Immer mehr Kinder/Jugendliche mit panischer Angst vor Hunden?!

  • Fällt euch das auch auf, dass es immer mehr ängstliche Kinder (also in Bezug auf Hunde) gibt? Woran glaubt ihr, liegt das? Was könnte man, gesamtgesellschaftlich betrachtet, unternehmen, um die Lage zu verbessern? Oder glaubt ihr, es wird mit der Zeit schlimmer und schlimmer werden?

    Ich wohne in Berlin und sehe in Bezug auf die Angst deutliche Unterschiede in den Bezirken. In den so genannten "Problembezirken" kriegst du kaum ein Kind zu sehen, das keine Angst hat. In den "reichen" Bezirken kriegst du kaum ein Kind zu sehen, das Angst hat.

  • Bin ich froh, dass ich aus der Nummer raus bin.
    Mit 3 Hunden wird nicht mehr gefragt. Ich gehe meistens einen größeren Bogen um Personen (hier im Feld geht das gut, über die Wiese/den Acker), sodass die Hunde nicht in die Nähe der Leute kommen. Wenn das nicht geht, leine ich an und gehe ziemlich zügig vorbei, grüße vielleicht noch, das wars. Kinder sehe ich keine aufgrund der Zeiten und des Gassigebiets (Wald).
    Als ich mit den Buben unterwegs war und in der Stadtmitte (Kleinstadt) wohnte, haben wir auch nur Extreme gehört. Entweder Beschimpfungen oder "süß, toll, herzig, darf ich mal" etc.
    An der Rheinpromenade ist mir das aber auch öfter mal aufgefallen. Da war jeden Freitag ab spätem Nachmittag Partytreffpunkt, und die Mädels haben da schon das Drama geübt... mit an-der-Freundin-festklammern-und-hinter-ihr-verschwinden und sowas, begleitet von spitzem Aufschreien. Also tut mir leid, das war für mich pures Teenie-Aufmerksamkeits-Getue. Da gehe ich nicht drauf ein, die Buben sowieso gleich 3x nicht.
    Grüßle
    Silvia

  • Mir begegnen in den letzten Jahren häufiger Menschen die Angst vor Hunden haben.
    Bei Kindern mit Migrationshintergrund kommt es oft vor, dass sie Angst vor meinem Hund haben. Ich erinnere mich lebhaft an 2 Mädchen im Park, die auf eine Bank geflüchtet sind (droben gestanden) und meinem Hund Semmelstücke zugeworfen haben, um sie von sich wegzulocken :applaus:
    Das war mit Jeannie - ungefähr so groß/klein wie ein Jack Russel und schwarz.
    Bei Männern, die nach meinem Hund treten (während sie auf einer Parkbank sitzen oder in der U Bahn) gehe ich von aus, dass sie eigentlich auch Angst haben. Oder Hunde sind für sie einfach schmutzige Tiere :ka:
    Meine Nachbarin - die Eltern sind aus der Türkei, sie hier geboren - hat schon mit dem Gedanken gespielt sich einen Hund zu zulegen. Allerdings erträgt sie es nicht, wenn mein Hund auf ihren Schoß hüpfen will.
    Ich musste da an meine erste Ratte denken - ich wollte das Tier, aber als sie in der Wohnung mal frei lief und auf mich rauf krabbelte (unbemerkt) fand ich es im ersten Moment echt ekelig.


    Das Kinder (aber auch Erwachsene) ihre Angst sehr deutlich zum Ausdruck bringen - schreien, weinen, weg laufen - kenne ich von früher gar nicht.
    Meine Mutter ist als Kind übrigens von einem Schäferhund in den Hals gebissen worden. Sie hatte Angst vor Hunden und ist gewisse Strecken ungern alleine gegangen, weil sie wusste, dass ihr da wahrscheinlich mehrere Hunde begegnen. Trotzdem mochte sie Hunde sehr gerne - sie musste den jeweiligen Hund nur kennen lernen. Wir hatten auch selber einen.

  • Kommt auf den Hund an. Vor meinem
    riesigen schwarzen Hund nehmen viele Reißaus, vor der kleinen fuchsähnlichen nur (bitte nicht falsch verstehen) türkische Kinder. Das ist mir schon oft aufgefallen, dass türkische Kinder (und deren Eltern) panische Angst vor Hunden haben. Mir tut das immer sehr leid, dass meine (angeleinten und bei Fuß geführten!) Lieblinge sowas auslösen.

  • Ich wohne in Berlin und sehe in Bezug auf die Angst deutliche Unterschiede in den Bezirken. In den so genannten "Problembezirken" kriegst du kaum ein Kind zu sehen, das keine Angst hat. In den "reichen" Bezirken kriegst du kaum ein Kind zu sehen, das Angst hat.

    Ich denke auch, dass es viel mit der Herkunft zu tun hat. Gerade Menschen/Kinder mit arabisch/türkischem Migrationshintergrund haben mit Haustieren, speziell Hunden nicht viel am Hut. Sie können oftmals nicht verstehen, dass wir unsere Tiere als "Familienmitglieder" ansehen, die mit uns im Haus leben denn in deren Kultur gelten solche Tiere oftmals als "unrein."
    Und wenn man nicht mir Tieren aufwächst, hat man eben auch oft Angst vor dem "Unbekannten."

  • Hatte immer Kleinhunde... beim jetzigen Shih Tzu werden wir regelmäßig von Eltern mit Kindern angehalten, die um Erlaubnis fragen den Hund streichen zu dürfen. Beim Dackel kam es seltener vor, aber auch da alles entspannt.

  • Mir ist in den letzten 30 Jahren keine grosse Veränderung bei Kindern aufgefallen (ausser bei Kindern mit Migrationshintergrund, aber das hat ja in den meisten Fällen kulturelle Hintergründe so weit ich weiss).
    Ich finde aber, dass sich HH in den letzten 5Jahren in Bezug auf ihre Hunde verändert haben. Viele reagieren sehr ängstlich oder abweisend, wenn Kinder ihre Hunde streicheln wollen.

  • Kommt meiner Meinung nach immer sehr auf die Eltern an.
    Ich erlebe Kinder und Jugendliche im Bezug auf meine Hunde meistens als wesentlich offener und neugieriger als Erwachsene.
    Allerdings gibt es hier auch einen Großvater, der sein Enkelkind jedes Mal zur Seite zieht, auf den Arm nimmt (wohlgemerkt, wenn unsere Hunde angeleint auf der anderen Straßenseite laufen) und stets sehr laut und vernehmlich Sachen sagt wie: "Jaaa, Hunde sind blöd!"
    Mein Mann ist dazu übergegangen seeeehr laut zu den Hunden zu sagen: "Braucht ihr keine Angst haben. Der Mann hält das böse Kind ganz fest!"
    Eine gute Bekannte hat es außerdem fertig gebracht, ihren beiden Kindern nicht nur panische Angst vor Hunden, sondern auch vor KATZEN beizubringen...
    Liegt aber definitiv an der Mutter. Wenn ich sehe, was da für eine Panik verbreitet wird...
    "Vorsicht! Geh nicht zu nah hin! Achtung! Pass auf! Die kommt in unsere Richtung!..."
    Echt traurig.

  • Als ich noch in Frankfurt gewohnt habe war es sehr merkwürdig mit Hund durch die Gegend zu laufen.
    Keine direkte Angst bei Kindern sondern richtige Abneigung von Hunden durch die Eltern, Hunde sind dreckig und Leute mit Hund sind alles durchgeknallte, so was war noch das Harmloseste.
    Und die Gegend in der wir gewohnt haben gilt als wohlhabende Gegend.


    Jetzt nach den Umzügen, muss ich sagen, kam sonst in keiner Stadt mehr vor.

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