
Während des Frühstücks
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redbumper -
25. März 2010 um 11:15
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Frühstück 46
„Schiebst Du mir mal das Salz rüber, oh Du mein geliebter Ehemann?“
„Klar doch, Liebste. Bei der Anrede erwarte ich selbstverständlich, dass wir
uns zehn bis zwölf Pferde ansehen sollen, von denen Du drei oder vier zu kaufen gedenkst.“
„Baah, Du Ekel, kannst Du Dir eigentlich nicht vorstellen. dass ich einfach mal so nett zu Dir sein möchte? Nett, so ganz ohne überhaupt an Pferde zu denken?“
„Hui, total reizvolle Vorstellung, gar keine Frage. Aber wenn ich so nachdenke,
nein, das kann ich mir nicht vorstellen.“
„Also wirklich, Du bist so ein Armleuchter. Weshalb ich Dich überhaupt geheiratet habe, weiß ich echt nicht mehr.“
„Oh, das kann ich Dir sagen, weil ich nicht schnell genug weggerannt bin.“
„Idiot. Das war ganz schön gestern bei Martina, oder?“
„Ja, sehr. Die hat sich richtig Mühe gegeben. Sogar gebacken hat sie,
wo sie solche hausfraulichen Arbeiten doch wirklich hasst.“
„Ja, total lieb von ihr. Und wie fandest Du ihren Apfelkuchen?“
„Falsche Frage. Richtig wäre, „und wie fandest Du die Äpfel im Kuchen“.
Und dann hätte ich gesagt, leider gar nicht. Dass eine erwachsene Frau denkt
mit EINEM Apfel einen Apfelkuchen backen zu können, finde ich schon verwunderlich.“
„Ja, es war eher ein Kuchen an Apfel, als ein Apfelkuchen. Aber der Teig war gut.“
„Stimmt, wo er nicht angebrannt war, hat er prima geschmeckt. War auch überhaupt nirgends
zu wenig durch, der Kuchen. Ich erinnere mich an zwei Bissen die sehr, sehr gut geschmeckt haben.“
„Boah, so eine Gemeinheit, ich hatte nur halb so viele unverbrannte Stellen wie Du.
Ach, wenn sie ab jetzt öfter mal Kuchen backt, dann wird das schon.“
„Sie soll aber bitte andere Testpersonen einladen, ich mag erst einmal keine fruchtfreien schwarzen Kekse verkosten.“
„Ach, hab Dich nicht so, der Kaffee war immerhin sehr, sehr lecker.“
„Sicher, den hat ja auch Hanna gebraut, die ist echt pfiffig: „Nee Mama, ich mach schon Kaffee, Du hattest so viel mit dem Kuchen zu tun, ruh Dich erst einmal aus.“
„Ja, ein kluges Kind.“ - Vor einem Moment
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Lachende Grüße
SheltiePower -
Ah wie schön! Es geht doch nichts über ein gutes Frühstück!
LG vom Fan Nr. 19 (glaub ich
)
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Ach wie schön, danke :-)
Und Nr. 45 fand hier neulich in MS mit anderen Personen statt
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Oh wie herrlich!
Die Beschreibung des Kuchens führt direkt zur Gewichtsreduktion.
"Danke, ich nehm Kaffee"War der Nachmittag denn sonst schön?
Und: wieviele Pferde wird es geben?Danke für die neuen Geschichten, das hellt den dunklen Nachmittag wirklich auf.
Sanny
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Frühstück 47
„Wo warst Du denn solange? Hast Du die Brötchen selbst backen müssen?“
„So ungefähr. In der Bäckerei war eine ältere Dame vor mir, so etwa 5 Jahre jünger als ich,
die war nicht ganz einfach. Warte, ich ziehe eben die Jacke aus, dann erzähl ich Dir von der Tusnelda.“
„Hau rein, ich hab jetzt richtig Hunger.“
„Nicht ungewöhnlich. So, da bin ich wieder. Erstmal ein Sesambrötchen knuspern.“
„Ja,. mach mal. Was war denn nun mit der Dame vor Dir?“
„Also, die wollte ein Graubrot haben, aber nicht so ein dunkles.
Die Verkäuferin zeigt Ihr eins, da meint sie, nee, das da hinten ist viel heller,
das hätte ich gern. Sagt die Verkäuferin, das liegt nur am Licht, gucken sie mal, das
ist genauso dunkel. Darauf die Nervensäge, nee, zeigen sie mal die Anderen, aber zum Schluss hätte sie dann doch lieber das Erste, das habe noch am besten ausgesehen. Ob das Brot denn geschnitten werden soll, fragt die Verkäuferin. Ja, allerdings ohne bitte zu sagen, antwortet Tusnelda und als das Brot geschnitten ist, meint sie, och nee, ich hätte aber lieber dünnere Scheiben. Tja, das geht aber nicht bei so einem frischen Brot, meint die Verkäuferin, darauf die Nervensäge, ich kann das zuhause aber schon dünner schneiden. Kein Problem, sagt die Verkäuferin, ich lege das geschnittene Brot in die Auslage, gebe ihnen ein anderes und sie schneiden es daheim.
Na gut, aber suchen sie bitte ein Helles aus, antwortet die Schreckschraube,
Nun zahlt sie mit dem unvermeidlichen Satz, Moment ich hab’s passend, und zählt
irre Mengen Kleinschrott auf die Theke. Und dann geht sie endlich aus dem Laden.
Und vergisst das Brot. Die Verkäuferin sieht mich an und fragt: „Wollen sie eben hinterherlaufen und der Dame das Brot bringen?“ Ich, „nö, auf gar keinen Fall,
möchten Sie es Ihr vielleicht hinterherrennen?“ „Nee“, grinst sie „ich bin allein und kann den Laden nicht verlassen.“ „Tja, dann muss sie sich wohl noch mal herbemühen.“ Und dann habe ich meine Brötchen gekauft und bin nach Hause gegangen.“
„Irgendwie schön, wenn es zum Schluss eine Moral gibt, ich mag das.“
„Ich auch, passiert nur zu selten.“
„Stimmt.“ -
omg fan nr XX
Immer nur weiter so.
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Geschichten dieser Art versüßen einem den grauen Morgen.
Dir wahrscheinlich genauso wie uns Frühstücksgeschichtensüchtigen.Danke fürs Aufschreiben und natürlich auch an die "ältere" Dame, die uns diese Geschichte beschert hat.
Sanny
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Solche Art von Gerechtigkeiten mag ich auch immer.
Meist passiert das zu selten.
Aber es hilft schon, wenn man sich solche Situationen nur vorstelltDanke sagt
:sign2_1: :sign2_4:
so eine Rückennummer ist ein praktischer Eselsohrund schöne Grüße noch
SheltiePower -
hach ja - das war nun sozusagen die "fernrache" an all denen, die immer grade dann vor mir an irgendwelchen bäcker/metzger/sonstwas-theken sind und die berühmten "2 gr von der salami, 4 gr vom schinken aber mager und ohne rand und 3 gr von der gelbwurst aber nur von unten" kaufen
sehr schön!
- Vor einem Moment
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