Hallo Leute, mein Name ist David und ich bin ganz neu hier. Habe mich hier angemeldet mit der Hoffnung einen Rat von euch zu bekommen. Es geht um meinen kleinen Rocky und ich weiss leider nicht mehr weiter...
Hier meine Geschichte (falls ihr 5 Minuten Zeit habt):
Vor ca. 7 Monate habe ich Rocky privat gekauft, er war damals 5-6 Monate alt. Die Tierärztin hatte dies festgestellt, da er zu der Zeit schon fortgeschrittenen Zahnwuchs hatte. Die ersten paar Tage war alles soweit OK. Er hatte sich prima auf die Umstellung verhalten und hat sehr schnell Vertrauen zu mir gewonnen. Lief soweit alles bestens. Nach knapp zwei Wochen fing er dann an, ab und zu andere Menschen die in streicheln wollten, anzubellen. Dies habe ich dann versucht durch Leckerlies in den Griff zu bekommen. Hat nicht funktioniert... Nach 1,5 Wochen Training mit Leckerlies wurde das Ganze dann schlimmer. Komischerweise haben die Leckerlies aber geholfen um ihm Sachen wie Sitz, Platz, Rolle und Komm her beizubringen. Da ich mit verschiedenen Hundehalter über dieses Problem gesprochen habe, sagten die meisten, dass der Hund wahrscheinlich schlechte Erfahrungen mit Menschen in seiner prägenden Wachstumsphase hatte. Daraufhin habe ich mit den Vorbesitzern kommuniziert und sie darauf angesprochen. Sie versicherten mir aber, dass der Hund nichts dergleichen durchgemacht hatte und dieses Verhalten auch bei denen schon vorhanden war (was sie mir damals nicht gesagt hatten). Sie sagten mir aber, dass Rocky der älteste von seinen Geschwistern war und er schon von klein auf immer seine Brüder und Schwestern beschützen wollte. So bin ich von einem ausgeprägten Beschützerinstinkt ausgegangen. Nach Recherche im Internet sollte ich dem Hund zeigen, dass er dies nicht braucht und ihm zeigen dass ich ihn Beschütze und nicht umgekehrt. So fing ich an den kleinen stets hinter mir zu ziehen und mich immer zwischen ihm und der Person zu stellen. Das habe ich fast 1 Monat lang versucht. Ohne Erfolg.... Rocky bellt dann einfach hinter mir die Person an und hört damit auch nicht auf. Danach probierte ich es mit einer Spray Dose die mit Wasser gefüllt war. Ich zog ihn hinter mich und stellte mich zwischen ihm und der Person. Sobald er bellte sprühte ich einen Spritzer Wasser auf Ihn. Den ersten Tag hatte es was gebracht. Aber schon am zweiten Tag war das Wasser für Ihn wie eine schöne Dusche. Er bellte einfach weiter ohne sich etwas anzumerken. Da ich festgestellt habe, dass ich das Problem alleine nicht in den Griff bekam, machte ich einen Termin beim einem Trainer. Er stellte fest, dass das Problem nicht klein sei, sondern ziemlich weit fortgeschritten ist. Rocky hatte sogar versucht gleich zu Anfang den Trainer zu beißen Nach einer Stunde Beobachtung empfahl mir der Trainer an der Leine ruckartig zu ziehen wenn er bellt. Dies probierten wir gleich aus und es half tatsächlich. Nach drei mal ziehen war Rocky still und lief neben mir und dem Trainer ohne zu bellen. Ich sollte das jetzt zwei Wochen testen. Jedoch schon am dritten Tag zeige er, dass ihm das ziehen nichts mehr ausmacht. Er bellte immer stärker. Es machte ihn quasi noch wilder... So lies ich das mit dem Ziehen nach einer Woche sein, da ich auch Angst hatte ihn dabei zu verletzen, da es nicht gerade harmlos war. Ich begann dann wieder mit Leckerlies und davorstellen usw. half aber alles nichts. Rocky fing dann auch noch an zu Hause sich ständig vor die Tür zu legen. Nach einer kurzen Zeit fing er dann an zu knurren und zu bellen wenn er jemanden im Treppenhaus gehört hat. Dies habe ich versucht zu unterbinden in dem ich ihn in sein Nest schickte und sobald er aufhörte zu bellen zu loben bzw. leckerlie. Es wurde allerdings noch schlimmer, vor allem draußen. Es kann mich keine "fremde" Person ansprechen ohne das er losbellt wie wild. Bei meinen Eltern wo Rocky ab und zu mal ist macht er genau die gleichen Probleme. Er versteht sich super mit meiner Familie und mag alle. Sobald aber eine Person in die Wohnung kommt die er nicht kennt, bellt er wie verrückt. Meine Tante kam mal zu besuch und erst nach 8 Stunden! hatte er sich beruhigt... Einmal kam meine kleine Cousine rein (6Jahre alt) und Rocky hat wirklich versucht sie zu beißen. Wäre meine Mutter nicht rechtzeitig da gewesen, wäre es wahrscheinlich auch passiert. Ich suchte dann nochmals einen anderen Trainer aus. Sie beobachtete ihn und wir versuchten verschiedene Mittel. Erst mit leckerlie, half nicht. Danach mit einem Ultraschallgerät. Darauf hat er reagiert und hatte auch aufgehört zu bellen, jedoch für 20 min. Danach war ihm der Ton egal und er bellte dann gegen das Gerät dann brachte Sie ein Sprühhalsband und wir versuchten es damit. Sie meinte, dass wolle sie immer vermeiden mit dem Halsband, da es der letzte Weg sei. Auf das Sprühhalsband reagierte er und brach das bellen sofort ab und wurde ruhig. Habe direkt darauf mir so ein Halsband besorgt. Die ersten zwei Tage zeigten Erfolg. Ich probierte es zuerst zu Hause aus und er hörte wirklich nach dem ersten bellen, wenn er jemanden im Treppenhaus gehört hat, auf. Am zweiten Tag versuchte er garnicht erst zu bellen und knurrte die ganze Zeit dann vor sich hin. Wir dachten alle SUPER! ein Lichtblick im Tunnel. Aber der Schein trügt. Denn als dann Besuch rein kam den er nicht kannte, hatte er es tatsächlich geschafft die komplette Ladung innerhalb von 1 Minuten zu versprühen. Danach roch die Wohnung zwar super nach Zitrone, aber Rocky bellte und bellte und bellte weiter. Am 4 Tag hat er dann wieder angefangen trotz des Sprays am Hals zu bellen und knurren. Mittlerweile ist es jetzt bei mir so, dass ich nicht mehr so viel Zeit habe. Habe nämlich eine neue Ausbildung angefangen (wusste ich damals leider nicht, war ein kurzfristige Entscheidung) und Rocky bleibt während ich arbeite bei meinen Eltern. Dort muss er lediglich ca. 3 Stunden alleine bleiben bis meine Mutter kommt. Danach ist immer jemand da. Vorher hatten wir ihn schon öfters alleine gelassen für 1-2 Stunden, auch trainings bedingt, da er das ja auch lernen muss und da hatte er nie Probleme gemacht. Sobald er alleine war, legte er sich in sein Nest und schlief bis wir kamen. Nun allerdings fängt er an zu heulen und jaulen und das nicht kurz. Eine Nachbarin meinte dass es sich anhört als würde ein Baby alleine zu Hause sein und weinen... Ich weiss jetzt einfach nicht mehr weiter. Ich mag den kleinen sehr, komme aber mit der Situation nicht klar im Moment. Es überfordert mich... Ich kann meinen Eltern das Ganze auch nicht zumuten, da sie öfters Besuch bekommen. Erst gestern kam ein Bekannter meiner Mutter kurz vorbei und meine Mutter hatte keine Wahl außer ihn ins Zimmer zu sperren, da er sonst wirklich angegriffen hätte. Im Zimmer bellte er dann einfach weiter. Weiss einfach nicht was ich machen soll. Würde gerne den kleinen überall mitnehmen können, wenn ich z. B. mal mit Freunden was Essen gehe oder einfach ein Spaziergang durch die Stadt. Das kann ich alles nicht machen, da er sonst komplett durchdreht. Könnt ihr mir vielleicht einen Rat geben? Ist es vielleicht besser ihn an einen Trainer (wenn man einen findet) abzugeben, der weiss wie man das in den Griff bekommt und auch die Zeit dafür hat? Oder an erfahrene Hundehalter mit eventuell anderen Hunden, da er mit andere Hunde überhaupt kein Problem hat. Er liebt alle Hunde. Ich steh total auf dem Schlauch und muss mich zugleich auf meine Ausbildung konzentrieren und werde wahrscheinlich in nächster Zeit auch noch ein Nebenjob annehmen müssen, aus finanzieller Sicht.
Ich weiss viele denken jetzt wahrscheinlich, dass man sich so etwas vorher überlegen muss und nicht einfach einen Hund holt ohne sich zu Informieren. Das habe ich aber und es war auch alles abgeklärt und organisiert mit meinen Eltern und meiner Schwester zur Not wenn er mal dort hin müsste. Das mit der Ausbildung war halt nicht geplant gewesen, aber ich muss auch in der Hinsicht an meine Zukunft denken....
Habt ihr eine Rat für mich?
Danke euch fürs lesen meines Romans :)
Gruß David