*Umfrage*- Nach welcher Methode erzieht ihr eure Hunde?

  • Zitat

    allerdings hat mein lehrer genau so etwas gefordert das ich die leute fragen soll nach welcher methode sie arbeiten und wie viel das bringt

    Dann frag doch z.B.: würdet ihr je nach Situationen einen Leinenruck (oder ein Stachelhalsband oder einen Klaps oder eine Wurfkette oder...) nutzen? Habt ihr schon mal einen genutzt? Hat es bei euerm Hund/Problem geholfen?
    Oder anders gefragt: was würdet ihr tun/habt ihr getan gegen ziehen an der Leine? Hat es geholfen? Oder wenn der Hund was ekliges vom Boden fressen will...

    Oder: wenn euer Hund euch anspringt: würdet ihr das ignorieren und loben, wenn er wieder alle Pfoten auf dem Boden hat? Oder würdet ihr auf die Hinterpfoten treten (oder ähnliches)? Oder würdet ihr Nein sagen und ein Alternativ-Verhalten fordern?

    Allgemein: Hat eure Methode (schnell) geholfen? Würdet ihr es wieder so machen

    So die Richtung…

    Hier müsste doch eigentlich ein schöner Fragen-Katalog zusammen kommen, um der TE zu helfen :smile:

  • Zitat

    Finde die Umfrage so recht sinnfrei, da es wohl niemanden gibt der nicht zur "Mischfraktion" gehört.

    Außerdem hat es wenig wissenschaftlichen Wert eine solche Umfrage in einem Hundeforum zu stellen. Dadurch schränkst du die Teilnehmer nämlich schonmal auf einen Personenkreis ein der sich offensichtlich näher mit dem Thema befasst - sonst wär man hier ja nicht angemeldet - und der offensichtlich von der breiten Masse dieses Forums akzeptiert wird - sonst wäre er wohl nicht mehr angemeldet ;).

    Ist nicht bös gemeint, aber ich glaub das wird so nix.

    Das denke ich auch.... zumal auch ein wenig die Zielsetzung der Hundehalter fehlt. Will ich reine Erziehung im Sinne von: Nicht jagen, Nicht an Menschen hochspringen, Nichts vom Boden fressen, Nicht weglaufen, Nicht an der Leine zerren, Nicht mit anderen Hunden raufen und prügeln ... so ergibt sich das Vorgehen der meisten Halter vermutlich schon aus dem Wort "Nicht". Mit anderen Worten: Der problemlose Hund.... das ist vermutlich der Anspruch, den 90% der Hundehalter an ihrem Hund haben.... :???:

    Will ich zudem noch Ausbildungsziele erreichen, wie "Hier", "Sitz", "Platz", "Brings", "Rolle", "Geh links", "Geh rechts", weiss-der-Henker-was-noch, so handelt es sich hier schon um die engagierten Hundehalter, die vielleicht gerne auf aversive Reize verzichten wollen.

    Und dann gibts noch die Fraktion der Hundesportler, die zum Teil die Ausbildungsziele über "Aktivierung" erreichen wollen... entweder positiv verstärkt oder negativ.... tja....

    Diese übliche Methodenrumreiterei eignet sich meiner Meinung nach nur dazu, Verwirrung zu stiften.

    Mein Vorschlag für die Kategorien wäre:
    Erziehung:
    - Erfolgreich mit Zwangsmaßnahmen und Meideverhalten
    - Nicht erfolgreich mit positiver Bestärung etwas zu unterlassen
    - Erfolg mit positiver Bestärkung..... aber sehr langwierig

    Ausbildung
    - Nur mit positiver Bestärkung
    - Zwangsmaßnahmen zur Korrektur und Belohnungs bei korrekter Ausführ.


    Fehlt noch was??? *hmmm*

  • Also die Eingangsfrage ist aber sehr Lapidar gestellt...
    so kann man mich eher zur Mischform zählen.

    Kommunikation, Beziehung, Bindung und Vertrauen gehören genauso dazu wie Regeln, Strukturen und Rituale.
    Zum Nein, gehört auch immer ein Ja.
    Ich halte nichts davon sinnlos rumzustrafen, kann aber auch genausogut mal ne Grenzüberschreitung deutlich machen.
    Dazu muss ich aber nicht Körperlich so übergriffig werden oder das Machtgefälle darstellen... in dem ich meine macht mit Strafformen wie Schlägen oder Stromreizbändern klarmachen muss.
    Da es mir nicht um Macht, Leaderchip oder Chef sein ankommt, muss ich auch nicht so reagieren, weil ich keine Angst um irgendeine Stellung im "Rudel" haben muss.
    Und weil ich darauf nicht so acht geben muss, kann ich entspannter mit 'Fehlern' umgehen.

    Meine Hunde dürfen Fehler machen, ich auch!

    Bei uns gibt es Regeln, aber nicht über alle maßen Regeln.
    Da ich damit lockerer umgehe, muss ich Regtelverstöße nicht unter enorme und abschreckende Strafen stellen und kann damit auch mal lockerer umgehen.
    Außerdem habe ich Zeit uns muss nicht alles in minimalster Zeit durchbringen und meine Hunde müssen nicht auf Teufel komm raus funktionieren..

    Locker, flockig, ohne großen Druck, ohne Zwang, dafür mit Verständnis, Wissen, Kommunikation, Vertrauen und klaren dafür aber eher wenigen Regeln innerhalb derer sich sicher bewegt werden kann.
    Ich würde es eher als Antiautoritäre-angelehnten Erziehungsstil einordnen.
    Wer das jetzt mit fehlenden Grenzen und absoluter Freiheit und Zügellosigkeit gleichsetzt sollte sich mit der Thematik nochmal auseinandersetzen...

    Nina

  • Vielleicht kannst du ein paar Hundeplätze und Hundeschulen abklappern ... da bekommst du vielleicht noch mehr Antworten!

    Ansonsten würde ich auf die unterschiede "Mensch" - "Hund" eingehen ... wenn dein Prof das zulässt! Da findest du viel Dinge in der Literatur!

    z.B. Unterscheidung: autoritär-autoritativ-laissez faire
    z.B. "Kinder kann man nicht erziehen wie Hunde" - stimmt das wirklich???

    LG und viel Erfolg!
    Henni und Cheyenne!

  • Zitat

    Meine Hunde dürfen Fehler machen, ich auch!

    Aye, daher auch bei mir: Mischling

    Sean hat mitunter noch spätpubertäre Schübe und MUSS JETZT UNBEDINGT diese leckere Zigarettenkippe fressen, an der wir in den letzten Tagen schon mehrfach vorbeigelaufen sind und die ganz fest mit dem sehr gut bekannten Wort "Nein!" liiert ist.
    Da wird man schon mal zum Mischling...

  • Zitat


    z.B. Unterscheidung: autoritär-autoritativ-laissez faire
    z.B. "Kinder kann man nicht erziehen wie Hunde" - stimmt das wirklich???

    Ich glaube, dass die Auswirkungen der Erziehungsmethode bei Kindern und Hunden starke Ähnlichkeiten haben ...

    Schau dir autoritär erzogene kinder und (manchmal noch vorkommend) den autoritär erzogenen DSH im Gebrauchshundesport an. Beide sind imho tickende Zeitbomben... kaum eines aufrichtigen Blicks fähig, misstrauisch, wachsam, auf Distanz achtend

    Betrachte die autoritativen Ergebnisse. Ich kenne einige solcher Hunde und einige so erzogende Kinder. Alle Achtung.... "Gut gemacht" denke ich mir dabei.

    Laissez faire... tja... unter den Folgen leiden wir alle gleichermaßen bei Kindern wie bei Hunden....

  • Zitat

    Ich glaube, dass die Auswirkungen der Erziehungsmethode bei Kindern und Hunden starke Ähnlichkeiten haben ...

    Schau dir autoritär erzogene kinder und (manchmal noch vorkommend) den autoritär erzogenen DSH im Gebrauchshundesport an. Beide sind imho tickende Zeitbomben... kaum eines aufrichtigen Blicks fähig, misstrauisch, wachsam, auf Distanz achtend

    Betrachte die autoritativen Ergebnisse. Ich kenne einige solcher Hunde und einige so erzogende Kinder. Alle Achtung.... "Gut gemacht" denke ich mir dabei.

    Laissez faire... tja... unter den Folgen leiden wir alle gleichermaßen bei Kindern wie bei Hunden....

    Sehe das für die autoritär erzogenen Kinder nicht unbedingt genauso ... und auch nicht jede autoritative Methode führt zu einem "Gute gemacht"-Ergebnis!

    Wollte auch eigentlich nur Anregungen geben! ;)

    LG

  • Zitat


    Sehe das für die autoritär erzogenen Kinder nicht unbedingt genauso ... und auch nicht jede autoritative Methode führt zu einem "Gute gemacht"-Ergebnis!

    Bei den autoritär erzogenen Kindern muss ich meine Aussage noch mal korrigieren. Natürlich ist das so nicht pauschal gültig. Sie basiert auf wenigen eigenen Beobachtungen. Ich kenne 2 Fälle "autoritärer" Erziehung. Und diese Kinder sind irgendwie unfrei, nicht selbst-kontrolliert, straff auf Regeln konditioniert, ohne zu hinterfragen ... ich glaube, dass sind Zeitbomben... irgendwann lassen die den Druck raus....

    Bei Hunden habe ich im Laufe der Jahre mehrere solcher Kandidaten kennengelernt. Die Halter entsprachen immer ein wenig dieser besonderen Beschreibung von Konrad Lorenz in seinem kleinen, aber bemerkenswerten Büchlein.

    Zur autoritativen Erziehung.... was sind "autoritative Methoden"?. Es gibt wohl einen autoritativen Stil... aber imho keine Methoden.
    Und wenn der autoritative Stil scheitet, dann liegts nicht an dieser Erziehung, sondern daran, dass es nicht korrekt praktiziert wurde.

    Und das ist ähnlich, warum die antiautoritäre Erziehung gescheitert ist. Das lag nicht daran, dass das Modell schlecht ist, sondern daran, das gar nicht erzogen wurde. Praktiziert wurde Laissez-faire, genannt hat man es aber antiautoritär.

    Und es ist ähnlich wie mit dem Clickertraining, wenn gesagt wird "Das ist nichts für alle Hunde" oder "Diesen oder jenen Hund kann man nicht mit CT ausbilden". Das ist Unsinn. Wenn man damit scheitet, hat das den gleichen Grund, warum ich scheitere, wenn ich mich mit Integralrechnung auseinandersetze. Ich scheitere aber nicht, weil die höhere Mathematik Mist ist, sondern weil ich zu blöde bin... :headbash:

    g, Maddin


    ps

    Zitat:
    .........Andererseits gibt es Fälle, in denen das Komplementär-
    Verhältnis unerquicklich wird. Einen solchen beobachtete ich
    jüngst auf der Straße. Ein blasser, schmalbrüstiger Herr mit
    bekümmerten und ärgerlichem Gesichtsausdruck, in seiner Kleidung
    von schäbiger Respektabilität, mit Stehkragen und Zwicker, kurz
    in jedem Fall Büromensch und kleiner Beamter, ging mit einem
    sehr großen, sichtlich etwas unterernährten deutschen
    Schäferhund, der in gedrückter Haltung dicht "bei Fuß" einher-
    schlich. Der Mann trug eine schwere Hundepeitsche, und als er
    plötzlich stehenblieb und der Hund dabei mit der Nase nur
    wenige Zentimeter über die dressurmäßig festgesetzte Linie
    vorwärtskam, schlug er hart und scharf mit dem Peitschenstiel
    nach der Nase des Hundes. Der Gesichtsausdruck des Menschen
    zeigt in diesem Augenblick einen solchen Abgrund von Hass und
    gereizter Nervosität, daß ich mich nur mühsam zurückhalten konnte,
    Anlaß zu einem öffentlichen Streit zu geben. Ich wette tausend
    gegen eins, daß jener unglückliche Hund seinem noch unglücklicheren
    Herrn gegenüber genau die gleiche Rolle spielte, wie dieser im
    Büro gegenber seinem vielleicht ebenso bedauernswerten Vorgesetzen.

    So kam der Mensch auf den Hund, Konrad Lorenz, 1965

  • also mit meinen Trainern bin ich auch auf keine brauchbare Definition der Bereiche gekommen da man das auch nicht klar auseinander halten denn auch sogenannte "Wattebauschwerfer" werden auch irgendwann mal ihren Hund betrafen

    so um aber dennoch auf ein Ergebnis zu kommen dachte ich folgende Frage wäre besser:


    Wie sieht bei euch Konsequenz aus?
    -Fordert ihr z.B. ein Kommando wie Sitz immer nur verbal ein und wiederholt es bei nicht befolgen immer wieder oder ignoriert ihr euren Hund dann eher
    -werdet ihr dann strenger im Tonfall, bedrängt den Hund, benutzt vielleicht auch mal nen Leinenruck oder werdet deutlicher und strenger in der Körpersprache
    -gebt ihr euren Hund dann auch mal einen Klaps(oder noch etwas doller), schreit ihn an, reißt ihr noch stärker als bei nem Leinenruck an der Leine oder tut ihr ihn massiv durch vorbeugen und starke Drohhaltung euren Hund einschüchtern

    als weiteres Beispiel fände ich auch gut wie ihr vorgeht beim anspringen ich will dies jedoch nicht nur auf diese Beispiele beschränken sondern generell auch in anderen Situationen

    ihr könnt mir also auch andere Situationen nennen


    und VIELEN DANK an alle die sich für mich so viele Gedanken gemacht haben um mir beim verbessern dieser Umfrage zu helfen :gut:

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