Rollstuhlfahrer mit Hund = Freiwild?

  • Zitat

    Duuuuuuuu!


    Nimms dir nicht zu sehr zu Herzen! Sorry, mehr kann ich momentan net schreiben, hatte einen scheiß Nachtdienst und kann noch net wirklich klar denken :ops:


    Aber trotzdem gut, dass du diesen Threat eröffnet hast, ich wußte doch, dass es noch mehr Rollifahrer-HH hier gibt! ;)
    Magst du vielleicht hier was dazu schreiben?


    Ich würde gerne was schreiben in dem Thread, kann nur nicht drauf zugreifen. Welche Rechte bräuchte ich für den Thread?

  • Ach, das ist ja im Dies&Das!


    Dazu mußt du dich nur anmelden, kostet nix extra! ;)


    Links in der grauen Navigationsleiste, recht weit unten unter Benutzergruppen zu finden!

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    Ach, das ist ja im Dies&Das!


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    Alles klar, hab ich erledigt. Sobald die Anmeldung durch ist, schau ich mir den Thread mal an!

  • Zitat

    So ist, Schande über mein Haupt, seine Leinenführigkeit eine Katastrophe, aber wenn ich ohne Rollstuhl bin, läuft er immer neben mir, zieht nicht, passt auf, dass ich nicht stürze über ihn... und manchmal, wenn ich arg schlecht zu Fuß bin, halt ich mich an ihm fest und er bringt mich dann zum Haus. Ist echt süß... vor allem, weil ihm das keiner beigebracht hat, das hat er von sich aus gemacht. :liebhab:


    Das ist echt verdammt süß! =)

  • Zitat

    Das ist echt verdammt süß! =)


    Ist es auch... ich hatte mich, bevor er begann, sich so zu verhalten, ein paar Mal wegen anderer Dinge auf die Nase gelegt. Er war dann jedes Mal derart erschrocken, dass er irgendwann von sich aus anfing, auf mich achtzugeben. Hab ich natürlich dankend angenommen und ihn darin auch tatkräftig unterstützt und gelobt.


    Hab den Süßen ja zwangsweise aufgrund Hypersexualität kastrieren lassen... er war nicht mehr ansprechbar, bestieg alles, was nicht bei drei auf den Bäumen war, sprich Hündinnen, Kastraten, meine Katze :hust: , und wurde, wenn ich energisch versuchte, ihn daran zu hindern, mir gegenüber äußerst aggressiv. Allerdings erst in der letzten Woche vor der OP.


    Ich hätte ja nicht damit gerechnet, dass sich so schnell Verhaltensänderungen zeigen, aber bereits einen Tag nach der Kastra hat er sich nur noch sporadisch (um Aufmerksamkeit zu bekommen) für meine Katze interessiert. Er wird von Tag zu Tag zuverlässiger im Gehorsam, lässt sich von anderen Hunden abrufen (er hat noch Leinenzwang an der Flexi, aber Kontakt darf er ja aufnehmen zu bekannten Hunden), spielt wieder mit mir usw. Für uns war es wohl die einzig richtige Entscheidung. Jetzt iss er zwar wieder ein bisserl unsicherer, aber das krieg ich mit Geduld und Konsequenz auch wieder hin.


    Und wenn das wieder alles wie vorher ist, hab ich meinen absoluten Traumhund. :liebhab:

  • Ach Du, so gehen die auch mit Menschen um, die nicht im Rollstuhl sitzen!
    Das sind einfach nur dämliche Individuen der Gattung Mensch, die ihr Leben nach Bildzeitungsniveau gestalten.
    Bemitleide sie einfach für ihre Dummheit und lass dir ein dickes Fell wachsen.

  • Zitat


    Diese Leute waren es dann leider, die immer wieder gegenüber anderen erzählt haben, mein Hund könne ja nicht ausgelastet sein, weil ich im Rollstuhl sitze. Ich könne ihn ja nicht kontrollieren, weil ich als Rollstuhlfahrer doch gar nicht die Kraft aufbringen könnte. Wäre ja kein Wunder, dass der Hund so aggressiv ist. Das war nicht meine Idee, das war das, was ich unabhängig voneinander von mehreren Menschen hier gesagt bekommen habe.
    Mir ist klar, dass die anderen Storys auf diesem Ursprung beruhen. Und wenn ich bezüglich der anderen Gerüchte mit jemandem ein klärendes Gespräch führen konnte, kam als Begründung immer wieder "Die sitzt im Rollstuhl, die kann das doch gar nicht!". DAS ist der Grund, warum ich, wohl durchaus berechtigt, denke, dass es sehr wohl mit dem Rollstuhl zu tun hat.


    ok, das kam aus dem Anfangsbeitrag nicht so raus. Mir ist zwar durchaus klar, dass es nicht leicht verständlich ist und die Vermutung oft naheliegt, dass der Hund nicht ausgelastet ist. Witzig dabei ist ja nur, dass so viele Hunde nicht ausgelastet sind, da verliert niemand ein Wort darüber, da ist halt der Hund "schlimm". Das bei Dir sofort auf die Auslastung geschossen wird ist für mich auch irgendwie eine Art Doppelmoral, weil die selben Leute das bei gesunden Menschen nicht sagen (rein persönliche Erfahrung).
    Ahja, bevor ich´s vergesse: Ich kenn ja nur drei Rolli-Fahrer, aber diese drei haben doch um etliches mehr Kraft als ich in den Armen. Ok, die Standfestigkeit und der Schwerpunkt ist nicht ganz so toll, aber einen Hund zu halten trau ich ihnen doch ohne weiteres zu ;)
    Abgesehen davon wird jeder Gesunde dafür verachtet, wenn er seinen Hund mit Kraft halten muß, da stimmt doch also auch was nicht :roll:


    Zitat


    Nachdem ich meinen Anfangstext nochmal gelesen hatte, geb ich dir Recht. Als ich das schrieb, war ich allerdings ziemlich aufgebracht und hab so ein paar Dinge nicht mit erwähnt. Das hab ich eben grad aber nachgeholt.
    Ich möchte von anderen als das respektiert werden, was ich bin. Ein Mensch mit Ecken und Kanten und einem Rollstuhl. Ich möchte nur wegen meiner Behinderung nicht bemitleidet werden, gebe aber ganz frei und offen zu, dass ich sie auch mal zu meinem Nutzen einsetze, wenn ich keinem anderen damit schade. Ob ich normal behandelt werden möchte? Hmmm... ich bin anders, das ist nunmal so. Und diese Doppelmoral, von der du schreibst, ist mir zuwider. Ich kann nicht auf der einen Seite sagen, ich will normal behandelt werden, und auf der anderen Seite muss alles auf mich Rücksicht nehmen, weil ich ja behindert bin. Das beißt sich einfach.


    Klar setzt man bestimmte Dinge zu seinem Vorteil ein, das macht jeder. Man sollte halt nur schlau genug sein, sowas nicht bei der selen Person auf unterschiedliche Weise zu versuchen :D


    Zitat

    Ich finde es prima, wenn ich, wie jetzt mit dir, offen darüber diskutieren kann. So einen Umgang mit meiner Person wünsche ich mir, nicht, dass hinter meinem Rücken gelästert wird. Und ich denke, das geht jedem so, ob nun behindert oder nicht. Ich bin mir auch durchaus der Tatsache bewusst, dass es immer jemanden geben muss, der die Ar...karte gezogen hat.


    Schön dass Du das so siehst. Mir wurden schon so oft verschiedene "-feindlichkeiten" unterstellt, einfach weil ich den Menschen gerade heraus sage, was ich von ihnen halte, egal woher sie kommen oder welche Gebrechen sie haben. Da heißt es oft "Das sagst Du nur weil ich Ausländer bin/ im Rollstuhl sitze/eine Frau bis...."
    Es stört mich mittlerweile nicht mehr, aber es ist schön zu lesen, dass nicht alle diese Einstellung haben :gut:

  • Also ich erlebe es immer öfter, dass die Menschen sehr positv auf mich und den Hund reagieren.


    Klar gibt es auch die Menschen, die sagen muss es denn am Rollstuhl unbedingt ein großer Hund sein. Oder wie kannst Du in deiner Situation einen 9 Wochen alten Welpen holen. Ja die gibt es.


    Aber die meisten sprechen mich an, weil Finja den Leuten positv auffällt. Sie sprechen oft Bewunderung aus, was für ein toller Hund Finja ist und wie gut sie ihre Aufgabe meistert.


    So das muß auch mal gesagt werden.

  • brush: Na, da sind wir uns ja doch einig geworden!


    Zitat

    Ahja, bevor ich´s vergesse: Ich kenn ja nur drei Rolli-Fahrer, aber diese drei haben doch um etliches mehr Kraft als ich in den Armen. Ok, die Standfestigkeit und der Schwerpunkt ist nicht ganz so toll, aber einen Hund zu halten trau ich ihnen doch ohne weiteres zu ;)
    Abgesehen davon wird jeder Gesunde dafür verachtet, wenn er seinen Hund mit Kraft halten muß, da stimmt doch also auch was nicht :roll:


    Stimmt, in den Armen hab ich glaub ich schon mehr Kraft als die meisten. Ich denke, dass liegt schlicht an der Art der Fortbewegung.
    Standfestigkeit und Schwerpunkt bei nem handbetriebenen Rollstuhl plus die Kraft meines Hundes würde, wäre er nicht erzogen, sicherlich in einer Katastrophe enden. Aber da er durchaus weiß, was ich von ihm wünsche, klappt auch das.
    Ansonsten hab ich einen elektrischen Rollstuhl. Das Geschoss wiegt 135 kg und hat ne super Straßenlage. Mit mir drin sind es gut 200 kg, dagegen hat mein Hund rein von der Kraft keine Chance mehr. Wenn ich stehe, kommt er auch kein Stück mehr weiter. :D


    Zitat

    Schön dass Du das so siehst. Mir wurden schon so oft verschiedene "-feindlichkeiten" unterstellt, einfach weil ich den Menschen gerade heraus sage, was ich von ihnen halte, egal woher sie kommen oder welche Gebrechen sie haben. Da heißt es oft "Das sagst Du nur weil ich Ausländer bin/ im Rollstuhl sitze/eine Frau bis...."
    Es stört mich mittlerweile nicht mehr, aber es ist schön zu lesen, dass nicht alle diese Einstellung haben :gut:


    Nein, das ist nicht meine Art. Nicht alle, die Kritik an mir üben, machen das, weil ich im Rollstuhl sitze. Ich bin da eher wie du und sage gerade heraus, was ich denke... und damit macht man sich nicht immer nur Freunde. Die Menschen in meinem Umkreis, sprich Familie, Freunde, sind da alle ähnlich. Da fallen auch mal härtere Worte... damit kann ich gut umgehen.



    :gut:


    Das hab ich in einem meiner Posts auch schon geschrieben. Diese positiven Reaktionen bekomme ich mit Apollo auch recht häufig.


    Mich hat eben einfach die Art einiger Menschen hier massiv geärgert und verletzt. Du würdest es mit Sicherheit auch nicht toll finden, wenn dein Hund als Katzenkiller o. Ä. hingestellt wird.


    Aber natürlich gibt es viele, die mich ansprechen... da freu ich mich auch immer sehr drüber!

  • Zitat

    ok, das kam aus dem Anfangsbeitrag nicht so raus. Mir ist zwar durchaus klar, dass es nicht leicht verständlich ist und die Vermutung oft naheliegt, dass der Hund nicht ausgelastet ist. Witzig dabei ist ja nur, dass so viele Hunde nicht ausgelastet sind, da verliert niemand ein Wort darüber, da ist halt der Hund "schlimm". Das bei Dir sofort auf die Auslastung geschossen wird ist für mich auch irgendwie eine Art Doppelmoral, weil die selben Leute das bei gesunden Menschen nicht sagen (rein persönliche Erfahrung).


    Da fällt mir grad so ne nette Sache ein... ein paar Häuser weiter wohnt ein junger Mann... vielleicht so 20 Jahre alt ungefähr. Besagter Mann hat einen Dalmatiner, eine Hündin, die Wurfschwester von Apollo. Wir kennen uns, seit die Hunde klein waren. Nachdem die Hündin ihm mal durch die Lappen ging, konnte ich beobachten, dass er sie, als er sie wieder einsammelte, erstmal sauber mit der Leine verprügelt hat. Desweiteren bekommt das arme Mädel regelmäßig Flugunterricht aufgrund von Leinenrucks, sie trägt Kettenhalsband, weil er sonst die nächste Böschung runter fliegt und von hören im Freilauf hat die Hündin auch noch nichts gehört. Bei der nächsten Begegnung mit ihm hab ich ihm meine ganz persönliche Meinung dazu mitgeteilt, du kannst dir sicherlich vorstellen, dass ich nicht grad mit Blümchen um mich geworfen hab. Seither bin ich bei ihm natürlich unten durch.
    In der Zwischenzeit hat sich an seinem Umgang mit dem Hund nichts geändert... regelmäßig rennt die Hündin hier quer über alle Straßen durchs Viertel und belästigt jeden, der ihr über den Weg läuft, er rennt schreiend hinterher.
    Und wenn er nicht grad mit schreien beschäftigt ist, lässt er sich bei anderen darüber aus, dass ich ja nie nicht meinen Hund ohne Leine laufen lasse... logisch, ich mag ihn halt lieber stehend auf allen Vieren als seitlich unterm Auto. Und da Männlein nie im Feld läuft, sondern nur hier im Viertel, kann er ja auch nichts mitkriegen davon, dass ich täglich zwei bis drei Stunden im Feld unterwegs bin, ohne Leine.
    Das ist doch ne wirkliche Doppelmoral! Ich denk mir nur manchmal, würde er die Zeit, die er fürs lästern nimmt, in die Erziehung seines Hundes investieren, wäre er sicherlich erstaunt, was da so alles möglich ist. :hust:

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