Rein positive Trainings- und Erziehungsarbeit
-
-
Zitat
@Betty-R
Du meinst einen Hund, der sich von anderen Dingen ablenken lässt, oder? Meinst du das mit langsam? Mein Schlaubär konzentriert sich natürlich stark auf mich.
Ja, so einer wie vorhin von Schnauzermädel beschrieben, der da nicht nachdenkt sondern seiner Wege trottet. Ein Hund, nicht deiner, der in der beschriebenen Situation ein Problem macht. Nicht zuhört, nicht stoppt, sondern losgeht.
Ich hab jetzt noch nichts gelesen, was nicht konditionieren wäre, sondern nur anders genannt wurde.
(Und genauso hab ich vor 30 Jahren meiner Hovawarthündin beigebracht nicht auf die Straße zu laufen; da ich 13 war, allerdings ohne vorherige Literaturrecherche. Heute neige ich dazu, das von mir erwünschte noch zu belohnen. )
Gruß
Petra -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Rein positive Trainings- und Erziehungsarbeit* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Zitat
Das sind die so genannten Zeige-Experiemte, dabei schnüffelt der Hund nicht. Der Versuchsleiter steht bei den Bechern und der Hund sitzt einige Meter davor. Dann zeigt der Versuchsleiter auf einen Becher und verschränkt dann wieder die Arme.
Ich habe die Ergebnisse dieser Studie gelesen (Max Planck).
Es wurde gesagt, dass im Laufe der Selektion der Hund wahnsinnig gut in der Kommunikation mit dem Menschen geworden ist und Signale versteht, die Primaten beispielsweise nicht verstehen.
Es handelt sich dabei um angeborene Kommunikationsstrukturen, die selbst ein "Kaspar-Hauser" Hund versteht, ähnlich wie bei verschiedenen Säugetieren, die sich durch starres Zulaufen beeindrucken lassen. -
Zitat
jetzt gestehst du dem Hund aber doch mehr Leistung zu, als vorher.
Zu dem Experiment:
Das sind die so genannten Zeige-Experiemte, dabei schnüffelt der Hund nicht. Der Versuchsleiter steht bei den Bechern und der Hund sitzt einige Meter davor. Dann zeigt der Versuchsleiter auf einen Becher und verschränkt dann wieder die Arme.
Die Erfolgsrate bei Hunden ist dabei immens hoch.
Bei Beispiel bei dem Link, worauf ich mich bezogen hab, ist auch kein Zeigeexperiment, denn dort guckt der Affe selber nach, wo Futter drin ist, es wird ihm kein Hinweis gegeben.
Hunde würden in dem Fall schnuppern, denn das ist nun mal eher ihre Sache als gucken. -
Zitat
Im Grunde war es relativ einfach, das mit der Straße beizubringen. Ich bin auf dem Gehweg gelaufen. Und das natürlich immer. Wenn mein Hund auf die Straße getreten ist, bin ich stehen geblieben. Daraufhin hat mich mein Hund verwundert angeguckt. Dann habe ich zu ihm gesagt, "nicht auf die Straße". Hund guckt immer noch seltsam. Hund blickt sich um und überlegt. Er geht zurück auf den Gehweg. Hat er super gemacht, und bekommt natürlich Lob.
Das nächste mal reichte es, dass ich ihm, wenn er einen Hund auf der anderen Seite sieht, nur sage: "nicht auf die Straße".
Ok, ich denke ich verstehe jetzt was du meinst
Erstmal finde ich, dass das was du tust nichts mit der von TinaL beschriebenen "Methode" (die ja keine ist, soviel hab ich schon verstanden) zu tun hat.
Du lässt deinen Hund Möglichkeiten austesten, und konditionierst dann das Verhalten, das dir für diese Situation zusagt.
Also für mich ist das operante Konditionierung :ua_nada:
Nicht anders gehe ich beim shapen mittel Clicker vor, oder generell beim erlernen von Kommandos. Der einzige Weg das anders zu machen ist eigentlich den Hund zu einem gewünschten Verhalten zu "zwingen" und dieses dann zu bestätigen. Da wird ihm die Möglichkeit die Lösung selbst zu finden genommen. Aber so erzieht doch heute niemand mehrAlso, du hast richtiges Verhalten belohnt (positiv bestärkt) und ein Signal dazu gegeben (ob das jetzt "wischiwaschihupsiduuu" oder "nicht auf die Straße" ist, ist ja egal). Der einzige "Unterschied" (der ja keiner ist) wäre, dass du die Problemlösung "Frauchen bleibt stehen" dem Hund überlässt.
(im übrigen hast du Glück mit deinem Hund, meiner wäre einfach auf der Straße weitergelaufen oder hätte eventuell das Verhalten "mitten auf der Straße zu stehen" angeboten :D)Oder hab ich das jetzt wieder falsch verstanden?
-
@ brush
Auch schon das Stehen bleiben war ein Signal
Ansonsten stimm ich dir zu.
-
-
Sehr schön ist die operante Konditionierung bei Wikipedia erklärt:Bei der operanten oder auch instrumentellen Konditionierung wird die Häufigkeit von ursprünglich spontanem Verhalten durch seine angenehmen oder unangenehmen Konsequenzen nachhaltig verändert. In der Alltagssprache ist dies "Lernen durch Belohnung/Bestrafung".
Die Verhaltensweise kann dem natürlichen Repertoire entstammen, oder aus natürlichem Verhalten abgeleitet sein. Durch positive oder negative Verstärkung wird die Auftretenswahrscheinlichkeit dieses Verhaltens erhöht oder verringert. Die Erforschung begann mit den Experimenten von Edward Lee Thorndike am Ende des 19. Jahrhunderts. Besonders verdient gemacht hat sich auch Burrhus Frederic Skinner, der ab den 1950er Jahren intensiv auf diesem Gebiet forschte.Das bedeutet der Hund tut etwas weil er denkt er macht es richtig und bekommt dafür eine druff. Also lernt er jetzt durch die negative Erfahrung das es falsch war, obwohl er es für richtig hielt.
Andersrum macht der Hund etwas richtig und bekommt dafür eine Belohnung. Er lernt jetzt durch die positive Erfahrung das sein Handeln, was aber nur durch die Kognition entstehen konnte, richtig ist.
Der Hund kann so lernen das es sinnvoll ist auf seinen Halter zu achten. Dieses setzt eine Reflektion über das Geschehene voraus.
Damit fällt es in den Bereich der Kognition und nicht in den Bereich der Konditionierung.
-
Und das Straßenbeispiel sieht man übrigens oft bei jungen Hunden in Begegnung mit anderen Hunde, die Kleinen gucken oft zurück mit fragenden Blick zum Halter, wenn ein andere Hund am Horizont auftaucht (ist der gefährlich? Gehen wir dahin? Wie reagierst du?) oder bleiben stehen, wenn der Halter stehen bleibt und das ist wieder Lernen druch Nachahmung und operante Konditionierung.....
-
TinaL, sorry, lies doch mal ein paar Bücher oder so
Ahhhh, und 2+3=7, das fällte dann in den Bereich der Literaturwissenschaften...
-
Zitat
Ich rede mit meinen Hunden auch in ganzen Sätzen. Hunde sind in der Lage ganze Sätze zu verstehen. Ich sage nicht nur aus, bleib, komm u.w.s.
Och, daß mache ich auch. Beispiel: "Du kommst jetzt augenblicklich hier her, aber pronto". Und er kommt.
Allerdings bin ich davon überzeugt, daß mein Hund auf Grund meiner Stimmlage und meiner Körpersignale erkannt hat, besser geh gleich, sonst.....
Dazu kommen noch die Schlüsselworte "hier her" und "pronto".
Würde ich nun "Kognition" anwenden, müßte ich ja meinem Hund irgendwann erklärt haben, warum es besser ist sofort zu mir zu kommen und das ohne Konsequenzen.
Habe ich aber nicht. Mein Hund hat gelernt, wenn die Chefin so drauf ist, gehe ich besser gleich, sonst holt sie mich und ich laufe an der Leine.
Erziehung läuft für mich immer über Konditionierung. Für mich einfach das Prinzip:
Wenn du nicht, dann....
Wenn du es gut machst, dann......Viele Dinge automatisieren sich durch stetes wiederholen. Wenn ich heute mit meinen Hunden an einen Straßenrand komme, brauche ich kein "steh" mehr. Sie stehen bis ich sage "lauf".
Schön auch das Beispiel mit der Straße. Wenn meine in unseren ruhigen Seitenstraßen unangeleint laufen, einer geht auf die Fahrbahn, sage ich auch (im ganzen Satz) - komm von der Straße runter -, ich weiß aber, daß ich zugleich auf den Gehweg zeige.
Folglich Hör- und Sichtzeichen. Ich vermute, daß läuft bei euch, vielleicht unbewußt, auch so ab.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
-
Zitat
@ brush
Auch schon das Stehen bleiben war ein Signal
Ich meinte damit ein Signal dafür, dass der Hund am Gehsteig bleibt
Das Stehenbleiben war ja nur ein Signal dafür, dass der Hund etwas "anders" machen soll. Oder hab ich nen Hänger? -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!