Unsicher bezüglich Züchterin - ist beim ICR

  • der Verein im Sinne von Mensch und Tier handelt.

    Ach ja? Keine wirklichen Untersuchungen, keine Datenbank über Erbkrankheiten, nichts auswertbares, Hündinnen dürfen im Endeffekt dauernd werfen...
    Wo ist das im Sinne des Tieres?


    Außerdem seien bei den anderen Vereinen zwingend Ausstellungen zu besuchen, was der Züchter nicht mag.

    Warum mag er das nicht? Ist vermutlich eher so das die Hunde keine Zuchtzulassung bekommen würden.
    Je nach Rasseverband ist das auch anders, der eine Verband schriebt mindestens 3 Beurteilungen vor, der andere eben was anderes.
    Aber meines Wissens nach macht jeder Rasseverband unterm VDH es zum Muss das der Hund begutachtet wird ehe er zuchttauglich geschrieben wird. Entweder durch Ausstellungen oder durch eine Begutachtung bei der Körung.


    Sinn der Sache ist ja das da jemand draufguckt der möglichst objektiv ist. Sieht der Hund so aus wie die Rasse aussehen sollte? Sind die Zähne gut? Grobe Wesensmängel merkt man dann auch.



    Das mit den Ausstellungen kann ich ja gut nachvollziehen

    Warum?
    Eine Ausstellung ist ja nix schlimmes, im Gegenteil. Dort hat man die Möglichkeit den eigenen Hund unter anderen Rassevertretern zu sehen, zu vergleichen und halt zu sehen wie ein Richter den eigenen Hund bewertet.


  • Heute habe ich dann einfach den Züchter gefragt, warum gerade ICR - Antwort war, dass die erste eigene Hündin aus einer solchen Zucht kam und der Verein im Sinne von Mensch und Tier handelt. Außerdem seien bei den anderen Vereinen zwingend Ausstellungen zu besuchen, was der Züchter nicht mag. Das mit den Ausstellungen kann ich ja gut nachvollziehen - ist das denn wirklich so, dass man zB beim VDH als Züchter zu Ausstellungen MUSS? Bisher habe ich darüber nur gefunden, dass eine Richterbeurteilung notwendig ist, aber das heißt ja nun nicht, dass man ständig auf Ausstellungen ist, oder?

    Um es mal ganz platt auszudrücken, könnte man auch mit irgendeinen Mischling züchten und behaupten, es wäre ein Border Collie.
    Vom Verein hat ja keiner den Hund gesehen (bei anderen Vereinen nennt man das "Ausstellung")
    Einen Zuchtwart der wenigstens nach der Geburt die Hündin mal sehen würde, gibt es auch nicht. Also bleibt nur noch der eigene TA, der sagt, es ist ein Border Collie.

  • Um es mal ganz platt auszudrücken, könnte man auch mit irgendeinen Mischling züchten und behaupten, es wäre ein Border Collie.
    Vom Verein hat ja keiner den Hund gesehen (bei anderen Vereinen nennt man das "Ausstellung")
    Einen Zuchtwart der wenigstens nach der Geburt die Hündin mal sehen würde, gibt es auch nicht. Also bleibt nur noch der eigene TA, der sagt, es ist ein Border Collie.

    Das ist natürlich so ziemlich das Ende der Fahnenstange ;)


    Aber weils grad so schön passt: ich bin tatsächlich früher mit meinem Maxe auf der Straße von einer Border Collie Züchterin angehalten worden. Die wollte ihn unbedingt und so gerne als Deckrüden haben. So ein schöner, großrahmiger Rüde! War nicht so schwierig für meinen Maxe, der war nämlich ein Collie-Mix und hatte gar kein BC-Gen :D Wer weiß, vielleicht hätte ich den sogar beim TA als BC durchgewunken bekommen...

  • Wenn ein Tierarzt eine Hündin als zuchttauglich beurteilt, dann heißt das nur, daß sie fit genug ist für Trächtigkeit und Welpenaufzucht. Das kann er guten Gewissens auch einem Mischling bescheinigen, wenn der Besitzer mal Welpen aufziehen will.
    Der TA ist ja kein Rassekenner und nicht als Zuchtrichter ausgebildet.


    Wenn ein Rassezuchtverein die Begrenzung der Würfe auf einmal im Jahr festlegt, dann kann es zwar vorkommen, daß auch einmal 2 Hitzen hintereinander ausgenutzt werden. Was dem Züchter aber letzlich nichts bringt, denn die Wurfzahl pro Jahr bleibt ja trotzdem begrenzt. In 4 Jahren sind also höchstens 4 Würfe möglich.
    Beim IRC dagegen sind in 4 Jahren 6 Würfe erlaubt, also um die Hälfte mehr. (Bei zwei Hitzen im Jahr) Das ist schon ein großer Unterschied zuungunsten der Zuchthündin.
    Mindestens ebenso kritikwürdig finde ich allerdings, daß nach oben hin überhaupt keine Alterbegrenzung der Zuchthündinnen (Und Katzen) festgelegt wird. Das ist indiskutabel.


    Überhaupt fällt die Zuchtordnung mindestens ebenso durch die Auslassungen auf wie durch die Inhalte. Noch ein Beispiel:


    Zur Eintragung eines Wurfes sind folgende Unterlagen erforderlich
    1. Zuchttauglichkeits-Bescheinigung für beide Elterntiere, wenn diese noch keinen Zuchttauglichkeits-Stempel haben.
    2. Unterschriebenen Deckschein und Wurfmeldeschein
    3. Die Original Ahnentafeln der Elterntiere.
    4. Alle Unterlagen müssen ordnungsgemäß von den dazu berechtigten Personen ausgefüllt und unterschrieben sein. Mit der Unterschrift haftet der Unterzeichner rechtsverbindlich für alle darin gemachten Angaben.


    Aha, Und was ist mit Untersuchungsbescheinigungen der Eltern bezüglich vererbbarer Krankheiten? Welche bei Border Collies vermutlich andere sind als bei Siamkatzen?
    Kein Wort davon. Gibt es nicht, wird nicht verlangt.


    Finger weg von dem Verein!


    Dagmar & Cara

  • Lesen, bitte, @Quebec es ging explizit um Rüden, die eben die eigene Hündin decken...
    Das es wirklich gut passt, nicht nur in Sachen Linie dürfte wohl die absolute Ausnahme sein. Und ist schlecht planbar. Spielen ja noch mehr Faktoren rein, als Linie.
    Ich kenne jedenfalls viele Beispiele, da wurde dann halt der eigene genommen (und die Schwächen schöngeredet), bevor man sich aufwendig ins Auto setzt und durch die gesamte Republik knallt.
    Wirklich gute Verbindungen mit eigenem Rüden kann ich an einer Hand abzählen. Und da war es meist mehr Zufall das der Rüde im selben Haushalt war und nicht geplant ihn unbedingt einsetzen zu wollen.

    Sorry für den OT aber ich finde diese Aussage schon recht krass. Stell Dir vor ich habe für meinen Rüden speziell die Hündin angeschafft. Und dass glech zweimal. Was bin ich - faul oder rede ich die vorhanden Schwächen schön.

  • Sorry für den OT aber ich finde diese Aussage schon recht krass. Stell Dir vor ich habe für meinen Rüden speziell die Hündin angeschafft. Und dass glech zweimal. Was bin ich - faul oder rede ich die vorhanden Schwächen schön.

    auch hier, lesen bildet. Ich habe nie behauptet, dass das bei grundsätzlich bei jedem Züchter der Fall ist.
    In der Masse (ja, ich kenn ein paar mehr Züchter) ist es meiner Erfahrung nach so wie ich dargestellt habe. Wenn dich das nicht betrifft, warum fühlst du dich angegriffen?

  • Und was ist mit Untersuchungsbescheinigungen der Eltern bezüglich vererbbarer Krankheiten?

    diesen Punkt finde ich viel gravierender als all das organisatorische Zeug. Vergleich mal die Anforderungen in der Gesundheit im Cfbh (VDH) damit...

  • Also mal neutral betrachtet. Es gibt Rassen die würde ich persönlich nicht im VDH kaufen (Grossspitz z.b.). Aber der BC gehört nicht dazu.
    Und so schrecklich sind Ausstellungen jetzt nicht, dass man seine Clubwahl davon abhängig machen muss. Ausser der Hund hat nen Riesenmangel.


    Ich glaube ich würde dort ziemlich kritisch schauen bevor ich kaufen.

  • Mal zur Aufklärung. Es gibt mittlerweile zwei Rassen Border Collie. Das habe ich mir nicht ausgedacht, das kam als Nebenbefunde bei einer Studie zur Epilepsie heraus. Dabei gab es die Erkenntnis, dass die Hunde, die im VDH gezüchtet werden so weit weg vom ursprünglichen BC sind, die in der ISDS gezüchtet werden, wie eine andere Rasse.


    Möchte man also einen Border Collie im eigentlichen Sinn, findet man ihn in der ISDS (einige wenige Züchter züchten mit doppelten Papieren, also VDH und ISDS - das ist aber eher eine Randerscheinung). Die Zuchtvoraussetzungen der ISDS, in Deutschland repräsentiert von der http://www.abcdev.de, sind gesundheitliche Nachweise und ein Test auf Arbeitsveranlagung. Die Optik spielt dabei überhaupt keine Rolle.


    Heißt: Der eigentliche Border Collie bietet eine immens große optische Bandbreite vom Körperbau, Fellänge etc., nur die Fellfarben, die sind eher weniger variabel, weil viele Farben, die man in der Showzucht findet nur dadurch so stark zu forcieren sind, wenn man den Fokus weg vom Wesen und den Arbeitseigenschaften, hin zur Optik nimmt.


    Meine Erfahrungen mit dem Wesen papierloser Border Collies, denen aus dem VDH und Papiere irgendwelcher dubiosen Vereine sind eher negativ. Die Streuung ist einfach zu groß. Vom aggressiven Ich-geh-auf-alles-ab bis hin zur Trantüte war da bisher alles dabei, wobei ersteres ganz klar überwiegt.

  • auch hier, lesen bildet.

    Warum diese herabsetzende, um nicht zu sagen unverschämte, Bemerkung. Macht das deine Aussagen glaubwürdiger?


    Wohl kaum.


    Wer sich als Züchter einen teuren Deckrüden aus dem Ausland importiert, der macht das nicht um ihn ausschließlich auf seine Hündinnen zu lassen. Es mag sein, daß Du vorwiegend solche Züchter kennst. Ich nicht. Zumal bei den meisten RZV Wurfwiederholungen nicht erwünscht sind.


    Und Rüden, die aus der eigenen Zucht behalten werden, sind so gut wie gar nicht bei den eigenen Hündinnen einsetzbar, weil sie zu eng verwandt sind.


    Entschuldigung fürs OT aber dieses oftmalige, wo der Deckrüde auf dem Hof ist, würde ich nicht kaufen, zeugt nun leider nicht von viel Kenntnis über das Zuchtgeschehen, jedenfalls im VDH. Bei der Dissidenz mag es anders sein.

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