Labrador ja oder nein ?

  • Zitat

    Hallo Sabine,


    der Hund wäre gerade mal 1 Stunde mit Kindern und Oma allein - und das finde ich nicht gerade schlimm.


    Meine zwei Hunde sind täglich bis zu 9 Stunden mit einer fast 70jährigen allein.


    So habe ich es auch verstanden und finde die Ausgangssituation für einen Welpen prima.


    Und sicherlich sind die Anschaffungskosten für einen Welpen vom Züchter hoch, aber es kommt halt immer drauf an, was man will. Eine kontrollierte Aufzucht, zu wissen, ob die Eltern gesund waren und alle anderen Vorfahren, was noch lange nicht heißt, daß der Hund, den man bekommt, auch gesund ist, da brauchen wir uns wohl nichts vorzumachen.


    Gruß
    Bianca

  • Zitat

    Information und zu einer Meinung drängen sind auch 2 Paar verschiedene Schuhe.
    Der Thread war eigentlich ganz gut, wenn nicht die 1000 warum nun so und weshalb und überhaupt da wären.
    Man kann doch jedem seine Entscheidung selbst überlassen, auch wenn es den meißten nicht passt oder sogar wirklich falsch ist.


    Zum VDH gab es auch 2 Posts die sehr zweifelhaft waren, da ist wohl aber keiner drüber gestolpert. Achja das waren ja die Ausnahmefälle. ;)


    Was beim VDH Ausnahmefälle sind, sind bei Wald und Wiesen Züchtern leider die Regel.
    Dort sind gesunde Tiere die Ausnahme.
    Und wer in einem Hundeforum um Hilfe bittet und sich dann trotz aller Ratschläge nicht an einen VDH Züchter wendet, sondern an einen, der Hunde verwendet die nachweislich vom Massenvermehrer stammen, der muss eben auch mit Kritik rechnen.
    Da du ja auch einen Labrador suchst, bitte ich dirch, dir den Fred nochmal genau durchzulesen und dann zu entscheiden welcher Züchter dir mit der größten Wahrscheinlichkeit einen gesunden, gut geprägten Hund verkauft und wer dir einfach nur einen billigen Hund verkauft.

  • Ich glaube kaum, daß man das so verallgemeinern kann, denn dann müßten ja alle Unfallwürfe dauernd krank sein, oder?


    Manchmal wird hier auch ein bißchen arg übertrieben :roll:

  • 2 Punkte sind aber unbestritten:


    1) Den Welpenpreis eines VDH Züchters gibst Du innerhalb einiger Monate, max 1-1.5 Jahre eh aus. Auf eine 12 Jahre Lebenszeit gerechnet, sind das eine Handvoll Euro im Monat (wörtlich). Die Differenz zwischen Vermehrer und VDH (z.B. 500 vs. 1200) ist im Monat noch viel weniger.


    2) Natürlich sind nicht VDHler auch i.d.R. relativ gesund. Es ist aber doch Fakt, dass Rassezüchtungen immer das Problem haben, dass man rassetypische Krankheiten provoziert. Denn die Natur hat das mit den Rassen so nicht vorgesehen (siehe Kritik an Rassenzüchtungen allgemein).


    Es gibt viele Krankheiten (wie z.B. das Augenproblem beim Labbi), deren Vererblichkeit man DEFINITIV ausschließen kann, wenn das eine Gen so, das andere so, rezesiv, dominant, was auch immer...ist. Das können aber, weil man dafür Gentests und Stammbäume braucht, i.d.R. nur die VDHler.


    Die Frage ist also, wie selbstsüchtig Du sein möchtest. Du wirst eine der beiden Varianten unterstützen (zwangsläufig):


    - Rassetypische Krankheiten helfen auszulöschen und dazu beizutragen, dass es den Hunden künftig besser geht (=VDH)
    - Rassetypische Krankheiten unterstützen und dazu beizutragen, dass mehr Hunde mit Problemen, Schmerzen, Leiden "produziert" werden. Nicht alle, aber unterm Strich deutlich mehr.
    Und da kann die Züchterin noch so nett und bemüht sein, was sicher viele sind, mangels Qualifikation und Information, wird sie die Krankheitsmerkmale zwangsläufig weitervererben.


    Oder Du gehst den richtigen Mischlingsweg und holst Dir z.B. aus dem Tierheim eine Promenadenmischung mit so richtig nuttigen Müttern im Stammbaum...die es mit allen getrieben haben halt. :)
    Diese totale Mischung über alles entspricht wieder eher der Natur und ist gesünder.

  • Oder Du gehst den richtigen Mischlingsweg und holst Dir z.B. aus dem Tierheim eine Promenadenmischung mit so richtig nuttigen Müttern im Stammbaum...die es mit allen getrieben haben halt. :)
    Diese totale Mischung über alles entspricht wieder eher der Natur und ist gesünder.[/quote]







    HääääH :shocked: ... :hust:


    Aber nicht wenn sie es mit Verwandten getrieben hat :D




    Man darf aber auch nicht die Charakterlichen Veränderungen vergessen, die sich negativ verändern, wenn man einfach drauflos züchtet...also innerhalb einer Reinzucht.

  • Hallo,


    sehr interessant hier wieder, verfolge den Fred nun über die gesamte Länge.
    Schließe mich auch gerne an, was das Übernehmen eines VDH-Welpen angeht.
    Würde ich in jedem Fall auch so machen.


    Aber: Mischlinge immer gesünder? Eher nicht.
    Ich habe beruflich mit einer Menge Hunde zu tun (Osteopathin), es überwiegen zwar die Rassehunde ein wenig, wenn man aber die Besitzer kennenlernt, hat man das Gefühl das liegt eher an der Einstellung vieler Rassehundbesitzer, die ich so kennengelernt haben. Und die ihre hunde sehr intensiv im Blick haben und schnell handeln, wenn etwas auffällig wird. Die haben sich für Rassehunde aus guter Zucht (jedenfalls die meisten ) entschieden, weil sie im Vorfeld Erkundigungen eingezogen haben, was die von ihren bevorzugte Rasse für probleme bekommen KÖNNTE.


    Beispiel: ich habe eine Kundin mit einem JRT, der wegen einer Patellaluxation operiert wurde. Sie hat das Symptom sofort erkannt, als es auftrat, weil sie wußte, dass diese Rasse dazu neigt.
    Ich habe ebenfalls einen kleinen mischling in behandlung, der wegen offensichtlicher Rückenprobleme kam (war verspannt und ließ sich am Rücken nicht mehr anfassen). bei der bewegungsanalyse habe ich gesehen, dass alle paar Meter die Patella luxierte und der hund zwischenhüpfer machte. Die Besitzerin wußte nicht was das ist und fand es niedlich, wie der hund hüpft. Nach OP der Patella waren die Verspannung und auch die Blockaden der lendenwirbelsäule schnell beseitigt.


    Will sagen: Bei Mischlingen sind m.M nach nicht diese Erkrankungen wirklich seltener, sondern die besitzer erkennen häufig die Symptome einfach nicht. Und wenn die DSH-Hündin vom Vermehrer mit "schicker" tiefer Kruppe (vor deren Erwerb ich so gewarnt habe, sind Freunde von uns) nach 4 Jahren nur stöhnend von ihrer Decke aufsteht und schreiend wegrennt, wenn ich (wirklich vorsichtig) ihre Hüfte teste, dann wird das schön geredet (nach ein paar Metern läuft sie ja wieder blablablubb).


    Viele dieser hunde werden statistisch nicht erfaßt, weil die leute die behinderung ihrer hunde so lange hinnehmen, wie möglich.
    Ein HH, der sich bewußt für einen teuren VDH-Welpen entschieden hat wird viel schneller aktiv.


    Das sind wohlgemerkt MEINE Erfahrungen, will um Gottes Willen nichts verallgemeinern.


    Ich habe selber einen Rassehund (noch keine Moderasse, wird es dank Obama aber vllt werden :/ ), 10J. alt, fit wie Turnschuh, gelegentl. kleine Rückenblockaden, nichts Ernstes, Züchter nicht bekannt. Wirklich gesundes Tier.
    Einen Mischling: häufige Augenentzündungen, bereits operiert wegen Patellaluxation, sehr langer Rücken, an dem ich vorbeugend viel stabilisierend arbeite, damit es bloß nicht zu Bandscheibenprobs kommt. Einige mögliche Vorboten (häufiges Strecken an meinem bein hoch) zeigt sie schon.


    LG Claudia

  • Ja, wahrscheinlich muss nach noch differenzieren zwischen unseren Mischungen und solchen aus Ländern mit weniger Hemmungen gegen Hunde.


    In Rumänien etc bekommen Problemhunde ja schnell mal einfach den Erlöserschlag in den Nacken, bzw halten "auf der Straße" nicht durch.


    Das sei wohl der Grund für einen recht gesunden Gen-Pool, so diverse Experten...


  • Das ist genau das was ich schreiben wollte, aber nicht in Worte gefasst bekam.
    :gut:

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