Verpassen wir den richtigen Zeitpunkt??
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Hallo,
weiß nicht, ob es so einen Thread schon mal gab
Da ich auch zwei Senioren habe und Bibo schon lange sehr krank ist, habe ich mich mit dem Gedanken schon sehr häufig beschäftigt, auch aktuell wieder.
Ich möchte niemanden persönlich angreifen, aber bei manchen Geschichten frage ich mich wirklich, wird da noch im Sinne des Hundes gehandelt.
Ich komme mir teilweise so vor, als wenn meine Hunde mir nichts bedeuten würden, aber genau das Gegenteil ist der Fall.
Aber ich habe für mich einfach Grenzen gesetzt.
Ich werde meinen Hunden keine Schmerzmedis über Jahre geben, damit die Schmerzen unterdrückt werden.
Ein Hund ist ein Lauftier und wenn er nicht mehr aufstehen kann, nicht mehr laufen kann, dann würde ich meinen Hund erlösen.Warum haben soviele eine andere Meinung?
Dann wird gesagt, aber der Hund freut sich ja noch, der Hund frißt noch, der Hund ist noch klar im Kopf usw.Aber wenn ich mir vorstelle, daß mein Hund mir garnicht mitteilen kann, wenn er Schmerzen hat, sprich viele Hunde zeigen die Schmerzen leider auch nicht, bin ich dann nicht als Hundehalter an der Reihe, meinen Hund zu erlösen?
Nein, da werden über Jahre Schmerzmedis gegeben, damit Hundi nicht humpelt oder was weiß ich.Bibo kriegt aktuell homöopathische Mittel, weil sie Probleme mit der Bandscheibe hat. Natürlich sind die Temperaturen nicht gerade förderlich, aber leider hatte sie auch schon Probleme, als es noch nicht so kalt war. :/
Ich habe lange überlegt, ob ich ihr Rimadyl oder Metacam holen soll, aber ich habe es für mich verworfen. Mein Hund hat soviele Schmerzen gehabt, durch die GA habe ich noch zwei wundervolle Jahre mit ihr gehabt, aber ich werde sie nicht jeden Tag stoned machen, damit sie noch laufen kann.
Im Endeffekt machen wir unsere Tiere zu Junkies, die nicht mehr ohne Medis leben könnten, aber müssen, weil wir es so wollen.Es muss jeder seine Entscheidung treffen, daß weiß ich natürlich, aber manchmal kommen mir wirklich Zweifel, ob immer im Sinn des Hundes entschieden wird?
Bin ich herzlos, weil ich das meinen Hunden nicht zumuten will?
Grübelnde Grüße
Bianca, Dusty und Bibo -
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Hi
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Bei einem jungen Hund würde ich mir über die Dauergabe von Schmerzmedis Gedanken machen, bei einem alten finde ich es o.k., solange keine Nebenwirkungen einsetzen. Ich kenne viele alte Pferde die noch 1 - 2 Jahre mit einem recht niedrig dosierten Schmerzmedikament ein schönes Leben hatten.
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Ich denke nicht, dass es so etwas wie einen richtigen Zeitpunkt per definitionem überhaupt gibt.
Es ist Zeitgeist dem Hund alles erdenkliche an medizinischen Hilfen zukommen zu lassen und darüber kann sicher übersehen werden wie es dem Hund eigentlich ergeht.
Das eine bedingt das andere und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Bruno Leonberger wird jetzt auch alt und mit den Alterserscheinungen sinken nahezu unmerklich aber stetig auch meine Erwartungen an seine Agilität und Vitalität. Der reduzierte Zustand wird Normalität.
Ulixes war zum Schluss sehr krank und beeinträchtigt und vielleicht hätten wir um einiges früher die Entscheidung ihn zu euthanisieren treffen sollen.
Ich will wach sein diesbezüglich bei Bruno, bin aber nicht sicher, ob es mir gelingen wird.
Immer wieder neu und immer wieder schwer den Abschied zuzulassen.LG, Friederike
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Hallo,
ich hatte bis vor knapp 1 1/2 jahren noch eine wunderschöne Dogge.
Tequila hat 2006 angefangen stark zu lahmen,wir sind der Sache nachgegangen und haben eine Spondylar Athrose endeckt.Ich hab mich gleich für das geben von Metacam entschieden (Dosierung auf 50 Kilo).Anfangs hatte ich bedenken weil man ja oft hört ,das Metacam auf dauergabe nicht geeignet sei das es Nierenprobleme verursacht.
Mein Hund hat 2 1/2 Jahre noch glücklich gelebt OHNE SCHMERZEN und wir haben die Zeit richtig genossen.Wir haben ihn dann im Alter von 7 1/2 Jahren aufgrund eines geplatzen Milztumors erlösen müssen.
Er hatte noch andere WehWehchen.(Herzmuskelschwäche,SchildrüsenProbleme,Blasensteine)
Nathürlich haben wir Paralell Homeopathisch behandelt.Ich würde mir wirklich überlegen etwas zu machen,ein Hund hält unwahrscheinlich viel Schmerz aus,und bei vielen dauert es lang bis man überhaupt was merkt und dann damit Leben das mein Hund soviele Schmerzen gehabt hat könnte ich nicht.
Ich war glücklich diesen Weg gewählt zuhaben,und meinem Hund diese Zeit ermöglicht zu haben ohne das er ständig Schmerzen habe musste.
Im übrigen haben wir eine Woche lang gekämpft und genau am Tag dann als ich gemerkt habe er frisst wieder,die Infusionen schlagen an er rappelt sich wieder auf,wusste ich das dies ein letztes Aufbäumen war.Die Nacht darauf war schrecklich und wir haben uns für das einschläfern entschieden,ich wollte nicht das er sich quält.
Ich hoffe Du kannst noch lang mit deinen Oldies Leben.
Ich bin froh das wir es bei den Tieren entscheiden können,meine Oma liegt seit Ende Dezember im Krankenhaus,sie hat Nieren-Gallen und Darmkrebs.Eigentlich möchte sie nicht mehr,aber man versucht es immer wieder.Du darfst als Mensch meist nicht in Würde sterben.
Unseren Tieren können wir das Leid ersparen!
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Ich finde das man auf die Frage garnicht allgemein antworten kann!
Eine Freundin von mir hat zum Beispiel eine kleine Hündin vom Vermehrer, die kleine läuft auf den kompletten Beinen also bei den Hinterbeinen setzt sie nicht nur den Fuß auf sondern das Bein ab dem Sprunggelenk, vorne ab den Ellenbogen - sieht schlimm aus!
Aber der kleinen Hündin geht es gut damit, sie ist munter, versucht zu spielen etc. - wenn man die kleine zum ersten Mal sieht ist man geschockt - sieht man sie dann läger ist es ok...
Vor allem kommt es, denke ich, auf das Teperament des Hundes an - bei einem lauffreudigen und qurligen Hund würde ich wohl eher die Notbremse ziehen als bei einem, der eher gemütlich ist...
Im übrigen kenne ich aus der Praxis viele Hunde, die jahrelang Rimadyl und Co bekommen haben - aber sie haben immer noch einen wachen und freudigen Eindruck gemacht - den letzten Schritt würde ich wohl gehen wenn die Mittel nicht mehr gut helfen und das Tier trotzdem Schmerzen hat.
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Also, es geht mir nicht darum, ob mein Hund mehr Spaß am Leben hätte, wenn ich sie mit Schmerzmitteln betäuben würde, denn das werde ich nicht tun.
Ich möchte nur die Leute verstehen, die sowas machen.
Vielleicht bin ich da einfach anders, keine Ahnung.
Menschen dürfen nicht erlöst werden, meine Oma hat auch ein halbes Jahr gebetet, daß sie endlich gehen darf, sie war ans Bett gefesselt.
Gruß
Bianca -
Naja, ich würde sagen weil der Hund wenn er Schmerzmittel bekommt noch eine sehr gute Zeit verbringen kann!
Es ist ja nicht so, dass sie dann vollkommen benebelt sind - meiner Erfahrung nach zumindest nicht!
Sind wir ja auch nicht wenn wir Schmerzmittel nehmenUnd ich würde auch meine Oma nicht erlösen lassen wollen nur weil sie z.B. nen Hüftschaden hat
Meine Hündin benötigt ja auch ab und an mal Schmerzmittel (zum Glück schon viele Monate nicht mehr!) wenn sie sich übernommen hat... und ich find das ok.
Ich würde sie niemals einschläfern weil sie ab und an mal lahmt, bzw. wenn man es mit Schmerzmittel so gut in den Griff bekommt, dass sie sie nicht beeinträchtigt ist - dazu gehört sowohl ein klarer Geist als auch schmerzfreiheit.
Ich persönlich würde meinen Hund nie einschläfern weil ich mit "Hausmitteln" nicht mehr weiterkomme... -
ich versteh deine frage schon..aber beantworten kann ich sie nicht.
ich für mich halte es so:
schmerzmittel - auch die "schwereren" würde ich geben, wenn sich z.b. einer meiner jungs schwer verletzt. eine verletzung, die starke schmerzen verursacht, aber nach aller voraussicht wieder verheilt. (also bei akuten - nicht chronischen schmerzen)
hier bin ich persönlich dann dankbar, wenn mir mein TA medikamente zur verfügung stellt, damit mein hund nicht unnötigen schmerz erleiden muss.
ob und wie lange ich einem - ich nenne es mal chronisch - krankem hund schmerzmittel geben würde, hängt wohl von vielen faktoren ab.
auf der eine seite denk ich, wieso soll ich meinem hund das leben z.b. bei arthrose nicht ein wenig erleichtern? (wenn sonst keine beschwerden vorliegen) wenn er vielleicht sogar nur bei nasskaltem wetter beschwerden hat und ansonsten ganz gut klar kommt? ich denke, das würd ich machen. wie oben schon geschrieben, nicht jedes schmerzmittel benebelt die sinne.
ob ich aber den endgültigen abschied nun mit jeder verfügbaren oder möglichen medizinischen hilfe hinauszögern würde.....ehrlich, ich weiss es wirklich nicht.
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Zitat
ob ich aber den endgültigen abschied nun mit jeder verfügbaren oder möglichen medizinischen hilfe hinauszögern würde.....ehrlich, ich weiss es wirklich nicht.
Das würde ich auch nicht tun - wobei... solange es dem Hund dabei noch gut geht...das wäre für mich die Hauptsache!
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Als ich im Juni 1999 Aika (sie war 3,5 Monate alt) zu mir holte, sah es danach aus, dass der Hund vielleicht ein Jahr alt wird. Sie hatte ein starke Fehlstellung der Hinterbeine.
Anfang September 2009 bekam Aika ein wenig Probleme beim Aufstehen, bis dahin hatte sie keinerlei Probleme! Sie bekam dann ein paar Tage Metacam und danach etwas Homöopathisches. Damit kam sie auch wieder gut hoch.
Am 27.10.2009 haben wir sie dann auf Grund von Nierenversagen einschläfern lassen.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was und wie lange ich was wegen ihrer Athrose gemacht hätte. Aber ich habe mir von Anfang an geschworen, dass ich sie gehen lassen, wenn es nicht mehr geht. Ich weiß selber nicht, ob ich den richtigen Zeitpunkt erwischt hätte.
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