Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Und auch da werden die Menschen auf dem Land im Stich gelassen.
    Offensichtlich ist es ja für die "Offiziellen" ganz normal, dass man als Landvolk seine Höfe vor den Wölfen verbarrikadieren muss, damit sie eben nicht auf dem Hof stehen.


    Soviel zum "Die Sicherheit des Menschen geht vor"-Bla-Bla.
    Wenn die mit ihrem Abwarten und Nichts-Tun noch länger so weitermachen, kann man drauf wetten, wo es zum ersten Mal einen ernsten Zwischenfall mit Wolf und Mensch gibt.


    Mich schauderts nicht vor dem Wolf.
    Mich schauderts vor dem Umgang mit ihm.


    LG, Chris

  • Die Tierhalter geraten immer mehr an ihre Grenzen, was Wolf und Herdenschutz angeht und fühlen sich zu Recht im Stich gelassen:


    Wolfsriss: Viehhalter verklagt Land


    http://www.shz.de/lokales/flen…-ein-wolf-id16201656.html


    „Liebe Politiker, sorgt dafür, dass Weidetierhalter endlich wieder beruhigt einschlafen können“ - Blog ‚Natürlich Jagd’


    Auszug:

    Mein Vorschlag wäre, schnellstmöglich eine Art Soforthilfetruppe ins Leben zu rufen, die nicht nur mit den richtigen Arbeitsgeräten ausgestattet wird, sondern auch mit den nötigen Finanzen, um die dringend benötigten Herdenschutzzäune in kürzester Zeit zu errichten. Wenn unsere Umweltministerin mal eben 1,6 Millionen Euro verpulvert, nur um eine fragwürdige Plakataktion mit platten Sprüchen gegen die konventionelle Landwirtschaft zu finanzieren, und man sich in Niedersachsen mal eben einen „Wolfsrettungsanhänger“ für stolze 10.000 Euro anschafft, ist ja anscheinend genügend Geld vorhanden, also warum sollte man dann beim echten Artenschutz sparen?!



    Den wenigsten Tierhaltern geht es dabei darum, die Wölfe wieder auszurotten - sondern es geht darum, mit der Thematik nicht im Stich gelassen zu werden und nicht mehr ab und an mal ein paar Almosen zu bekommen, wenn überhaupt, Rinderhalter stehen ja komplett alleine da, sondern den Herdenschutz zur Angelegenheit aller zu machen.


    LG, Chris

  • Also ich würde ja Projekte für Langzeit- und aus Prinzip Arbeitslosen wittern, wenn ich Politiker auf Stimmenfang wäre. |) Gemeinnützige Tätigkeiten im Zaunbau und bei der Behirtung der Herden. Und als Antreiber (denn dass möchte ich nicht machen müssen) einen gescheiterten Manager- ohne Topgehalt natürlich. Stichwort "auch mal wieder was an die Gemeinschaft zurück geben".


    Die Zeit wäre weniger das Problem, sondern die Mannstärke. Wie ich einem Wolf, geschweige denn einem Rudel Wölfe erklären sollte, dass meine Schafe kein Futter sind, sehe ich noch nicht .... so ganz allein im Dunkeln, nur mit meinem Blecheimer...

    Da kannst du wohl nur hoffen und beten, dass sich ein klappernder Blecheimer für Wölfe wie die Höllenpforte anhört. :fear: Man wird nicht nur zynisch bei der ganzen Geschichte, nein man überlegt sogar ob beten nicht doch helfen kann. "Lieber Gott, ich geh jetzt die Dorfrunde spazieren, könntest du die Wölfe woanders hin schicken? " :mute:

  • Da kannst du wohl nur hoffen und beten, dass sich ein klappernder Blecheimer für Wölfe wie die Höllenpforte anhört.

    Und wenn es funktioniert kannst du auch nur hoffen und beten, dass kein ins Dorf gezogener Städter sich wegen des Lärms beschwert....


    In der Schweiz gab es schon Lärmklagen, weil die HSH, die im Sommer die Schafe auf der Alp schützen, im Winter zwecks Sozialisation auf Menschen im Dorf leben und nicht einfach in einen fernen Zwinger gesperrt werden. Und halt auch mal Passanten melden.


    Wenn sie im Sommer die Touris fressen, ist's auch wieder nicht recht. :ugly:

  • In der Schweiz gab es schon Lärmklagen, weil die HSH, die im Sommer die Schafe auf der Alp schützen, im Winter zwecks Sozialisation auf Menschen im Dorf leben und nicht einfach in einen fernen Zwinger gesperrt werden. Und halt auch mal Passanten melden.


    Wenn sie im Sommer die Touris fressen, ist's auch wieder nicht recht.

    Dazu passt die unglaublich intelligente Frage von neulich:


    Bellen die etwa auch nachts?


    EINE mögliche Antwort wäre gewesen: "Nein, um Himmels Willen, die schreiben den Wölfen kleine Zettel, falten die dann zum Papierflieger und werfen sie über den Zaun....." |)


    LG, Chris

  • Und wenn es funktioniert kannst du auch nur hoffen und beten, dass kein ins Dorf gezogener Städter sich wegen des Lärms beschwert....(...)

    Ich hatte in den letzten zwei Jahren mehrere Beschwerden mit diversen Eskalatationsstufen wegen angeblichen Hahnenlärms. Der Witz war, dass ich wegen der Leute den Hahn abgeschafft hatte und gar keinen Hahn mehr.


    Habe ich nun eingestellt - nach Beschwerde 3 ohne Hahn, habe ich wieder Hähne. Ins Dorf ziehen und sich dann beschweren, dass noch Dorf da ist.




    Wie konnte das nur passieren:


    Landesschafzuchtverband: Zu wenig Schafe für die Deichpflege | MDR.DE


    :mute: |)


    Nur fürs Protokoll: im besten Fall bekommen wir hier für Flächenpflege nichts, im nicht so seltenen Fall, will man noch Geld dafür.

  • Dorf bedeutet doch auch nur ständig den stinkenden Grill anzuwerfen und einen SUV anzuschaffen, um den Nachwuchs zu chauffieren bis sie 30 sind und das Privileg an die eigenen Kinder abgeben.
    Ja, dann noch Rasenmähen zu allen Tages-und Nachtzeiten, Joggen auf dem Radweg und freiwillige Feuerwehr.
    So ähnlich.


    LG, Friederike

  • Das sind ja richtig tolle Nachrichten :lol: - Waldbesitzer brauchen dank Wolf keine Zäune mehr, dafür verlagern wir die Problematik auf die Tierhalter:


    Seit Wölfe die Mufflons jagen, müssen im Wald keine Zäune mehr gebaut werden“, sagt Möckel. „Bis vor wenigen Jahren wurden jährlich landesweit rund 27 Millionen Euro für den Zaunbau im Wald ausgegeben, das Geld wird jetzt gespart. Der Wolf ist eines der nützlichsten Tiere.“


    Ich freu mich da so richtig drüber, Ihr auch? |)


    LG, Chris

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