
Verstehst du was ich meine?
Psychologische Tests sind "raffinierter" und zielen nie auf die bewusste, klar sichtbare Absicht, sondern immer auf die unausgesprochenen Feinheiten, die "nebenbei" ablaufen. Du bringst den zu Fragenden in eine Stresssituation und beobachtest seine Reaktion.
Ich glaube (zweifele aber an der Umsetzbarkeit), dass diese Tests für den HH sich einerseits an ethischen und moralischen Massstäben, andererseits an Sachkenntnis orientieren sollten.
Ethisch und moralisch deshalb, weil ein gut und mit Mitgefühl gehaltenes Tier schon mal die halbe (wenn auch nicht die ganze) Miete ist. Echte Kampfhunde (egal welcher Rasse) sind vom ethischen Standpunkt her erst mal schwer gequälte und völlig unartgerecht gehaltene Tiere - dies ganz ohne Romantik! Ich muss immer an die Kindersoldaten der LRA in Uganda denken - auch denen wird mit abartig brutalen Mitteln das Gameness eingeprügelt, bis sie sogar ihre Eltern umbringen können - kaltlächelnd.
Auch diese wieder zu sozialisieren ist fast unmöglich!
Ansätze von diesem "Gameness-Gedankengut" im Besitzer festzustellen ist mit psychologischen Tests möglich.
Z.B.: Sie gehen nachts mit ihrem Hund gassi. 1.Frage: sie werden verfolgt, wie verhalten sie sich?
2. Frage: Sie gehen mit ihrem Hund gassi und begegnen einer betrunkenen Gruppe, die sie anpöbelt. Wie verhalten sie sich?Für die Skeptiker: allzu brave Antworten fallen auf!
LG Falbala
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Genau das habe ich ziemlich weit vorne schon gesagt. Vergleiche eines Sokas mit einem Chi sind in meinen Augen einfach nur lächerlich.
Ne, ich finde das nicht lächerlich.
Ein Hundehalter hat immer die gleichen Pflichten, ganz egal was an seiner Leine hängt.
Und das wird leider von einem Teil der Kleinhundehalter nicht so gesehen.Und auch wenn Tanja locker sagt, den werfe ich 10 Meter weit, dann tut das nicht jeder, weil genügend Leute auch vor kleinen Hund Angst haben.
Ich nehme nur die typischen Ruhrgebietsverhältnisse:
Da spielen auf der Parkwiese Kinder Fußball, nebenan sind die kleineren auf dem Spielplatz, daneben sind die ganz kleinen und liegen einfach auf der Wiesen, weil sie noch nicht mehr können. Auf den Wegen sind Jogger und Radfahrer unterwegs, dazu normale Fußgänger und massig Senioren mit Gehhilfen. Und durch den gesamten Park, ohne Rücksicht auf Wege, Spielplätze oder sonstiges, flitzen Hunde aller Rassen und größen, deren Besitzer nicht einmal auszumachen sind.LG
das Schnauzermädel -
Ich denke es gibt bei dieser Thematik zwei Probleme.
1. Menschen schaffen sich völlig unreflektiert Hunde an ohne zu bedenken, welche Rasse zu ihren Ansprüchen passt. Da wird der Staff angeschafft, weil er als Welpe halt so knuddelig ist und auch sonst sind das gaaaaaaaaaaanz liebe Hunde und man kriegt das sicher auch ohne Hundeerfahrung etc. hin. Dann wird der Hund nicht vernünftig ausgelastet und Erziehungsfehler schlagen sich bei Staff und Co. anders nieder als bei Labrador und Co.
2. Menschen schaffen sich im völligen Bewusstsein einen Listenhund an, weil der was her macht. Sie wollen einen Hund, der ihr geringes Ego kompensiert oder den sie sogar als Waffe einsetzen können. Beispiel solcher Hundehalter ist der Tod des kleinen Volkans, der die Kampfhundetragik einleitete.
Würden diese zwei Deppengruppen weg fallen könnten die Liebhaber dieser Rassen, die diese Hunde aufgrund ihrer kompletten Rasseeigenschaften schätzen diese ohne Auflagen halten.
Meine Ideen zur allgemeinen Hundehaltung (unabhängig von Listen) sind:
- Jeder potentielle Hundehalter muss vor der Anschaffung eine Haltungsgenehmigung beantragen, die an einen gut durchdachten Sachkundenachweis und ein makeloses Führungszeugnis gekoppelt ist.
- Hundehalter verpflichten sich Hunde innerhalb bebauter Siedlungen und in Gegenwart fremder Menschen anzuleinen.
- Hohe Geldstrafen für Verstoß gegen den letzten Punkt und liegen gelassenen Kot.
Und schon wäre die Gefahr und der Ärger für die Allgemeinheit eingedämmt. Wenn Hunde innerhalb ihrer Familie zur Gefahr werden ist das in meinen Augen keine Staatssache. Wenn Verwandte einen Hund hätten, den ich für gefährlich hielte würde ich mein Kind da eben nicht hin lassen.
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Wenn ich in Gegenwart fremder Menschen anleine, wann kann ein Hund dann noch frei laufen?
Weil in Feld und Wald begegnet man manchmal dann eben doch Menschen.
Dass der Hund da dann nicht zu belästigen hat, ist klar. Aber ob ich dafür anleinen, nur ranrufen oder gar nichts machen muss, das liegt doch am Hund.LG
das Schnauzermädel -
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Wenn ich in Gegenwart fremder Menschen anleine, wann kann ein Hund dann noch frei laufen?
Weil in Feld und Wald begegnet man manchmal dann eben doch Menschen.
Dass der Hund da dann nicht zu belästigen hat, ist klar. Aber ob ich dafür anleinen, nur ranrufen oder gar nichts machen muss, das liegt doch am Hund.LG
das SchnauzermädelKlar begegnet man in Feld und Wald Menschen, aber bei mir ist das eher selten. Also vielleicht einmal pro Spaziergang und dann sinds meist andere Hundehalter und die Hunde dürfen dann spielen. Aber den Punkt könnte man ja nochmal überdenken, meine Ideen sind sicher nicht perfekt, so einfach ist das Thema nicht ;-)
Meinen Hund kann ich auch frei an fremden Menschen (an Hunden noch nicht/nicht mehr) vorbei nehmen, aber ich kenne genügend die auf jeden anderen Menschen zulaufen und sogar anspringen und das ist schon für mich als Hundehalter nervig und ärgerlich, wie gehts dann erst Nichthundehaltern.
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Meine Ideen zur allgemeinen Hundehaltung (unabhängig von Listen) sind:- Jeder potentielle Hundehalter muss vor der Anschaffung eine Haltungsgenehmigung beantragen, die an einen gut durchdachten Sachkundenachweis und ein makeloses Führungszeugnis gekoppelt ist.
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Die Idee ist ja echt nett, aber hey: angenommen ich hab Vorstrafen, bin mittlerweile 50 geworden und hab die mit 18 begangen, will jez nen Hund. Zack, ich krieg keinen. Ist mir doch egal: ich hol mir trotzdem einen.
Meld ich eben net zur Steuer an und häng's net an die große Glocke. Geh halt mit ihm spazieren und wenn's sein muss nur ganz früh morgends, bei scheiss Wetter und spät abends/nachts - sieht mich keiner, sonst darf er in Garten oder die Garage zum pullern. Hab den Hund, meine Vorstrafen, spar noch Geld an der Steuer, hab kein Gerenne mit Tests und Sachkundenachweisen, yippieh.
Man kommt immer an nen Hund. Sonst hätten doch die ganzen "Zwielichtigen" keinen und alle andren weniger Probleme -
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