Warum so ein riieeesen Hype beim Hundefutter???

  • Ich finde, es gibt immer die Extreme, aber halt auch viel dazwischen



    Ich achte durchaus darauf, dass kein Zucker, keine Farbstoffe, Geschmacksverstärker etc. im Futter sind
    ich brauche keine Schlachtabfälle, Sägespäne etc. im Futter und auch nicht Massen an Getreide


    Warum?
    Weil ich es einzeln billiger bekomme und mein Hund es großteils eh nicht verwerten kann und zudem dick werden kann.



    Abgewogen wird hier nix, hier gibts durchaus auch mal was anderes, etc.



    Aber meine Hunde sehen gesund aus, wie ich find und den TA haben sie *grübel* vor anderthalb Jahren das letzte Mal gesehen, weil Kira gelahmt hat.

  • Ich mache mir Gedanken um die Ernährung meines Hundes, weil ich der Meinung bin, dass die Ernährung einen großen Einfluss auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden eines Lebewesens hat.
    Ich möchte noch lange etwas von meinem Hund haben, deshalb werfe ich nicht Irgendwas in den Napf, denn ich finde den Spruch "Du bist, was Du isst." durchaus zutreffend!


    Außerdem macht mir die Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung großen Spaß.
    Hier gibt`s meist Selbstgekochtes, wenig gewürzte Tischreste oder Dosenfutter. Als (Trainings-)Leckerlies gibt`s Trockenfutter.


    Bei Fertigfutter muss man auch Vertrauen zum jeweiligen Hersteller haben, und auf Grund der schwammigen Deklaration der meisten Futter, erkennt man nicht, was wirklich drin ist und es gibt viel Potenzial zur Schummelei.
    Mein Hund ist darauf angewiesen, dass ich ungefähr :hust: ne Ahnung davon habe, was am Besten für ihn ist.

  • Zitat

    also wir leben hier ziemlich ländlich und wenn ich mit dem Hund mal eine der großen Runde gehe, komme ich an einigen Bauernhöfen vorbei wo die Hunde überall frei rumlaufen ( manchmal echt nervig ... wenn unsere Zicke läufig ist z.b. *lach* ) und die haben zu 99% alle tolles Fell, sind nicht zu dick, und machen wirklich einen fitten Eindruck ....


    Na, die, die wirklich ein Problem mit der Ernährung haben auf einem Hof, der eben nicht "gut" ernährt, sind da nicht lange Hofhund. Die sind einfach bald Geschichte - zumindest kenne ich es so. Ebenso die, die ne HD haben o.ä., als mitnichten gesund sind - entweder liegen sie halt irgendwo in ner Eck rum und/oder werden alsbald in den Hundehimmel geschickt. Meinem Eindruck nach wurde früher schneller getötet, heute guckt man mal länger zu.
    Aber natürlich ist das jetzt nur die Höfe betreffend, wo eben "kein Geschiss" gemacht wird. Es gibt aber auch genug, wo eben schon geschaut wird, dass es dem Hund gut geht. Gab es auch früher schon, allerdings hatte man früher weniger Möglichkeiten. Alleine mittlerweile zum Standard gehörende OPs am Hund waren da ja noch überhaupt nicht verbreitet.


    Gilt übrigens genauso für die Verhaltensprobleme. Ich kenne es von den Erzählungen meiner Großeltern und auch noch aus meinem Kindesalter so, dass die Hunde, die Probleme machten, entweder welche machen durften, weil sie einen sonstigen Nutzen hatten (z.B. guter Jagdhund), oder aber sie waren schnell tot. Großartig rumerzogen haben die wenigsten.
    Und über TSV habe ich auch schon von genug Hofhunden mitbekommen, die weg mussten, da krank/alt/problematisch.

  • so, also dann möchte ich auch mal meine Situation/ Sicht schreiben:


    Als mein Ex freund noch hier lebte, gab es wirklich richtig teures Futter, Terra canis, wolfsblut usw.
    Seit Januar dieses Jahres lebe ich alleine. Und es sieht finanziell sehr schlecht aus. Ich muss von meinem bissel Lohn den Sprit auf Arbeit zahlen, Miete usw. Dennoch versuche ich meine beidem möglichst gesund und ausgewogen zu ernähren.
    Beim Trockenfutter achte ich schon drauf, dass kein zucke usw und nicht zu viel Getreide drin ist. Wobei ich ab und an auch auf günstigeres zurück greifen muss, weil es sonst vom Geld nicht reicht. Woran ich spare um meine beiden trotzdem noch irgendwie gut zu ernähren? An meinem essen... Ich geh oft zu meinen Eltern um dort mit zu essen, oder bei meinem "neuen" (wieder) Freund. (wir waren vor 1,5 Jahren schon mal 5 Jahre Zusammen)
    Sicherlich ist das doof, aber meine beiden können ja nix für die Situation, deshalb soll es ihnen, mit dem bissel was wir zur Verfügung haben gut gehen. Und so wie es jetzt ist, war es ja nicht absehbar und ich hab nun mal die Verantwortung, auch wenn ich halt zurück stecken muss.

  • Ich finde nicht das ich 'es übertreibe' wenn ich darauf achte, daß kein zucker, zusatzstoffe, 'nebenprodukte' usw (teilw könnte man es auch 'schei**e' nennen) im essen von meinen pelzchen ist!
    Die extrem teuren sorten gibt's hier aber auch nicht, sondern wir bewegen uns gut in der mitte.
    Immer im wechsel gran-carno, real-nature, belcando, uä, (fleisch+tf), oft mit nudeln, gemüse ua menschenessen.
    (Wobei ich dazu sagen muss, daß das für mich sehr wohl sehr teuer ist!
    Leisten kann ich mir das nur weil ich bei mir an allem spare!
    Aber ich denke mir halt, sie haben sich nicht ausgesucht mit mir zu leben u können für meine finanzielle situation überhaupt nix.
    Am wochenende war ich bei einer freundin zu besuch. Sie geht in die küche (ich war im wz) u plötzlich denke ich 'bitte was stinkt da so fürchterlich?'. Sie hat den hund gefüttert! (Mit -,89€/1200g dosen) Schon allein wie das ausgesehen hat! Diese komischen viereckigen würfel u der 'glibber' oben drauf, pfui gack!! :kotz:
    Bevor meine felle sowas essen müssen spar ich gern an meinen sachen!!

  • Mein Hund reagiert allergisch (vereiterte Lefzen, Leckekzeme, Ohrenentzündung) auf den einen und anderen Futterbestandteil deshalb kann ich's mir nicht leisten, am Futter zu sparen. Sind auch grad in erster Linie die billigen Füllstoffe, die er nicht verträgt (Weizen, Erbsen, Mais...).


    Was auch nicht gesund ist... diese Riesenmengen an Hundekot bei Billigfutter. Nö, danke, der Hund kann das Zeug nicht gescheit verwerten und ich brauche zig Kacksackerl. :roll:


    Ganz allgemein, ist mir Ernährung einfach wichtig, da spielt dann auch mein Gewissen nicht mit, wenn ich irgendein Futter mit fragwürdigen Bestandteilen (und noch dazu fragwürdiger Firmenpolitik) weiter einkaufen würde. Wenn ich schon die Verantwortung für ein Tier habe, dann möchte ich es bestmöglichst versorgen.
    Ich füttere hauptsächlich frisch/gekocht und ein hochwertiges Trofu als Trainingsleckerlis.
    Hochwertiges Dosenfutter gibt es hier aber nicht, da sind mir die Kosten einfach zu hoch.


    Jeder hat halt andere Prioritäten, mir ist's eben sehr wichtig.

  • Ich mache nur den einen Hype ums Futter meiner Hunde, weil diese einfach Probleme haben Gewicht zu zulegen (und einer davon ist auch noch kastriert... sollte eigentlich fluppen). Da mir viele Hundefuttersorten zu wenig Getreide haben (es sei denn es ist eins dieser Futter, wo dann auch noch Sachen drin sind, die ich nicht im Napf meiner Hunde haben möchte), mische und mixe ich zu Hause selber rum. Grundlage bei uns ist ein einigermaßen gutes Dosenfutter, dass aufgewertet wird. Manchmal gibt es (je nach Inhalt) den Schweineeimer auf der Arbeit und auch bei mir zu Hause landen Essensreste die ich nicht mehr für mich verwerten kann/möchte im Hundenapf.


    Seit ich das so mache, kommen mir die Hunde auch besser vor. Kein Mundgeruch, glänzendes Fell, schönes Fell, bessere Gewichtszunahme/bzw besseres Gewicht halten und meine Hündin erscheint mir satter (mit Hunger geht sie draußen nämlich jagen und das tut sie zur Zeit fast gar nicht mehr).


    Ich erinner mich an Zeiten zurück, wo es für den Hund der Familie meines Opas (die wir besuchen waren als ich klein war) nur Schweineeimer gab. Denn das Fertigfutter aus dem Laden konntest du im Heimatland meiner Großeltern vergessen. Entweder es gab nichts, oder es war Gülle. Dem Schäferhund der Familie ging es sehr gut.


    Am Anfang habe ich mir auch einen riesen Kopp gemacht. Den mache ich nicht mehr. Hunde sind Kulturfolger und nehmen folglich das zu sich, was die von ihnen gefolgte Kultur so abwirft. Das ich meinen Hunden nicht unbedingt den versalzenen Sonntagsbraten oder die überscharfe Chili con Carne vorsetze, versteht sich hoffentlich von selbst. :)

  • Blinden Fanatismus finde ich auch nicht gut und im Übrigen sogar schädlicher für den Hund als "egal"-Einstellung mit Mittelklassefutter.


    Ich bin ja nun "berüchtigt" dafür, mich mit dem Futter vom Hund zu beschäftigen. Bin mir aber völlig im Klaren darüber, dass das ein persönliches Hobby ist. Ich mache das in dieser Form als nicht für den Hund, sondern für mich. Weil es mir Spaß macht.


    Man darf bei allem "Perfektes Futter"-Hype auch nicht vergessen, wie wichtig die Psyche ist. Wenn man als Mensch total verkrampft, ist das nie gut für den Hund (und sei es nur der Krampf, das beste aller Futter zu finden oder selber zu kreieren).


    Die Glücksmomente, wenn wir Menschen uns auch mal Junk Food gönnen tun gut - auch dem Körper (wenn das nicht so oft ist, weil es gute Gefühle macht). Ist für mich beim Hund das selbe. Der kriegt auch mal "Lockstoffe" und "Junkfood" ab, wenn es hier gegessen wird. Und wenn wir Trailen gibts nicht nur selbstgekochtes Ganzheitliches als Belohnung, sondern Pressbrocken in Sauce aus dem Discounter. Und er hat das Glück in den Augen blitzen. Muss auch mal sein.


    Meiner Meinung nach ist es zwar wichtig, darauf zu achten, was man füttert - vor allem die Dinge, die man langzeit füttert, aber Junk Food, Lockstoffe oder Zucker zu verteufeln so dass sie nie in die Nähe des Hundes dürfen, ist mir mittlerweile total fremd. Die Mischung machts.



    (Da finde ich die High-Tech-Super-Premium-Ultra-Getreidefrei-192380129%Fleisch-zero-Kohlenhydrate-tausend-Kräuter-Futter ;) viel schlechter und vor allem viel "Geld-aus-der-Tasche-ziehender".)

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