Habt ihr auch Angst ,dass eurem Hund etwas passieren könnte?

  • "Ich hoffe ich habe viel Zeit mit meinen Wuffs und ich hoffe wenn ihr Ende naht, wird es ein friedliches, schnelles, schmerzloses Ende, in hoffentlich erst ganz ferner Zukunft."


    Das unterschreiben ich so.
    Ich hoffe auch das ich viel Zeit verbringen kann mit meinen Hund und das sie auch nicht leiden muss.

  • Ich habe auch Angst, dass meinem Hund etwas passieren könnte.
    Und besonders Angst macht mir, dass es durch meine Schuld passieren könnte, z.B. ich habe eine Situation nicht richtig eingeschätzt oder ich war nicht vorsichtig genug...


    Wenn sie aufgrund einer Krankheit sterben würde, wäre dies auch schlimm für mich. Hier aber dann auch wieder besonders, weil ich Symptome nicht erkannt habe, falsch gedeutet habe oder noch schlimmer, gar nicht da war!


    Davon bleibt die Tatsache, dass sie vermutlich vor mir stirbt, aber völlig unberührt. Wenn sie mit 19 Jahren sanft in meinem Arm entschlummert, werd ich natürlich auch traurig, aber trotzdem sehr glücklich über diesen Umstand sein.

  • Hm, nach Sams Infarkten - ja, da ist die Angst mein ständiger Begleiter.
    Ein falscher Schritt, eine falsches Ausrutschen, ein Stolperer, eine doofe Bewegung und das kann es gewesen sein. Eigentlich müsste ich den Bruchpiloten in Watte packen und an ner 30 cm -Leine führen...
    Ich hab in der Wohnung die Risiken minimiert, draußen bleibt er angeleint. Weil ich keine 25 KG mit saumäßigen Schmerzen und gelähmt oder tot kilometerweit zum Auto tragen will.
    Aber: weil das für ihn kein Leben wäre und er mir eingeht, wie eine Primel, musste ich einen Kompromiss finden.
    Wir haben 50000 qm eingezäuntes Grundstück - ebenerdig, kein Wild, alles kontrollierbar - hier darf er rennen, wie er will...
    Ich bremse ihn da nicht. Warum auch? Sam liebt das Rennen, das ist Seins, seine Lebensfreude.
    Ich kann oft nicht hinsehen und es ist und bleibt jedes Mal ein Risiko und es ist jedes Mal fraglich, ob ich ihn dann wieder gesund mit nach Hause nehmen kann...
    Aber das ist das, was ich ihm geben kann. Dieses Stückchen Freiheit zum Glücklich sein.
    Und dass es ihm gut geht und er happy ist, ist für mich einfach die Hauptsache.


    Klar, jedes Mal könnte er gelähmt in der Wohnung liegen, wenn ich Heim komme... Und davor habe ich Angst.
    Aber andererseits leben wir seit dem jeden Tag sehr, sehr bewusst. Er ist jetzt sechs. Wie lange das noch so gut geht - wir werden es sehen. Aber bis dahin genießen wir einfach jeden einzelnen Tag.
    =)

  • Ich habe letztens einen Film gesehen. Bridge of Spies. Da fragte der eine immer den anderen "Machen Sie sich denn keine Sorgen?" Darauf antwortete der andere immer "Würde das helfen?"


    Und ich finde, das bringt es auf den Punkt. Nein, natürlich würde es nicht helfen...


    Gewisse Vorkehrungen sind natürlich zu treffen. Dazu gehört, dass der Hund gut im Gehorsam steht und keine unnötigen Risiken eingegangen werden a la Freilauf neben der viel befahrenen Landstraße.


    Aber jegliches Risiko auszuschließen, das ist meiner Meinung nach unmöglich und unrealistisch.

  • Also ich antworte mal auf die Ausgangsfrage.


    Nein, hab ich nicht. Mexx ist mein seelenhund, mein one in a Million... und er hat überall hier geschrien als Unfälle und Krankheiten vergeben wurden. Ich käme aus dem Angst haben gar nicht mehr raus.
    Ich versuche mir meinen Hund als Vorbild zu nehmen und das hier und jetzt zu genießen.
    Natürlich mach ich mir auch mal Gedanken, manchmal hab ich akut Angst wenn etwas ist und ab und zu wächst es mir mit allen sonstigen Sorgen des Alltags über den Kopf, aber das sind nur kurze Momente.


    Mexx hatte zum Beispiel eine Verletzung am Carpus (er ist in ein Erdloch getreten bei voller Geschwindigkeit), die zu fast einem ganzen Jahr Schonzeit geführt hat, inkl. Glasfaser Cast usw
    Er wird 11, so viele Jahre hat er nicht mehr. Nun kann er endlich wieder laufen und ich werde ihn sicher nicht dabei einschränken, nur aus Angst es könnte wieder etwas kaputt gehen.
    Im Gegenteil. Er soll jeden Tag genießen, rennen, hopsen und toben und sollte mal etwas weh tun, dann schiebe ich eine Tablette rein.
    Und das ist nur eine "Baustelle".


    Vom demher ich finde Angst ist prinzipiell ein schlechter Berater. In kurzen Momenten und akuten Situationen - ja klar, das ist völlig normal. Aber spätestens da, wo Angst latent immer vorhanden ist, schränkt es auch im Alltag ein und ich stelle mir das dann auch ziemlich belastend vor.

  • Das unterschreibe ich so. Ich glaube, dass ständige Angst einem den Spaß am Hund auch verdirbt. Man wird dann übervorsichtig, schränkt den Hund im schlimmsten Fall sogar in seiner Freiheit ein, weil man ständig paranoid ist.
    Dennoch kenne ich das Gefühl, dass man bei jedem Furz, der dem Hund quersitzt, gleich denkt, er müsse sterben. Das ist natürlich unangenehm aber gleichzeitig zeigt es einem ja auch, wie sehr man dieses Tierchen liebt. Es ist meiner Meinung nach bis zu einem gewissen Punkt völlig normal, dass man sich um etwas, das man liebt auch ab und zu mal Sorgen macht. Das darf nur nicht den (gemeinsamen) Alltag beherrschen.

  • für mich passen übertriebene Angst und Liebe zu einem Tier nicht wirklich zusammen.
    Als ich meinen ersten Hund noch neu hatte, bzw. die ersten Monate, ja sogar die ersten sagen wir 2 Jahre, da hatte ich sehr oft Angst. Das lag aber daran, dass ich ihn noch nicht gut einschätzen konnte, ich hab ihn oft nicht verstanden und wusste nicht, was er im nächsten Moment anstellen würde (er war ein sehr aufgeweckter Junghund *lach*). und da wir damals noch mitten in der Stadt gelebt haben, hatte ich sehr oft Angst, dass der Hund mir vor ein Auto läuft. Diese Angst hat meinen Alltag manchmal sehr bestimmt und leztendlich gabs dann für mich nur einen Ausweg: wir sind umgezogen. Es hatten natürlich noch mehr Faktoren zu dieser Entscheidung geführt, aber ich habe nach dem Umzug viel meiner Angst und Sorge um den Hund ablegen können. Und DANN konnte ich anfangen, den Hund zu genießen!! Das war ein ganz neues Gefühl.


    Angst habe ich aktuell nur noch situativ, aber sehr selten. Beispiel: mir sind die Hunde mal im Sommer in ein Maisfeld einem Kaninchen nach, beide Hunde waren mehrere Minuten außer Sicht. Muss dazu sagen, ringsherum um die Felder sind hier stark befahrene Straßen, ich befand mich zwischen 2 Feldern auf einem Feldweg. DA hatte ich wirklich Angst, denn die Hunde sind nicht direkt zu mir zurück gekommen, sondern kamen dann gefühlte Ewigkeiten später irgendwo ganz anders aus dem Feld wieder raus. Die hätten auch auf der Bundesstraße wieder rauskommen können...
    Diese Ereignis hat mich zwar total geschockt, aber ich habe die Hunde dann trotzdem nicht nur noch an der Leine gehabt. Ich hab jetzt meistens ne Hundepfeife dabei, hilft zwar auch nicht wirklich, gibt mir aber wenigstens ein bisschen Sicherheit.


    Sollte meinen Hunden wirklich etwas zustoßen, das ich hätte verhindern können, dann würde es mir wirklich sehr sehr schlecht gehen und ich würde mir wahnsinnige Vorwürfe machen, aber ich bin mittlerweile auf dem selben Standpunkt wie Gammur: ich werde es nicht verhindern können, OHNE dabei die Freiheiten meiner Hunde massiv einzuschränken. Das will ich nicht. Ich möchte ein möglichst sorgenfreies Leben führen, aber ich bin dabei nicht leichtsinnig! Ich versuche, Gefahren realistisch einzuschätzen und danach zu handeln. Ich bin jemand, der lieber einmal zu viel anleint als einmal zu wenig. Aber in Watte packe ich meine Hund nicht (mehr). Dafür ist das Leben zu kurz. Meine Hunde sind auch von sich aus recht vorsichtig geworden. Die wissen schon ganz gut, was sie sich selbst zumuten können, wenn sie wie angestochen durch den Wald pesen... Und ich liebe es, ihnen dabei zu zusehen, wenn sie einfach nur Spaß am Leben haben und den Moment genießen! ich freue mich, dass ich das durch meine Hunde ebenfalls gelernt habe - den Moment genießen!!



    Es gibt noch so eine diffuse Angst, die mich trotz allem begleitet, auch wenn sie nicht ständig präsent ist. Aber die kann ich leider nicht ganz ablegen... Ich habe Angst, dass mein geliebter Bela einmal Krebs bekommen könnte. Warum ich ausgerechnet bei ihm diese Angst habe, kann ich gar nicht so genau sagen. Ich hoffe einfach, dass diese Angst völlig unbegründet ist und er steinalt wird, am besten so wie seine Oma: die ist letztes Jahr mit 15 Jahren völlig gesund einfach gegangen... Merkwürdigerweise habe ich bei meiner Liesl so gar keine Angst, dass sie mal krank werden könnte - die ist einfach so zäh und unverwüstlich :ka:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!