Immer mehr Kinder/Jugendliche mit panischer Angst vor Hunden?!

  • Ich hab schon beides erlebt, die letzte Woche auf der Heimfahrt in Amsterdam.
    Wir stehen an einem Lageplan, ich hab Abby an der kurzen Leine, ein Mädchen läuft knapp an uns vorbei, sieht Abby, macht nen Hüpfer zurück, lässt nen kurzen Schrei los und stößt voll gegen einen fremden Mann. Abby hat nichtmal mitbekommen, dass dieses Kind existiert.
    Heute in der Stadt jedoch wieder komplett anders, ein Kind ist uns hinterher gerannt und eines fand Abby toll und lockte sie mit Geräuschen.


    Also ich sehe hier beides. Wobei mir Erwachsene mit Angst vor Hunden fast häufiger begegnen als die Kinder.

  • Richtige Angst bei Kindern erlebe ich hier nur selten. Klar, manchmal sind die ganz Kleinen ein bisschen beeindruckt (wäre ich auch, wenn da ein Tier auf dem Bürgersteig entgegen kommt, das genauso groß ist wie ich :D ), aber da nehme ich die Hunde einfach auf die andere Seite oder laufe einen kleinen Bogen und gut ist's. Schreikrämpfe hat bei unserem Anblick noch kein Kind bekommen.


    Was ich richtig gruselig finde, sind panische Eltern. Ich weiß, das ist vermutlich eine Minderheit und manchmal haben sie vermutlich auch schlechte Erfahrungen mit blöden Hundehaltern gemacht, aber dieses krampfhafte "Am Horizont taucht ein Hund auf, also reiße ich mein Kind hoch auf den Arm" oder solche Sätze wie "Dem musst du auf die Nase hauen, damit er dich nicht beißen kann, [Kindername]" sind mit die Gründe dafür, warum fremde Kinder meine Hunde überhaupt nicht mehr anfassen dürfen.


    Sollte nämlich eins dieser übervorsichtigen Elternteile nach einem Kontakt zwischen Kind und Hund auch nur behaupten, dass mein Hund geschnappt hätte, stecke ich nach aktueller Gesetzeslage ganz schön in der Sch*** – und den Stress erspare ich mir und meinen Hunden.


    Insofern: ja, ich find's schade, dass da anscheinend Ängste/Vorurteile existieren. Aber nicht so schade, dass ich das Risiko eingehen wollen würde, dass meine Hunde die Leidtragenden sind, nur damit jemand nach erfolgreichem Hundestreicheln eventuell seine Ansichten ändert.

  • Haben 2 schwarze große Hunde ( 70 und 65 cm) und viele Kinder in der Umgebung.Gehen täglich an Spielplätzen vorbei oder laufen direkt einer Gruppe Kinder entgegen.


    Noch nie ist es vorgekommen,das ein Kind geschrien hat oder Panik bekam.Im Gegenteil.Sie lachen und freuen sich über die "süßén" Hunde und wollen alle mal streicheln.Unsere beiden lieben sowieso alle Menschen und haben nichts gegen gestreichelt werden,also passt alles.


    Ich wäre total perplex,wenn ein Kind schreien würde wegen unseren Hunden :shocked: Ich würde glaub ich erstmal die Welt nicht mehr verstehen und mitschreien,in dem Glauben das Kind schreit aus einem anderen Grund,ich würde nie darauf kommen,das mein Hund der Grund dafür sein soll.


    Wohnen in einer Kleinstadt,eher ländlich gelegen.

  • Wir haben vier größere, dunkle Hunde. Ängstliche Kinder/Jugendliche haben wir noch nicht getroffen, eher das Gegenteil... Ich erinnere mich noch mit Schrecken an ein Kleinkind, das uns im Wald an einer Kurve entgegen kam und begeistert schreiend mit ausgestreckten Armen frontal auf uns zu rannte um meinen Hund zu umarmen :ugly: Die Mutter dahinter lächelte nur blöd, ich fands gar nicht witzig. Angemessener Umgang mit fremden Hunden sieht anders aus.
    Ängstliche Erwachsene hab ich schon öfter getroffen, die haben meist unschöne Erfahrungen gemacht (oft Jogger).

  • Ich denke, es kommt bestimmt ziemlich darauf an, wo man wohnt und was man für einen Hund hat... und ich habe aber auch das Gefühl, dass es immer extremer wird.


    Wir wohnen in einer Vorstadt und haben einen grossen schwarzen Hund, ich könnte hier ganze Seiten mit Erlebnissen füllen :roll: . Ein Mann, der panisch seine kleine Tochter auf den Arm riss und sich quer vor den Kinderwagen stellte, bereit, seine Kinder mit dem Leben zu verteidigen... während das schwarze Monster in ca 4 m Entfernung schnüffelte und ihn nicht mal angeschaut hat. Kinder, die anfangen zu weinen, wenn sie an den Hunden auf einem Fussweg vorbei gehen müssen - beide Hunde bei Fuss und angeleint... Jungs auf Fahrrädern, die stocksteif stehen bleiben und kreischen " Beisst er?"


    Wenn du aber mal richtig entspannte Kinder erleben möchtest, musst du mal mit deinem Hund im Sommer an einen Hundestrand an der Ostsee gehen. Auf ziemlich engen Raum Hunde aller Grössen und Rassen - und dazwischen Kinder aus Hundefamilien. Da sitzen Kinder im Sand und bauen Sandburgen, während 3 tobende Hunde drüber weg springen und die Kinder zucken nicht mal zusammen. Das sind halt Kinder aus Hundefamilien.


    Aber ich glaub es gibt zumindest in der Stadt weniger dazwischen... also Kinder, die ohne Hunde aufwachsen, aber Hunde beim Spielen draussen oder aus der Nachbarschaft kennen und es so lernen. Und ich glaub, es gibt auch mehr überbesorgte Eltern als früher.


    Diego war eine zeitlang häufig mit auf dem Fussballplatz wenn mein Sohn gespielt hat ... da hatten erstmal ganz viele Eltern und Jungs Angst vor ihm. Er ist aber mega ruhig und freundlich und war einfach immer mittendrin... irgendwann haben dann mal ängstliche Mutter gemerkt, wie schön warm so ein Schäferhund an den Beinen im Winter ist, die Väter haben ihm mal mit einem lässigen " Na grosser" über den Kopf gestreichelt und mein sohn hat den Jungs vorgeführt, wie gut er Bälle fangen kann und dass das Spass macht. Das war echt schön, so eine Art Familien-Hunde training. Sowas müsste es eigentlich mehr geben.
    Ich finde es toll, dass dein Hund Schulhund ist - aber ich glaube, idealer weise müsste man die Eltern auch mit einbeziehen !


    Lg, Elzbeth

  • Ich sehe es so wie @Toshara, das Spinnenbeispiel kam mir auch gleich in den Sinn. Bin jetzt seit 20 Jahren Hundehalter, was mir auffällt ist, dass sich die Reaktion der Erwachsenen auf Hunde zunehmend zum Negativen verändert (man liest ja auch ständig so viel Schlimmes über Hunde in den Medien :muede: ). Ängstliche Kinder treffen wir selten, wenn dann sind es eher die Eltern, so typische Helikoptereltern, die bei absolut harmlosen und alltäglichen Hundebegegnungen so reagieren, als hätten sie es mit einer zähnefletschenden Bestie zu tun.


    Dass das mit der Zeit auf die Kinder abfärben kann, wenn die sonst keinerlei positive Hundekontakte haben, kann ich mir wie bei dem Spinnenbeispiel ganz gut vorstellen. Außerdem mache ich häufiger die Erfahrung, dass einigen Kindern wohl gar nicht beigebracht wird, wie man sich am Besten in der Nähe von Hunden verhält. Vor allen Dingen so einfache Verhaltensregeln wie - nicht laut polternd und kreischend frontal auf Hunde zurennen, nicht ungefragt Hunde anfassen etc. Manchmal frage ich mich, ob diese Eltern jemals mit den Kindern im Wald spazieren waren. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie sie reagieren, wenn sie auf ein Wildschwein treffen.


    Allgemein wären Workshops zum Umgang mit Tieren im Vor- und Grundschulalter eine feine Sache, weil jüngere Kinder noch offener für die Welt sind.

  • Ich bin ebenso diejenige, die vor bellenden und schreienden Kindern fluechtet als Gegenteilig. Mir ist es so extrem wie von Dir beschrieben in all den Jahren mit Riesenschwarzenhunden nur zweimal so schlimm mit Kindern passiert.
    Einmal sogar hat ein junger Mann total uebertrieben und ist auf die gegenueberliegende Seite gerannt und dort auf einen Stromkasten gesprungen, um dann von dort oben zu fluchen :ugly:
    Aber nun gut, ich bleibe ruhig und passiere dann einfach kommentarlos, sodass jeder seinen Weg fortsetzen kann :)


    LG Anna

  • Einmal sogar hat ein junger Mann total uebertrieben und ist auf die gegenueberliegende Seite gerannt und dort auf einen Stromkasten gesprungen, um dann von dort oben zu fluchen :ugly:

    Oh Gott, so gemein es ist, aber da hätte ich nicht an mich halten können.

  • Ich bin ebenso diejenige, die vor bellenden und schreienden Kindern fluechtet als Gegenteilig. Mir ist es so extrem wie von Dir beschrieben in all den Jahren mit Riesenschwarzenhunden nur zweimal so schlimm mit Kindern passiert.
    Einmal sogar hat ein junger Mann total uebertrieben und ist auf die gegenueberliegende Seite gerannt und dort auf einen Stromkasten gesprungen, um dann von dort oben zu fluchen :ugly:
    Aber nun gut, ich bleibe ruhig und passiere dann einfach kommentarlos, sodass jeder seinen Weg fortsetzen kann :)


    LG Anna

    Angst/Phobie in allen Ehren und bei allem Respekt - ich hätte den Mann wirklich ausgelacht. :lachtot:

  • Hier gibt es keine ängstlichen Kinder. :ka:
    Liegt vielleicht an der ländlichen Lage.
    Ich gehe per se immer davon aus, daß entgegenkommende Menschen Angst vor Hunden haben, leine meine Hunde an und stelle mich an den Rand.
    Passieren sie uns, grüße ich freundlich. Viele zeigen dann, daß sie keine Angst haben und man schwatzt kurz. Mit Kindern handhabe ich es genauso- da, wo wir laufen, sind sie auch nur mit elterlicher Begleitung unterwegs.
    Ich suche aber auch generell eher menschenarme Runden aus, in Stadt oder Ortskern würde ich meine Hunde nicht mitnehmen.

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