Treppe des Grauens!?

  • Hallo zusammen!


    Da wir so langsam mit unserem Latein am Ende sind, eröffne ich jetzt mal einen separaten Thread, in der Hoffnung, dass von euch vielleicht noch die ein oder anderen neuen Ideen kommen.


    Zum Problem: Emma (Labbi - bald 1 Jahr alt) läuft unsere Treppe im Haus (EG - OG) nicht runter. Hoch ist kein Thema, aber runter? No way!!! Sie schläft nachts bei uns im Schlafzimmer (OG), weshalb sie also jeden morgen runter muss. Sie wiegt 21kg, also geht tragen noch, aber das kann ja kein Dauerzustand sein. Sie ins Wohnzimmer auszuquartieren würde das Problem ja nur umgehen und nicht lösen (außerdem möchte ich das nicht).
    Zuerst dachten wir, es läge an der "Treppe-runter-Bewegung" an sich, aber andere Treppen läuft sie ohne Probleme, sauber und langsam, runter.


    Zur Treppe: Es ist eine offene, halbgewendelte dunkle Holztreppe mit Teppichstücken drauf. Die Absperrgitter sind inzwischen weg:





    Dass Emma Angst hat vor der offenen Treppe kann ich mir nicht vorstellen, da sie hoch ja ohne Probleme geht. Wenn man von oben nach unten kuckt, sind die einzelnen Stufen natürlich sehr dunkel. Kann es daran liegen?


    Bisher stellt sie sich mit den Vorderpfoten auf die erste Stufe runter, danach is Ende.


    Was wir versucht haben:
    -Wir haben die Treppe mit allerlei Leckerchen belegt und jeden Mini-Erfolg gelobt. (So haben wir auch das Hochgehen geübt und das klappte recht schnell.) Aber selbst ihre heißgeliebte Leberwurst verschmäht sie. Sie legt sich dann einfach vorne an den Treppenabsatz und kuckt, fiepst und sabbert. Nach ner Weile zeigt sie auch merklich Stresssymptome (Gähnen, Hecheln), wobei das schon viel weniger geworden ist. Auch der Futternapf half nicht.


    -Wir haben sie einfach oben liegen lassen....sie ist eingeschlafen. :hust: Selbst als wir Besuch bekamen von jemandem, den sie heiß und innig liebt....keine Chance.


    -Tipp der Trainerin: Wir haben nach 3 Stufen unten die Treppe blockiert und sie hochgelockt, damit sie nur diese 3 Stufen wieder runter muss....sie ist auf der dritten Stufe wie ne Statue sitzen geblieben, weil sie sich nicht umdrehen konnte (also doch Angst????). Wir üben das jetzt jeden Tag (mit nur 2 Stufen).


    -Da sie vor sonst nichts Angst hat, haben wir sie einfach mal (wie draußen auch, wo sie Treppen ja läuft) an die Leine gemacht und versucht sie "einfach mitzunehmen", aber sie stemmt sich mit aller Macht dagegen und mir war dabei auch nicht wohl.


    -Schönfüttern: Bevor wir schlafen gehen, lege ich immer auf die obersten 3 Stufen einen Keks. An die ersten zwei kommt sie, wenn sie sich streckt, an die dritte nicht. Morgens findet sie die dann und versucht auch an die dritte Stufe zu kommen, aber bisher ohne Erfolg.


    Was wir noch nicht versucht haben:
    -Die Treppe mit einem Läufer o.ä. "zu" machen, damit die Stufen geschlossen sind. (Aber hoch geht sie ja.)
    -Helle Treppenteppiche


    So, jemand noch ne Idee? Dann her damit!

    • Neu

    Hi


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    • Unsere DSH ging die Marmortreppe in den Keller nicht runter, ich denke es lag daran, weil es da unten nicht ganz so hell war wie im Rest des Hauses - trotz Kellerlicht.
      Ich hab sie dann an die Leine genommen, bin vor der Treppe ein bisschen "Fuß" hin und her und zwar an sehr kurzer Leine (10cm), dann immer wieder ein Leckerchen gegeben, zwischendurch kurz gespielt und dann bin ich mittendrin ohne Zögern an der sehr kurzen Leine einfach die Treppe runter, so schnell konnte sie gar nicht schauen, wie ich da mit ihr unten war. Die hatte das am Anfang gar nicht registriert. Das habe ich ein paar Mal so gemacht und dann war diese Treppe kein Problem mehr.
      Je mehr Aufhebens (Locken mit Leckerlie usw.) man darum macht, desto schwieriger wird es für den Hund.


      Genau so hab ich es mit einem Riesenschnauzer einer Bekannten gemacht, der konnte eine bestimmte Treppe nicht raufgehen. Die Besitzerin hatte es wochenlang (auch mit Locken usw.) versucht, bei mir ging er nach 5min. diese Treppe hoch.

    • Je mehr Aufhebens (Locken mit Leckerlie usw.) man darum macht, desto schwieriger wird es für den Hund.

      Ja, genau das denke ich eigentlich auch. Ich wollte nur nicht so viel durcheinander versuchen und erstmal bei einem bleiben.
      Inzwischen lege ich die Leckerchen kommentarlos auf die Treppe und sitze ruhig daneben oder gehe ganz weg.

    • Setz sie mal auf die 2. letzte Stufe und lass sie die runter gehen, klappt das, setz sie eine weiter hoch usw usw. alles mit Ruhe und schön loben, wenn sie runter geht, vllt sogar mit Futter belohnen. Dieses Schrittweise hat hier Wunder gewirkt, der fand Treppen von oben auch immer total gruselig als Junghund.

    • wir haben dasselbe Problem. Dunkle Holztreppe allerdings geschlossen. Sie geht maximal 6 Stufen nach einem Jahr Training mit Leckerli, Superleckerli ect hoch. Und dann rückwärts! voller Angst wieder runter.
      Sie rutscht dann auch.. und ich dachte mit Teppichen wäre es vielleicht besser.
      Im Hotel - helle Marmortreppe, ging besser. Aber die letzten Stufen bekam sie auch Panik.
      Vielleicht sehen sie den Unterschied der Stufen nicht genügend und es wäre besser verschiedenfarbige Treppenteppiche draufzulegen.
      Damit sie die Stufen besser einschätzen können.


      Das wird mein nächster Versuch. Denn mit 35 kg ist es immer ein wenig heikel sie zu tragen.

    • Hallo,


      ich hatte mit Newton vor einiger Zeit ein ähnliches Problem. Er wollte eine bestimmte Treppe in der Schule nicht mehr hochlaufen. Warum weiß ich nicht, denn eine andere Treppe, die genau identisch ist, war kein Problem...


      Nun ja, ich habe auch alles Mögliche, was oben genannt wurde, probiert. Ohne Erfolg. Ich hatte eher den Eindruck, dass sich das Problem dadurch nur verschlimmert hat.


      Ich hab dann unsere Trainerin gefragt, wie man das angehen könnte. Sie sagte, ich muss Newton einfach ganz klar signalisieren "Wir gehen da jetzt hoch, ob du willst oder nicht." Sie hat mir dann folgendes Vorgehen beschrieben: Mit Newton an Leine (und Halsband) auf die Treppe zugehen. Sobald Spannung auf die Leine kommt (weil er sich sperrt), abrupt stehen bleiben und einfach warten. Solange bis Newton den nötigen Schritt nach vorne macht und sich die Leine lockert. Sobald die Leine locker ist, sofort den nächsten Schritt machen. Wenn wieder wegen Sperrens Zug auf die Leine kommt, stocksteif stehen bleiben, warten bis sich die Leine wieder lockert und dann sofort den nächsten Schritt machen. Usw. Ich habe rausgefunden, dass es besser geklappt hat, je besser mein Timing war.


      Newtons Problem war damals eindeutig die Schwelle. Sobald er nämlich auf der Treppe war, ist er sie selbständig nach oben gelaufen. Während er auf der Treppe lief, hab ich ihn dann eifrig gelobt und sofort damit aufgehört, als er oben die letzte Stufe genommen hat.


      Dieses Vorgehen haben wir vllt drei oder viermal machen müssen, bis er die Treppe wieder vollkommen selbständig ging. Bei den weiteren Malen habe ich allerdings eine Schleppleine (hier auch am Halsband) verwendet, weil ich die loslassen konnte, sobald er losgelaufen ist.


      Was die Trainerin noch betont hatte, was sehr wichtig ist: Sie sagte, wenn ich diese Übung einmal angefangen habe, muss ich sie durchziehen. Sie sagte, dass jeder Abbruch, die Angst vor der Treppe vergrößert. In meinem Fall bin ich für das erste Mal nach Unterrichtsschluss noch da geblieben. Es kam mir dann zwar langwierig vor, aber hat in Echtzeit nicht mal fünf Minuten gedauert, bis er das erste Mal hochgelaufen ist.


      Vllt kannst du es ja noch mal so probieren. Bei mir war dieses Vorgehen das einzige, das geholfen hat.


      Grüße und viel Erfolg,
      Rafaela

    • Es gibt Hunde, die den " nötigen Schritt" nach vorne nicht machen, auch nicht stehen bleiben, sondern nach hinten weg wollen. Die sind dann auch schnell mal raus aus dem HB.
      Die also raus aus der Situation wollen...


      ...nur mal am Rande.

    • Bei Treppe hoch wäre ich auch für die Methode "einfach mitnehmen"


      Treppe runter ist aber ne andere Nummer, da kann es zu Stürzen kommen, nicht schön.


      Ich würde den Abgrund entschärfen, sprich, hell Teppiche drauf. So wie es jetzt ist, sieht die Treppe steil und gruselig aus.


      Und dann die methode, auf die 3. Stufe setzen und warten wählen.

    • Es gibt Hunde, die den " nötigen Schritt" nach vorne nicht machen, auch nicht stehen bleiben, sondern nach hinten weg wollen. Die sind dann auch schnell mal raus aus dem HB.
      Die also raus aus der Situation wollen...


      ...nur mal am Rande.

      Newton wollte am Anfang auch nach hinten weg. Ging aber nicht, weil ich ja stehen geblieben bin und die Leine schon auf Spannung war. Wenn die einzig Mögliche Richtung nach vorne ist, hat der Hund keine andere Wahl, als diesen Schritt irgendwann zu tun.


      Aus dem Halsband raus schlüpfen? Wüsste nicht, wie Newton aus seinem Halsband rausschlüpfen können soll. Vielleicht hat er nur einen besonders dicken Kopf? ;)

    • Rausschlüpfen kann schon ein reales Problem sein - beim Collie hast du die Kombi kräftiger Hals und schmaler Kopf - da geht das schneller als man guggen kann :D

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