Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • @Hummel Box oder Raum beschränken hat hier auch immer geholfen. Wird selten auch noch eingesetzt (die Raumbegrenzung).


    Ich gehöre hier auch eher zu den Boxengegnern. Aber einfach, weil die meisten Hunde so was doch gar nicht brauchen. Oftmals wird sie dann doch viel zu viel eingesetzt (ist ja praktisch). Wie schon öfter geschrieben, gerade in Amerika habe ich schon echt abschreckende Beispiele gesehen. Ich fände es schön, wenn das hier nicht irgendwann ähnlich normal ist. Klar ist das verboten, aber ob da am Ende wirklich jemand kontrolliert?


    Wenn ich das Gefühl, dass die Box wirklich benötigt wird und dem Hund (!) hilft, dann werde ich sie nach wie vor empfehlen.

  • Dann hab ich mir gedacht, ich lasse die Flexi mal weg und hab ihn an die 3m Leine gehängt (Finya trotzdem an der 5m Flexi). Meine Erwartung war, dass er dann dauernd zieht, weil er vor Finya laufen will, aber nein. Er ist ganz entspannt neben mir gelaufen - in einem sehr engen Radius.
    Fazit - die Flexi überfordert ihn scheinbar. Der Zug stresst ihn, dadurch läuft er soweit vor, ist dann mit dem ganz vorne laufen aber überfordert und dann kläfft er eben.

    Emil kann mit Flexi auch nicht umgehen, egal ob mit oder ohne Chica. Ihm fehlt der Rahmen irgendwie. An der Straße, wo Chica bei kürzeren Runden die Flexi dran hat, eiert er damit wirklich haltlos durch die Gegend. An der 3m Leine bleibt er in meiner Nähe und gut ist das. Er darf, wenn ich kein anderes Kommando gebe, an der 3m Leine auch schnüffeln und sich lösen, für ihn ist so die Welt in Ordnung. Brauche ich im Auslaufgebiet eine Begrenzung ist es die SL. Für Emil ist die Flexi nichts. Für Chica schon.


    Ich habe nach wie vor ein konzentriertes Plüsch. Mal etwas hüpfiger und lauter, mal etwas weniger (durchaus wetterabhängig :roll: ), aber bleibt nach wie vor ansprechbar. Auch mal für eine deutliche Ansage. Das hat er ja sonst auch nicht wahrgenommen. Vorgestern meinte er einen freilaufenden Hund anpöbeln zu müssen, weil er selber schon am Fahrrad festhing und der sich frei bewegen konnte. Der Abbruch war wurscht, da habe ich ihn kurz und knackig angefahren und hatte den Emil so :shocked: vor mir sitzen. Bislang kam in solchen Situationen auch kein Anschiss zu ihm durch, auf einmal geht das. Nicht, dass ich damit das Erziehungsmittel meiner Wahl gefunden hätte xD , ich fand es nur erstaunlich, dass er in der Lage war das Ausflippen zu beenden und zu mir zurück auf die Erde zu kommen.

  • Ich möchte euren Thread echt nicht stören, aber vielleicht habt ihr ja einen Ratschlag oder Tip für uns :D
    Marley ist nun 6Monate alt (fast 7) und naja, wie soll ichs sagen... in manchen Situationen echt hibbelig und nicht mehr ansprechbar.


    ZB. wenn wie Hunde sehen und an ihnen vorbei müssen. Da will er unbedingt hin, haut sich in sein Geschirr oder HB und zieht volle Kanne. Selbst wenn der Hund dann weg ist, ist er so aufgepuschelt, dass er nur noch zieht. Wenn er gechillt ist, funkt das an der Leine gehen schon sehr gut. Nur wenn er eben einen Hund sieht, zu den er will.


    Andere Situation: wenn er von Menschen angesprochen wird und gestreichelt wird. Da fährt er so hoch, dass er auf den Hinterläufen steht, hoch springen will und ist vor Freude ausser sich. Auch wenn wir dann weiter gehen. Die nächsten Minuten hauts ihm dermaßen den Vogel raus, da hört er auf nix mehr, da prescht er in die Leine und zieht.


    Ich blwib dann meistens stehen, lass ihn absitzen bis er soch beruhig. Doch er hat den Popo nicht mal ganz am Boden, sondern sitzt eher so halbherzig, bereit weiter zu sprinten.


    Einmal täglich gehen wir zum naheliegenden Erholungsgebiet, wo er frei laufen darf. Meistens dauert diese Gassirunde 30-45 Minuten, wobei er am Hin- und Rückweg an der Leine ist. Zuhaus haut er sich dann auch aufs Ohr, also zu wenig oder zu viel Action ist es bestimmt nicht. Ich denke, wir haben ein gutes Maß gefunden.


    Er freut sich halt sooo extrem über Menschen und Hunde, dass er so arg hoch fährt und nix mehr wahrnimmt.


    Irgendwelche Tips für uns? Wäre sehr dankbar! Leider kann ich nicht jeden MenschenkontKt unterbinden, da schon allein bei der Gassirunde ich mich mit anderen treffe und wir gemeinsam gehen. :ops:

  • @pez80 Was bei uns meist recht gut funktioniert, um wieder auf der Erde zu landen, ist Leckerli suchen. Hast du denn was Fressbares zur Belohnung dabei? Wenn ja, entweder mit den Leckerli vor seiner Nase rumfuchteln, damit du seine Aufmerksamkeit bekommst oder auch mal warten, bis er sich selbst vom anderen Hund abwendet und dann fett loben und belohnen.
    Um sich wieder zu erden, hilft es wenn der Hund sich auf was anderes konzentrieren muss. Und da finde ich Leckerli suchen ganz praktisch.

  • @pez80
    Das soll nicht bös klingen, aber die Probleme mit dem 7monatigen Hund sind normale Junghund Probleme, daher würde ich vorschlagen, die im Junghund-Thread zu diskutieren und nicht hier. Hier geht es ja um etwas anderes. =)

  • @physioclaudi
    Ja, so in etwa sieht das aus. Ich kapier gar nicht, warum mir das nicht viel früher aufgefallen ist :???:
    Die Morgenrunde heute wieder an der 3m Leine. Da war er nach den ersten zwei Minuten so entspannt, dass ich wieder ableinen konnte und er ist alles ganz langsam und entspannt in Finyas Omitrab mitgelaufen. Das ist jetzt schon fast verdächtig so viel Entspanntheit :ugly: :lol:

  • @Anne2016 danke für den tip, leckerlies sind natürlich immer dabei :)


    @Hummel kein problem, danke.
    dann hab ich den thread falsch aufgefasst :)
    da ich andere gleichaltrige hunde nicht so erlebe wie marley, dachte ich, er passt in diese kategorie :)
    und nein, es klang nicht böse von dir :)

  • @physioclaudi
    Ja, so in etwa sieht das aus. Ich kapier gar nicht, warum mir das nicht viel früher aufgefallen ist :???:
    Die Morgenrunde heute wieder an der 3m Leine. Da war er nach den ersten zwei Minuten so entspannt, dass ich wieder ableinen konnte und er ist alles ganz langsam und entspannt in Finyas Omitrab mitgelaufen. Das ist jetzt schon fast verdächtig so viel Entspanntheit :ugly: :lol:

    Das kann ich jetzt hier so nicht sagen :hust: , also die Entspanntheit und den Omitrab legt er nicht vor. Dass ich ihn jemals an der Straße ableinen kann, glaube ich auch nicht. Kleinkinder findet er wahnsinnig gruselig, oder rumbrüllende größere Kinder auch. Und wenn man Kinder stellt, kommt das meist bei den Eltern nicht so gut an :roll: . Mit Z&B komme ich zwar vorbei, aber entspannt ist anders. Leider wohnen wir auch an einer gut frequentierten Hauptstraße.
    Mein alter Rüde war ein Offlinehund, der alles und jeden liebte, aber das kann ich mir bei Emil abschminken.
    Hier läuft weiter alles zu meiner Zufriedenheit. Ja, hibbelig und aufgedreht kann er trotz medis, aber er reagiert auf meine Ansprache. Habe das Gefühl er ist auch froh über meine Ansprache, orientiert sich dann an mir. Das ging ja bislang gar nicht, weil ja jede kleinste Ablenkung für durchbrennende Sicherungen gesorgt hat.

  • Bei uns war am Wochenende die Hundetrainerin da. Ich hab zuerst gedacht, das wird nichts, weil Charly die ganze letzte Woche relativ entspannt war und ich es nichtmal hingekriegt habe, das Hibbeln zu filmen. Allerdings gebe ich auch schon seit zwei Wochen Zylkene und vermute, dass es damit zusammenhängen könnte. Außer seinem Erzfeind hat ihn nichts so richtig aufgeregt. Und da muss ich reagieren, da schaff ich es nicht zu filmen :dead:


    Nun wollte meine Trainerin aber endlich mal so ein richtiges Ausflippen sehen. Sie kennt Charly ja nur als entspannten Streber, der außer dem Humpeln eigentlich nicht besonders auffällig ist. Und außerdem wollte mein Freund (jetzt doch wieder!) ja auch lernen, wie er in kritischen Situationen mit Charly umgehen muss. Also musste ich das Verhalten irgendwie provozieren und so habe ich mir Charlys kleine Schwester ausgeborgt. Mein Freund ist mit Charly vorneweg, ich mit der kleinen Schwester hinterher und prompt war das Rumhibbeln wieder da. Zwei Trekker, zwei Hunde, ein Roller und zwei Autos sind uns begegnet und Charly wurde immer gestresster, ich konnts mir kaum noch angucken. Und dann, bei Auto Nr. 3 (was dasselbe war, was schon mal an uns vorbei gefahren ist), der erste Ausraster, aber so richtig! Mein Freund hat gar nicht damit gerechnet, meine Trainerin und ich schon. Er hat es sehr deutlich angezeigt, dass es ihm jetzt zu viel wird. Aber mein Freund kann die Zeichen eben noch nicht so deuten, deswegen war die Trainerin ja auch da. Ab dem Punkt war dann auch Schluss, Charly ist bei jedem weiteren Auto komplett ausgeflippt, inklusive Schreien und Kreischen. Die Trainerin hat meinen Freund gecoacht und das war richtig super! Eigentlich hat sie einen komplett anderen Ansatz als mein erster (guter) Hundetrainer, der mir über die schlimme Anfangszeit hinweggeholfen hat. Aber in diesem Fall ist ihr Trainingsansatzgenau der gleiche! Bei den ersten Anzeichen für einen Ausraster zügig weggehen, zur Not eben ins Feld ausweichen. Hund ansprechen und für Aufmerksamkeit belohnen, ansonsten weiter vom Auslöser weggehen, bis es wieder okay ist. Und: Erstmal wieder aus der Ferne mit Üben anfangen und dann immer näher rangehen.


    Ich soll jetzt beobachten, ob Charly in nächster Zeit bei Autos auch wieder ausrastet, obwohl seine Schwester nicht dabei ist, oder nur in Kombination mit ihr. Die Vermutung meiner Trainerin ist, dass er einerseits seine Schwester vor der drohenden "Gefahr" beschützen will (glaube ich noch nicht so ganz) und andererseits in erlerntes Verhalten zurückfällt, weil er ein halbes Jahr lang genau so ausgeflippt ist (und ausflippen durfte), als er hier noch mit den anderen Rudelmitgliedern zusammen gelebt hat. Ich muss dann mit beiden zusammen im Training also nochmal bei Null anfangen. Und dann gibts ja noch eine weitere Hündin im Haus, die den Terror anfängt, dann aber die beiden Kleinen machen lässt, sodass man denkt, dass die die Schlimmen sind. Da müssen wir dann wohl auch nochmal Gruppenstunden nehmen, wenns mit der kleinen Schwester dann so halbwegs klappt... :lepra: Mal abgesehen davon, dass einer im Haus sowieso sämtliche Erziehungsversuche mit voller Absicht boykottiert, weil er das Ausflippen lustig findet, läuft es so eigentlich schon ganz gut. Und wenn man zumindest wieder mal an nem Feiertag zusammen spazieren gehen kann (das machen wir schon seit nem halben Jahr nicht mehr), dann wäre ich eigentlich schon zufrieden. Da geht der "Störenfried" nämlich sowieso nicht mit, hat also keinen Einfluss auf die Hunde.


    Beim nächsten Kurs bringt mir meine Trainerin noch ein Buch über Tellington Touch mit, das soll ich mal ausprobieren.


    Ansonsten war ich gestern noch mit anderen Hundehaltern wandern, allerdings nicht mit Charly (wegen seiner Pfote), sondern auch mit seiner kleinen Schwester. Die ist vom Charakter her genauso wie er, nur, dass sie keine schlechten Erfahrungen gemacht hat. Das war mal ein Erlebnis! Auf den ersten Metern hab ich erstmal gemerkt, wie viel ich unterwegs inzwischen mit Charly rede, weil die Kleine natürlich auf nichts davon reagiert hat (sie kennt außer "Sitz" sowieso kein Kommando, mit "Fuß", "Weiter" oder meinen ganzen Beruhigungs- und Sonstwas-Worten brauch ich da gar nicht erst anfangen). Also hab ichs sein gelassen und ich habe auch wirklich nichts davon bei ihr gebraucht. So ein lieber, kleiner entspannter Hund ist sie. Die Leine war ganz ohne Training die meiste Zeit locker, sie ist nicht einmal in irgendeiner Weise unruhig geworden, geschweige denn ausgeflippt. Selbst als andere Hunde ihr dann doch mal zu nahe gekommen ist, hat sie nur gedroht, nichts weiter. Zwei mal musste ich sie dann doch korrigieren und das war auch total entspannt. Das eine Mal habe ich sie am Nacken kurz festgehalten und habe noch von Charly im Kopf gehabt, dass jetzt gleich das Gekreische losgeht. Und dann das große Wundern: Die hat das zur Kenntnis genommen und gar nicht weiter drauf reagiert! Und auch so kein Zusammenzucken, Schnappen oder sonstwas. Ist ja eigentlich normal so, aber ich bin schon so auf Charly eingestimmt, dass ich mich über normales Hundeverhalten irgendwie nur wundern kann. xD

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