Tierheime holen Auslandshunde zu sich.Eure Meinung?

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    Länder wie Belgien oder die Niederlande nehmen ein Vielfaches mehr an Auslandshunden auf und das bei einer sehr viel geringeren Landesgröße. Insofern ist es eigentlich falsch immer nur von D zu sprechen.


    Ich wohne aber in Deutschland und kann nur dafür sprechen, und der Anteil ausländischer Hunde hat um ein vielfaches zugenommen.


    Zitat

    Produziert ?


    Ich habe es ganz bewußt so geschrieben. Als ich noch ehrenamtlich in einem Th gearbeitet hat, das nebenbei keine Auslandshunde aufgenommen hat, hatten wir ganz selten Welpen. Und auch sonst haben die Tierheime, die ich kenne recht wenig Welpen. Gucke ich auf die Seiten ausländischer Orgas, dann wimmelt es von Welpen.


    Zitat

    Wieviele unkastrierte Huendinnen gibt es hier z.B. in GR? Wieviel Welpen werden da wohl in einem Jahr "produziert"???


    Wenn man die Orgas und Th beobachtet, dann in D weniger als im südlichen Ausland.


    Zitat

    Und wenn ich sehe, was los ist, wenn eine Huendin laeufig ist, bin ich heilfroh, dass ich meine Huendin kastrieren lassen habe.


    Keine Ahnung was du damit meinst, ich hatte kein Problem mit meiner läufigen Hündin.

  • Zitat

    Es würde mich mal eure Meinung interessieren. Es geht nicht um Pro- oder Contra-Auslandstierschutz, sondernnur um diese spezielle Situation.



    Ich stöbere gerade in einem örtlichen Tierheim bei den Hunden. 18 Hunde sind aufgelistet. 10 Hunde davon stammen aus Tierheimen im Ausland. Prima Sache denkt man sich, in den Auslandstierheimen sind ja auch teils schlimme Zustände, im deutschen Tierheim haben sie es sicher besser. Am WE haben ich ausserdem einen Bericht von einem Tierschützer gesehen, der sich gegen den Import von Auslandshunden ausspricht sondern dass vielmehr vor Ort mehr getan wird, daran würde es nämlich noch viel zu sehr mangeln (Kastrationen, Aufklärung, Gesetze)


    Also von den guten, großen Orgas wird primär vor Ort versucht zu helfen, nur es wird noch lange dauern, bis sich ganze Mentalitäten ändern bzw gibt es ja auch Ländern in denen die Tiere religionsgemäß als "schmutzig" gelten und daher sicher nie ordentlich behnadlet werden.


    Ich finde es GUT, dass Tierheime in Deutschland, sofern Platz ist, Tiere aus dem Ausland aufnehmen. Denn während in Spanien Hunde jeden Mittwoch wenn voll ist getötet werden, dürfen sie hier auch im TH Monate auf ein neues Zuhause warten, sind versorgt und haben es recht gut.

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    Ich finde es GUT, dass Tierheime in Deutschland, sofern Platz ist, Tiere aus dem Ausland aufnehmen. Denn während in Spanien Hunde jeden Mittwoch wenn voll ist getötet werden, dürfen sie hier auch im TH Monate auf ein neues Zuhause warten, sind versorgt und haben es recht gut.


    Jo, ich auch :gut:


  • Weisst Du, manchmal werde ich boese, wenn ich das alles lese, Aufnahme von Auslandshunden, ja oder nein.


    Es ist oftmals so, dass ich schreien moechte, bei dem was ich sehe, dass einem die Haende gebunden sind und man sich so schrecklich hilflos fuehlt, dass man oftmals keine andere Moeglichkeit hat als einfach wegzugucken, man muss halt auch oft knallhart Grenzen ziehen, bei dem was man sieht, ansonsten ist es naemlich nicht auszuhalten.

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    Es ist nur oftmals so, dass ich schreien moechte, bei dem was ich oftmals sehe, dass einem die Haende gebunden sind und man sich so schrecklich hilflos fuehlt, dass man oftmals keine andere Moeglichkeit hat als einfach wegzugucken...man muss halt auch oft knallhart Grenzen ziehen, bei dem was man sieht, ansonsten ist es naemlich nicht auszuhalten.


    Absolut verständlich, nur ist das importieren der Hunde keine Lösung des Problems. Klar gibt es Orgas die Kastrationsprogramme unterstützen und Aufklärung betreiben und das finde ich super. Ich finde auch nicht das der Tierschutz mit der Grenze endet, aber es gibt genug Orgas, die eben Hund nehmen und nach D schicken, egal wohin, hauptsache untergebracht. Welche Probleme dann auftreten sieht man ja immer wieder.


    Zitat

    Ja, du lebst eben in Deutschland, wo keine Strassenhunde tagelang vor deiner Haustuer "wachen" (die kommen uebrigens von kilometerweit her), wo kein Nachbar freudestrahlend am Abend seinen Rueden vor deiner Haustuer einsammelt (den ganzen Tag hat er natuerlich den Strassenhunden Gesellschaft geleistet) und du denkst:"Hallo??? Geht's noch???", du dich in deinem Haus verbarrikadieren musst, da du keinen Schritt mit deiner laeufigen Huendin vor die Haustuer machen kannst.


    Immer mit der Ruhe, es ging um das importieren von Straßenhunden, nicht um deine läufige Hündin, oder Rüden die da auf dich warten. Das problem läßt sich nämlich nicht lösen, indem Tierheime hier Auslandshunde aufnehmen. ;)

  • Ich bin ganz ruhig :D .


    Es ist eben auch etwas voellig anderes, als die Zustaende mal fuer 1-2 Wochen im Urlaub zu sehen, als das taeglich vor Augen zu haben.


    Und die Leute sind echt verbohrt. Manchmal knallen einem dann die Sicherungen durch:
    -wenn wieder mal jemand ein Hundehaar in Deinem Auto findet und sagt: "Du kriegst noch Leishmaniose."
    Wenns helfen wuerde, diesen Leuten zu verklickern, dass man durch Hunde-und Katzenhaare nicht krank wird, wuerde ich auch vor deren Augen eins, zwei, drei davon essen :lol: .
    -wenn wieder mal jemand beim Spaziergang nach suessen kleinen Hundebabies fragt und man mitteilt: "Geht nicht, OP gemacht, weil...blablabla."


    Ich weiss wohl schon, dass es hier nicht um mich geht, die Beispiele sollen nur zur Verdeutlichung der Problematik hier dienen, und das Aufklaerung- und Kastraprogramme der Knackpunkt, aber jahrelange Schwerstarbeit sind. Das geht nun mal nicht von heute auf morgen schuppdiwupps.


    Sicher, ich stimme Dir vollkommen zu, dass eine Aufnahme von Auslandshunden nicht die langfristige Loesung ist und wir sind noch lange nicht dort angekommen, dass dieses nicht mehr stattfinden muss/wird.

  • Mal zurück zum eigentlichen Thema:


    Tierheime holen Auslandshunde zu sich.Eure Meinung?


    Die Gründe wurden mehrfach genannt, ich stelle die Kernaussage nocheinmal dar:


    Auslandshunde sichern die Versorgung, und somit das überleben der "unvermittelbaren" Hunde in deutschen Tierheimen.


    Deutsche Tierheime finanzieren hierdurch auch zum Teil Kastrationsprojekte im Ausland.


    Hört sich doch oberflächlich betrachtet gut an, quasi eine win/win Situation.



    Ich sehe das kritisch, denn hier beginnt imo ein Teufelskreis:


    Deutsche Tierheime "kaufen" keine möglicherweise schwer zu vermittelnden Hunde, nur Hunde die erfahrungsgemäß "weggehen wie warme Semmeln" - aus ökonomischer Sicht ja auch völlig verständlich.


    Ergo in der Regel kleine und mittelgroße Hunde die dem gängigen Beuteschema entsprechen, und wenn möglich sogar Welpen bzw. Junghunde.


    Dieses Vorgehen hilft weder den deutschen, noch den ausländischen
    schwer vermittelbaren Hunden. Lediglich die Versorgung der Langzeitinsassen in Deutschland wird gewährleistet. Verlierer sind die
    "schwierigen Ausländer" und von denen gibt es sehr sehr viele in ausländischen Tieheimen.


    Die, im Gegensatz zur Vermittlung in ES, zu erzielenden Einnahmen der Auslandorgas sind deutlich geringer. ca. 100Euro(TH) gegenüber 250 Euro(ES).


    Diese 100 Euro entsprechen so ziemlich exakt den Kosten, die für die
    notwendigen Impfungen, sowie den Chip/EU-Ausweis anfallen.
    Woher sollen diese Orgas dann denn noch Geld nehmen für die vielfach
    zurecht angebrachten Forderungen nach Kastrationsprojekten?


    Hinzu kommt die Tatsache(!) das bei weitem nicht alle Hunde aus den
    Tötungsstationen gerettet werden (können). Welche Hunde werden unter diesen Umständen wohl aus der Tötung gerettet?


    Verlierer sind auch hier wieder die "schwer vermittelbaren" Auslandshunde.


    Meine Meinung zum Thema ist daher:


    Ich bin gegen das Holen der Auslandshunde in deutsche Tierheime.

  • Zitat

    Ich bin gegen das Holen der Auslandshunde in deutsche Tierheime.


    Dann verlieren allerdings alle.
    Die Hunde mit guten Vermittlungschancen, und die schwer vermittelbaren.


    Und in Deutschland geht der Ottonormalhundehalter, wenn er den mittelgroß werdenden Welpen, den er sucht, nicht im TH finden kann, zum Vermehrer. Der gewinnt.


    Es müsste ein Umdenken stattfinden, und zwar auch und gerade hier in Deutschland. Es sitzen so viele tolle Hunde in den TH, aber leider gibt es neben den Vorbehalten gegenüber bestimmten Rassen (und das sind längst nicht bloß die Sokas), auch zu viele Vorbehalte generell gegen "den Tierheimhund", von dem man ja nicht weiß, was er erlebt hat, der sozusagen eine unberechenbare Zeitbombe ist.
    Ein Umdenken kann man aber nicht dadurch erzwingen, dass man Auslandsimporte stoppt.


    LG, Caro


  • versteh ich dich richtig: du meinst, weil man die schwer vermittelbaren nicht aus den tötungsstationen retten kann, soll man die, die weggehen wie warme semmeln auch gleich mit töten lassen?

  • Zitat

    ...
    versteh ich dich richtig: du meinst, weil man die schwer vermittelbaren nicht aus den tötungsstationen retten kann, soll man die, die weggehen wie warme semmeln auch gleich mit töten lassen?


    Mit Polemik kommt man in dieser Diskussion nicht weiter. Das führt echt zu nichts.

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