Erfahrungen mit euren Hunden von Privat

  • Hallo zusammen,


    oft liest man, dass Hunde aus dem Tierschutz, dem Ausland geholt werden oder halt Welpen vom Züchter, Vermehrer.


    Ich finde, die Hunde, die von Privat kommen (und sonst eventuell im Tierheim etc. gelandet wären), werden oft vergessen.


    Ich hab selbst keinen Hund von Privat, weil die Mum meines Freundes (sie hundeerfahren, ich nicht) mir sagte, ich solle mich auf eine Anzeige nicht melden, weil die Leute sonst meinen würden, sie würden den Hund dann an mich los werden (*grübel*).


    Ich würd gern von euch wissen, wer nen Hund von privat hat (keine Welpen, sondern erwachsene Hunde aus Familien, die wegen Überforderung, Scheidung etc. abgegeben werden).


    Wie alt war der Hund da? Warum habt ihr euch dafür entscheiden?


    Was für Vor-/Nachteile meint ihr, hat eine private Vermittlung.


    Und an die Leute, die sich bewusst dagegen entscheiden haben: aus welchem Grund?


    Hoffe auf viele Beiträge und eventuelle freundlich bleibende Diskussionen :)

  • Wir haben unsere Hunde alle privat, zwei wurden uns von Tierärzten vermittelt, zwei von Bekannten, ebenso die Katzen.


    Wir konnten sehen, wie die Tiere untergebracht wurden, die Tierärzte kannten wir bis auf Justus auch.
    Unsere Erfahrungen waren sehr gut.


    Unsere Welpen waren alle Unfälle und es wurde hinter wirklich aufgepasst, dass keiner mehr passiert, meist durch Kastration.
    Wir stehen heute noch in Kontakt, es wird sich immer wieder mal erkundigt, Bilder ausgetauscht. Es macht mir Freude, wenn die Leute sehen, dass es die Tiere gut haben.


    Wir geniesen es auch, zu sagen, ach dies ist von der Mutter, jenes von Vater.
    Ausser bei Sunny, er war der derjenige der als längster lebte, der Kontakt ist vor ein paar Jahren eingschlafen, wegen familiärer Veränderung.


    lg Tine

  • Bis auf meine erste Hündin, die aus dem Tierheim hatte, sind die anderen alle von privat.


    Ich werde mir auch Zukunft nur Hunde von privat holen.


    Betty - damals 8 Jahre - wurde als Trostpflaster einem Kind wegen Scheidung geschenkt - Kind war damals schon 12 als Betty als Welpe kam.


    Der Vater blieb dann irgendwann auf dem Hund sitzen. Betty war nicht erzogen - machte was sie wollte.


    Innerhalb von ein paar Wochen war Betty wie ausgewechselt - sie war ein so tolles Püdelchen. Sie starb fast genau vor einem Jahr mit 16 Jahren.


    Luna - kam als 2 jährige zu Betty dazu. Sie lies sich angeblich nicht decken.


    Ein tolles Hündchen - mittlerweile 6 Jahre.


    Lilly - kam als 8jährige zu Luna und Betty dazu - ihr Frauchen war verstorben - auch sie ein tolles Hündchen.


    Odett - Shih Tzu - kam als 7jährige im November 2009 zu Luna und Lilly - auch sie ein ganz toller Hund. Die Vorbesitzer mussten sich beruflich verändern und mussten so Odett wirklich schweren Herzen abgeben. Wie haben aber immer noch Kontakt.
    Odett ist eine ehemalige Zuchthündin - mit Stammbaum sonst wohin und Pokalen und Auszeichnungen ( was mir aber egal ist)


    Gerade bei privat kann ich den Hund kennenlernen - in seiner vertrauten Umgebung, kann was über das vorherige Leben erfahren und auch öfters den Hund besuchen, bevor ich ihn dann nehme.


    Ich kann also nur positives berichten ;)

  • Hallo,


    also unsere Sia ist auch von Privat, sie war damals ca. 8 Monate alt. Ans Herz gelegt wurde uns die Kleine von einer Bekannten die selber im Tierschutz tätig ist und mitbekommen hat dass der Hund weg soll.


    Ich hab den Schritt bis heute nicht bereut. Die Fellnase hat sich super entwickelt und ist ein absolut unkomplizierter Hund geworden.


    Ob ich es wieder so machen würde kann ich ehrlich gesagt nicht sagen, würde es Situationsabhängig machen.

  • Ich habe aktuell eine erwachsene Hündin aus dem Tierschutz. Sie wurde aus schlechter Haltung befreit - und das merkt man ihr bis heute an.
    ich liebe sie, das ist nicht die Frage. Aber ich bin fest entschlossen, beim nächsten Hund viel viel mehr darauf zu achten, wie er aufgezogen, geprägt und gehalten wurde! Das wird für mich sogar DAS Auswahlkriterium No 1 sein!
    Ich habe viel Zeit, Nerven und Geld in Joy gesteckt, damit sie trotz ihres schlechten Startes ein gutes Hundeleben führen kann. Und dennoch ist es immer mal wieder sehr frustrierend, wenn ich sehe, dass sie bestimmte Sachen immer noch quälen. Sie erlebt zB Spielaufforderungen anderer Hunde weiterhin als Angriff, die es abzuwehren, vor denen es sich zu schützen gilt. Das macht sie zwar inzwischen viel souveräner, es stresst sie weniger - aber ein übermütiges, unbeschwertes Spiel unter Hunden bleibt ihr verschlossen.


    Die erste Entscheidungsebene ist: Welpe oder erwachsener Hund. Welpe fiel und fällt bei mir wg der Arbeitssituation aus, also ein erwachsener Hund.
    Und der dann aus einer super Aufzucht. Das heißt für mich: Ausreichend lange mit seinen Geschwistern und mit erwachsenen Hunden (mir ganz wichtig!) zusammen gewesen.
    Dazu auf die wichtigsten/gängigsten Sachen und Menschen sozialisiert, also in der Prägephase ausreichend mit in Berührung gekommen.
    Dann: Keine Gewalterlebnisse. Keine schlagende Menschenhand, kein Besen, keine fliegende Kette - sondern ein intaktes Ur-Vertrauen, bitte! Und das kann der Hund ja auch später noch verlieren, wenn er in der Erziehung so hart angefasst wurde, zB.
    Diese Art der Aufzucht und Haltung ist mir viel wichtiger als das Aussehen oder die Rasse des Hundes. Ich möchte gerne einen psychisch gesunden Hund!


    Leider sind nicht alle Züchter willens, ihre Welpen so aufzuziehen oder ihre Hunde so zu halten, wie ich es mir wünsche. Ich kann also nicht blindlings jedem VDH-Züchter vertrauen. Gleiches gilt für Privatpersonen.


    Ich kann mir gut vorstellen, das nächste Mal einen Hund zB von der Hundehilfe Hamburg zu nehmen. Ich finde es klasse, dass man mit den Vorbesitzern reden kann, den Hund in seiner gewohnten Umgebung kennen lernen kann usw. (Hund bleibt bei den Besitzern, bis sich neue finden; keine TH-Unterbringung/Pflegestelle)

  • Wie alt war der Hund da? Warum habt ihr euch dafür entscheiden?


    Lilly war 2 Jahre. Wir hatten sie vorher schon gesehen und fanden sie toll, aber da sollte sie noch nicht weg. Als dann die Frage kam ob wir sie nehmen weil sie recht schnell weg sollte, gabs bei uns keine Diskussion. Wir wollten zwar ursprünglich einen Sheltie-Welpen, aber Lilly war der perfekte Hund für uns.


    Sie mußte übrigens weg, weil sie einiges an Geflügel getötet hat.


    Was für Vor-/Nachteile meint ihr, hat eine private Vermittlung.


    Für uns gar keine. Im generellen kann es schon Probleme machen, wenn es keinen richtigen Vertrag gibt, und man das ganze vielleicht als Feundschaftsdingens ansieht. Aber bei solchen Sachen hört die Freundschaft oftmals eben auf.

  • Wir haben unseren Kenny auch von Privat, er war damals zwischen 7 und 8 Monaten alt und wir haben es nicht bereut. Ein gesunder junger Hund, der Vorbesitzter hat mir sogar noch Bilder vom Kenny als Welpen geschickt.


    Wir haben uns für Privat entschieden da meine Freundin ganz üble Erfahrungen mit dem Tierheim und dem Schutzvertrag gemacht hat und bei privat sind die Leute ehr einschätzbar. Die vom Tierheim damals sind alle paar Wochen zum kontrollieren gekommen (es war ein Hamster) und auf sowas habe ich echt keine Lust, kontrolle gerne aber irgendwann muss es dann auch gut sein.


    Vorteile: Kein blöder Schutzvertrag, man weiß genau wo er herkommt, kann den Hund dort in Ruhe kennelernen, im Tierheimstress ist das oft schwierig.


    Nachteile: Im Zweifelsfall wird man angelogen und sitzt dann auf einem Tier mit dem man total überfordert ist, man hat keinen Ansprechpartner. Es ist oft teurer als aus dem Tierheim, Wir haben eine weitere Strecke fahren müssen als bis zum Tierheim.


    LG


    Barbara


    Wir haben alle unsere Tiere (Hund, Papagei, Frettchen) aus privaten Abgaben und würden es nur noch auf diesem Wege machen.

  • Wir haben immer einen Hund von Privat, der andere ist vom Züchter.


    Wir nehmen immer einen Riesen, der in seiner bisherigen Familie mehr oder minder schwer gebissen hat und nicht mehr dort bleiben kann. Ins TH ist keine Option, da sitzt so ein Hund ewig und einschläfern der letzte Ausweg.


    Vorteile:
    Ich kenne oder kann den Züchter des Hundes kennenlernen. ich kenne seine Verwandtschaft, bzw. ich kann mich über sie informieren. Ich erfahre alles Relevante über den Hund. Seine Krankengeschichte kenne ich genauso wie sein Problemverhalten und alle "Erziehungsversuche", die bisher unternommen wurde.
    Keine Kosten.
    Keine Klauseln, weder über Kastration oder Abgabe.


    Nachteile:
    Keine. All das kann man bei einer Privatübernahme auch haben ohne sich für eine ausgewachsenen Problemhund zu entscheiden.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Meine Hündin gab es vor 15 Jahren von Privat- habe sie mit 4 Wochen kennengelernt und sie von da ab mehr Mals die Woche geshen bis sie mit 8 Wochen bei uns einzoge.


    Nachteile gab es nicht, da die Hunde von "Privat" von einer guten Freundin waren und die Hundewelpen in der Familie blieben. Wir hatte und haben immernoch alle Kontakt und so haben alle Welpen sich ein Leben lang immer wieder gesehen. War sehr schön.

  • ich wollte letzten Herbst auch eigentlich einen Hund aus Privat nehmen. Die Anzeigen die ich durchgeschaut habe, hatte ich sortiert, nach Privat und der Rest. ;) Der Rest war dann weg, wir wollten keinen Auslandshund.


    Und was kam dann? Ich verliebte mich in ein Bild, wo aber nicht stand, woher der Hund kam.
    Schlussendlich, wir haben uns die Kleine angeschaut, sie war einfach nur süß.... Ich konnte sie nicht da lassen, auch wenn sdie aus Italien kommt....

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