Nicht richtig abgestiegene Hoden, wer Erfahrung damit ?

  • Kann jemand etwas Informatives zu diesem Thema beitragen ?
    Gibt es das häufiger,
    dass ein Hoden sich verändert und "wandert" unter der Bauchdecke ?
    Oder ist das Humbug.
    Bitte nur ernst gemeinte Resonanz.
    Danke.

  • Hallo..
    also bei meinem Rüden (1 Jahr alt) wurde mit ca. 4-5 Monaten festgestellt, dass sein einer Hoden verkümmert ist und der andere in der Leiste feststeckt.


    Dann gings los mit den Meinungen verschiedener Tierärzte:
    - der Hund muss sofort kastriert werden, Betonung liegt auf SOFORT (mit 4/5 Monaten total schwachsinn für mich - der Hund ist in seiner körperlichen und geistigen Entwicklung noch soooo unreif, alles Geldmacherei


    - Nächster Tierarzt: Ich kann den Hund erstmal ausreifen lassen, es reicht wenn ich ihn vor dem vierten Lebensjahr kastrieren lasse - erst dann kann der Hoden tumerös ausarten - weil er ja im Bauch/Leiste einfach zu warm liegt


    - Dritter Tierarzt: ich soll ihn ruhig erst mal erwachsen werden lassen - er muss nicht zwingend kastriert werden - es gibt viele "Einhoder" die alt werden können, ohne das es tumerös wird. Die Gefahr ist aber immer da.


    Zum anderen ist noch zu bedenken dass diese Rüden trotz allem zeugungsfähig sind und dies viele Besitzer vergessen oder nicht wissen.


    So dies sind meine Erfahrungen dazu, hoffe es ist nützlich für euch...


    grüße =)

  • Wenn du mal eine Hundebuch schreiben solltest und dein Wissen preisgibst, wollen wir aber alle beteidigt werden! :D
    Denn wir haben alle dran mitgewirkt!


    So zum Thema:
    In der Regel sollten sich die Hoden des kleinen Rüden mit acht Wochen bei der Wurfabnahme schon abgesenkt haben!
    Wenn nun ein Hoden zu groß oder der Durchtrittsspalt zu klein ist, bleibt der Hoden in der Bauchhöhle hängen. Kryptorchismus!


    In manch seltenen Fällen kann der Tierarzt noch das Absenken des Hoden mit Hormonezugaben begünstigen, aber diese Hormone müssen so früh wie möglich gegeben werden!


    Viele Züchter geben den Besitzern den Tipp die Hoden in Richtung "Ausgang" sprich Hodensack zu massieren , ich kenn sogar ein paar Fälle da hat es funktioniert!
    Wenn du sowas vor hast, mach dabei aber lieber die Rollos runter, damit dich kein Nachbar beobachtet! ;)


    In manchen Fällen, ritzen die Tierärzte den Durchtrittsspalt auch nur an, damit die Hoden doch noch "manuell" runterrutschen können!


    Versucht lieber alles, das sich der Hoden doch noch absenkt, jedenfalls besser als einen Hodenhochstand zu belassen und eine Kastra so unausweichlich zu machen!!
    Würde man den Hoden in Bauchraum belassen, würde er aller wahrscheinlichkeit nach entarten, weil die Themperatur in Bauchraum eine andere in als ausserhalb, wofür sie ja eigentlich gedacht sind.
    Es kann auch vorkommen, das der innenliegende Östrogenproduzierende Hoden und der Äussere Testosteronproduzierende sich Hormonmässig in die Quere kommen und es zu Problemen mit den Hormonen, der Psyche oder dem Fell kommen kann.


    Angeblich gibts auch sowas wie Pendelhoden, dann wenn der Austrittskanal zu labrig ist und der Hoden so wieder reinrutscht - kann ich aber nix zu sagen!



    Viel Glück, mit den Murmeln.

  • Zitat

    Kann jemand etwas Informatives zu diesem Thema beitragen ?
    Gibt es das häufiger,
    dass ein Hoden sich verändert und "wandert" unter der Bauchdecke ?
    Oder ist das Humbug.
    Bitte nur ernst gemeinte Resonanz.
    Danke.


    Bis spaetesten der 8. Woche sollten bei einem maennlichen Welpen beide Hoden vom Leistenkanal in den Hodensack abgestiegen sein....tun sie das nicht dann nennt man dies Kryptorchismus.....kommt bei kleineren Rassen haeufiger vor, kann aber jede Rasse betreffen.


    Wenn es frueh genug entdeckt wird kann man versuchen mit Hormonzufuehr die Hoden abzusenken......klappt das nicht sollte der Hund auf jeden Fall operiert werden weil daraus ernste bis toedliche Folgen entstehen koennen.


    Kryptorchismus ist vererblich und man sollte mit solchen Rueden nicht mehr zuechten.

  • Hallo!


    Eigentlich ist ja alles gesagt ;) .


    Belassen des nicht abgestiegenen Hodens ist ungünstig, weil zwar bei weitem nicht jeder "Bauchhöhlen-Hoden" entartet, aber das Risiko ist wegen der zu hohen Temperatur deutlich erhöht. Nur bemerkt man das dann meist erst, wenn es schon zu spät ist.
    Dazu kommen die von Silke angesprochenen hormonellen Probleme, die ebenfalls nicht zwingend sein müssen aber vorkommen können und die die meisten TAs dann nicht als solche erkennen.


    Allerdings reicht es, den nicht abgestiegenen Hoden zu entfernen, komplett kastrieren muss man nicht. Aber, wie Silke sagte, vermehren solte sich so ein Hund natürlich nicht dürfen, es erspart den potentiellen Nachkommen viel Leid.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Danke für die schnelle informative Hilfe.
    Silke:
    Leider schreibe ich kein Buch.
    Schön wäre es...
    Ich weiss ich stell ziemlich v iele Fragen,
    aber so bin ich nunmal.
    (Meine vorige Hündin starb mit 4 Jahren nichtmal
    und alles ging innerhalb von 24 Stunden)
    Daher möchte ich bei meinem ersten Hundebaby
    nichts falsch machen,
    denn wie ich festgestellt habe ist es ein meilenweiter Unterschied
    - Welpe- erwachsener Hund -
    Und Zeit habe ich auch genug hier dumm rum zu fragen
    weil ich ganztags für den Hund da sein kann.
    Aber leider geht es um meinen Hund, der ja grade erst 4 Monate jung ist
    und noch durch die Gegend wuschelt sozusagen.
    :/
    Ich bin ehrlich gesagt schockiert und platt
    weil Einiges was ihr jetzt schon geschrieben habt
    mir sogar auch schon zu Ohren gekommn ist.
    Wahrscheinlich hätte ich mir nur gewünscht,
    dass es sein kann das diese Sache Humbug ist.
    :|

  • Hallo


    ich weiß nicht genau wer von euch sich damit auskennt und Züchter ist aber trotzdem mal meine frage:


    in den Papieren meines Hundes steht nichts über diese "Krankheit" drin, dass heisst, keiner der Eltern, Großeltern, usw hatte dies.
    Es muss doch schon angegeben werden oder???
    Wieviele Generationen kann dies überspringen??
    Hoffe ihr wisst, was ich meine.
    :???:


    Mein Hund wurde als völlig gesund an mich verkauft und nun treten immer mehr "Mängel" auf die genetisch sind.....

  • Keine Ahnung heavengirl.
    Mir wurde mein Hund als "gesund" verkauft...
    da gibts leider nie Garantie -
    Was hast du denn noch für erbliche "Mängel"
    wenn ich fragen darf ?

  • Das sind gute Fragen...


    Also je nach Zuchtverein steht nicht unbedingt etwas in den Papieren, manchmal wird es auch nur im Zuchtbuch vermerkt (so ist es z.B. in unserem Verein, eine schwachsinnige Regelung). Aber Auffälligkeiten, die man bereits beim Welpen sehen konnte, sollten im Wurfabnahmeformular vom Zuchtwart vermerkt worden sein.


    Dann ist die Frage, welche "Mängel" sind aufgetreten und wie werden diese vererbt. Wird ein Defekt rezessiv vererbt, können die ganzen Hunde in der Ahnentafel gesund sein und haben das Gen nur in sich getragen und nur in dieser einen Verpaarung wurde durch den Deckpartner das ganze sichtbar.


    Dann ist noch die Frage, in welchem Verband der Hund gezüchtet wurde, da gibt es doch leider starke Schwankungen bei den Anforderungen.
    Und überall wird gemauschelt. Auch wenn das eher selten vorkommt, ist es vielleicht ausgerechnet hier passiert?


    Welche Rasse hat denn dein Hund und was hat er jetzt alles?


    LG
    das Schnauzermädel

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