Ersthund - Tierschutzhund

  • Hallo zusammen!


    Erstmal: Bin ich froh auf dieses Forum gestoßen zu sein! :bindafür: Ich habe hier schon angefangen zu lesen und mich zu informieren, bevor wir unsere kleine Moana zu uns geholt haben. Besonders froh bin ich ehrlich gesagt über die Threats zum Thema "Welpenblues"... Ich hab ja schon gedacht ich spinne... Vielleicht erzähle ich mal kurz von vorne und dann freue ich mich am Ende über Tipps, Ratschläge und gut gemeinte Worte für mich als Anfänger! :smile:
    Also, schon seit ich 6 Jahre alt bin ist mein größter Wunsch ein eigener Hund! Bis ich 10 war, wurde mein Wunsch immer zur Seite geschoben. Dann solte ich auf''s Gymnasium. Aufnahmeprüfung stand an. Meine Eltern lockten mich: wenn du die Prüfung bestehst, bekommst du einen Hund. Ich hab's natürlich vergeigt... :ugly: (Im Nachhinein garnicht das Verkehrteste... ;) ). Naja. Und dann Schule, Arbeit, nochmal Schule (Oho! Es war dann mit 20 das Abend-Gymnasium), Kinder, Studium, ... Naja. Also keine Zeit für ein kleines Wollknäul. Ich habe aber immer mit irgendwelchen Tieren zusammen gewohnt. Wellensittiche, Rennmäuse, Hasen, Katzen, Echsen, ... Ich weiß also was es beudeutet sich um die (kleinen) Mitbewohner zu kümmern.
    Nun arbeite ich als Biologin und Naturerlebnispädagogin an einer Schule und bin die meiste Zeit draußen. Wir dürfen unsere Hunde mit in die Arbeit nehmen, viele Kollegen tun das immer mal. Nachdem, nach 20 Jahren bei uns, erst meine kleine Thai und dann ihre Schwester Tamjia von uns gegangen ist, haben mein Mann und ich uns nach vielen Gespärchen und gründlicher Überlegung (soweit möglich) für einen jungen Hund aus dem Tierschutz entschieden. Die Wahl fiel sofort auf Moana, die einzig weiße in einem Wurf von 9 Welpen aus Rumänien. Ungefähr im Oktober/November geboren, mit Geschwistern und Mama im Dezember/Januar in eine Tierschutzstation gekommen, Mitte Februar mit 5 Geschwistern nach Deutschland gereist in eine Pflegefamilie. Dort durften wir sie dann am 19.03. abholen.
    Moana war die einzge der Welpen, die nicht freudestrahlend und voller Enthusiasmus an mir hochhüpfte wie ein Gummiball. Und trotz mehrer nachfragen von der Pflegemutter, ob wir wirlich SIE wollen war ich mir sicher: ja... das ist die Richtige.
    Jetzt ist sie seit einer Woche bei uns und ist immer noch sehr schüchtern und vorsichtig. Das ist wohl ihr Charakter, denn auch in der Station war sie immer vorsichtig. Aber trotzdem sieht man schon Erfolge. Sie geht gerne raus, witzigerweise war die Leine von Anfang an kein Problem für sie, obwohl sie bis dato noch nichtmal ein Halsband, geschweigedenn ein Geschirr kannte. Sie frisst und spielt (nicht mit uns, nur mit sich alleine) und lässt inzwischen auch schon etwas Körperkontakt zu.
    Nach ungefähr vier Tagen kam ich doch ins Grübeln: war das so schlau sich ausgerechnet den schüchternsten Welpen auszusuchen? Schaffe ich das überhaupt? Was, wenn sie mich nicht mag? Ich schämte mich für diesen Gedanken... Denn die kleine Maus kann ja nix dafür, dass sie so ist wie sie ist. Und sie ist ja trotzdem total süß! Ich habe also angefangen zu lesen und bin dann hier in diesem Forum zufällig auf den Begriff "Welpenblues" gestoßen. Aha, dachte ich mir... So ist das also und es geht nicht nur mir so.
    Und - zack - war ich entspannter! =)
    Ich brauche Geduld, man kann - zumindest gehe ich bei mir davon aus - garnicht so viele Fehler machen, dass das Tier am Ende total verkorkst ist... Am Donnerstag kommt eine Hundetrainerin vorbei, sie wird uns bei den ersten Schritten helfen und unterstützen. Trotzdem schwanke ich zwischen "yes we can" und "OMG"... :p
    Fest steht: ich will lernen und an mir arbeiten. Und Moana - so schätze ich sie ein - möchte das auch. Aber sie braucht halt Zeit.
    So... Unsere Geschichte bis dahin. Und jetzt: einige Fragen:


    1. Wir gehen von einem ungefähren Endgewicht von um die 25 Kilo aus... Auf der Verpackung des Hundefutters steht, dass sie aktuell 380 g Trockenfutter (ich gebe ihr Real Nature Wilderness junior Rind und Pferd mit Wasser angeweicht, das isst sie total gerne). Ich gebe ihr 2x am Tag (morgens und abends) je 130 g, den Rest bekommt sie in Form von Leckerlies, bzw. das TroFu aus der Hand. Ist das okay?


    2. Wenn ich mit ihr draußen bin und es kommen Hunde auf uns zu, dann ist ihre Reaktion unterschiedlich. Kommen sie langsam und ruhig dann ist sie zwar etwas vorsichtig, aber es ist okay. Heute morgen aber kamen zwei recht große Hunde auf sie zugestürmt. Sie hatte richtig Angst und wollte nur weg :flucht: . Nun habe ich aber gelesen, dass man nicht einfach so abhauen soll, damit sie in ihrer Angst nicht bestätigt wird. Also bin ich mit ihr stehen geblieben, habe auch nicht mit ihr beruhigend geredet und mich versucht mit dem Mann zu unterhalten. Aber der ist auch auf Moana zu und hat sie die ganze Zeit angegrabbelt. Sie hat sich die Leine unter den Bauch geschoben, weil sie aber grade so ängstlich war, wollte ich sie nicht rausknoten. Was passiert? Der Mann geht zu ihr runter und entwirrt sie. Einfach so! Das fand ich irgendwie total daneben und ärgere mich über mich selbst, dass ich ihm nicht gesagt hab: Finger weg! :tropf: Könnt ihr mir Ratschläge geben, wie ich mich in so einer Situation verhalten solte?


    und 3. Wer von euch hat auch einen Tierschutzhund der etwas ruhigeren, ängstlicheren Sorte und wie seid ihr vorgegangen, bzw. wie lange hat es gedauert bis euer Hund richtig vertrauen gefasst hat (klar, auch da gibt es Unterschiede, aber vielleicht habt ihr auch da Tipps und Tricks für mich).


    Ich Danke schonmal für's durchlesen meines Romans und freue mich über eure Unterstützung!


    Dankeschön und liebe Grüße


    Yoshi und Moana

  • Herzlich Willkommen :D :winken:


    und 3. Wer von euch hat auch einen Tierschutzhund der etwas ruhigeren, ängstlicheren Sorte und wie seid ihr vorgegangen, bzw. wie lange hat es gedauert bis euer Hund richtig vertrauen gefasst hat (klar, auch da gibt es Unterschiede, aber vielleicht habt ihr auch da Tipps und Tricks für mich).

    Ich schreib mal zu dem Punkt was :smile:


    6 Monate hat's gedauert, bis ich sagen konnte, nun ist er endlich wirklich angekommen und ich sehe DEN Hund vor mir, der er wirklich ist. Wir sind ca. 4 Wochen nach Einzug (in der Zeit hab ich mich nur auf Stubenreinheit und etwas Alleine bleiben üben konzentriert) in die HuSchu und haben gaaaanz langsam angefangen, zu testen wie was wo wann der Hund kann und macht und sich verhält. Ich musste ja auch viel lernen, weil's mein erster Hund ist. Sozialverhalten gegenüber Artgenossen war in Ordnung, hier und da musste ich managen, aber generell hatte das Hundi weniger Probleme mit Hunden als mit Menschen. Die waren alle gruslig :roll:


    Das ist jetzt über 10 Jahre her, der Hund wird 14 und man merkt so laaaaangsam, dass er wirklich alt wird. Menschen sind immernoch gruslig, wenn auch nicht mehr so schlimm. Gibt aber auch viele Menschen, über die er sich einfach massivst freut :ugly:


    Ich nenne meinen Tierschutz-Hund gern "Bedenkenträger". Das beschreibt sein allgemeines Verhalten glaube ganz gut. Er trägt halt oft so ein bisschen Sorge und Bedenken, was so um ihn herum passiert. Da bin ich dann aber (für ihn) da.

  • Huhu,


    Glückwunsch zum Neuzugang! :)


    Erstmal zu diesem Welpenblues... Bevor ich hier in DF war, hatte ich noch nie davon gehört. Scheint eine neumodische Erfindung zu sein... Wichtig zu wissen ist, dass das alles nur in deinem Kopf stattfindet und man sich das Leben immens einfacher macht, wenn man einfach drauf verzichtet... ;)

    1. Wir gehen von einem ungefähren Endgewicht von um die 25 Kilo aus... Auf der Verpackung des Hundefutters steht, dass sie aktuell 380 g Trockenfutter (ich gebe ihr Real Nature Wilderness junior Rind und Pferd mit Wasser angeweicht, das isst sie total gerne). Ich gebe ihr 2x am Tag (morgens und abends) je 130 g, den Rest bekommt sie in Form von Leckerlies, bzw. das TroFu aus der Hand. Ist das okay?

    Das kommt mir doch etwas war viel vor! Newton hat in dem Alter 4x50g bekommen. Also insgesamt 200g, bei einem prognostizierten Endgewicht von 30kg.


    Heute, als ausgewachsener, großer Labrador-Rüde, bekommt er 400g/Tag.


    Ich würde nochmal lesen, was da genau drauf steht, auf der Packung...

    Heute morgen aber kamen zwei recht große Hunde auf sie zugestürmt. Sie hatte richtig Angst und wollte nur weg . Nun habe ich aber gelesen, dass man nicht einfach so abhauen soll, damit sie in ihrer Angst nicht bestätigt wird. Also bin ich mit ihr stehen geblieben, habe auch nicht mit ihr beruhigend geredet und mich versucht mit dem Mann zu unterhalten.

    Ganz ehrlich, wenn zwei große Hunde auf meinen gerade einmal 9 Wochen alten Welpen zustürmen, bringe ich ihn aus der Gefahrenzone! Bei der Größe kann man ihn ja einfach noch hochheben und auf den Arm nehmen. Und wenn die großen Hunde bei mir angekommen sind, gibt's entweder ne Abreibung von mir oder Newton... Sowas geht mal gar nicht! Da reagieren wir mittlerweile sehr allergisch drauf. (Meine Eltern haben Kleinhunde mit 3,5 und 4,5 kg und die werden da sofort auf den Arm genommen.)


    Wegen den ungebetenen Streicheleinheiten... Wenn Worte nicht reichen, werde ich auch schonmal handgreiflich. Sprich, körperlich verhindern, dass die Leute an den Hund dran kommen. Gerade bei einem etwas ängstlichen Hund wäre ich da sehr energisch.

  • Zitat von RafiLe1985

    Das kommt mir doch etwas war viel vor! Newton hat in dem Alter 4x50g
    bekommen. Also insgesamt 200g, bei einem prognostizierten Endgewicht von
    30kg.

    Hm, ich hab nochmal geguckt. Bei Endgewicht 25 kg und einem Alter von jetzt 5 Monaten steht 380 g/24 Std. Ich kann leider kein Foto anhängen... :ka:



    6 Monate hat's gedauert, bis ich sagen konnte, nun ist er endlich wirklich angekommen und ich sehe DEN Hund vor mir, der er wirklich ist.

    Als ich vorhin nochmal mit ihr draußen war, haben wir einen anderen Junghund getroffen. Das fand sie fantastisch und hat gespielt. :cuinlove: Danach war sie aber ziemlich platt und pennt jetzt die ganze Zeit. Das scheint mir eh ihre Lieblingsbeschäftigung zu sein... :rol
    Manchmal lässt sie sich streicheln, manchmal nicht... Sie ist auch mir gegenüber wirklich vorsichtig... Ich hoffe, dass ich irgendwann ihr vertrauen gewinne.



    Ganz ehrlich, wenn zwei große Hunde auf meinen gerade einmal 9 Wochen alten Welpen zustürmen, bringe ich ihn aus der Gefahrenzone! Bei der Größe kann man ihn ja einfach noch hochheben und auf den Arm nehmen. Und wenn die großen Hunde bei mir angekommen sind, gibt's entweder ne Abreibung von mir oder Newton... Sowas geht mal gar nicht! Da reagieren wir mittlerweile sehr allergisch drauf. (Meine Eltern haben Kleinhunde mit 3,5 und 4,5 kg und die werden da sofort auf den Arm genommen.)


    Wegen den ungebetenen Streicheleinheiten... Wenn Worte nicht reichen, werde ich auch schonmal handgreiflich. Sprich, körperlich verhindern, dass die Leute an den Hund dran kommen. Gerade bei einem etwas ängstlichen Hund wäre ich da sehr energisch.

    Naja, sie ist ja keine 9 Wochen mehr alt. Sie ist jetzt 5 Monate. Klar, ich kann sie noch hochnehmen. Aber ich dachte das soll man nicht machen? :ka: Und wenn die anderen Hunde dann an mir rumhüpfen?
    Aber ja, du hast recht... Bei ungebetenen Streicheleinheiten muss ich durchgreifen. Schließlich lasse ich auch meine Kinder nicht einfach von jedem angrabbeln. :tropf:



    Erstmal zu diesem Welpenblues... Bevor ich hier in DF war, hatte ich noch nie davon gehört. Scheint eine neumodische Erfindung zu sein... Wichtig zu wissen ist, dass das alles nur in deinem Kopf stattfindet und man sich das Leben immens einfacher macht, wenn man einfach drauf verzichtet...

    Ganz ehrlich, unabhängig davon ob es eine neumodische Erfindung ist oder nicht... Ich sehe dass es auch anderen Menschen so geht wie mir und das macht mich sicherer. Da ich nicht alleine damit dastehe und auch sehe, dass es vorüber geht. Ich wollte ja schon immer einen Hund, mir war auch bewusst dass es kein Selbstläufer ist, trotzdem habe ich es vielleicht ein bisschen unterschätzt. Aber nicht so sehr, dass ich kein Land mehr sehe. Aber Hilfe brauche ich halt. Daher: gut dass es dieses Forum gibt und ich freue mich auch schon auf den Besuch der Hundetrainerin.


    Liebe Grüße und Danke!


    Yoshi und Moana

  • Klar, ich kann sie noch hochnehmen. Aber ich dachte das soll man nicht machen? Und wenn die anderen Hunde dann an mir rumhüpfen?

    Es ist absolut nichts schlimmes dabei, seinen Hund in einer Gefahrensituation hochzunehmen!


    Du schützt den Hund dadurch und gibst ihm Sicherheit.
    Du kannst auch versuchen, die Hunde schon vorher zu Blocken- noch bevor sie überhaupt an Deinen Hund ran kommen (ist natürlich in manchen Situationen nicht mehr möglich).


    Ich wurde auch schon von anderen Hunden angesprungen weil ich meinen Hund hochgenommen habe.
    Das ist mir aber immer noch lieber, als mein Hund trägt einen Schaden davon.

  • Ich wurde auch schon von anderen Hunden angesprungen weil ich meinen Hund hochgenommen habe.
    Das ist mir aber immer noch lieber, als mein Hund trägt einen Schaden davon.

    Das ist der wichtige Punkt. Man ist verantwortlich für den eigenen Hund, da "heiligt der Zweck die Mittel" :smile:

  • Es ist absolut nichts schlimmes dabei, seinen Hund in einer Gefahrensituation hochzunehmen!

    Oha. Das ist ja interessant! :smile: Witzig... Ich habe beim Hundeführerschein gelernt, dass man die Tiere nicht hoch nehmen soll. Aber okay, solange ich es noch kann werde ich es dann machen. Wobei ich mir auch da unsicher bin, wenn ich ehrlich bin :tropf: . Sie mag ja garnicht so gerne angefasst werden. Kann es mir dann nicht passieren, dass ich sie damit verschrecke?! Sorry, dass ich soviele und vielleicht auch dumme Fragen stelle... Ich möchte der Kleinen einfach gerecht werden.

  • 3. Wer von euch hat auch einen Tierschutzhund der etwas ruhigeren, ängstlicheren Sorte und wie seid ihr vorgegangen, bzw. wie lange hat es gedauert bis euer Hund richtig vertrauen gefasst hat

    Hier :winken:


    Extrem ängstlich gewesen.(Angst vor Autos,Häusern,Menschen,Laternen,Hunden egal welcher Größe,vor Allem eigentlich)


    Hab sie jetzt etwas über 3 Monate.Und seit kurzem kann ich sagen das es geht und sie so langsam auftaut.

    6 Monate hat's gedauert, bis ich sagen konnte, nun ist er endlich wirklich angekommen und ich sehe DEN Hund vor mir, der er wirklich ist.

    Halte ich für sehr realistisch!Natürlich von Hund zu Hund unterschiedlich.


    Wir hatten sehr schwierige Zeiten.Geduld,Geduld,Geduld...und nie die Ruhe/Hoffnung/Motivation verlieren!
    Freu dich,dass wird eine besondere Erfahrung für dich werden.


    Ich habe jetzt nicht die Zeit ausführlicher zu schreiben.Kann mir aber heute Abend gerne nochmal die Zeit nehmen und dir schreiben wie wir so manche Schwierigkeiten bewältigt haben ;)


    Dran bleiben,nicht entmutigen lassen!Das braucht Zeit :winken:

  • Oha. Das ist ja interessant! :smile: Witzig... Ich habe beim Hundeführerschein gelernt, dass man die Tiere nicht hoch nehmen soll. Aber okay, solange ich es noch kann werde ich es dann machen. Wobei ich mir auch da unsicher bin, wenn ich ehrlich bin :tropf: . Sie mag ja garnicht so gerne angefasst werden. Kann es mir dann nicht passieren, dass ich sie damit verschrecke?! Sorry, dass ich soviele und vielleicht auch dumme Fragen stelle... Ich möchte der Kleinen einfach gerecht werden.

    Echt? Sowas lernt man beim Hundeführschein? :shocked:


    Also wenn Dein Hund sich nicht gerne anfassen lässt, auch nicht von Euch, dann würde ich versuchen, die Hunde rechtzeitig durch Blocken von Eurem Hund fernzuhalten. Sodass er gar nicht in die Angst-Situation kommen muss.


    Ich weiß aber selbst, es ist nicht immer einfach...

  • und 3. Wer von euch hat auch einen Tierschutzhund der etwas ruhigeren, ängstlicheren Sorte und wie seid ihr vorgegangen, bzw. wie lange hat es gedauert bis euer Hund richtig vertrauen gefasst hat (klar, auch da gibt es Unterschiede, aber vielleicht habt ihr auch da Tipps und Tricks für mich).

    Hier auch.


    Ich hab ihr einfach mit allem Zeit gelassen. Im Prinzip hab ich sie mit der Einstellung behandelt, als wäre sie ein Welpe, dem ich die Welt zeige. Interesse gezeigt, wo sie interessiert war (also wo sie geschnüffelt hat), manchmal ein bisschen in die ängstliche Situation gepusht (in den Bus steigen), dort dann aber auch für sie da gewesen, also einfach nur stützend gehalten (nicht zu eng, um ihr nicht noch mehr Angst zu machen). Aber größtenteils hab ich sie die Welt in ihrem eigenen Tempo erkunden lassen.
    Bei Menschen ist sie immer noch vorsichtig/ängstlich. Je höher die "Menschendichte", desto schlimmer. Also viele Menschen in einem Raum = doof, dieselbe Menge draußen = kein Problem, kann man ja ausweichen. Und wenn sie sie ignorieren, ist die Welt eh in Ordnung. ;)


    Sechs Monate finde ich auch eine erste gute Grenze. Ich würde sagen, bis dahin hatte sie bei uns auch schon halbwegs Vertrauen gefasst und ließ sich freiwillig berühren und konnte es auch schon ein bisschen genießen.


    Allerdings: Wir haben sie seit ca 1,5 Jahren (sie kam mit ca. 3 Jahren zu uns) und sie ist meiner Meinung nach immer noch nicht komplett aufgetaut. Ich merke immer wieder mal an kleinen Dingen, dass ihr Vertrauen mal wieder etwas mehr gewachsen ist. Alltagstauglich war sie aber sehr schnell, mit Geräuschen und Straßenalltag hatte sie fast keine Probleme. Es war eher das Komplettpaket am Anfang (Kulturschock?), das sie wohl ziemlich überfordert hat.



    edit:

    Also wenn Dein Hund sich nicht gerne anfassen lässt, auch nicht von Euch, dann würde ich versuchen, die Hunde rechtzeitig durch Blocken von Eurem Hund fernzuhalten. Sodass er gar nicht in die Angst-Situation kommen muss.


    Ich weiß aber selbst, es ist nicht immer einfach...

    Dem stimme ich voll und ganz zu.

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