*Umfrage*- Nach welcher Methode erzieht ihr eure Hunde?

  • Zitat



    Wie sieht bei euch Konsequenz aus?
    -Fordert ihr z.B. ein Kommando wie Sitz immer nur verbal ein und wiederholt es bei nicht befolgen immer wieder oder ignoriert ihr euren Hund dann eher
    -werdet ihr dann strenger im Tonfall, bedrängt den Hund, benutzt vielleicht auch mal nen Leinenruck oder werdet deutlicher und strenger in der Körpersprache
    -gebt ihr euren Hund dann auch mal einen Klaps(oder noch etwas doller), schreit ihn an, reißt ihr noch stärker als bei nem Leinenruck an der Leine oder tut ihr ihn massiv durch vorbeugen und starke Drohhaltung euren Hund einschüchtern

    als weiteres Beispiel fände ich auch gut wie ihr vorgeht beim anspringen ich will dies jedoch nicht nur auf diese Beispiele beschränken sondern generell auch in anderen Situationen

    Vorne weg, ich halte nichts von antiautoritärer Erziehung. HUnd wie Kinder brauchen Grenzen und Regeln, die Frage ist nur, wie ich sie einfordere.

    1. Anspringen durch den Hundes: ich sehe das als hündische Begrüßung, Lefzen lecken, wären wir nur 1m groß, wäre es für den Hund einfacher. Dennoch ist das für den Menschen unangenhem, mein Hund kann mit ihrer Wucht sogar Menschen umschmeißen. Wenn ich von Hunden angesprungen werde, dreh ich mich weg vom Hund, er bekommt keine Aufmerksamkeit. Erst wenn er ruhig ist, wende ich mich ihm zu. Leider verfahren so viele Menschen nicht. Ich habe meinem Hund beigebracht, weg zu gehen, hinzusitzen und dann begrüßt zu werden. Inzw. haben wir sie soweit, dass sie auf ihren Platz liegt und dort wartet. Ursprünglich habe ich meinen Hund nie begrüßt, wenn ich heim kam und immer mich erst ausgezogen und meinen Einkauf weggeräumt. Insofern begrüßt mich mein Hund höflich. Bei seltenen Gästen vergißt sie sich und ist stürmisch, wie kleine Kinder eben. Und FRemde hält sie eh auf Abstand. ;)

    2. Wenn ich ein Kommando fordere, dann will ich es auch. Ich warte so lange, bis mein Hund das Kommando zeigt. Ist die Situation schwierig zeige ich dem Hund eine Belohnung, die erd ann auch bekommt. Macht aber mein Hund ein Kommando nicht gut, zu langsam.... bekommt er eben seine Belohnung nicht. Übe ich ein bestimmtes Kommando, bekommt mein Hund nur eine Belohnung, wenn es in meinen Augen gut war, ansonsten ignoriere ich das, fange die Übung nochmal an und belohne, wenn es gut war. An sich sollte man dann aufhören, denn der Hund wird sich fragen, was an dem gut Gezeigten falsch war und mir evtl. was Neues anbieten.

    Wenn mein Hund aufs Sofa will, muss er fragen und wenn er runter soll, muss er runter. Geht er ungefragt oder will er nicht runter, schups ich ihn runter. das werde ich ganz sicher nicht ignorieren.

    3. Leinenruck verwende ich nicht, aber ich setzte die Stimme ein. Ich werde evtl. strenger im Tonfall. Kommt aber auf die Situation an. In schwierigen Abrufsituationen werde ich evtl. noch freundlicher, noch interessanter und renne sogar weg, zeige den Ball. Das wirkt! Außerdem kennt mein Hund ein Pfui, Nein und No, sodass mein Hund heute genau weiß, wie weit er gehen kann. Liegt mein Hund aber unterwegs in der Sonne und sagt, Frauchen geh du nur, ich bleib mal, werde ich ohne Worte weitergehen, immer schneller werden und mich evtl. verstecken. So zackig wie der Hund dann kommt, kann ich das anders fast nicht erreichen. Und dafür freu ich mich dann besonders.

    4. Ja, ich kann körperlich werden. In manchen Situationen stelle ich mich dem Hund in den Weg und unterbreche den Blickkontakt. In der Regel kennt aber mein Hund das Kommando: "Geh weg!", "Guck mich an!", da brauch ich keinen Leinenruck. Mein Hund kennt seinen Namen und reagiert darauf. Ich muss dann nur meinem Hund sagen, was ich von ihm will, denn Gedanken kann er noch nicht lesen.

    5. Ist mein Hund mal total gaga, reden wir Klartext. Ich beuge mich vor, nehme sie seitlich an den Backen schaue sie an und rede mit ihr ruhig, dass das alles so nicht geht. Dreht sie den Kopf weg und beschwichtigt, lasse ich los. Das Thema ist erledigt. Manchmal ignoriere ich Blödsinn, denn negative Aufmerksamkeit ist auch Aufmerksamkeit. Hin und wieder kann man auch überd en Dingen stehen. In extrem krassen Situationen setze ich Disc-Scheiben oder Wasser ein. Zum Beispiel, wenn mein Hund über den Zaun gehen und Katzen jagen will. Ansonsten werde ich nie körperlich. Aber ich will den Menschen sehen, der bei seinem Hund noch nie ausgepflipt ist, wenn was total bekloppt lief. ;) Dazu sind wir Menschen und in dem Moment sicherlich autenthisch. Fakt ist ja, dass ich einen Hund nur für das loben oder bestrafen kann, was er gerade tut. Dennoch kann ein Hund Handlungsketten erlernen. Da muss man dann aufpassen. Vieles Negative wird vom Menschen unwissentlich beigebracht.

    Ich denke, ein Hund hat einen Kopf und kann auch denken. Hunde sind nicht doof. Deswegen brauchen Hunde eine klare Ansage, die man auch durchsetzt, sonst nehmen sie uns nicht ernst. Aber Führung sollte ruhig und klar sein und Sicherheit vermitteln. Körperlichen oder Zwangeinsatz halte ich für schlichtweg unnötig. Das Schlimmste, was wir tun können ist, den Hund verdummen zu lassen. Dann sucht er sich seine Jobs selber, und wenn er nur die Schnitzel aus der Pfanne klaut.

    Fakt ist, dass der Mensch immer schlauer sein muss als der Hund und deswegen vorausschauend denken und handeln muss. Der Hund ist immer nur so gut, wie sein Mensch und die FRage ist doch, wie gut versteht er seinen Menschen und hat der Hund überhaupt verstanden, was sein Mensch von ihm will. Denn der Hund versteht unsere Sprache nicht, er muss erst lernen, was wir von ihm wollen.

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    Vorne weg, ich halte nichts von antiautoritärer Erziehung. Hund wie Kinder brauchen Grenzen und Regeln, die Frage ist nur, wie ich sie einfordere.

    Das Thema hatten wir ja schonmal, nech? ;)

    Antiautoritär bedeutet NICHT das generelle fehlen von Grenzen und Regeln und auch nicht Zügellosigkeit. es bedeutet auch NICHT das es keine Formen von Strafe gibt!
    Antiautoritär beschreibt 'lediglich' das Fehlen von Autoritärem Verhalten in der Erziehung und dem Umgang mit Schutzbefohlenen!
    Und baut auf der natürlichen Autorität und auf andern lerntheorien auf!

    Das was gemeinhin als Antiautoritär bezeichnet wird, ist dem Laissez-fairen Erziehungsstil zuzuschreiben.
    Also eher einer Vernachlässigenden Form.

    Im übrigen sind über 80% der Menschen der Auffassung das Autiritäres handeln einem zur Autorität macht.
    Aber meines erachtens gehört da ein bisschen mehr zu oder sagen wir mal, ein bisschen weniger ;)

    Bitte ziehe den Erziehungsstil nicht runter nur weil du es missverstehst!

    Nina

  • @ Scherbenstern

    Mir geht jedes Mal die Hutschnur hoch, wenn ich diese laissez-fair erzogenen Kinder erlebe, die nicht wissen, wo ihre Grenzen sind und nicht wissen, was sich gehört.

    Schön sind da Bücher wie "Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen!" oder "Hättest du mich festgehalten!" Auch schön übertragbar auf Hunde. Erziehen mit Kloppe, nein danke. Erziehen ohne Grenzen und Regeln, nein danke. Erziehen mit Sinn und Verstanden, mit Grenzen und Regeln, mit Erklärungen, ja bitte. Denn ohne Regeln ist ein harmonisches gemeinschaftliche Leben nebeneinander nicht möglich.

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    @ Scherbenstern

    Mir geht jedes Mal die Hutschnur hoch, wenn ich diese laissez-fair erzogenen Kinder erlebe, die nicht wissen, wo ihre Grenzen sind und nicht wissen, was sich gehört.

    ich glaube scherbenstern wollte eher, dass du nicht über antiautoritär schimpfst, wenn du laissez-fair meinst ;)

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    ich glaube scherbenstern wollte eher, dass du nicht über antiautoritär schimpfst, wenn du laissez-fair meinst ;)

    Geenau das meinte ich! Thx a lot!
    Wieso will man mich immer falsch verstehen?

    Btw: kann man, wenn man ganz genau hinsieht, sogar dem Laissez-Fairen Erziehungstil auch "gute Seiten" abgewinnen ;)
    Es ist eben nicht alles nur Schwarz und Weiß, sondern auch Abstufungen von Grau sind überall vorhanden.
    Aber wenn man dann nochmal ganz genau hinsieht, kann man sogar Farbpunkte erkennen die kleine Bruchstücke zum Leuchten bringen!
    Dazu muss man aber nicht nur solche Erfahrungsberichte lesen, sondern vorallem auch Fachliteratur.
    Gerade sehr Kritische und Hinterfragende, aber ebenso auch bejahende Fachliteratur, welche von dieser oder jener Sache als absolutes ausgeht hilft dabei ;)

    Erfahrungsberichte sind zwar zum einen schön und "locker" zu lesen, sie stellen aber immer nur eine winzig kleine Fläche dessen dar, was passiert ist. Sehr subjektiv und daher eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung, Perspektive, Wahrheit wird dort verarbeitet.
    Das ist nichts Schlechtes, gewiss nicht - ich habe so viele Erfahrungsberichte während meiner Studien gelesen die mir geholfen haben die eine Seite besser zu verstehen, genauso aber auch Täterberichte die die andere Seite deutlich werden.
    Doch was ist mit dem was dazwischen steht, dahinter, davor, dadrüber und dadrunter, daneben, dadrin, daherum...?

    Ich hoffe du verstehst was ich sagen will.

  • Ich gehört mal nicht zur Mischfraktion.

    Ich trainiere nach der Harmonilogie.
    Diese beinhaltet ziehende und schiebende Hilfen unter Verwendung eines Ampelsystems.
    Im Vordergrund steht die Bindung von Hund und Halter, die auf respekt und Vertrauen erarbeitet wird.
    Grundbaustein ist die Ansprechbarkeit und Aufmerksamkeit des Hundes die zur Angeschlossenheit des Hundes an seinen Halter anlehnt.
    Es geht um ein Spiel der Harmonie und Disharmonie. Um das Finden der richtigen Lösung, die vom Hund aus geht und um die feine Komunikation zwischen Mensch und Hund.
    Dieses "System" arbeitet vorwiegend positiv, ist aber auch nichts für die Wattefraktion.

    Ich hoffe ich konnte mit 3 Worten ganz grob erklären um was es geht.

  • Odin wird erzogen nach dem Motto Zuckerbrot und Peitsche (Bitte nicht wörtlich nehmen)

    Wir sind Gott sei dank in der glücklichen Lage mit einen erfahrenen Hundebesitzer, der sich sehr viel wissen und Erfahrung von erfahrenden Hundetrainer geholt hat, jeden Tag Morgens und Nachmittags je eine Stunde trainieren zu können. Da bei kommt es uns zu gute, das wir die Hunde dort auch frei laufen lassen können, und sie dort auch ihren Bewegungstrieb ausleben können. Wir trainieren mit 3 Hunde. Unser Odin mit den beiden Hunden von meinen Kumpel.
    Da bei achten wir darauf das während des Trainings ausreichen Pause zum toben ist. Im Schnitt 5 Minuten Training 10 Minuten toben. Geübt wird weder mit Stachelhalsband, oder sonstige gefährliche Gegenstände für den Hund. Da bei achten wir darauf das der Hund viel Lob bekommt. (Auch Leckerli) Wir erzwingen nichts. Wen er mal keine Lust hat, versuchen wir die Hunde ein wenig Zeit zu geben.
    Unsere Hunde können alle Grundkomados, Wie Platz, Sitz, Hier, Komm.
    Die Hunde lassen sich abrufen, auch während des tobens.
    Wir mussten nur bei Odin ein Hilfsmittel einsetzen, weil er immer weggelaufen ist, wenn er andere Hunde gesehen hat.
    Wir haben uns da aber mit einen erfahrenen Tiertrainer zusammen gesetzt, und ein Sprühhalsband eingesetzt, das per Fernbedienung gesteuert wird. Es wird bei diesen Gerät keine Chemie freigesetzt, sonder nur ein Kälte Nebel. Dieses Gerät hatte mehrere Warntöne bevor es die Kälte frei setzt.
    Unter Anleitung und Aufsicht haben wir das Gerät bei Odin nur 2 mal eingesetzt, mit Kälte Nebel, dann reichte nur noch ein Warnton, jetzt reicht nur noch das Kommando komm, und er kommt angeflogen, da bei ist es egal ob er mit anderen Hunde tobt oder nicht. Normal halte ich von solchen Sachen nicht viel, aber Schleppleine und Gut zureden haben nichts gebracht. Das hat gewirkt. Und das nach bereits 3 Tagen. Odin hat deshalb nicht die Lust am toben verloren, das Gegenteil ist der Fall. Sobald ich rufe kommt er mit wedelnden Schwanz angelaufen, freut sich auf sein Leckerli, und weiß das er zu Belohnung noch eine Ehrenrunde drehen darf.

    Das wichtigste bei aller Erziehung finde ich Konsequenz und viel Liebe und auch mal zu Respektieren das auch der Hund mal keine Lust hat, zu schmusen, oder zu trainieren weil es in vielleicht nicht Gut geht.
    Und das Erziehen sollte immer eine Ausgewogene Mischung sein, ein wenig mehr toben, als erziehen.

    Übrigens wir besuchen keine Hundeschule mit unseren Hunde

  • Zitat


    Vorne weg, ich halte nichts von antiautoritärer Erziehung. HUnd wie Kinder brauchen Grenzen und Regeln, die Frage ist nur, wie ich sie einfordere.

    :???:

    Antiautoritär bedeutet nicht der Verzicht auf Regeln oder Verzicht auf Erziehung im allgemeinen... sondern u.a. der Verzicht auf Gewalt und Vermitteln von Angst zur Durchsetzung der Regeln....

    Vielleicht liest Du mal hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Erziehungsstil
    Das ist ganz interessant und eignet sich für ein bisschen Hintergrundwissen....

  • Zitat

    :???:

    Antiautoritär bedeutet nicht der Verzicht auf Regeln oder Verzicht auf Erziehung im allgemeinen... sondern u.a. der Verzicht auf Gewalt und Vermitteln von Angst zur Durchsetzung der Regeln....

    Vielleicht liest Du mal hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Erziehungsstil
    Das ist ganz interessant und eignet sich für ein bisschen Hintergrundwissen....

    Nun in meiner Generation und da wo ich aufgewachsen bin galt als antiautoritär, und hier zitiere ich Wikipedie: In der Öffentlichkeit entstand zum Teil das Bild einer chaotischen „Erziehung“ im Sinne: die Kinder können oder sollen nur das machen, was sie wollen. Ein Teil der Erzieher bzw. Pädagogen verfolgte auch eine sogenannte Laissez-faire-Pädagogik.

    Naja, und das funktioniert eben weder bei Kindern noch bei Hunden.

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