Hundehalter sind egoistisch
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Eigentlich sind wir Hundehalter totale Egoisten.
Hunde auch....also passt's doch perfekt zusammen
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Das wollte ich auch gerade anführen!
"Egoist" hat hier eine durchweg negative Besetzung, das verstehe ich nicht so richtig.
Wenn der menschliche Egoismus dafür sorgt, daß viele Hunde (und alle anderen Haustiere, die ohne wirklichen Nutzen gehalten werden) ein gutes Leben haben, warum ist das dann negativ?
LG von Julie -
Sicher sind wir Egoisten. Mein Hund hat ja teilweise in "Freiheit" gelebt. Wenn hier so die Kanickel vorbei hüpfen würde er in dem Moment bestimmt wieder tauschen, aber er hat sich von alleine dem Menschen wieder angeschlossen.
Hier leben und lebten im übrigen auch einige Tiere die an Nähe nichts zurück geben. Kaninichen und Meerschweinchen in Außenhaltung aus dem Tierheim, scheue Streifenhörnchen etc. gerade der Außenbereich macht viel Arbeit, sicher weniger als die Hunde, aber trotzdem werden hier alle Tiere gut und möglichst artgerecht versorgt.
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Das hat mein Mann auch gemacht und macht es immer noch.
Nein, auf´s Wort folgt er nicht. LeiderAmateurin
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Ich finde, dass der Mensch allgemein ein Egoist ist...sonst würde er sich auch nicht Meerschweinchen, Hamster und Wellensittiche in Käfigen halten...es würde auch keine Zoos geben und keine Zirkus mit Tieren....all das macht der Mensch nicht den Tieren zu liebe, denn die wären draussen in der Natur Zuhause...er macht es, weil er es eben so will...der Mensch wohnt nicht mehr draussen in der Natur...die Veranlagung ist aber immer noch in den Genen, so holt man sich die Natur eben zu sich nach Hause...auf Kosten der Tiere...
Ich möchte hier keineswegs behaupten, dass wir alle schlecht sind und, dass ich gegen Hundehaltung bin...es geht mir lediglich um eine Hintergrundfrage, eine philosphisch- ethische Frage, die mir keine Ruhe lässt.... -
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Du sagst, der Mensch holt sich die Tiere. Nun war man früher ja immer der Meinung, das der Mensch sich den Wolf gezämt hat. Irgendwo habe ich mal einen Artikel gelesen, der sehr interessant war. Darin ging es darum, das der Wolf sich wohl eher dem Menschen angeschlossen hat, quasi er von sich aus auf den Menschen zugegangen ist, und nicht anders herum.
Wie schon gesagt wurde, jedes Tier ist ein Egoist, und Egoismus hat zwar oftmals eine negative Besetzung, in seinem Ursprung allerdings ist er nicht negativ, er ist in gewisser Weise zum Überleben notwendig
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Nun über den Zoo kann man streiten, über den Zirkus meiner Meinung nach nicht. Da gehört die Tierhaltung, vor allem der Exoten nicht hin.
Beim Hund sehe ich nun keines dieser Probleme.
In seinem Buch: "So kam der Mensch auf den Hund" schildert Konrad Lorenz anschaulich, wie es vermutlich damals, vor zehntausenden von Jahren war, als der Wolf sich dem Menschen anschloß.
Man kann über diese These streiten, abser es gibt viele Überlieferungen aus Afrika, Asien in denen immer wieder erzählt wird, wie der Wolf das menschliche Feuer und menschlichen Anschluß suchte.
Wir haben keine Wölfe, aber er ist nun mal der Urahn unserer Hunde, warum sollte er sich also in unserer Gesellschaft nicht wohl fühlen?
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Dazu ein (wie ich finde) schöner Satz von P. McConnell: Canis lupus familiaris, der Haushund, ist heute eines der erfolgreichsten Säugetiere der Welt, weil er seine Flagge neben der unseren gehisst hat. Schätzungsweise gibt es ca. 400 Mio Hunde auf der Welt...
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> Eigentlich sind wir Hundehalter totale Egoisten.
Ja, und?
Ich bin Vater, muss also neben Erziehung, Essen machen, Geld verdienen, Hausaufgaben Hilfe, Transportdiensten, umfangreicher Arbeit in Schulvorstand und Elternvertretung, Trösten, Erklären, Bespaßen usw. als nebenberuflicher Ehemann außerdem noch Essen machen, Geld verdienen, im Haushalt trudeln (Holz-Heizung betreuen, alle Reparaturen machen, Einkaufen etc.pp.), Vereinsarbeit machen (ehrenamtlicher Krimskrams). Ich kümmere mich (viel) um unsere Pferde, um die Vögel meines Nachwuchs', mache Telefondienst usw. usf.
Ich habe ein Recht darauf, auch mal irgendetwas für mich zu tun. Ich bin voll und ganz Egoist, wenn es um meinen Spaß geht. Ich habe meine Hunde deshalb, weil ich für mich Gründe zum Rausgehen, zum Sporttreiben, zum Vom-Schreibtisch-Wegkommen gebraucht habe. Meine Hunde helfen mir, meine Gesundheit zu verbessern, sind seelischer Ausgleich, Motivation, Ruhepol.> Wir nehmen uns einen Hund, damit wir nicht alleine sind, weil er uns das geben kann was unsere eigene Menschen-Genossen uns nicht geben können oder wollen
Ja. So ist ein Hund meistens ehrlich (manchmal lügt er auch, um seine Ziele zu erreichen, klar), Menschen lügen und betrügen in der Regel. Ein Hund gibt ohne gleichzeitig zu fordern (ein Mensch fordert, ohne gleichzeitig zu geben). Ein Hund gibt mir sofort Rückmeldung, wenn ich Scheiße baue, ein Mensch merkt sich meinen Fehler, um mich fertig zu machen, wenn ich irgendwann sowieso mal am Boden liege.
Wenn es Menschen gäbe, die sich so positiv wie Hunde verhalten, würde ich mir auch solche Menschen halten.> Der Hund mag einem immer, egal ob man Fehler macht.
Nö. Meine Hunde strafen mich für Fehler z.B. durch Ignorieren. Aber im Gegensatz zu Menschen verzeihen meine Hunde mir ...
> Er nimmt dich so, wie du bist...egal wie dünn, dick, doof, behindert man ist
Nö. Meine Hunde haben mir überdeutlich klar gemacht, dass ich zu fett, zu langsam und zu faul bin. Ich habe das geändert. Deshalb habe ich mir ja Hunde angeschafft.
> Er folgt aufs Wort...
Gehört habe ich diese Theorie schon öfter. Bislang hat mir aber noch niemand dieses Wort verraten, auf das jeder Hund hört ...
> fügt sich total unserem Leben an-er muss
Kaum. Kompromisse sind auf beiden Seiten notwendig. Aber das ist eine gefährliche Diskussion.
> Sogar das Pieseln kann er nur machen, wenn wir mit ihm rausgehen
Nö. Jeder Hund ist in der Lage, direkt ins Bett zu pinkeln, wenn er muss. Wenn er es nicht tut, dann deshalb, weil er und wir uns auf gewisse Minimalregeln geeinigt haben. Es ist kein Egoismus von uns, einem Hund das Pipimachen in der Bude zu verbieten - das tut jedes normale Hunderudel auch (meine Hunde sind im Rudel mit wenig Menschenkontakt großgeworden - und waren dementsprechend "stubenrein", als ich sie übernahm).
> er ist total abhängig von uns
Ich hoffe für meine Hunde: Nein. Ich habe mir keine Stoffteddies angeschafft. Meine Hunde dürfen selbstgejagte Mäuse (und Karnickel) auch auffressen.
> er wurde so gezüchtet, dass die totale Abhängigkeit erreicht wurde
Nö. Solche Hunde würde ich nicht haben wollen. Ich will Hunde, die (mich) fordern, die eigene Erwartungen und Bedürfnisse haben, die mich erziehen. Ich will von meinen Hunden lernen (und tue das). Ich bin in mancherlei Hinsicht von meinen Hunden abhängig, vieles in meinem Leben ist durch meine Hunde für mich sehr viel leichter erträglich geworden.
Egoismus? Ja, wohl schon - aber in einer Form, die ich für natürlich, notwendig und absolut gut und richtig halte.> er kann nicht mehr frei, nicht mehr wild, nicht mehr Wolf sein...
Nach welcher Definition von "Wolf" denn bitte? Nach der, die Räude, Hunger und Tod nach wenigen Lebensmonaten vorgibt? Na, danke - da hoffe ich doch, dass meine Hunde egoistisch genug sind, meine gewaltsame Unterdrückung ihrer "hehren Natur" dem Leben als Wolf vorzuziehen
Kurzum, mir ist die Ausgangsfrage unklar. Wenn sie lautet: Sind Tierhalter JEDER Art egoistisch, weil sie andere Lebewesen zu ihrem eigenen "Vergnügen" halten - dann ja, dann bin ich mit Leib und Seele GERNE Egoist. Allerdings bemühe ich mich, meinen Hunden einen "Job" zu geben (der - ganz banal - lautet: Haltet mich gesund!). Das ist Sklaverei, oder?
Wenn die Frage lautet: Ist es ethisch vertretbar, Hunde (oder andere Tiere) zu halten, sage ich: Ja. Wenn ich keine Hunde halten würde, könnte ich viele (ehrenamtliche) Dinge nicht leisten, weil mir die Dummheit vieler Menschen unerträglich wäre - und ich letztlich an meiner eigenen Borniertheit ersticken würde. Ich brauche zuverlässige Lebewesen um micht, die mir Vertrauen und Glaube an das Gute geben.
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