Erfahrungen mit euren Hunden von Privat

  • Zitat

    Wichtig, wenn man sich für eine Privatübernahme interessiert: Man muss Nein sagen können. ;)


    Ja, ich hatte wirklich Glück, dass wir total gut zusammen passen und wir uns gleich quasi ineinander verliebt haben. So haben wir, nachdem wir den Stress mit den Bakterien hinter uns gelassen haben, schon viele tolle Dinge miteinander erleben dürfen!
    Na ja, ein bisschen Glück war auch, dass ich schon vorher Hunde hatte und mich schon ein bisschen mit ein paar Dingen auskenne bzw. auseinandergesetzt habe. So konnten wir einige Sachen (Probleme mit dem Alleinbleiben z.B.) ganz gut hinbekommen.

  • Wir haben Berny von Privat. Ich war damals 15 und meine Eltern haben mir ENDLICH einen Hund genehmigt. Ich war aber nicht blöd, und wusste, dass das mit einem Welpen nie gut gehen würde (Eltern null Ahnung von Hunden).


    Dann hat mir eine Bekannte von einer Bekannten erzählt, die ihren Hund abgeben muss. Einen grau-braunen Westie :???: , Rüde, 4 Jahre alt. Ich hab sofort gesagt: "Den nehmen wir!".


    Und so war es dann auch. Meine Eltern waren total happy, weil Berny ruhig, brav und stubenrein war. Ich war happy, weil ich endlich einen Hund hatte. Und die Leute waren total happy einen Platz für Berny gefunden zu haben (haben auch kein Geld verlangt und uns sein ganzes Zeug mitgegeben).


    Abgabegrund: total konfuse, familiäre Zustände. Angeblich gehörte Berny der Tochter (sie war in meinem Alter), die Eltern liessen sich scheiden und KEINER wollte das Kind :shocked: . Kind musste also (so sagte es mir die Bekannte) ins Heim, und dort wären keine Hunde erlaubt :shocked: .


    Also eine Story, wo einem die Haare zu Berge stehen. Was davon wirklich wahr ist, und was nicht, werden wir wohl nie wissen.


    Ich finde es ist optimal, wenn man den Hund direkt von Privat übernehmen kann. Weil er so nicht ins Tierheim muss und ihm ein Haufen Stress erspart bleibt. Berny war echt der perfekte Anfängerhund, auch wenn ich an seiner Erziehung heftig zu kauen hatte (totaler Jagdtrieb, null Bindung). Er war bei den Vorbesitzern recht viel alleine (bis zu 10 Stunden täglich) und hat "ein paar Hühner" gekillt. Aber er wurde immer gut behandelt und hatte sonst offensichtlich ein schönes Leben. Er war echt ein totaler Glücksgriff für unsere Familie.

  • Ich habe fast alle meine Tiere aus zweiter Hand - aber ich glaube, ich würde mir keinen Hund mehr von Privat holen (auch nicht TH oder so)... :( :



    Die meisten Hunde werden ja abgegeben weil sich die "Besitzer" die Anschaffung nicht richtig überlegt haben - in den wenigsten Fällen ist es wirklich durch einen Unglücksfall - und sich von daher auch nicht mit Sachen wie Sozialisation, Erziehung und Co auseinandergesetzt haben - und das darf man dann bei einem Hund ausbaden... Und man kann ja auch schlecht nein sagen weil der Hund in einem so schlechten Zustand ist, dass man am liebsten das vet Amt anrufen möchte und ihn auf keinen Fall dem nächsten Idioten, der nach einem kommt um sich den Hund anzugucken anvertrauen möchte...


    Und dann versucht man einem fast 2 Jahre alten Hund beizubringen, dass nicht alle (oder eher die wenigsten) Männer böse sind und nicht angeknurrt und angebellt werden müssen, dass man in Ruhe fressen kann und sein Futter nicht "auf Leben und Tod" verteidigen muss...


    Oder man versucht vergeblich einem 5 jahre alten Hund beizubringen, dass andere Hunde ihm nix böses tun und man sie nicht angreifen muss, dass es auch unter Hunden Regeln gibt, an die man sich halten muss (Beschwichtigung etc.)



    Es ist toll wenn man sowas schafft! Sowas schweiß unheimlich zusammen - wobei ich glaube, dass man auch mit einem Welpen zusammengeschweißt wird ohne dass man so einen Stress hat (klar hat man auch mit einem Welpen Stress aber der ist dann "hausgemacht")


    Aber umso bitterer wenn es nicht klappt!
    Heißt für mich - NIE wieder! (wobei man ja auch nie nie sagen soll... :roll: aber ich würde mich gerne dran halten!)

  • Hi,
    meine Erfahrung mit einem Hund "von privat" ist eigentlich fast traumatisch.
    Hier die Geschichte von Trixi, meiner "Seelenhündin":


    Nach einigen hundelosen Jahren hatte ich dann die Möglichkeit, durch einen neuen Job und netten Arbeitgebern, wieder an einen neuen Hund zu denken.
    Aus Prinzip sollte es auf jeden Fall ein "Second-Hand-Hund" sein.
    In einer Tageszeitung wurde auf der Tiervermittlungsseite eine junge Mischlingshündin angeboten. Als gehorsam und wachsam wurde sie angepriesen, 7 Monate alt. Ich fuhr hin, um sie mir anzuschauen. Trixi hieß Rexi, hatte im kleinen Garten eine Hundehütte, bellte mich laut und lange an........und war wohl ein Mix aus Schäferhund und blonden Labrador mit wunderschönen dunklen Kajal-Augen, die auch ein wenig traurig schauten. Es stellte sich heraus, daß sie aus einem Unfallwurf mit 9 Welpen stammte und schon durch 2 "Hände" gegangen war. Der Grund für die erneute Abgabe war haarsträubend:
    "Och.....wir wollen nun doch keine Hündin!" ( Trixi war nämlich mit 6 Monaten schon 1x läufig geworden und das war wohl für die Halter zu anstrengend)
    Ferner wurde mir gesagt, daß sie "Herrchen" auch schon auf den Hundeplatz begleitet und eben sehr gehorsam sei. Ich fand sie eher ängstlich. Als ich die Wohnung betrat, wuselte da schon ein neuer Hundewelpe herum: DSH, reinrassig, Rüde......mit Stammbaum vom Züchter :roll:
    Am nächsten Tag holte ich Trixi ab. Was ich völlig merkwürdig fand, daß sich dieser Hund nicht 1x nach seinen Leuten umgeschaut hat. Ich nahm sie an die Leine und sie trabte an meiner Seite, als wäre sie schon immer dort gewesen.
    Uns blieb leider nicht viel Zeit miteinander, denn Trixi war sehr oft krank. Viele Infekte, Magen-Darm-Geschichten, ungeklärte Fieberanfälle, schließlich eine Lungenentzündung, die ihr fast das Leben kostete. Aber sie erholte sich scheinbar wieder und als sie ein 1/2 Jahr gesund blieb, waren wir über den Berg.......dachte ich.
    Aber an einem Tag im Park(...sie war lustig drauf und sprang fröhlich herum) fing sie plötzlich an zu zittern. Angefangen von den Hinterläufen, über den Rücken bishin zum Kopf schüttelte sich der Hund in schrecklichen Krämpfen.....und fiel schließlich mit verdrehten Augen um. Später blutete sie aus Nase und Schnauze. Natürlich dachte ich sofort an eine Vergiftung, aber so war es nicht. In der Tierklinik wurde eine Virusinfektion festgestellt, die alle inneren Organe befallen hatte. Verkapselte Viren, die aufbrachen.......und bis in ihr Gehirn schwemmten. Trixi starb nach 2 Tagen ohne wieder zu Bewußtsein zu kommen....mit 3 Jahren :( :
    Tja......war keine schöne Geschichte.....mein erster "Privat-Hund", aber ich glaube, in dieser sehr traurigen Zeit fing ich an, mich mit Ernährung, Stärkung des Immunsystems, Antibiotika und Alternativen usw. zu beschäftigen, um meinen zukünftigen Hunden ein ähnliches Los zu ersparen.......
    LG

  • Natürlich ist ein Hund von Privat keine Garantie dafür, dass er nicht doch auch ein arges Problem haben kann.


    Man muss sich einen Hund sehr genau ansehen.


    Ich habe ja nun schon ein bisschen Hundeerfahrung, bringe auch gleich meine schon vorhandenen Hunde zum Treffen mitt - denn ich muss ja sehen, wie verhalten sich meine und der ggf neue Hund.


    Ich habe Betty 3 mal zum Spazierengehen abgeholt bis ich sie dann bei vierten Mal mit nach Hause genommen habe.


    Luna und Lilly habe ich gleich mitgenommen, da sie halt weiter weg wohnten.


    Aber ich hatte halt gleich ein gutes Gefühl und meine Hunde auch.


    Und bei Odett haben wir uns 2 mal getroffen - das erste Mal bin ich zu den Leuten und dann sind sie zu mir gekommen.


    Und ja - man muss auch nein sagen können - aber das brauchte ich bis jetzt noch nie zu sagen.


    Ich bekam immer stubenreine Hunde, die auch gleich für ne Weile alleine sein konnten. Teilweise musste ich sie noch erziehen, aber das ging immer relativ schnell, da meine anderen Hunde ja mithalfen und der neue Hund sich viele abschaute.


    Ich muss aber auch sagen - Odett und ich mussten uns dann ne ganze Weile aneinander gewöhnen - aber ein gutes Grundgefühl hatte ich sofort bei ihr.


    Ich bin aber bei der Suche auch wirklich realistisch - ich weiß, was ich will - ich z.B. nur ein Weibchen, klein, ein gewisses Alter und ich zahle auch keine Fantasiepreise für einen älteren Hund, egal ob reinrassig oder nicht und ich nehme halt nur Hunde, die kein schwerwiegendes Verhaltensproblem haben.


    Vieles kann man schon in einem Telefonat klären - kommt mir was komisch vor, bei den Aussagen, dann lasse ich es gleich. Aber man muss halt die richtigen Fragen stellen - die aber natürlich ein Anfänger meist nicht stellt.


    Einen Schutzvertrag will ich aber trotzdem - bei Luna habe ich da noch nicht gemacht, aber bei Lilly und bei Odett wollte es die Vorbesitzer von selber.
    Sollte sich in Zukunft jemand weigern, dass zu machen - dann halt nicht - es gibt genug andere Hunde, die ein Zuhause suchen.


    Und ganz wichtig finde, dass man sich Zeit lässt- als ich Odett dann fand, hatte ich schon wochenlang das Netz durchforstet - aber bis dahin eben nichts gefunden in meiner Nähe.


    Ich jedenfalls hole mir auch meine zukünfigen Hunde nur von privat.


    Aber egal woher der Hund stammt - Augen auf beim Hundekauf!!!!!!!!!!

  • Mein alter Hund Gonso war von Privat. Er war Kettenhund auf einem Bauernhof. Die Besitzer waren Freunde meiner Eltern. Immer wenn meine Mum dort zu Besuch war, bin ich stundenlang mit Gonso spazieren gegangen. Ich habe dann meine Eltern genervt, das sie doch mal mit den Besitzern reden sollten ob sie uns den Hund nicht geben. Da kam raus das die Leute den Hund tatsächlich loswerden wollten ... meine Eltern wollten aber immernoch keinen Hund. Irgendwann hatte meine Mum dann doch Mitleid mit Gonso und konnte meine Frage "Wann kann Gonso zu uns kommen?" nicht mehr hören ... so wurde aus einem Kettenhund ein Hofhund, der den ganzen Tag Mäuse buddeln konnte und endlich viele Menschen um sich hatte die sich um ihn kümmerten. Vorallem ich. ^^


    Später ist er mit mir nach Dresden gezogen, dann nach Hamburg und als letztes nach Berlin. Vor ca. 1 1/2 Jahren musste ich ihn leider wegen Niereninsuffizienz einschläfern lassen, im Alter von 14 Jahren. Bekommen habe ich ihn, da war er 4 Jahre alt.


    Er musste geschlagen worden sein und war ein Streuner, aber die Angstaggression habe ich innerhalb eines Jahres in den Griff bekommen. Er war ein toller Hund!


    Perriz kommt auch von Privat. Die Frau des Besitzers war schwanger und sie waren der Meinung ein Soka gehört nicht in eine Familie mit Baby. Das Perriz einer der kinderfreundlichsten Hunde ist den ich kenne, war denen egal. Er musste weg. Bevor er in ein Tierheim kam und dort wahrscheinlich jahrelang nimma raus kam, hat ihn mein Freund aufgenommen. Da war er 6 Jahre. Jetzt ist er 10 Jahre alt und geniesst seine Zeit bei uns. Auch er war ein Streuner und war aggressiv gegenüber anderen Rüden. Seitdem er bei uns ist hat er keinen Ansatz zum streunen gemacht (er wurde früher teilweise 10 Stunden und länger allein gelassen, hat sich dann manchmal selbst befreut und ist eben streunen gegangen), die Rüdenaggression haben wir fast im Griff.

  • Beide sind von privat und auch die Pflegehunde waren das. Aber da du keine Welpen haben willst, red ich mal nur von der dicken Dame ;D


    Madame kam ja zu mir, weil sie sonst ins TH sollte und auch wenn ich diesen Hund wirklich gerne hab..das war eine elende Drecksau als sie hier ankam. Ja, der Hund war nicht Schuld, ich weiß. Dennoch war es der Hund, der mich in den Wahnsinn getrieben hat...


    Vorteile weil sie ein Hund von privat war, gab es überhaupt keine! Weder habe ich richtige Infos bekommen, noch wurden Fragen beantwortet (und das, obwohl ich den Hund von klein an kannte und die Privatperson mein Bruder war/ist)..


    Ich bin momentan an einem Punkt, andem ich nur noch einen privaten Hund nehme, wenn ich ihn vorher mehrfach sehen kann und es zu 100% passt! Auf alles andere habe ich keine Lust mehr, dazu sind mir meine Nerven wirklich zu schade..

  • Wir haben unseren Aussie über eine Anzeige. Ich hatte sehr klare Vorstellungen wie unser Zweithund sein sollte und da bestand für mich kein Problem mit dem "Nein" sagen.
    Ich hatte alle Hund erstmal einen Tag bei mir und habe sie mir komplett angesehen und es war ziemlich schnell klar, dass es der Aussie wird, da er alle Anforderungen zu 100% erfüllt und ein herzensguter Hund ist.
    Ein Freund von uns ist Hundetrainer und er hat sich auch alle Kanditaten bei uns angeschaut.
    Ich wollte kein Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz, da wir bereits einen Hund von dort haben und er nicht ganz das war, was wir eigentlich wollten. Im Tierheim hätte ich mich nie entscheiden können, keine Ahnung warum.
    Ich würde aber grundsätzlich immer erst privat schauen, da ich mir die Familie und die Unterbringung vor Ort anschauen kann und es sich eher beurteilen lässt was auf einen zukommt.

  • Auch wenn die Maus nicht bei mir ist, aber ich habe auch eine Hündin von privat bekommen.
    Gipsy ist ein Border-Aussie-Mix und sollte wegen Aggressivität und dem killen diverser Kleintiere eingeschläfert werden.
    Ihr Frauchen brachte sie her, mit einem Geschirr, was ihr zu klein war und einer Leine, dazu ein abgefressener Ball.
    Gipsy wurde von ihrer Besi geschlagen, was sie mir auch so erzählte. :/
    Da wußte man auch gleich, warum sie auf zu schnelle Hände reagierte, sie knurrte nicht, sondern schnappte gleich zu.
    Gipsy ist im Moment zur Resozialisierung bei einer ganz tollen Frau. Sie hat mit Gipsy schon viel erreicht und ich hoffe sehr, daß sie irgendwann in eine neue Familie einziehen kann.
    Sie war mit 1,5 Jahren schon durch 5 Familien gewandert. Als sie ankam hatte sie Flöhe, diverse Allergien, kaum Muskeln, war aggressiv und ein Balljunkie. So langsam darf sie erleben, was es heißt ein Hund zu sein.


    Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde sie irgendwann bei mir einziehen, sie ist einfach ein toller Hund, der es verdient hat zu leben.


    Ich würde auch durch Gipsy immer wieder Hunde aus DE und von privat nehmen. Warum, weil genau diese Hunde sonst ausgesetzt werden, umgebracht oder im TH landen.
    Natürlich kann man viel Pech haben, Gipsy hätte nie normal vermittelt werden können, dafür ist sie einfach zu schwierig, aber irgendwie hat sie in meinem Kopf was bewirkt.


    Meine Hunde sind beide aus TH´s und von denen hat sich niemand gekümmert. Es gab weder eine Vor- noch Nachkontrolle. Sowas macht mich einfach nur traurig.


    Ach ja, als Gipsys Besi gegangen ist, hat sich Gipsy nicht einmal nach ihr umgesehen, ich fand das nach den Geschichten, die sie mir erzählt hat, nicht verwunderlich :( :


    Gruß
    Bianca

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