Orijen Trockenfutter

  • Das Futter stand aufgrund seiner zT viermal so hohen Vitaminzugaben (im Vergleich mit den meisten "normalen" Trockenfuttern) nicht im Link.


    Aber: Der Link enthält NUR BEISPIELE für hochwertiges Trockenfutter und hat KEINERLEI Anspruch auf Vollständigkeit. Daher werden wir nicht jedes Futter, das seine Zusammensetzung ändert, neu auf den Markt kommt, oder von einer bestimmten Gruppe Menschen ganz besonders geschätzt wird aufnehmen. Listen mit Anspruch auf Vollständigkeit machen nämlich Arbeit, die so nicht zu stemmen ist. UND sie verlangen nach Kriterien, die alle gleich sind. So ist der Link, was er ist: Eine Idee, Vorschläge, Anregungen um sich im großen Futterdschungel einfach ein wenig zurecht finden zu können am Anfang. Nicht mehr und nicht weniger.


    =)


    Samojana
    Woher weißt du, dass Orijen die Rezeptur auf Kundendruck geändert hat? Hast du beim Hersteller nachgefragt??

    • Neu

    Hi


    hast du hier Orijen Trockenfutter* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hallo,


      darf ich mich mit einer Orijen-Frage dranhängen?


      Es wird ja immer propagiert, Trockenfutter einzuweichen, da es sonst im Magen aufquillt und dem Körper das dafür benötigte Wasser entzieht, was früher oder später Nierenschäden nach sich ziehen kann. Außerdem kann durch dieses Aufquellen ja auch das Risiko einer Magendrehung begünstigt werden.


      So weit, so gut - aber Orijen quillt ja nicht auf. Ich füttere es erst seit ein paar Tagen und habe trotzdem die 10dag mit gut einem viertel Liter warmen Wasser eingeweicht - nach ca 3 Stunden waren die Bröckchen dann endlich durch und durch matschig, aber kaum größer.


      Meine Frage daher, ob in diesem Fall das Einweichen dann überhaupt noch nötig ist und ob es nicht einfach reichen würde, das Wasser direkt vorher drüberzukippen, damit trotzdem genügend "getrunken" wird.


      Was meint ihr?


      Achja, weil jemand von der Nierenbelastung durch den hohen Proteingehalt gesprochen hat.. es kommt doch auf das verdauliche Rohprotein und somit die Proteinquelle an.
      Getreide und pflanzliche Nebenprodukte heben den Gesamtproteingehalt, der Hund kann es aber sehr schlecht verdauen, was zu besagten Nierenproblemen führen kann.


      Aber wenn viel Fleisch in dem Futter enthalten ist (immerhin 3 Fleischarten an den ersten 3 Stellen), muss der Rohproteingehalt doch zwangsläufig hoch sein - ist beim barfen ja nicht anders? Tierisches Protein ist aber für jeden Beutefresser hochverdaulich.


      Wobei noch ein großer Unterschied darin besteht, welche tierischen Produkte verwendet werden. Muskelfleisch hat einen wesentlich höheren und gut verdaulichen Proteinanteil als Bindegewebe, Knorpeln, Sehnen etc


      Und außerdem relativiert sich der Proteingehalt doch auch, wenn man bedenkt wie wenig von Orijen gefüttert werden muss - was bringt mir ein niedrigerer Rohproteingehalt, wenn ich dafür umso mehr von dem Futter geben muss.

    • Zitat

      Und außerdem relativiert sich der Proteingehalt doch auch, wenn man bedenkt wie wenig von Orijen gefüttert werden muss - was bringt mir ein niedrigerer Rohproteingehalt, wenn ich dafür umso mehr von dem Futter geben muss.


      wenn du einfach nur weniger fütterst, um dadurch den Proteinanteil zu reduzieren, wird der Energiebedarf u.U. nicht gedeckt.


      Erschwerend kommt dazu , dass bei diesem Futter automatisch auch Proteine als Energielieferanten dienen.


      Zwar kann der Körper aus Eiweiß Energie gewinnen, dies erfolgt in der Regel aber nur in „Notsituationen“.


      Im Normalfall gewinnt der Körper Energie in erster Linie aus Fetten und Kohlenhydraten, weil die Säurebelastung für den Organismus hier wegfällt und Leber und Nieren dadurch geschont werden.


      Proteine sind als purer Brennstoff viel zu wertvoll .
      Zu viel tierisches Eiweiß ist bei vielen Krankheiten problematisch, die einen Bezug zum Immunsystem bzw. Eiweißstoffwechsel haben - das sind vor allem die rheumatischen Erkrankungen, die erhöhte Infektanfälligkeit und die Allergien.


      Es fehlen auch Studien, die direkt untersuchen, ob es einen Unterschied im Gesundheitszustand zwischen Industriefleischfressern und Weidefleischfressern gibt.


      Schaut man sich die Unterschiede zwischen Industriefleisch und Weidefleisch an, wird allerdings sehr wahrscheinlich, daß Industriefleisch ursächlich an o.a. Krankheiten beteiligt ist, denn nicht nur das Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren stimmt nicht, , sondern auch die Proteine von Industriefleisch sind im Schnitt einfacher aufgebaut.


      Die Ausscheidungsorgane vieler Hunde sind leider einer Mehrbelastung dieser hohen Harnsäuremengen -aus diesem Eiweißüberschuß täglich- nicht gewachsen.
      Aus der Harnsäure, die im Körper bleibt, werden Harnsäurekristalle.
      Ich will damit sagen, ein Futter mit viel Protein hat auch eine Menge Nachteile.

    • Hi,


      Zitat


      Meine Frage daher, ob in diesem Fall das Einweichen dann überhaupt noch nötig ist und ob es nicht einfach reichen würde, das Wasser direkt vorher drüberzukippen, damit trotzdem genügend "getrunken" wird.


      Also ich kenne es eigentlich auch nicht so, dass man das Futter einweichen soll. Wichtiger finde ich es, dass der Hund nach dem Fressen ruht.
      Ich würde das Wasser also einfach vor dem Verfüttern drüberkippen (man kann das Futter auch ganz trocken hinstellen, dann muss der Hund halt genug trinken)


      Zitat

      ist beim barfen ja nicht anders? Tierisches Protein ist aber für jeden Beutefresser hochverdaulich.


      Naja, beim barfen ist das schon ein bisschen anders. Ich gebe meiner 20kg-Hündin z.B. 250g Fleisch am Tag und 50g Hühnerhälse. Damit komme ich auf 48g verdauliches Rohprotein (bzw. 51g Gesamt-Rohprotein) pro Tag. Ihr Bedarf liegt bei 47g. Dann kommen natürlich noch Fett, Gemüse, Obst, Getreide, Ei etc. dazu, dadurch steigt der Proteingehalt nochmal auf 59g verdauliches Rohprotein bzw. 66g Gesamt-Rohprotein.


      Würde ich meinem sehr aktiven, jungen Hund 275g Orijen am Tag geben, käme ich auf 110g Gesamt-Rohprotein am Tag - also wirklich nochmal deutlich mehr als beim barfen!


      Zitat

      Und außerdem relativiert sich der Proteingehalt doch auch, wenn man bedenkt wie wenig von Orijen gefüttert werden muss - was bringt mir ein niedrigerer Rohproteingehalt, wenn ich dafür umso mehr von dem Futter geben muss.


      Auch das sieht man bei meiner Rechnung oben - trotz der vergleichsweise geringen Futtermenge kommt noch sehr viel Rohprotein dabei raus!


      lg,
      SuB

    • Wenn du einfach nur Wasser über das Futter schüttest, wird das Futter dadurch nicht aufgelöst. Das ist ja der Sinn der dahinter steckt.


      Das Wasser, welches mit dem Trockenfutter zusammen aufgenommen wird, wird im Moment nicht benötigt, sondern erst später.
      Also wird es SOFORT in den Darm weitertransportiert, und dann wird davon das meiste über die Nieren ausgeschieden, bevor das Futter im Magen richtig aufgelöst ist.
      Sozusagen Trinken vor dem Durst. :smile:

    • Hi,


      Zitat

      Wenn du einfach nur Wasser über das Futter schüttest, wird das Futter dadurch nicht aufgelöst. Das ist ja der Sinn der dahinter steckt.


      Das Wasser, welches mit dem Trockenfutter zusammen aufgenommen wird, wird im Moment nicht benötigt, sondern erst später.
      Also wird es SOFORT in den Darm weitertransportiert, und dann wird davon das meiste über die Nieren ausgeschieden, bevor das Futter im Magen richtig aufgelöst ist.
      Sozusagen Trinken vor dem Durst. :smile:


      Also bei meiner Hündin ist das - zumindest nach meiner Alltagsbeobachtung - anders.
      Gebe ich ihr das Trockenfutter ohne Wasser, bekommt sie ca. 2h später unglaublichen Durst, trinkt sehr viel und muss dann so ca. nochmal 3h später wahnsinnig dringend Pipi machen.
      Gebe ich ihr TroFu mit Wasser in einem Napf, hat sie weder übergroßen Durst, noch muss sie dann plötzlich ganz nötig raus.
      Abgesehen davon quillt extrudiertes TroFu ja - wie jeder weiß - im Magen auf. Bei den meisten Sorten innerhalb von Minuten und unter Volumenvergrößerung. (bei Orijen anscheinend anders). Dadurch nimmt das Futter erst "Normalzusammensetzung" mit einem hohen Anteil Feuchtigkeit auf. Von daher wird das Wasser wohl schon gleich gebunden, wenn man das zusammen füttert...


      Wie mans tatsächlich macht, sollte man wohl am Besten an den Hund anpassen (schlechter Trinker -> Wasser zum TroFu; schlechter Fresser -> kein Wasser dazu etc.). Bei einem Hund mag das eine besser sein, beim anderen das andere.


      lg,
      SuB


    • Danke für die ausführliche Antwort - Du bringst grad mein Weldbild ins Wanken :D
      Ich hab mich stundenlang mit meinem Tierarzt unterhalten, weil ich eben auch diese Bedenken wegen dem hohen Proteingehalt habe - er hat mir das aber für mich völlig schlüssig und logisch widerlegt.


      So, aber Deine Ausführungen haben natürlich auch Hand und Fuß.. jetzt hab ich was zum Nachdenken :???:

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