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Jetzt bin ich ja neugierig geworden und habe gesucht.
Die öffentlichen Zuschüsse fürs Jahr 2008 lagen bei rund 260 000 Euro, die Bußgelder bei 35 000 und "diverse Einnahmen" (was auch immer sich dahinter verbirgt) bei 85 000.
Das sind im ungünstigsten Falle 380 000 Euro von insgesamt 4 700 000 Euro Einnahmen, vielleicht 8%.Ich gehe vom auf der Seite verlinkten Geschäftsbericht aus. Du auch, oder?
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Selbst wenn: Was spräche dagegen? Die Auslandshunde profitieren genauso davon wie die Tiere aus Deutschland, die dadurch versorgt und gepflegt werden können. Win-win-Situation?
Ich habe ja nicht gesagt dass das schlecht ist. Aber es geht ja auch um das "Warum". Der von rather_ripped genannte Grund ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen.
Dennoch haben deutsche Tierheimhunde bereits einen großen Imageschaden. Ist die vermehrte Vermittlung von vermeintlich problemloseren Auslandshunden dann nicht eher kontraproduktiv für die Vermittlung an sich?
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Zitat
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Irgendwelche städtischen Zuschüsse werden aber bestimmt im Geschäftsbericht des Vereins auftauchen: Letztes Jahr hat man uns im kasseler Tierheim erzählt, dass sie recht viele Fund- und Abgabetiere haben, da ein entsprechender Vertrag mit der Stadt existiert. Dafür gibt's sicherlich etwas Geld.Ich habe jetzt beim schnellen googeln Berichte gefunden, dass einige Tierheime, vor allem in größeren Städten eine Pauschale pro Einwohner der Kommune bekommen (in Gelnhausen 13 Cent). Wieviel das ist, schwankt wohl beträchtlich. Inwieweit da noch pauschale Personal- und Betriebskostenzuschüsse oder Übernahmen dazukommen, dazu habe ich nichts gefunden.
Bußgelder können selbstverständlich an Tierheime gezahlt werden, imho dann nämlich, wenn das Tierheim von einem gemeinnützigen Verein betrieben wird.
Das Spendenaufkommen ist zwar rückläufig, aber es werden immer noch Feste und Aktionen zugunsten der Tierheime veranstaltet, auch Futterspenden in Supermärkten sind letztendlich Einnahmen. Einiges an geldwerter Arbeit wird auch von Ehrenamtlichen geleistet, Geld kommt auch durch Übereignungen von Tieren (bei Hunden bis zu 300 Euro - Abgabegebühr) rein. Wird der Eigentümer eines Fundtieres ermittelt und er gbt das Eigentum an dem Tier auf, ist ebenfalls eine saftige Gebühr fällig (evtl. Einfangen, Tierarztkosten und Unterbringung sowie die o.g. Abgabegebühr). Nicht allzu oft, aber immer noch wird Geld an Tierheime vererbt.
(Sach- und Geld-)Spenden von Firmen zur Senkung der Steuerlast sind ebenfalls nicht so selten. Außerdem gibt es noch die Patenschaften. Und auch Urlaubshunde werden gegen Entgeld angenommen. Nicht zu vergessen die Mitgliedsgebühren bei gemeinnützigen Vereinen, viele Mitglieder zahlen erheblich mehr, als die festgelegten normalen Mitgliedsgebühren.
Die Tierarztkosten dürften sich auch relativ im Rahmen halten, da Tierärzte bei der Betreuung von größeren Tierbeständen bestimmte Rabatte einräumen dürfen und das auch machen. Evtl. arbeiten Tierärzte gelegentlich auch ehrenamtlich.
Das zusamen mit den pauschalen "Schutzgebühren" beim Verkauf der Tiere dürfte schon einiges an Geld einbringen. Denn auch ein Tierheim wirtschaftet sich imho nicht fröhlich einfach in die Insolvenz. -
Zitat
Ich habe ja nicht gesagt dass das schlecht ist. Aber es geht ja auch um das "Warum". Der von rather_ripped genannte Grund ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen.
Dennoch haben deutsche Tierheimhunde bereits einen großen Imageschaden. Ist die vermehrte Vermittlung von vermeintlich problemloseren Auslandshunden dann nicht eher kontraproduktiv für die Vermittlung an sich?
Hmmm, Imageschaden inwiefern? Ich glaub, es ist einfach mehr das Problem von Nachfrage und Angebot. Die Leute wollen nicht das, was die deutschen Tierheime zu bieten haben, wobei ich das halt nicht an einem Image als "deutscher Tierheimhund" festmachen würde, sondern mehr am allgemeinen Erscheinungsbild. Und ob die immer soviel einfacher und problemloser dargestellt werden hängt m.E. auch immer von der einzelnen Orga ab, weniger davon, ob es nun deutsche oder ausländische Hunde sind. Eine verantwortungsvolle Orga nennt bekannte Probleme (sowohl charakterlich als auch gesundheitlich) deutlich und weist bei Auslandshunden generell darauf hin, dass die meist nichts kennen und das Probleme geben kann; eine weniger gute Orga will die Hunde nur an den Mann bringen. Aber da geben sie sich wohl auch nicht viel mit den deutschen Tierheimen, die auch unterschiedlich sorgfältig die Infos zu den vermittelnden Hunden rausgeben und Probleme ausdrücklich nennen
LG, Henrike
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Hi Osiris,
keine Frage, irgendwie muss sich ein Tierheim finanzieren.
Nur wird im Eingangsposting ein bestimmtes Tierheim erwähnt und unmittelbar darauf folgt diese Passage:ZitatDoch, wie oft liest man von den Tierheimen, dass sie ja kein Geld haben. Keine Tiere aufnehmen können, weil sie so voll sind oder weil kein Geld da ist etc. Es wird dringend um Spenden gebeten, weil die Zuschüsse der Stadt/Gemeinden nicht ausreichen. Den (Fund- und Abgabe-)Tieren können aufgrund des Geldmangels keine ausreichende Betreuung oder Beschäftigung zugeteilt werden.
Da entsteht schnell der Eindruck, dass dieses Tierheim Geld von der Stadt erhält und es im Auslandstierschutz durchbringt, so dass für Fundtiere nichts mehr da ist. Dabei arbeitet die Stadt mit einem anderen Tierheim zusammen.
Das erwähnte Tierheim bekommt von der Stadt für aufgenommene Tiere meinen Infos nach keinen Cent (und wäre dennoch bereit gewesen, eine verletzte Fundkatze kostenlos aufzunehmen und zu behandeln).
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meines wissens nach bekommen ths von der stadt/kommune einen täglichen obolus für fundtiere, monatlich kommt dann nochmal was.
für sokas bekommen viele das 3 oder sogar 4fache an geld.ob dazu auch hunde aus beschlagnahmungen zählen, weiss ich nicht.
ich denke daher das th gerne mal eher fundtiere aufnehmen und dementsprechend sich platz dafür freihalten, als abgabetiere, bei denen sie ggf. noch drauf zahlen müssen.
ich finde auch man kann schlecht orgas mit th vergleichen, weild er geldfluss einfach ein ganz anderer ist.
viele orgas haben keine th, sie leben von ehrenamtlichen ps, spenden und der tsg. hingegen kriegen th gut zuschüsse von der stadt/kommune, spenden, bußgelder etc.. -
Hm ganz ehrlich, ich bin nicht grundsätzlich dagegen auslandshund hier in Deutschland zu vermitteln. Aber ich frage mich schon, woher ständig neue Welpen kommen. Und da sehe ich das Problem. Auf mich macht das manchmal schon den Eindruck, als würde für Deutschland produziert.
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http://www.tieronline.org/Vorurteile/vorurteile.html
Einfach ein bißchen scrollen, dann kommt man zu der Frage, ob es Sinn macht, wenn Tierheime Auslandshunde adoptieren.
Das finde ich mal eine gute Seite !!!
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Auf mich macht das manchmal schon den Eindruck, als würde für Deutschland produziert.
Länder wie Belgien oder die Niederlande nehmen ein Vielfaches mehr an Auslandshunden auf und das bei einer sehr viel geringeren Landesgröße. Insofern ist es eigentlich falsch immer nur von D zu sprechen.
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Zitat
Aber ich frage mich schon, woher ständig neue Welpen kommen. Und da sehe ich das Problem. Auf mich macht das manchmal schon den Eindruck, als würde für Deutschland produziert.
Produziert
?
Was meinen Erfahrungen angeht:
Die Welpen z.B.
-werden in Nacht- und Nebelaktion in einem Karton vor dem Gelaende der Orgas hinterlassen
-werden in Muelltonnen gefunden
-werden irgendwo ausgesetztWieviele unkastrierte Huendinnen gibt es hier z.B. in GR? Wieviel Welpen werden da wohl in einem Jahr "produziert"???
Und wenn ich sehe, was los ist, wenn eine Huendin laeufig ist, bin ich heilfroh, dass ich meine Huendin kastrieren lassen habe.
Sorry, sicher mag es "scharze Schafe" geben, aber man sollte das nicht verallgemeinern und ich glaube auch nicht, dass diese in der Ueberzahl sind.
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