Aussie Welpe

  • Nun ja, im VDH z.B. gibt es nur Hobbyzuechter. Von einer guten Zucht sollte man nicht unbedingt leben muessen. Denn dann ist man auf die Produktion von Hunden angewiesen, was z.B. im VDH nicht gewuenscht wird.
    Ich habe langsam das Gefuehl, das du glaubst alles zu wissen und anderen nicht anerkennst, eigene Schluesse aus bestimmten Fakten zu ziehen.
    Verbesserung einer Rasse legen verschiedene Menschen unterschiedlich aus.
    Fuer mich ist das z.B. nicht, mehr Fell, mehr Masse und mehr Familientauglichkeit beim Aussie. Fuer mich waere beim Aussie eine verbesserung, wenn die Hunde wieder schlanker, agiler, wendiger, Arbeitswilliger usw. werden wuerden.
    Demzufolge haben eben viele (Hobby)Zuechter unterschiedliche Vorstellungen, wie ein Aussie sein sollte.
    Du hast Recht, viele Vermehrer mischen einfach alles und das ist nicht gut fuer die Rasse. Aber ist es gut, ein ewig sehr aehnliches Pedigree zu bekommen bei seinen Verpaarungen? Und praktisch immer das gleiche zu zuechten? Den Aussies wird es dann irgendwann so gehen wie den Moepsen in UK, wo es zwar 10 000nde Exemplare gibt, aber nur noch genetisch unterschiedliches Material von 50 Tieren existiert.
    Und nochmal, halten hier wirklich Leute, die Showzuchten fuer die gesuenderen und "besseren" Aussies?
    An allen Rassen, z.B. DSH, Labrador usw. sieht man doch wohin das fuehren kann. Muss man das wirklich ausfuehren?
    Ist ein langsamer Aussie, ohne Jagd- Huetetrieb, ohne Wach und Schutztrieb, ueberhaupt noch ein Aussie?
    Sind diese Fellberge, die mehr als Knochenstark sind, denn wirklich noch Aussies oder vielleicht doch eher Berner Sennenhunde in Bunt?
    Vom Wesen kommen sie dem (leider oftmals auch ueberzuechteten) Berner immer naeher. Ist es das, wie ein Aussie in Zukunft sein soll?
    Huebsch bunt und that's it?
    Dann muss ich mir eine neue Rasse suchen. Mich begeistern die Aussies nicht wegen ihres Aussehens, sondern wegen ihres Charakters, wegen ihres Wesens, ihrer Begeisterungsfaehigkeit, ihrer Agilitaet.
    Ein guter Hund, hat keine Farbe, hat mal jemand zu mir gesagt. Einem guten und gesunden Hund ist es auch egal, ob das Fell kurz, lang, gelockt oder oder oder ist. Ob die Ohren zwei mm weiter oben besser aussehen wuerden usw.
    Sollte man bei einer Rasse, die sich selber Arbeitsrasse nennt, nicht als Zuechter darauf mehr achten? Ja ein Aussie sollte dem Standart ensprechen, aber ist der Standart alles? Macht der Standart gute und gesunde Hunde?
    Ich meine die Winkelungen eines Arbeitsaussies, der jeden Tag arbeitet, muessen doch super sein, sonst koennte er gar nicht soviel arbeiten.
    Aber tut mir leid, ein 30-35 kg Aussie, wird wohl kaum, solange schnell, agil und gesund arbeiten koennen, wie die Arbeitsaussies die ca. 20 kg wiegen. Was fuer eine Unterschied, in einer Rasse?
    Jeder darf seine eigenen schluesse ziehen, dazu hat man das Recht. Ich habe meine Probleme mit Showzuchten, und habe fuer mich auch argumente warum. Mir ist es dann egal, wie das andere sehen, ich fuer mich, moechte eben andere Zuchtziele unterstuetzen.
    LG
    Gammur

    • Neu

    Hi


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    • Wohow Stop it ;)
      Dann erklär mir bitte, wen so auf Qualität geachtet wird, wieso gibt es eine Wurfwiederholung obwohl der Wurf sich noch nicht vollständig gezeigt hat was die Qualität angeht?
      Ja bei uns ist auch eine evtl. Wurfwiederholung geplant aber frühestens in 2 Jahren wenn sich gezeigt hat das die Welpen genauso sind wie gewünscht und dazu gehört nunmal auch das ich sie an die passenden Leute verkaufe ( in meinem Falle an Behörden, et gibt nix Privat aus meiner Zucht die könnten die Hunde nicht so austesten wie ich es für meine Zucht gerne hätte)
      Is ja prima das der Wurf "schön und bunt" war aber das kann doch nicht alles sein?! Züchter sollen die Rasse verbessern und zwar da wo die Rasse eben ist und gebraucht wird.

    • manuela: da sprichst du etwas seehr wichtiges an!! Ich habe neulich "beaobachtet" (in einem anderen Forum), wie ein junger Rüde innerhalb von wenigen Monaten 3 Mal (!!) als Deckrüde eingesetzte wurde. Da hatte man auch nur die Geburt der hübschen bunten Babys gesehen und gedahct: super, hat geklappt, das machen wir gleich noch mal und noch mal..... Dass man die Nachzucht erstmal minimum 2 Jahre beobachtet - nie davon gehört bzw. interessiert nicht.


      Ich denke, mit gewissen Leuten lohnt es sich nicht, zu diskutieren, denn was in manchen Kreisen so passiert - vor allem mit jungen Leuten, die sich wirklich interessieren und dann vermeintlich "aufgeklärt" werden - ist nichts anderes als Gehirnwäsche! Die Erkenntnis kommt irgendwann - hoffen wir, dass so lange kein Schaden anfgerichtet wird. Worte tun dies zum Glück nicht. :roll:

    • Hi,


      Im Prinzip steht doch "Hobby" im Gegensatz zu "professionell" (im Sinne von "seinen Lebensunterhalt damit verdienen). Und mir ist jeder Züchter höchst suspekt, der von der Zucht leben kann.
      Wenn man sich mal anschaut, was so ein Wurf kostet, von Kaufpreis und Unterhalt der Mutterhündin, über Vorsorgeuntersuchungen für die Mutterhündin, Deckgebühr, Papiere, medizinische Versorgung bis hin zu qualitativ hochwertigem Futter für die Welpen. Man könnte natürlich auch noch viel mehr aufzählen.


      Wo spart also jemand, der kein Hobbyzüchter ist, also von seiner Zucht leben kann? Er möchte die Welpen ja auch nicht teurer auf dem Markt bringen als das bei anderen Züchtern der Fall ist, also muss er wohl irgendwo an Geld sparen.
      An den Vorsorgeuntersuchungen für die Mutter? An den Impfungen für die Welpen? Am Futter?


      Wie viele Würfe muss man wohl pro Jahr haben, um davon leben zu können? Wachsen die dann wirklich im Haus auf? Wie viel Zeit hat man wohl noch für den einzelnen Welpen?


      lg,
      SuB

    • Zitat

      Wie viele Würfe muss man wohl pro Jahr haben, um davon leben zu können? Wachsen die dann wirklich im Haus auf? Wie viel Zeit hat man wohl noch für den einzelnen Welpen?


      Und vorallem kann auch immer was schief gehen. So wie bei der Züchterin, wo ich zuerst plante einen Hund herzuholen. Die Trächtigkeit verlief problemlos alles war gut und dann ging bei der Geburt alles schief. Es war ein Wurf aus 4 Hunden und nur ein einziger hat überlebt. Ein welpe ist direkt nach der Geburt gestorben, die anderen wurden noch tierärztlich versorgt und teilweise mit ner Sonde ernährt. Leider hat es dann nur der eine geschafft.
      Danach mussten natürlich wahnsinnig viele Tests auch mit der Mutterhündin gemacht werden um zu klären warum die Welpen verstorben sind, gewisse Krankheiten (wie Herpes) hätten ja ggf. auch ein Aus für den Kennel bedeutet.
      Es hat sich rausgestellt, dass eigentlich alles o.k. war. Gesundheitlich war Mutter und Welpen o.k. Es wird wohl so gewesen sein, dass 1-2 Wochen vor dem Wurfdatum die Hündin beim spielen mit den anderen beiden Hündinnen im Haushalt einen Stoß bekommen hat. Die Welpen wurden nicht mehr ausreichend versorgt und waren daher für die Geburt zu schwach. :( :
      Der Wurf hat also vorher Deckgebühren gekostet, Untersuchungen der Hündin, danach die Versorgung der Welpen, Versorgung der Hündin, die ganzen Tests um zu klären was passiert ist, etc...


      Damit muss man auch rechnen. Es kann was schief gehen, es kann passieren, dass die Hündin leer bleibt oder nur ein kleiner Wurf (1-2 Welpen) damit KANN man nicht seinen Lebensunterhalt bestreiten.
      Außer man fängt an in Massen zu produzieren und das ist dann für mich einfach keine GUTE Zucht mehr.
      Aber da hat hier ja jeder ne andere Meinung zu ;)


    • stimm ich dir zu 100% zu... aber wie du schon gesagt hast, Sylvi hält sich in diesem Fakt für allwissend und der Großteil der User hier wird da mit ihr nicht auf einen grünen Zweig kommen...


      das einzige was fakt ist und ich auch schlimm finde ist, dass urplötzlich wirklich jeder mit seinem Shepherd züchten muss... überall werden Welpen produziert... (Jennjas Bsp zielt auch in die Richtung) alle Hunde sind soo super, dass sie sich vermehren müssen :roll: aber selbst namenhafte züchter bleiben schon auf welpen sitzen ... würde mir als neuzüchter zu denken geben... aber abwarten wie sich das weiterentwickelt....

    • Hi,


      Und gerade deshalb finde ich es auch sehr wichtig, als Aussie-Besitzer auch deutlich zu sagen, welche Nachteile die Rasse so hat.


      Ich sage damit ja nicht, dass es keine Leute gibt, die für die Rasse geeignet sind oder sowas, aber man sollte sich eben damit auseinandersetzen, ob man mit den Eigenschaften des Aussies leben kann.


      Wenn ich auf den Hund angesprochen werde ("ach, das sind doch die, die ganz schlau sind und ganz leicht zu erziehen, oder?"), antworte ich einfach immer mit "stimmt, aber...".


      Ist zwar nur ein kleiner Beitrag, aber ich hoffe einfach immer, Leute zumindest so weit zu bringen, sich zu informieren und nicht nur meinen Hund sehen und dann auch so einen wollen (noch dazu ist meine wahrscheinlich ein Mix und deshalb evtl. ein bisschen "anders").


      lg,
      SuB


    • Ganz genau. Es KANN halt sein, das ein starker Jagdtrieb vorhanden ist (Joker hat auch einen mittelprächtigen). Das sie eher redselig also bellfreudig sein können. Sie einen extremen Wachtrieb haben.
      Das alles KANN sein, MUSS aber nicht. Meiner hat von allem ein bisschen und ich kann gut damit leben, weil ich es VORHER wusste.
      Wir haben hier z.B. eine Aussie Besitzerin, die ihren Aussie NIE von der Leine lassen kann. Wenn sie ihn mal lässt, dann ist er WEG... aber wirklich WEG. Er wurde ihr schon 4 Mal von der Polizei gebracht.
      gut hier liegt alles andere völlig im Argen, nichts desto trotz passiert genau sowas, wenn man meint der Aussie wäre ein LEICHTFÜHRIGER KINDERLIEBER FAMILIENHUND und das wäre ihm bereits in die Wiege gelegt.


      Ein Aussie ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich leicht zu erziehen. Unter leicht verstehe ich, wenn das so neben her läuft und das tut es beim Aussie (zumindest nicht bei meinem :p ) nicht. Man muss super konsequent sein. Ein Aussie hinterfragt immer wieder und testet Grenzen aus, da ist es einfach schwierig wenn man meint, dass er ein Hund ist der mal so neben her läuft.
      Meinen Gismo (Mischling) kann ich wirklich nebenher laufen lassen. Auf Joker hab ich immer ein Auge.


      Aber um mal auf den Punkt zu kommen. Es ist für mich einfach FATAL einen Hund im Internet als Kinderlieben, leichtführigen Familienhund zu präsentieren. Und mit der Zucht nur insofern zu prahlen, weil man jeden Preis auf Auststellungen abräumt... und dann in Massen zu produizeren. Mini, Standard.... und alles was ausgedient hat oder zurückkommt wird im For Sale Bereich wieder auf den Markt gebracht.


      Das ist nicht MEINE Vorstellung einer guten, gewissenhaften und bedarfsgerechten Zucht.

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