Begegnung mit Blindenhund- wie verhält man sich richtig?
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Ich kenne einen Blinden, der mit seinem Hund wirklich viel einfach nur Gassi geht, der Hund hat viel Freizeit und ist super erzogen. Zu dem dürfen meine Hunde im Freilauf auch hin, wie zu jedem anderen netten Hund.
Allerdings kenne ich überraschend viele wirklich unerzogene und aggressive Blindenhunde, die ihre blinden Frauchen über die Straße schleifen! Ich hätte nie gedacht, dass sowas möglich ist, aber wir haben hier in der Nähe ein Blindenzentrum und da sieht man echt krasse Sachen...
Ich glaube, es wird in dem Bereich nicht genug kontrolliert - weder, ob die Besitzer mit den Hunden klarkommen, noch ob diese ihre Aufgabe erfüllen noch ob die artgerecht gehalten werden. Der eine Blinde, den ich ja kenne, hat auch erzählt, dass viele ihre Hunde zwar stundenlang arbeiten lassen, aber fast nie frei laufen - das erklärt auch einiges :-/
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Hi
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Bei uns war eine Goldi-Hündin und durfte dort ihre Freizeit genießen.
Sie hatte am Halsband ein kleines Glöckchen, so daß Frauchen immer wußte, wo sie ist.
Die Hündin war super klasse und hat auch mit den anderen Hunden getobt.
Wenn dann das Geschirr dran kam, war sie total cool down, fand ich genial.Ach so, gequatscht habe ich mit der Besitzerin auch. Naja, ich hatte das nicht so richtig gepeilt, daß sie blind ist und habe sie auf das Glöckchen angesprochen
Aber sie war voll nett und wir haben uns total gut unterhaltenGruß
Bianca -
Ich finde alle Hunde die im " Dienst" sind wirklich klasse.
Da merkt man oft erst richtig zu was ein Hund so in der Lage ist. Es gibt ja auch Hunde die im Haushalt helfen z.B. die Türen öffnen, Licht an und ausschalten, diverse Sachen bringen oder bei Bedarf auch einen Notruf absetzen etc.
Blindenhunde sehe ich allerdings echt sehr selten obohl hier in der Umgebung eine Schule für Blinde ist.Berührungsängste braucht man aber wirklich nicht haben. Eine Freundin von mir, die Blind ist, hatte mich damals fast zu Fall gebracht durch ihren Blindenstock, ich hab nat. nicht aufgepasst bzw. es einfach nicht gesehen und so hat sich dadurch eine schöne Freundschaft ergeben
Sie möchte auch gerne einen Blindenhund haben, ist aber erst noch in der Informationsphase. Ich bin da mindestens genauso aufgeregt wie Sie
LG Schabu
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Ich arbeite zur Zeit in einem Berufsförderungswerk für Blinde und Sehbehinderte und sehe öfter Blindenhunde. Es sind tolle Hunde, nur einer will in der Pause im Freilauf nicht gleich zurück zum Herrchen und muss öfter gerufen werden - sie sind aber noch nicht allzu lange ein Team.
Wichtig ist, dass nicht jeder Blinde einen Führhund bekommt. Auch die Menschen müssen Vorkontrollen bestehen und auch mobil genug sein, dem Hund Freilauf und Freizeit schön gestalten zu können. Ich denke, sowohl Hundeausbilder als auch persönliche Betreuer von Krankenkasse und Rehabilitationsberater entscheiden darüber.
Die Krankenkassen tun sich schwer mit der Finanzierung, weil ein ausgebildeter Blindenhund so ca. 20 000 Euro kostet. Der Antrag und die Bewilligung dauern dementsprechend lange.
Ein Schüler von mir bekommt im Sommer seinen Blindenhund. Er ist schon in der Ausbildung und wird regelmäßig vom zukünftigen Herrchen besucht. Im Sommer steht dann noch ein längeres Training von Hund und Herrchen gemeinsam an und erst dann kann er in den aktiven Dienst treten. Er ist ein Königspudel.
Ansonsten habe ich bisher nur Labrador Retriever als Führhunde gesehen.In der Einrichtung in der ich arbeite, kommt der Ausbilder der Blindenhunde regelmäßig vorbei und hilft bei Problemen.
Wie er allerdings zu seinem Beruf gekommen ist, welche Hunde geeignet sind und wie die Ausbildung erfolgt, weiß ich leider nicht.LG,
Harpa^^ -
Zitat
wie verhaltet ihr euch, wenn ihr einen Blindenhund im Dienst oder ausser Dienst trefft?
Ich achte erstens immer auf das Geschirr, dann auf die Gesamtsituation. Könnte der Hund auch im Dienst sein ohne Geschirr, dann vermeide ich Kontakt, treffe ich allerdings einen Blinden, dessen Hund sowieso schon frei spielt, gesell ich mich gern dazu. Aber ansonsten sind Behindertenbegleithunde eigentlich dazu ausgebildet, sich nicht an anderen Hunden "zu stören".
LG
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Bei mir in der Nachbarschaft wohnt auch eine blinde Frau, samt ihrem Blindenführhund.
Mit Geschirr treffen wir seltener aufeinander (beim einkaufen meistens nur), da wird die Frau gegrüßt, der Hund in Ruhe gelassen.
Die erste Begegnung ohne Geschirr lief so ab, dass ihrer in unsere Richtung lief, sie ihn rief und er nicht beim ersten mal so ganz hören wollte. Ich habe ihr zugerufen, dass ich hier mit zwei Labbis stehe und gefragt, ob er spielen darf "ja klar"
Mittlerweile erkennt sie mich schon von weitem an der Stimme, und auch die Hunde erkennt sie. Laufen alle frei, und wir haben alle Zeit, gehen wir ein Stück, die Hunde verstehen sich sehr gut. Eine Unterhaltung zu führen ist für sie überhaupt kein Problem (haben wir auch extra gefragt), sie orientiert sich hauptsächlich anhand der Bodenverhältnisse.
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Zitat
Allerdings kenne ich überraschend viele wirklich unerzogene und aggressive Blindenhunde, die ihre blinden Frauchen über die Straße schleifen!
Das kann ich bestätigen, wir haben hier eine "fast" blinde Frau, die hat nun den zweiten Blindenführhund (Labrador)
Der erste war schon ziemlich unerzogen und der zweite isses auch :/
Waren /sind beides Labradore. Der erste hat die Frau immer regelrecht über die Straße gezogen, wenn ich mit Sheela auf der anderen Seite war.
Der Neue haut immer ab, wenn er frei läuft. Das finde ich schon alles ziemlich merkwürdig. Was aus dem ersten wurde weiß ich auch nicht, da ich sie nur immer so im "Vorbeigehen" sehe.Ansonsten halte ich das auch so, wenn am Führgeschirr, natürlich kein Kontakt, läuft der Hund frei würde ich meine auch freigeben.
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Bei uns in der Nähe ist ein Blindenkurheim. Bin neulich mit der Bahn in die Hauptstadt gefahren und vier blinde Passagiere, einer davon mit Blindenhund sind zugestiegen.
Im Zug wurden die vier erstmal gefragt, ob sie sich zueinander setzen wollten. Das Gepäck wurde ihnen mit Ansage nach oben gepackt. Labbi stand im Gang und hat geschnüffelt, hab ihn auch gestreichelt.
Das Zusammentreffen hat mich sowas von gefreut. Weiß auch nicht wie ich das beschreiben soll, aber die Lebensfreude von den vieren, echt Hammer.
Hab sie gefragt, wie denn ihr Aufenthalt war und sie haben mir von der tollen Landschaft und Sylvester erzählt, wo getanzt wurde und die Band enttäuschenderweise schon um zwei mit der Musik aufgehört hat.
Hab sie gefragt, dass es dort wohl sehr aufgeräumt sein muss, wenn man sich komplett neu orientieren muss. Sie haben gemeint, da stehen halt keine Blumentöpfe und sowas rum.
Eine Frau hat dann gemeint. Doch, sie hatte einen Blumentopf, genau dort, wo ihr Zimmer war.Blind mit öffentlchen Verkehrsmitteln in den Urlaub fahren. Wow!!
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Hallo,
Simon und ich waren gerade im Kiosk um die neue DOGS zu kaufen.
Beim kurzen Durchblättern habe ich einen Artikel über Blindenführhunde entdeckt....Falls es jemanden interessiert...
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Ich kenne eine Frau mit Blindenführhund.
Arbeitet er, ignorieren wir ihn.
Wenn ich die beiden mit Flex und Blindenstock (heißt das so) im Park treff sprech ich die Frau an. Sie freut sich sehr darüber und fragt dann ob die Hunde spielen, lässt sich beschreiben was grad passiert und fragt immer mal ob sie Pluto abmachen kann und wir einen Blick draufwerfen.
Sie hat ein großes Problem damit, dass niemand sie anspricht.
Einmal hab ich die beiden auch getroffen als Pluto komplett um eine Laterne gewickelt war. Sie stand daneben und sagte "Mach dich frei" nur war er so verheddert, dass selbst der beste Hund dazu keine Chance hatte. Das ging wohl schon eine ganze Weile so und eine große Anzahl Menschen ist einfach vorbeigelaufen. Ungeheuerlich! Wir haben Pluto dann befreit und die beiden im Sand spielen lassen. Da war sie aber erleichtert!Also: Keine Scheu, einfach anquatschen und nicht tausend Gedanken vorher machen! Wo du stehst oder sonst irgendwas ist völlig irrelevant, warum sollten sie sich erschrecken, sie hören eh, dass da ein Mensch ist. Am besten einen Anfangssatz wählen, der deutlich macht, dass du mit ihnen sprichst.
lg, Katja
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