Hilfe bei der Ausbildung zum Behindertenbegleithund gewünsch

  • Hallo liebe Fories,


    nun möchte ich mal einen Thread eröffnen für die Ausbildung meines Labbies Leo (16 monate jung) zum BBH (Behindertenbegleithund). In der vergangenen Woche habe ich ein Seminar speziel hierfür besucht, was mich leider nicht viel weiter gebracht hat, nun werde ich die Sache kpl. auf eigene Faust angehen.


    Ich habe mir nun eine Kommandoliste erstellt mit allen Kommandos die er bereits kann und die er noch lernen soll. Diese Beinhaltet selbstverständlich die normale UO sowie Spaßkommandos aber eben auch Kommandos, die er als BBH kann & lernen soll.


    Folgende Sachen kann er bereits:


    - Jegliche Gegenstände holen und bringen (inkl. Metallgegenstände und auch Münzen)
    - Leere Pfandflaschen in die Sprudelkiste bringen (allerdings begleite ich ihn hier noch und muss ein wenig darauf achten, das er nicht ins Spiel verfällt, wenn die PET- Flasche mal fällt)
    - Er öffnet die Wohnungs.- und Haustür
    - Er schließt die Wohnugstür
    - Er erledigt kleine Bringdienste mit einer Packtasche zwischen meiner Wohnung und der meiner Eltern (im selben Haus, allerdings muss er hier von meinem Treppenhaus in das meiner Eltern laufen, die Treppe hoch & ggf. die Wohnungstür öffnen)
    - Leo geht souverän mit mir durch Geschäfte, auch in Lebensmittelmärkte
    (hier ist jeglichen Schnüffeln absolut tabu)


    Eininge der o.g. Aufgaben habe ich Leo unter Anleitung einer Trainerin beigebracht, nun möchte ich allerdings den Trainingsaufbau selbst planen und durchführen, daher auch dieser Thread. Den ich auch ein wenig als Tagebuch weiterführen möchte.


    Nun soll Leo lernen, mir meine Geldbörse aus meiner Korktasche, die hinten am Rollstuhl hängt zu holen. Die Aufgabe beinhaltet somit, hinter den Rollstuhl laufen, den Reißverschluss (hier befestige ich eine 5 cm lange Kordel) zu öffnen, die Geldbörse rauszunehmen und mir die Geldbörse dann vorne zu übergeben. Ich glaube, das diese Aufgabe einen sehr hohen Anspruch an uns beide hat!!!


    Hier mal mein Übungsaufbau:


    Übungsschritte:


    1. Interesse an der Kordel wecken
    2. festgehaltene Kordel ins Maul nehmen
    3. an der festgehaltenen Kordel ziehen (leichter Gegendruck)
    4. Kordel an den Reißverschluss halten und ziehen lassen
    5. Kordel an Reißverschluss halten und mit Gegendruck ziehen lassen
    6. Kordel am Reißverschluss befestigen – Kordel ins Maul nehmen
    7. an der Kordel ziehen
    8. Reißverschluss bewegt sich
    9. Reißverschluss in eine Richtung ziehen
    10. Reißverschluss öffnen
    ---------------------------------------------------------------------------------
    11. Geldbörse apportieren lassen
    12.Geldbörse in die Tasche legen und apportieren lassen
    13. Kommando „Money“ einführen
    14.Reißverschluss etwas schließen, Geldbörse apportieren lassen
    15.Reißverschluss schließen, Geldbörse apportieren lassen
    16.Tasche etwas hochhalten, instabiler werden lassen
    17.‚Tasche an den Henkel/Schlaufen hochhalten
    18.Tasche hintern Rolli stellen
    19.Tasche hinten an den Rolli hängen





    Fertig!!!





    GGf. laufen hier noch einige Unterschritte, die ich nicht alle im Einzelnen aufgeführt habe.





    Was haltet ihr davon???



    Anregungen und Tipps erwünscht.

  • Ich versteh s grad nicht ?
    Du willst deinen Hund privat als BBH ausbilden ? Für jemanden bestimmten ? Machen das nicht sonst bestimmte Organisationen, die die Hunde nach der Ausbildung an die Blinden übergeben ?
    Ich steh grad aufm Schlauch ?!

  • Hallo Melanie,


    dir mal schnell vom Schlauch runter helf :/.


    Leo soll (ist) ein Behindertenbegleithund (BBH), nicht zu verwechseln mit dem Blindenführhund (BFH) werden.


    Und ich bilde ihn für mich selber aus, da ich selbst auf den Rollstuhl angewiesen bin. Da meine Behinderung nicht "so" gravierend ist, wollte ich kein fertig ausgebildeten Hund "kaufen", zumal die auch kaum bezahlbar sind. Und für die Selbstausbildung habe ich wie oben ja beschrieben, kürzlich ein Seminar für viel Geld besucht, was aus meiner Sicht nichts gebracht hat. Der nächste Verein, der Teams in Selbstausbildung unterstützt liegt ca. 400 km von mir. Etwas weit für meine Begriffe. Natürlich werde ich in 1 bis 2 Jahren in einem Verein für BBH eine Prüfung ablegen, damit wir auch eine offiziele Bestätigung haben. Dies ist mir sehr wichtig, da ich gern nächstes Jahr zur Kur fahren will und Leo natürlich mit soll. Hierzu benötige ich Diskussionsgrundlagen :roll:


    In Hoffnung vieler lehrreichen Antworten...


    Liebe Grüße
    Kordi

  • Sorry, da hab ich total was durcheinander gebracht :kopfwand: :kopfwand:
    JETZT hab ichs verstanden ( bin ja nicht mehr die Jüngste, da passiert sowas schonmal... ;) )


    Hört sich toll an.


    Ich weiss jetzt nicht wie weit du eingeschränkt bist, aber wenn du dir das zutraust, ihm das alles allein beizubringen... :ua_respect:

  • Hallo Kordi,


    Soweit ich inzwischen weiß muß man von Beginn an einem Verein beitreteten, und dort auch regelmäßig an verschiedenen Trainings teilnehmen.


    Damit man später die Prüfung machen kann und der Hund offiziell als BBH anerkannt wird.


    LG

  • Find ich echt super sich einen eigenen BBH auszubilden. Mal abgesehen davon, dass es einfach nur praktisch ist, ist es auch für den Hund schön. Ich finde nur ein einigermassen ausgelasteter Hund ist ein glücklicher. Und wenn sie was tun dürfen für uns.....ich finde das sehr schön ;)


    Ich bilde meinen Hund zu meinem eigenen Haushaltsservicehund aus. Dann kann ich ihn immer mal zwischendurch beschäftigen und praktisch ist es auch noch. Allerdings stehen wir auch noch am Anfang.


    Finde der Trainingsplan mit dem Geldbeutel klingt gut!


    Was hat denn ein offizieller BBH für Vorteile für den Gehandicapten? Für welche Diskussionsgrundlage?
    Wenn man ihn sich für die eingenen Bedürfnisse trainiert ist doch alles paletti,oder? Hat man sonst Nachteile?


    Liebe Grüsse und ich finds echt supi!!!!! :lachtot:

  • wahrscheinlich nur eher große Hunde (bin abba absoluter Laie)


    aber für Türen öffnen, Lichtschalter betätigen, Dinge vom Tisch holen oder so würde ein kleiner Hund wohl eher kaum hilfreich sein.

  • Zitat


    Was hat denn ein offizieller BBH für Vorteile für den Gehandicapten? Für welche Diskussionsgrundlage?
    Wenn man ihn sich für die eingenen Bedürfnisse trainiert ist doch alles paletti,oder? Hat man sonst Nachteile?


    Liebe Grüsse und ich finds echt supi!!!!! :lachtot:


    Hallo


    und sry das ich erst jetzt antworte, habe einige Tage hier nicht mehr reingeschaut.


    Also Vorteile eines geprüften BBH sind z.B. Befreiung der Hundesteuer, Mitnahme auch in Lebensmittelmärkte usw.. Natürlich ist das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Einige Bundesländer haben die Gleichstellung von Behindertenbegleithund zum Blindenführhund. Diskussionsgrundlage benötige ich z.B. weil ich nächstes Jahr zur Kur fahren will, aber nicht ohne mein Hund! Und damit hinterher nicht jeder seinen Hund mitbringen will, werde ich das vermutlich plausibel Begründen müssen, warum MEINER mit soll/muss! Ohne Hund keine Kur für mich, so einfach ist das!


    Und bestimmt kann auch ein kleiner Hund sinnvolle Unterstützung im Alltag geben, kommt eben auch auf die Aufgaben an. Die Aufgaben die meiner noch so übernehmen soll / tut benötige ich schon seine Größe / Kraft. Immerhin soll er mich bei Steigung auch unterstützen, wie z.B. bei Autobahnbrücken oder mich mal ne Stufe mithochziehen können, die ich allein nie schaffen könnte! Ob das klappt, wird die Zeit zeigen. Ideen habe ich reichlich und vermutlich zuwenig Hunde dafür :lachtot: :lachtot: :lachtot:


    So sieht übrigens die o.g. Übung heute aus, leider habe ich derzeit keine Lust am Feinschlief, aber das kommt auch noch:


    http://www.youtube.com/watch?v=-gvJ7sjK9UU


    Liebe Grüße
    Kordi mit Leo

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