Hundehalter sind egoistisch

  • Diese Diskussion kann man ausweiten ... bis hin zum Menschen ... eine Grundsatzdiskussion!


    Aber ich denke nicht, dass es dem Hund schlecht tut, ein Haushund zu sein ... auch wenn ich manchmal denke, es ist zuviel des Guten!
    Das gehört irgendwie auch mit zur Zivilisation ...


    Wölfe wären für den Menschen eine Gefahr und würden eh "bekämpft" werden ... also ist es für den Wolf "Haushund" eine Verbesserung seiner Lage!


    Oder??? :???:

  • Zitat

    Eigentlich sind wir Hundehalter totale Egoisten. Wir nehmen uns einen Hund, damit wir nicht alleine sind, weil er uns das geben kann was unsere eigene Menschen-Genossen uns nicht geben können oder wollen.


    Ja, ich bin ein Egoist und darum habe ich unter anderem auch Hunde :D


    Nein, nicht damit ich nicht alleine bin. Als ich mir meinen ersten Hund nahm, hatte ich mir Jahre zuvor schon meinen Mann genommen und voller Egoismus zwei Kinder bekommen.


    Zitat

    Er nimmt dich so, wie du bist...egal wie dünn, dick, doof, behindert man ist. Er folgt aufs Wort


    Das hat mein Mann auch gemacht und macht es immer noch.
    Nein, auf´s Wort folgt er nicht. Leider :D


    Zitat

    Sogar das Pieseln kann er nur machen, wenn wir mit ihm rausgehen...er ist total abhängig von uns, wir Menschen haben die Macht über ihn, er gehört uns, wir kaufen ihn und erwarten von diesem Wesen: Liebe, Treue, Spass, folgsam soll er sein, Trick und Sports mit uns machen und er soll uns vielleicht rauslocken aus der warmen Stube, daher tut er uns gesundheitlich gut...Hund ist für uns, mit uns, unter uns und muss folgen...er wurde so gezüchtet, dass die totale Abhängigkeit erreicht wurde...er kann nicht mehr frei, nicht mehr wild, nicht mehr Wolf sein..


    Nö, er könnte auch ins Wohnzimmer pieseln, aber er hat gelernt Klo ist draußen.


    Ja, ich habe ihn gekauft, den Hund. Damit er mich "liebt", mir treu ist, umwerbe ich ihn. Ich respektiere ihn und seine Bedürfnisse, ich pflege und versorge ihn. Ich versuche ihm sein leider kurzes Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich mache nur den Sport mit ihm, der für ihn Freude bedeutet und für den er einmal gezüchtet wurde.


    Und wegen dieser totalen Abhängigkeit, empfinde ich eine besondere Verpflichtung und Verantwortung ihm gegenüber.


    Nein, er ist nicht mehr frei und wild. Das war er eigentlich auch nie. Denn er ist kein Wolf. Er ist ein Hund.


    Er ist das Lebewesen, daß mir, nach meinem Mann und meinen beiden Kindern, am meisten ans Herz gewachsen ist, auf das ich nicht verzichten möchte.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Für mich sind und bleiben Hunde vollständige Familienmitglieder auf 4 Beinen und das Zeit meines Lebens.


    Bin ich deshalb Egoist =) nö, ich bin Altruist Hunden ggü. und das mit absoluter Freude ;)

  • Die Frage finde ich durchaus interessant...eigentlich ist es doch wirklich Pflicht, wenn man sich schon aus Egoismus einen Hund genommen hat, auch gut zu ihm zu schauen...immerhin können wirs dann in die Schublade: Bei uns hat ers besser als in der Natur, legen....


    aber würdet ihr wirklich auch einem Hund, der euch all dies nicht geben kann, diese Dinge geben? Wahrscheinlich nicht, denn er gibt uns nicht das wofür wir einen Hund haben wollen....oder?

  • Zitat

    aber würdet ihr wirklich auch einem Hund, der euch all dies nicht geben kann, diese Dinge geben? Wahrscheinlich nicht, denn er gibt uns nicht das wofür wir einen Hund haben wollen....oder?


    Selbstverständlich würde ich das. Ich weiß nicht genau, was du für eine Erwartungshaltung Hunden ggü. hast.


    Du redst von Pflicht =) ganz furchtbares Wort für mich...
    Schublade :( : ne ich mag diese vorgefertigten Laden nicht...


    Schau BorderLover, ich hatte einige SOS Hunde, die kamen aus übelster Haltung, manche dem Tode nahe und einige auch hochgradig aggressiv.


    Es war mir bei allen das gleiche Bedürfnis, das da hieß, sie in unseren Familienverband zu integrieren und zwar mit sämtlichen einhergehenden -auch unangenehmeren - Begleiterscheinungen.


    Würde ich, so wie ich es von dir verstehe, pausenlose Liebe und weiß ich nicht was erwarten, sollte ich mich wohl der Rasse Tamagotschi (oder wie nennen sich diese asiatischen Spielemonster?) zuwenden :D


    Ich sehe das Zusammenleben mit Hund & Katz nicht verbissen oder belastend, sondern schlicht als selbstverständlich und wunderschön an :D

  • Wie bitte?
    Kindersatz? Sportgerät? Therapeut? Freizeitpartner? Treuer Gefährte?


    Dazu folgende persönliche Anmerkungen:


    Kindersatz: Du meine Güte! Eins reicht...und noch ein Vierbeiniges dazu? Nein danke!!


    Sportgerät: Sport ist Mord (ohne weitere Worte)


    Therapeut: Ätsch...bin ich selbst und bei mir liegt auch der Hund himself auf der Couch


    Freizeitpartner: Welche freie Zeit? Ich bin Köchin,Chauffeur und Entertainer mit `nem Vollzeitjob! Freizeit! Dass ich nicht lache.....


    Treuer Gefährte: Na...ich weiß nicht! Für `ne deftige Leberwurststulle werde ich doch glatt an den nächst besten Köter weitergereicht!


    .....doch , da fällt mir ein: Ich benutze meinen Hund als Wärmflasche....oder benutzt er etwa mich :???:
    Wer unterdrückt hier eigentlich wen? Ich werde demnächst `ne Selbsthilfegruppe gründen: Hundehalter - raus aus der Knechtschaft!!
    JAWOLL :D

  • Zitat

    Natürlich, es ist reiner Egoismus. Ein Hund ist ein Spielzeug, Kindersatz, Therapeut, hilft gegen die Einsamkeit und hält uns fit. Was denn sonst? Das wird auch nicht dadurch besser, dass wir es dadurch rechtfertigen, dass er es ja bei uns soooo viel besser hat als in der freien Wildbahn. Dass wir noch Geld für den Tierarzt ausgeben und er auch sonst einiges kostet, ist unsere verdammte Pflicht und nicht eine gute Tat. Wir würden sicher nicht auf die Idee kommen, ein Tier bei uns aufzunehmen und durchzufüttern, dass nichts von uns wissen will. Tschuldigung, aber wer das Gegenteil behauptet, ist ein Heuchler.


    Ich bin mir nicht sicher ob meine Katze mich immer mag, aber ich "sorge" trotzdem für sie


    auch wenn sie kein Hund ist.


    wie heist es den so schön


    Hunde kommen wenn sie gerufen werden. Katzen nehmen das angebot zur Kentniss und kommen gelegentlich darauf zurück.


    Und es stimmt, aber warum haben wir dann Katzen???

  • Zitat

    ...immerhin können wirs dann in die Schublade: Bei uns hat ers besser als in der Natur, legen....


    Es ist mir vollkommen egal, ob sie es in der Natur besser hätten, ehrlich.


    Vielleicht hätt ich´s auch in einer anderen Welt besser. Manches können sich die Betroffenen nicht aussuchen. :ua_nada:


    Zitat

    aber würdet ihr wirklich auch einem Hund, der euch all dies nicht geben kann, diese Dinge geben? Wahrscheinlich nicht, denn er gibt uns nicht das wofür wir einen Hund haben wollen....oder?


    Richtig.
    Könnte ein Hund nicht gewisse Dinge geben, und hätte nicht eine gewisse Fähigkeit zu lernen und sich anzupassen, wäre er nie zu einem gesellschaftsfähigen Haustier oder Arbeitstier geworden.
    Ich halte mir ja auch kein Reh, das bringt mir ja nix.

  • Ich habe letztens eine sehr interessante Reportage auf BBC gesehen, da wurde noch einmal ausfuehrlich erklaert dass Mensch und Wolf deshalb zusammengefunden haben, weil sie beide tagaktive Jaeger sind und zumindest beim Thema Jagd hervorragend harmoniert haben.
    Auch ansonsten eine hammer interessante Reportage, unbedingt sehenswert.


    http://www.youtube.com/watch?v=dw4KOqV1Mg0


    Ansonsten fuehle ich mich ebenfalls nicht als Egoist, ganz im Gegenteil. Meinem Hund geht es hier bestens und ich kann mit absoluter Sicherheit sagen dass er sein Leben hier jederzeit einem Leben in Freiheit vorziehen wuerde. Ich denke dass es diese Egoisten auf jeden Fall gibt, aber mit Sicherheit gehoere ich nicht dazu :)

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