Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?

  • @Harvey/Morris: Ich finde ja in diesem speziellen Fall "Pack" noch eine sehr milde Bezeichnung.... Mit uninformiert hat das gar nichts zu tun, wenn man jemanden, der zur Rücknahme des lästig gewordenen Hundes extra 800 km anreist versetzt, mehr mit fehlendem elementarem Anstand. Erst recht, wenn der Hund dann sonstwie entsorgt wird. :rotekarte:

  • Ach shit, dass man sich für eine "Seite" entscheiden muss, wusste ich nicht. Ich hatte bisher sowohl Rassehunde vom Züchter als auch Mischlinge und Rassehunde vom Tierschutz und nun?

    Doppel shit, ich stelle fest, ich habe eine gespaltene Persönlichkeit.


    Ich halte Rassehunde vom Züchter, ich hatte Rassehunde aus dem Tierheim, ich hatte einen Mischling aus dem Tierheim und jetzt ganz schlimm, einen Ups-Mischling.


    Ich begebe mich dann mal in Behandlung.


    LG Gaby

  • Also ich hatte beides - Rassehundi und totaler Mischling.
    Der einzige Vorteil war:


    Version Rassehund
    Person A: Was ist da alles drin?
    Ich: Kleiner Münsterländer


    Version Mischling
    Person A: Was ist da alles drin?
    Ich: ALSO..... Mama war Cairn-Terrier malteser Mix und Papa anscheined ein Labrador Border Collie Mix....


    Einziger Unterschied den ich feststellen konnte war also - schnellere und einfachere Antwort xD

  • Das Tierheim- bzw. Tötungsstation-Argument kann man natürlich ignorieren. Das geht. Verblödete Rassehunde gibt es natürlich auch nicht. Weiß auch jeder. Kranke Mischlinge? Auf der anderen Meinungsseite noch nie aufgetaucht. Fakt ist, die andere Seite übertreibt gerne und das ist falsch. Aber die meisten Argumente sind leider zu beweisen. Und gegen diese Fakten sind die meisten Rassehundefans irgendwie immun.

    Ähm welche Fakten meinst Du denn?
    Wie man züchten kann, wenn so viele Hunde im TH sind? Nun die Hunde im TH sind seltenst die Hunde aus einer seriösen Zucht. Die seriöse Zucht von Rassehunden ist somit nicht für die im Tierheim sitzenden Hunde verantwortlich.
    Oder meinst Du dass es ein paar Rassen gibt die einen hohen Inzuchtkoeefizienten haben. Wobei die Hunde aus so einer Verpaarung nicht zwangsläufig krank sind. Sonst würde wohl kein Züchter so züchten.
    Dass es Rassen gibt die wirklich krank gezüchtet wurden? Das lässt sich leider nicht abstreiten und ich kenne ehrlicherweise kaum Halter von Rassehunden die das tun. Schade nur, dass gesunde Rassen bei der Diskussion über Mops &Co. leider immer unter gehen - denn es sind ja ALLE Rassen krank.
    Dass Rassehundhalter sich per se angeblich für was besseres halten, nur weil sie vielleicht spezielle Anforderungen an eine Rasse haben oder einen Welpen wollen der von einem guten Züchter bestmöglich auf sein Leben vorbereitet wurde?
    Dass Rassehunde unnatürlich sind? Sind unsere Nutztiere auch alle. Und viele viele andere Dinge mit denen sich der Mensch täglich umgibt (bei den meisten Menschen sind ja sogar die Körper unnatürlich. Und damit meine ich nicht zwangsläufig Silikon sondern das fängt mit Tattoo, Piercings und Ohrringen an, geht über Zahnbrücken, -kronen, -Implantaten bis hin zu Spiralem, künstlichen Gelenken etc. Finde ich daher jetzt nicht wirklich ein Argument gegen die Rassehundezucht.


    Wenn die Argumente so gut zu beweisen sind, dann beweise sie doch.


    Das Tierheim- und Tötungsstationsargument kann man übrigens auch bei Mischlingshaltern wunderbar mal in die eine Richtung, dann in die andere Richtung anwenden, nach dem Motto "wie kann man nur einen Auslandshund holen wenn so viele Hunde in deutschen Tierheimen einsetzen" bzw. "wie kann man sich nur auf die Suche in Deutschland konzentrieren, man muss doch mal über den Tellerrand schauen"... hat also nicht zwangsläufig mit Rassehunde oder Mischling zu tun.

  • :applaus:


    Mein Collie:
    Passant: "Was ist da drin"


    Ich: Collie
    Er: Und was noch
    Ich: Ich glaub Hühnerherzen und Banane

  • Ich hole mal diesen tollen Thread wieder hervor. Er hat tolle Beiträge und macht einfach nur Spaß zu lesen :smile:


    Mein erster eigener Hund ist ein Mischling aus zwei angeblich reinrassigen Hunden und war ein Ups Wurf, weil die Leute gelinde gesagt zu doof waren mal aufzupassen. Und das war das beste, was mir passieren konnte ;)
    Ich wollte damals, blauäugig wie ich war, die beste Mischung aus zwei völlig unterschiedlichen Rassen. Und unbedingt nur einen Welpen. Außerdem hatte ich damals weder die Geduld auf meinen Rassewelpen aus Idealverpaarung zu warten, hätte damals wahrscheinlich eh keinen bekommen (und hatte such gar keine Lust mich den pieksigen Fragen eines Züchters zu stellen), noch hatte ich das Geld dafür bzw sah den Sinn darin 1000-1500Euro dafür auszugeben.


    Ein Tierheimhund oder einer aus dem Tierschutz kam damals für mich aus verschiedenen Gründen nicht mehr in Frage. Dazu gehört, dass ich viele Tierheimmitarbeiter als ziemlich unfreundlich erlebt habe, dass ich damals nicht "meinen" Hund in verschiedenen Tierheimen gefunden habe, dass ich keine Lust auf Vor- oder Nachkontrolle oder eine Bewertung meiner Lebensumstände durch fremde Personen haben wollte, die darüber entscheiden, ob ich meinen "Traumhund" kriege und wegen einiger Gründe noch mehr. Außerdem wollte ich einfach von Beginn an selbst die Erziehung übernehmen und deswegen unbedingt einen Welpen, den man einfach auch schwierig kriegt.


    Mein Hund war ein echtes ü-Ei, obwohl ich beide Rassen kannte. Er hat eine Patellaluxation, die aber viele andere Kleinhunde auch haben, sowie einen fetten Unterbiss, der von der Hundepaparasse stammt. Sein Fell ist eine elende Mischung aus rerrierrauhem Haar und weichem Begleithundeflusel.
    Und trotzdem hatte ich riesiges Glück, denn er ist ansonsten immer noch kerngesund, er hat einen soooo tollen Charakter, er stellt sich so wunderbar auf mich ein. Aber das war auch ein hartes Stück Arbeit, denn der Hund erbt ja nicht automatisch nur die guten Seiten und mit einigen hatte ich auch echt zu kämpfen. Das hab ich mir halt "idealer" vorgestellt.
    Was mich wurmt, ist, dass ich im Nachhinein nie wieder was von den Vermehrern gehört habe (oh Wunder.. ) und nicht mal weiß, was mit den Geschwistern passiert ist. Es war ein Griff ins Blaue und ich hatte großes Glück und mein Hund hatte mit mir großes Glück.


    Den zweiten Hund, den ich hier kurzfristig hatte und der hier leider nicht zurecht kam, war ein Rassehund mit Papieren, Stammbaum, Preisen etc. Da war aber einfach die Halterin schwer krank geworden und der Hund hat charakterlich gepasst und war auch 6 Jahre alt.
    So etwas kann auch passieren, Privatabgaben gibt es viele und es muss nicht immer der Bullimix sein, wo man plötzlich merkt, dass man (oh weh!) ganz plötzlich nach 1 Jahr für den Hund keine Zeit mehr hat. Einen Hund aus einer vernünftigen Privatabgabe würde ich heute trotzdem nicht mehr nehmen, aber auch nur, weil ich persönlich damit so schlechte Erfahrungen gemacht habe und ich doch einfach der Typ bin, der mit Welpen gut zurechtkommt. Prinzipiell glaube ich aber, dass viele Menschen über einen privaten "Gebrauchten" sehr glücklich werden können.


    Heute, ein paar Jährchen reifer, würde ich deswegen nur noch einen Hund aus einer Zucht nehmen. Die Gründe dafür wurden ja vielfach genannt.
    Trotzdem lobe ich die Hundezucht nicht über den grünen Klee. Nicht jeder Züchter ist das Gelbe vom Ei, möchte seine Rasse voranbringen usw. Ich hab die letzten Jahre so einige Züchter besucht, die sich und ihre Hunde als das Nonplusultra angesehen haben, und in der Zucht läuft je nach Rasse so einiges schief.... Hauptsache Papi hat nen Championtitel, HD ED alles egal, alles halb so schlimm, sind doch im Sport geführt usw. Diese ganze Argumentation eines "schlechten Züchters" aus einem Verein kann ich ewig fortführen.
    Nicht umsonst macht man sich ja die Mühe und sucht ewig, bis man "seinen" Züchter gefunden hat.

  • Ich frage mich gerade - wie steht man eigentlich zu Menschen, die ihren Hund decken lassen(beide Geschlechter)... - und die halt Mischlinge produzieren...


    Sind das 'Unmenschen', sind sie 'unwissend', 'verantwortungslos', 'egoistisch'(das ist es vermutlich sowieso, aber das ist ja fast bei allem so)?!
    Ist es das Los, als Mischlingsbesitzer niemals Nachkommen von diesem zu bekommen, während ja Hunde aus einer Zucht oftmals durchaus die Zuchtzulassung bekommen können.


    Wenn man nachher seinen absoluten sogenannten "Seelenhund" gefunden hat - und sich ein 'Teil' wünscht, der bleiben würde...


    Ich persönlich bin übrigens klar gegen die Vermehrung.
    Dennoch kann ich die Menschen auch irgendwie verstehen... - wobei ich denke, dass es sooo viele liebe tolle Hunde gibt - aber natürlich - exakt DIE Wesenszüge, die man vielleicht liebt, findet man sicherlich nicht so schnell wieder...


    Natürlich kann auch gar nix von den gewünschten Dingen in den Nachkommen sein... - aber das blenden viele Leute wohl aus.
    ...


    Wie geht ihr damit um, wenn Ihr hört, dass jmd. seinen Mischling verpaart, oder eben Mischlinge 'erzeugen lässt'?
    (Auch, wenn sie sich vielleicht total toll um die Welpen etc. kümmern, vielleicht sogar noch 'besser', als mancher Züchter aus einem Verein?!...)


    Ich treffe manchmal jmd., der seinen reinrassigen Hund artfremd und 'einfach so' hat decken lassen - und ich weiß da nie, was ich dazu so recht sagen soll, da ich das eben überhaupt nicht befürworte... :/

  • Ist es das Los, als Mischlingsbesitzer niemals Nachkommen von diesem zu bekommen, während ja Hunde aus einer Zucht oftmals durchaus die Zuchtzulassung bekommen können.


    Wenn man Welpen züchten will, kann man sich doch einen Rassehund kaufen, mit diesem die ZZL machen und dann gezielt Welpen bekommen. Also ist es nicht das "Das Los" irgendeines Menschen, nie Welpen aufziehen zu können ;) Oder aber beide Eltern auf alles mögliche testen, incl. Röntgen, Gentests, an unabhängiger Stelle das Wesen.....

    Wenn man nachher seinen absoluten sogenannten "Seelenhund" gefunden hat - und sich ein 'Teil' wünscht, der bleiben würde...

    Die Nachkommen werden vermutlich NICHT dieselben "Seelenhunde" sein....

    Wie geht ihr damit um, wenn Ihr hört, dass jmd. seinen Mischling verpaart, oder eben Mischlinge 'erzeugen lässt'?

    Ich meckere nicht, belehre nicht, aber ich schweige beredt....


    Und wer mich kennt, weiß, was dieses "Nicht-applaudieren" dann bedeutet.....

  • @Mejin Kommt auf den jeweiligen Menschen an und ob ich mit dem noch was zu tun haben will, wie deutlich ich werde. ;) Letztendlich kann jeder selbst entscheiden, was er mit seinem Leben, seiner Zeit, seinem Geld und seinem Hund anfängt, das geht mich erst mal nix an.


    Ich würde aber z.B. nicht im Bekanntenkreis einen "bewusst produzierten" Mischlingswelpen übernehmen (nicht für Geld und auch nicht umsonst) und ich habe auch nullkommagarkein Mitleid, wenn das mit der Welpenaufzucht dann doch nicht so rosig-romantisch ist, wie der- oder diejenige sich das vorgestellt hat. Da ich außerdem absolut gar nix von diesem Seelenhund-Konzept halte, bin ich auch da der falsche Ansprechpartner.

  • Ja, ich schweige meistens auch, wenn ich die Person treffe, ich hatte mir auch die Welpenbilder angeguckt und: "Ahaaa." gesagt... ...


    Hm, das mit dem "nichts angehen" - da weiß ich halt nicht, nicht alle Leute belesen sich so in Foren usw. - manchmal lernt man auch vom Hören etwas und forscht dann nach.
    Also zumindest nen Denkanstoss kann man ja schon mal einfließen lassen, denke ich.
    (Kommt aber natürlich darauf an, wie gut man die Person kennt. Jmd., den ich nur einmal treffe, würde ich sicherlich auch nicht was sagen wollen...)


    Der Hund ist zwar eine 'Sache' - und da kann natürlich (leider) jeder mehr oder weniger machen, was er möchte - aber ich würde dennoch auch was erwähnen, wenn ich jmd. öfter treffe und der Hund da am Nackenfell rumgeschleudert werden würde... oder sowas...
    Genauso könnte man dann natürlich sagen, dass ein vermiedener Mischlingswurf evtl. dem ein oder anderen Hund ein krankheitsbelastetes Leben erspart... - da ist die Frage, was ist dann 'Tierschutz' ... das 'direkte', oder das 'indirekte'.


    Ich bin auch nicht überzeugt vom "Seelenhund" , genauso wie bei den Menschen und der 'wahren Liebe' - bei den Milliarden an Menschen - gäbe es sicherlich ein paar. Sie finden sich nur nicht zwingend.


    @Cattlefan: Naja, ich meine eben, wenn der Mensch halt feststellt, dass sein Mischling so 'toll' ist oder keine Ahnung... - dann kann er sich ja nicht einfach nen 'Rassehund' holen. Ich hatte doch auch extra geschrieben, dass sich das auf die Nachkommen vom MISCHLING bezieht - nicht auf die Sache mit den Welpen allgemein.
    Das ist ja wieder was anderes.


    Ich finde es einfach irgendwie auch blöd, dass die Welpen trotzdem alle so gut/noch besser weggehen, als Welpen vom Züchter.


    Bei besagtem Wurf waren in kürzester Zeit alle vergeben.


    Ich hoffe einfach, dass diese Personen nicht noch nen 2. Wurf oder so 'planen'...

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