Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

  • Ja schon, ich hab nur mittlerweile (zwei Freunde von mir sind auch Hundephysiotherapeuten bzw zusätzlich Osteos und machen Akupunktur) über die Jahre auch von echt vielen Hunden berichtet bekommen, die durch Dauerzug auf Geschirren in der Wirbelsäule und zT bis in die Hüfte runter Probleme hatten.
    Wenn ich allein schon schaue, dass 3 Monate vor dem Rad laufen mit Zug (3x die Woche ca 30 Minuten) bei Hilde eine komplett diagonal unterschiedlich Bemuskelung bewirkt hat, dadurch dass sie leicht rechts versetzt gelaufen ist (sie hatte dadurch hinten links und vorne rechts sichtbar mehr Muskulatur, was natürlich doof war), dann glaube ich durchaus, dass tägliche Spaziergänge mit einem ziehenden Hund im Geschirr ebenfalls großen Schaden anrichten. So oder so ist Leinenführigkeit bzw viel Freilauf einfach das gesündeste. (Sorry, war gar nicht das eigentliche Thema, aber es ergab sich so)

    Ich bin auch Osteo :)


    bin auch völlig bei Dir. Ziehen ist immer Käse. Ich hatte auch schon Hunde in Behandlung, die aufgrund permanenten Ziehens Probleme in der Brust- und Lendenwirbelsäule hatten, auch Blockaden in Rippengelenken, Skoliosen, weil sie immer in eine Richtung zogen und das von Welpe an.
    Dennoch halte ich die Halswirbelsäule für deutlich anfälliger.
    All das gilt für ziehende Hunde. Ein Hund, der vernünftig an der Leine geht wird an beidem keinen Schaden nehmen, Vorausgesetzt es sitzt anständig.
    Ich lasse Emil ja auch am Rad laufen und zwar abwechselnd rechts und links. Er selber läuft lieber rechts, sowohl von mir als auch vom Fahrrad, muss aber beides können. Das Gehen an einer Seite, vor allem mit permanentem Blickkontakt ist der Supergau für die Halswirbelsäule, weiterziehend auch über Brust und lende, ebenso für das äußere Vorderbein und das häufig diagonal fußende innere Hinterbein.


    Sowas finde ich alles sehr interessant, pauschalisieren kann man aber auch da nichts, jeder Hund kompensiert entsprechend seinem Körperbau und seinem Bindegewebe, vllt auch schon bestehender Probleme auf andere Art und Weise.

  • Ich würde beim Welpen kein Geschirr verwenden. Die Wirbelsäule ist noch weich und es ist sehr schnell geschehen, dass man an der Leine nach oben zieht, gerade auch bei sehr kleinen Hunden und dabei einen Wirbel verschiebt. Die HWS ist im Vergleich zum Rest der WS viel kürzer und dadurch weniger anfällig. Viele Geschirre werden genau über dem "diaphragmatischen Wirbel" eingehakt. Welpen und Junghunde hopsen auch gern noch in alle Richtung, wenn sich etwas bewegt oder ihnen Angst macht. Der Zug geht dann immer in irgend eine Richtung rund um den Punkt, wo die HWS und die BWS zusammentreffen und die Dornfortsätze nicht in einer Richtung sondern gegensätzlich verlaufen. Die Muskulatur im Halsbereich ist mit die stärkste am Körper. Leinenführigkeit muss eben beigebracht werden.

  • Ich würde beim Welpen kein Geschirr verwenden. Die Wirbelsäule ist noch weich und es ist sehr schnell geschehen, dass man an der Leine nach oben zieht, gerade auch bei sehr kleinen Hunden und dabei einen Wirbel verschiebt. Die HWS ist im Vergleich zum Rest der WS viel kürzer und dadurch weniger anfällig. Viele Geschirre werden genau über dem "diaphragmatischen Wirbel" eingehakt. Welpen und Junghunde hopsen auch gern noch in alle Richtung, wenn sich etwas bewegt oder ihnen Angst macht. Der Zug geht dann immer in irgend eine Richtung rund um den Punkt, wo die HWS und die BWS zusammentreffen und die Dornfortsätze nicht in einer Richtung sondern gegensätzlich verlaufen. Die Muskulatur im Halsbereich ist mit die stärkste am Körper. Leinenführigkeit muss eben beigebracht werden.

    Können Halsbänder bei Kleinsthunden nicht auch einen Trachealkollaps auslösen? Ich meine das mal irgendwo gelesen zu haben.

  • Ich würde beim Welpen kein Geschirr verwenden. Die Wirbelsäule ist noch weich und es ist sehr schnell geschehen, dass man an der Leine nach oben zieht, gerade auch bei sehr kleinen Hunden und dabei einen Wirbel verschiebt. Die HWS ist im Vergleich zum Rest der WS viel kürzer und dadurch weniger anfällig. Viele Geschirre werden genau über dem "diaphragmatischen Wirbel" eingehakt. Welpen und Junghunde hopsen auch gern noch in alle Richtung, wenn sich etwas bewegt oder ihnen Angst macht. Der Zug geht dann immer in irgend eine Richtung rund um den Punkt, wo die HWS und die BWS zusammentreffen und die Dornfortsätze nicht in einer Richtung sondern gegensätzlich verlaufen. Die Muskulatur im Halsbereich ist mit die stärkste am Körper. Leinenführigkeit muss eben beigebracht werden.

    Ich würde beim Welpen kein Halsband verwenden, finde aber das führt jetzt ein kleines bisschen am Thema vorbei. Du meintest sicher den Übergang zwischen BWS und LWS und nicht HWS?
    Dennoch umfasse ich mit einem gut sitzenden Geschirr den Brustkorb komplett, was mir allemal lieber ist, als punktuelles Rucken im Bereich der Halswirbelsäule. Trotz starker Muskulatur dort, die bei einem für den Hund überraschenden Knallen ins Ende der leine ja nicht unbedingt einen geeigneten Tonus hat um das abzufangen.
    Aber das ist jetzt hier echt off topic. Diese Diskussion wird überall und ständig geführt und es gibt gute Gründe für die eine, wie für die andere Meinung.
    Ich stimme Dir jedenfalls zu, dass so oder so eine gute Leinenführigkeit unabdingbar ist

  • Ich reihe mich mit hier ein :winken:


    Meine Hündin Alva ist heute auf den Tag genau 5 Monate alt. Es sind fast alle Zähne durch. Und sie wiegt schon ordentliche 15 kg.


    Seit zwei Wochen gehe ich wieder arbeiten. Das Alleinsein klappt gut, das haben wir vorher gut geübt und macht ihr gar nichts aus. Zwischendurch kommt ein Hundesitter.
    Nun ist es aber so, dass Alva seit dem sobald ich Zuhause bin mehrmals durchdreht. Eigentlich immer erst gegen Abend, wenn ich am Schreibtisch sitze.
    Sie ist dann nicht mehr zu beruhigen, springt rum, bellt und winselt. Das war als ich noch zuhause war auch schon so, aber grade ist es extrem.
    Nun frage ich mich, woran es liegt.
    Mein längeres Fernbleiben? Das Durchbrechen von teilweise 4 Zähnen gleichzeitig (sie hat extremes Kaubedürfnis zur Zeit)? Die Wärme? Über- oder Unterforderung? Oder Pubertät?
    Ich weiß halt gar nicht so richtig, in welche Richtung ich gegenwirken soll.


    Wie sind denn eure zur Zeit drauf?

  • Hallo, @Claricia, willkommen im Fred :winken: Was für eine Rasse ist deine Alva denn? Nur aus Interesse :applaus:


    Die tatsächliche Frage überlasse ich den Profis hier, aber es wäre wahrscheinlich hilfreich, wenn du euren Tagesablauf schilderst. :bindafür:

  • Hallo ihr Lieben,


    Lenyo ist ja nun auch schon über 5 Monate alt (genau genommen 22 Wochen), es sind mittlerweile fast alle Zähnchen ausgefallen und wachsen fleißig nach. Bei Einem bin ich nicht sicher, ob er noch kommt, aber das wird sich zeigen :)
    Da der zweite Hoden noch immer nicht abgestiegen ist, gehe ich mal sicher davon aus, dass da nix mehr kommt. Blöd gelaufen, aber ist wie es ist.


    Wir hatten jetzt unseren ersten Kurzurlaub mit Lenyo. Es ging letzte Woche Mittwoch abends nach Dresden und Samstagabend wieder zurück.
    Die 4h Fahrt hat er super gemeistert. Gar keine Probleme, kein einziges Winseln, keine Übelkeit, nix. Das beherrscht er echt perfekt!
    In der neuen Wohnung hat er sich sofort heimisch gefühlt.
    Donnerstag sind wir dann 30min mit den Öffentlichen zur Uni meines Freundes gefahren, das war schon etwas Stress für ihn. Straßenbahnfahren mag er einfach lieber als Busfahren und dann war es auch noch so heiß :/
    Aber er hat es klasse gemacht und beim Aussteigen und Warten auf meinen Freund direkt ein Päuschen an der 6-spurigen Straße eingelegt. Beim Essen war er dann ganz brav und hat unter der Bank gedöst.
    Die Elbe fand er mega klasse und hat ganz viel geplanscht :D
    Und auch die, ja doch noch größere Stadt als Kassel, hat er souveränst gemeistert! Fußgängerzone hatten wir tatsächlich bisher nicht "geübt", aber kein Problem. Klar, er zieht etwas mehr an der Leine als sonst. Bzw. zieht halt überhaupt mal. Aber das ist zu verkraften. Aber die vielen Menschen am Wochenende, Straßenmusiker, zig Autos, Busse und Straßenbahnen, viele fremde Menschen, alles KEIN Problem. Ich war echt begeistert.
    Im Gegensatz zu Ilda ist er auch wunderbar allein geblieben in der fremden Wohnung.
    Als wir grillen waren, lag er brav mit Ilda im Fahrradanhänger und hat den Abend verschlafen. Die Radtour fand er mäßig, er wäre wohl lieber gelaufen :D


    Aber ich kann es nur nochmal sagen: Super souverän, total taff, neugierig, freundlich, perfekt :herzen1:
    Sonntag haben wir uns dann alle fleißig ausgeschlafen und heute konnte man schon wieder rumturnen :D



    Leider bekommen wir die Augenentzündungen bei ihm und Ilda nicht so recht weg. Waren dann heute mal beim Arzt und haben eine Salbe bekommen. Toi toi toi, dass das hilft!



    @Claricia
    Ich kann dir natürlich nicht genau sagen, woran es bei euch liegt, aber es kann ja auch eine Kombination aus allem sein. Als es bei uns so extrem heiß war, ist Lenyo abends auch aufgedreht, weil er halt sonst nix anderes machen konnte, als schlafen. Aber das war alles in nem absolut akzeptablen Rahmen bei ihm.
    Ich schätze mal, es ist echt eine Kombination aus mehreren Sachen bei euch. Wenn die Hundesitterin nichts groß mit ihr macht und du beim Heimkommen auch nicht, kann es natürlich auch sein, dass sie einfach Bewegungsdrang hat. Keine Ahnung.
    Was hast du denn diesbezüglich für ein Gefühl?

  • Danke für eure Antworten :smile:


    Alva ist ein Langhaar Akita - Chow Chow Mischling.


    Unser Tagesablauf war von Anfang an sehr entspannt. Sie war auch ein sehr entspannter Welpe, weswegen ich sie auch erst recht nicht hochpushen wollte.


    Tagesablauf sieht so aus:
    6.30 erste Runde, ca 15 Minuten, danach Fressen.
    11 Uhr Hundesitter, kleine Runde, leistet ihr etwas Gesellschaft.
    14 Uhr komme ich Nachhause, da ist sie meistens super müde, begrüßt mich kurz und schläft dann direkt. Hat gar nicht das Bedürfnis sofort rauszugehen.
    Also gehe ich meistens so 15 Uhr wieder mit ihr raus. Dann 18 Uhr wieder. Von den beiden Runden ist eine mal so 25-30 Minuten, die andere ca 15. Variiert nach Temperatur. Halte mich halt noch an die 5 Minuten Regel.
    Und nach 18 Uhr, tatsächlich nur sobald ich am Schreibtisch sitze, geht das aufdrehen los. Ich hab auch das Gefühl, dass es ne Mischung ist. Das Zahnen merkt man ihr aber definitiv an. Sie muss kauen kauen kauen. Schleppt mit in dem Wahn auch 3 verschiedene Spielzeuge an.
    Irgendwann beruhigt sie sich natürlich wieder. Gegen 22 Uhr ist die letzte Pullerrunde,dann schläft sie.

  • Puuuuh Claricia! Ich sitze hier gerade völlig erschöpft nach einem anstrengen Tag mit meiner 5 Monate alten Mala die seit gestern Abends auch so richtig krass aufdreht. Bisher hatte sie ab und zu ihre 5 Minuten und das war auch völlig okay aber jetzt hat sie noch einmal einen Gang zugelegt und zwickt dann auch (Beisshemmung noch nicht komplett im Griff) und wirkt nicht mehr wirklich ansprechbar. Bisher war es im Garten, da hab ich mich dann einfach kommentarlos zurückgezogen.
    Das geht schon an die Substanz und ich mach mir unheimlich viele Gedanken, ob ich etwas falsch gemacht habe / falsch mache.
    Heute war sie zum 2. Mal mit in der Arbeit und ich denke, dass die vielen neuen Eindrücke definitiv ihren Teil dazu beitragen...ich hoffe halt nur, dass es sich legt und sie nicht stark überfordert ist. In der Arbeit würde ich mit so einem "Anfall" nur schwer zurecht kommen :(

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