Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

@oregano: Mir sind die Probleme jetzt nicht bekannt - aber - wir haben auch gute Erfahrungen damit gemacht, etwas zu sagen - das ankündigt, dass Zoey alleine bleiben wird. Wir sagen: "Ich komme wieder."(Wenn es etwas länger dauert) Und "Ich komme gleich wieder."(Wenn es kurz ist, z.B. Mülltonne, oder mal ganz kurz einkaufen)

Zoey kennt jedoch auch schon von unserem Verhalten ob sie mitkommt oder nicht - oft schleicht sie sich in ihr Körbchen und beobachtet nur noch, wie wir gehen/horcht nur noch. Sie kommt dann auch gar nicht mehr weiter gucken.

Evtl. könntest Du "Solo/Chillen/Getrennt" oder so als Markerwort aufbauen, dass er ganz alleine bleiben soll.

Uuuursprünglich haben wir Zoey auch einen Bereich um ihr Körbchen abgetrennt - da stand dann auch Wasser drin. Ich denke auch darum geht sie mittlerweile oft freiwillig in ihr Körbchen, wenn wir gehen.(Ist irgendwie noch drin)

Ansonsten hat es auch was gebracht mit "Ich bin nicht da." zu trainieren - also einfach im Haushalt Dich abmelden - so dass Du zwar körperlich da bist - aber nicht verfügbar für den Hund.
Also den Hund komplett ignorieren und evtl. auch körperlich weiter weg halten.
Bei uns war's zum Beispiel am Computer.
Wenn wir wieder 'Zeit' hatten sagten wir: "Ich bin wieder da." - und Zoey wusste, dass sie jetzt wieder beachtet werden würde.

"Ich bin wieder da", sagen wir auch heute immer, wenn wir wiederkommen - oder wenn sie auch wiederkommt. :)

Früher schrie und wimmerte Zoey ja wenn jemand z.B. in den Supermarkt ging und wir draußen gewartet haben - so haben wir das dann nach und nach hinbekommen. Auch da melden wir uns mit: "Bin gleich wieder da." ab.

Und ich meine auch - wenn man z.B. einfach so geht - und verschwindet - ist das sehr schlimm für sie - daher meldet sich auch Besuch bei uns immer so ab, dann bleibt sie viel ruhiger, da sie ja 'bescheid' weiß.

@physioclaudi
Ach das hab ich vergessen in dem irre langen Text
Bevor ich gehe, sage ich dann immer noch "Bis gleich Doggies".
Also einfach ein neues Wort als Ankündigung wäre tatsächlich einfach. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht

@KleinGustav
Also mit einem Hund finde ich das nicht so arg kompliziert. Man selbst kann ja über das Gitter drüber steigen (ok ist nervig, aber geht), aber für Finya war das Teil halt extrem unpraktisch. Die war dadurch arg verwirrt, weil sie nicht mehr ihre gewohnten Wege zu ihren gewohnten Liegeplätzen gehen konnte.
Sonst vielleicht einfach ein Türgitter von Flur zum Wohnzimmer?

@Atrevido
Die Idee hatte ich vor Monaten auch schon mal! Danke, dass du mich da wieder dran erinnert hast
Ich habe nämlich so das Gefühl, dass das Frodo auch helfen könnte. Seltsame Hunde brauchen eben seltsame Problemlösungen
Darf ich fragen welche Kamera du da nutzt? Ich hab mir das damals, als ich die Idee schon mal hatte, angeschaut und war etwas erschlagen vom Angebot.

@Mejin
Er hat ein großes Aufmerksamkeits- und Frustproblem. Er will immer im Mittelpunkt stehen und fordert das mitunter penetrant, aber sehr diskret ein. Er hat Angst etwas zu verpassen, dass andere ohne ihn Spaß haben, dass er "vergessen" wird. Er kontrolliert, läuft mir hinterher, will immer an mir dran kleben, drängt sich vor, etc.

Das Wort als Zeichen dafür dass ich gehe, haben wir auch. Ich hab nur vergessen es zu erwähnen bei dem ganzen Geschreibsel, dabei ist es nicht gerade unwichtig
Also da werde ich auf jeden Fall ein neues extra für Frodo alleine nehmen.

Das "ich bin nicht da" Training ohne abgesperrten Rückzugsort funktioniert für Frodo nicht. Er versucht umso massiver Aufmerksamkeit zu bekommen, umso mehr ich ihn ignoriere. Gerade dass er sich keine Perücke und eine rote Nase anzieht und dann als Clown vor mir rumhopst
Ich glaube, dass er den Rückzugsort braucht, damit er weiß, dass er dort sozusagen Pause hat vom Leben und einfach runterkommen kann.
Insofern ist der Platz hinter dem Sofa einfach perfekt, weil er abgeschirmt ist, aber trotzdem dabei sein kann. Er sieht die Türen nicht, er kann nicht aus dem großen Fenster in den Garten schauen. Er sieht quasi gar nichts, also muss er auch auf nichts aufpassen. Das tut ihm scheinbar gut.

Wir waren eben 2h entspannt unterwegs. Beim Heimkommen hab ich die Hunde abgeduscht und dann hat Frodo wieder rumgehibbelt, weil ich die Terrassentür aufgemacht habe - kööööönnte ja was Spannendes passieren
Ich hab ihn dann ruhig zu seinem Bett in seiner Ecke gebracht. Er hat sich hingelegt und zack pennt. Selbst als er gehört hat, dass Finya zu mir in den Essbereich runter läuft, hat er nur kurz geguckt und direkt weiter geschlafen
Also von dem her sind wir schon mal auf einem guten Weg. So schnell ging das bisher noch nie.

Was ich mich jetzt allerdings frage, ab wann baue ich das Signalwort fürs Gehen ein?
Auch schon jetzt, wenn ich ihn nur so in sein Bett bringe? Oder lieber warten, bis er kapiert hat, dass er sich dorthin auch von sich aus zurückziehen kann?

Ich hab mir früher nie so viele Gedanken rund um das Alleinebleiben gemacht, aber ich will das wirklich nicht wieder verhauen :/

Zitat von oregano

Seltsame Hunde brauchen eben seltsame Problemlösungen

Das ist ein sehr guter Satz Ich glaube das klappt auch wirklich nicht bei vielen Hunden. Shira hebt nicht mal den Kopf, wenn ich sie direkt anspreche. Sie sieht mich nicht, also bin ich nicht da Sanny wäre ausgeflippt....

Zitat von oregano

Darf ich fragen welche Kamera du da nutzt? Ich hab mir das damals, als ich die Idee schon mal hatte, angeschaut und war etwas erschlagen vom Angebot.

Keine Kamera an sich. Ich habe einen alten ausrangierten Laptop mit integrierter Kamera. Dazu Skype auf dem Laptop und auf dem Handy und eingestellt, dass Anrufe automatisch angenommen werden. Ich rufe dann quasi ab und an von Arbeit aus bei den beiden zu Hause an und guck nach dem Rechten
Ich habe zusätzlich sogar noch über USB eine weitere WebCam angeschlossen, die die gesamte Zeit aufnimmt. So kann ich mir im Nachhinein auch alles noch im Video anschauen.

Zitat von oregano

Darf ich fragen welche Kamera du da nutzt? Ich hab mir das damals, als ich die Idee schon mal hatte, angeschaut und war etwas erschlagen vom Angebot.

Wir haben die hier

Allerdings weiß ich nicht, warum die jetzt so teuer ist.
Wir hatten um die 90 EUR dafür bezahlt.

Bei dieser kann man auch sprechen. Probiert haben wir das allerdings mit den Hunden noch nie.

@Atrevido
Ich wollte das schon mal mit zwei Handys testen, leider hat das gar nicht geklappt. Das war selbst mit Lautsprecher an zu leise.
Die Idee mit dem Laptop und Skype ist sehr gut. Ich hab die Hunde früher auch immer mit meinem alten Laptop gefilmt, aber leider hat er im Winter dann endgültig das Zeitliche gesegnet.
Ich müsste mal schauen, ob das mit dem neuen auch geht. Filmen kann ich mit dem ja nicht, weil der nach 20min abbricht, aber Skype könnte klappen

Zitat von pauline31

Wir haben die hier

Allerdings weiß ich nicht, warum die jetzt so teuer ist.
Wir hatten um die 90 EUR dafür bezahlt.

Bei dieser kann man auch sprechen. Probiert haben wir das allerdings mit den Hunden noch nie.

Hui die ist teuer

Ich bin gerade ganz begeistert.
Wir waren eine Runde um den Block, es gab Futter und dann ist Frodo allein ins Wohnzimmer und hat sich auf sein Bett zurück gezogen und ist schlafen gegangen
So ein braves Bubi. Dem tut das Abgetrennte scheinbar richtig gut.

Zitat von oregano

Ich möchte für ihn einfach, dass er diese Habachteinstellung aufgibt und runterkommen kann, ohne dass ich dabei bin.

Bin unsicher ob das übertragbar ist, denn Ayu ist zwar auch ein Hibbel. Aber nicht was das Alleinbleiben angeht. Da fügt er sich still trauernd in sein Elend. Er wird ganz starr, kann sobald er weiß, dass es jetzt auf ihn zukommt nichtmal mehr das aller tollste essen oder gar etwas trinken..
Bei ihm hab ich den Eindruck, dass es ihm grad sehr hilft, dass ich immer die selbe, ruhige Musik anmache wenn ich gehe.
Ich sag ihm dann noch Tschüß.. und dann schläft er mit der Musik tatsächlich.
Das ist so ganz neu und vor ein paar Tagen hab ich die Musik versehentlich angehabt als ich zuhause am PC saß und auch da legte er sich direkt (allerdings bei mir) schlafen.

Davon abgesehen finde ich die Idee von Atrevido richtig gut!
Ich glaub, wenn ich das Hundi wäre, würde mir das auch helfen.
Ich würd mich viel weniger allein fühlen und hätte halt darüber ja auch eine tatsächliche Hilfe nicht in so eine ungute Spirale abzudriften.
Scheint mir sehr plausibel!

Gestern hatten wir den ersten Tag hier mir richtigem Herbstwind. Ich sag mal so: Ohne läufts grad toll.
Aber gestern hab ich die Mittagsrunde auf ein Minimum reduziert. Alles raschelte... wär einfach zu krass gewesen.
Heute dann wieder super.

Wann immer es geht, werd ich bei den vielen Stürmen, die in den kommenden Wochen vermutlich noch so auf uns zu kommen, nicht normal mit Ayu gehen, sondern ihn nur über Felder toben lassen. Mit viel Platz und freier Sicht hat er Spaß und kommt gut mit dem Wind zurecht.
Mal sehen.

Wir haben eine Actioncam, die war echt billig, bei Aldi oder so. Die lege ich an einen strategisch günstigen Punkt und das Gute an dem Ding ist, es filmt nur, wenn sich was bewegt. Ist Ruhe, schaltet sie ab. Als wir Emil und Chica das erste Mal zusammen alleine gelassen haben war die auch an, irgendwann sieht man ein paar überdimensionale Tasthaare, eine Nase, es dreht sich alles (Camera runtergestupst) und ab da sah man immer mal ein paar Füße vorbeitappeln. Die Kamera lag da ja sonst nicht und der Vogel hat gleich mal geguckt, ob sich das Ding zum Spielen eignet.

Puh, ab wann das Wort dafür...meine Trainerin meinte sofort. Also Hund ins Auto setzen "Tür zu" und eben Klappe zumachen. Ich gehe raus und kündige das sofort an. Und so weiter.

Hat jemand von euch schon erfolgreich medical training praktiziert, bei einem Hund, der massiv Probleme hat, fixiert zu werden und nicht gut in einer Position aushalten kann?

Mit den „gängigen“ Methoden (Bestätigung über Futter, Clickern...) komme ich bei Odin null weiter.

Konkret schafft er es nicht gut, eine Position einzunehmen und zu halten, bzw reagiert sehr stark darauf, wenn er glaubt, dass ich irgendwas an ihm „machen“ will.

Grundsätzlich mag er Körperkontakt sehr gern, streicheln und anfassen sind nicht per se böse, ich kann ihn problemlos bürsten und auch Untersuchungen im Kopfbereich (Ohren, Augen, Zähne) sind ok.

Aber wehe, ich möchte seine Füße festhalten (das übe ich mit ihm seit zwei Jahren. Mittlerweile darf ich anfassen und kurz halten, aber auf keinen Fall wirklich fixieren ) oder, so wie gestern, eine Zecke entfernen, die sich am Hodensack festgesetzt hatte.

Ich bin da mittlerweile ziemlich ratlos.

Frodo ist seit einer kurzen Weile (etwas mehr als ein paar Tage) irgendwie wesentlich entspannter. Er ist draußen ansprechbarer, geht nicht mehr so schnell in die Luft, beruhigt sich schneller nach einer aufregenden Situation, geht zu Hause nach jeder Runde + Fressen von alleine aufs Sofa und pennt.
Also sprich, er ist plötzlich das, was ich unter einem normalen, erwachsenen Hund verstehe.

Vor der Sache mit dem Durchfall war er sehr matt und irgendwie neben sich stehend, da war er also auch ruhiger, aber anders ruhig. Jetzt wirkt er voll da und trotzdem entspannt. Versteht man das irgendwie? Ich hoffe halt, dass mich der Schein nicht trügt und er nur irgendwas überspielt.

Dinge, die sich geändert haben:
Er hat kaum mehr Freilauf, weil er ja vorletzte Woche einem Hasen nach ist und doch ein paar Minuten weg war. Deshalb darf er zurzeit nur noch hier ab und zu auf der Wiese laufen. Freilauf im Wildgebiet ist komplett gestrichen.
Ich habe absolut alles an Spielis weggepackt. Er ist ja ein Beutejunkie und im Gegensatz zu früher, wo er dann jeden Mist eingesammelt hat, wenn ich ihm keine Alternative angeboten habe, macht er das jetzt kaum noch. Wenn er doch mal mit irgendwas ankommt, spuckt er es auf Kommando aus und wir können weiter gehen.
Es gibt nach seinem heftigen Durchfall am Wochenende nur noch Schonkost (Rindfleisch, Kartoffeln, Morosuppe) und das wird auch eine Weile so bleiben, eventuell gibts auch eine richtige Ausschlussdiät, da ich vermute, dass er weitere Unverträglichkeiten entwickelt hat.

Dass sich sein Beutetrieb unter anderem in einem irren Hund wiederspiegelen kann, ist mir klar, aber vor einer Weile hab ich schon mal testweise alle Spielis weglassen und es gab keine Veränderung. Vielleicht ist es wirklich das Zusammenspiel aus allem?
Sollte er wirklich noch andere Allergien haben, stresst das den Körper ja ebenfalls durchgehend.
Und Freilauf...vielleicht für Frodo einfach zu viel Verantwortung?

Ja, es gibt Hunde, die brauchen Rennen um den Stress runter zu rennen und runter zu fahren. Und es gibt das genaue Gegenteil - durch das Rennen und die Freiheit schrauben die sich hoch.