
Impulskontrolle (vorrangig beim Ball)
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Yukon#1 -
10. Januar 2010 um 23:45
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Hallo!
Genau das übe ich mit meinem Kleinen auch gerade, gar nicht so einfach^^
Ich lasse ihn absitzen, anfangs stand ich genau paralell vor ihm, und habe den ball hinten durch meine beine weggerollt und ihm gleichzeitig mittels körpersprache und sprache klargemacht, dass er sitzen bleiben soll. den abstand immer mehr vergrößern und irgednwann beginnen zu werfen. Im Prinzip immer einen Schritt weitergehen. Funktioniert bei uns superliebe grüße
jenny - Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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und wenn er brav sitzen geblieben ist, lässt du ihn sich den Ball holen? Was benutz du für ein Kommando? Bringt er dir den dann direkt zurück?
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Ja, wenn er sitzen geblieben ist, darf er mit einem "okay" den Ball holen. Er bringt mir den immer zuverlässig zurück, dies liegt aber daran, dass ich da recht streng war, sobald er ihn nicht zuverlässig bringt verschwindet er in der Tasche, aber er bekommt auch immer noch Leckerchen zum Tausch, mal bei jedem bringen, mal bei jedem 2 oder 3, aber bei jedem 4 bringen auf jeden Fall. Ist vielleicht nicht unbedingt richtig, aber ich hab einen Hund, der mir zuverlässig und GERNE den Ball bringt und das ist mir am wichtigsten.
lieben gruß
jenny -
Zitat
wie stell ich das an?
Des übe ich ab und zu mit meinem überdrehten Gassihund. Also mit meinem und dem zusammen. Abwechselnd, heißt, einer muss brav beim Rucksack liegenbleiben, während ich mit dem anderen übe. Kannst dir also vorstellen, dass dreiviertel der Zeit für Unterordnung (Platz, Bleib) draufgeht. Macht aber nix, ist ja keine verlorene Zeit, sondern von Anfang an mit eingeplant.Fang mit deinem Hund erst mal zu Hause im Wohnzimmer an, mit einem kleinen leichten Gummiball. 20 Zentimeter rollen, irgendwann nen halben Meter, und irgendwann quer durchs Zimmer werfen, und ordentlich holen lassen. Erst darf der Hund direkt hinterherrennen (und du fügst direkt hinzu "bring her" o.ä.) , und nach und nach übst du, dass er liegenbleibt/sitzenbleibt. Wichtig finde ich, dass du dabei (auch später draußen) genau bist, also entweder sitzen, oder liegen. (z.B. abwechselnd)
Das Zucken kannst du ihm durch Desensibilisierung (kenne kein besseres Wort) abgewöhnen. Lass den Ball an der Schnur (bitte draußen keinen ohne Schnur benutzen, das ist gefährlich) sacht gegen den Hund baumeln. Gegen die Schulter, gegen den Kopf, gegen das Maul. Leckerlis geben. Kann aber sein, dass er sie vor Anspannung nicht nimmt. Wichtig ist, dass er ruhig sitzenbleibt, und nicht nach dem Ball schnappt. Immer loben, wenn alles klappt. Lass den Ball hin und herpendeln, mach nach und nach größere Pendelbewegungen, bis du irgendwann den ganzen Arm schwingst. Irgendwann machst du eine Wurfbewegung, den Hund hältst du am Halsband/Geschirr fest. Mach das mehrmals, bis er nicht mehr nach vorne schnellt, sondern kapiert hat, dass da noch nix wegfliegt. Dann lässt du den Ball wieder ruhig vor seinem Gesicht hängen. Zwischendurch gibst du ihm den Ball ins Maul zum festhalten. Dann muss er ihn wieder hergeben, und kriegt ein Tauschleckerli. Dann darf er aufstehen, bisschen Fußlaufen, etwas um dich drumherumlaufen, du wedelst etwas mit dem Ball (immer auf eine angepasste Intensität achten, nicht zu früh übertreiben, und immer drauf achten, dass er den Ball nicht zu fassen kriegt, weil selbstbelohnend), drehst und wendest dich, läufst ein bisschen hin und her.
Das übst du jedesmal am Anfang, auf der Wiese.
Dann das eigentliche Ballbringen. Das übst du erst mal mit einem dicken Baumwolltau.
Denn das reizt den Hund weniger. Mach erst was leichtes, wirf das Tau, ein paar Meter, der Hund kann direkt hinterherspringen, dann wirfst du es etwas weiter. Dann weiter üben wie mit dem kleinen Quietschball zu Hause. Platz machen lassen, leichte Wegwerfbewegung machen, Hund ins Platz zurückbringen. Den Hund immer am Halsband oder Geschirr fest im Griff haben. Du kannst zwar anfänglich nicht verhindern, dass er aufsteht, aber du kannst durch festhalten verhindern, dass er einen oder mehrere Schritte nach vorne macht (mit Leine ist schon zu viel Spielraum). Wieder leichte Werfbewegung, wenns klappt, größere Werfbewegung. Dann tatsächlich werfen, so 3 Meter. Hund wieder Platz machen lassen, Tau holen, Leckerli fürs Platz geben, werfen. Irgendwann Halsband loslassen, zeitlupenmäßig gerade aufrichten, langsam werfen. Ruhig loben wenn er liegenbleibt. Beim nächstenmal mit eindeutiger Bring-her-Bewegung hinschicken ("bring her!"). Den Zeitraum zwischen dem auftreffen des Taus auf dem Boden und dem hinschicken nach und nach ausreizen und ausweiten.
Dabei musst du schon sehr streng sein, und dich durchsetzen. :/ Gleichzeitig aber ruhig und geduldig bleiben, Haltung bewahren, und erkennen, wenn etwas doch noch bissel zu schwierig ist für den Hund, und dann auch einen oder zwei Schritte zurückgehen, und nochmal anfangen. Erkennen, wenn die Konzentration nachlässt, möglichst schon vorher die Übungen beenden.
Nach und nach steigern, irgendwann Ball hinzufügen.
Wenn der Hund doch mal ohne Kommando losgerannt ist, bringst du ihn wieder exakt zu dem Platz zurück, wo er vorher gelegen/gesessen hat. Das drumrum finde ich ziemlich wichtig dabei.Abschließend lass ich immer noch mal "nur so" hinterhersprinten.
Ganz zum Schluss wieder Sitz/Bleib, ich packe den Kram ein, gehe von der Wiese. Erst dann werden die Hunde auf Kommando in den Freilauf entlassen.
Zitat
Blöder Weise hab ich zusätzlich in den letzten Tagen noch mit dem Apportieren geschlampt und nun fordert Yuki mich manchmal zum Spiel und Hinterherrennen auf,
Wenn er den Ball/das Bringsel bereits hat, dann das auf keinen Fall zulassen. Er hat ihn dir zu bringen, punkt. Kannst ihn auch locken, mach mit den Fingern ne hmm-lecker-Leckerli-Bewegung, streck den Arm aus, beug dich vor und geh zügig rückwärts, "zieh" den Hund so zu dir hin. Nicht nach dem Ball/Bringsel grabschen, sondern geben lassen.VG
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Mal ein ganz dumme Frage.
Warum muss denn eigentlich der Ball zwingend geworfen werden, wenn man merkt, dass der Hund nur unkontrolliert hinterher rennt?
Es gibt finde ich so unendlich viele Möglichkeiten, den Ball ( da wirklich praktisch in der Tasche zu verstauen) kontrolliert einzusetzen, ohne ihn zu werfen.
Zum anderen würde ich erst Recht keinen Ball werfen, wenn mein Hund es wissentlich nicht schafft, irgendwo sitzend oder liegend auf ein Kommando zu warten.LG Britta
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Zitat
Wenn er den Ball/das Bringsel bereits hat, dann das auf keinen Fall zulassen. Er hat ihn dir zu bringen, punkt. Kannst ihn auch locken, mach mit den Fingern ne hmm-lecker-Leckerli-Bewegung, streck den Arm aus, beug dich vor und geh zügig rückwärts, "zieh" den Hund so zu dir hin. Nicht nach dem Ball/Bringsel grabschen, sondern geben lassen.VG
Ja wenn ich ihn locke, dann lässt er lieber den Ball fallen und kommt so zu mir. Dann sag ich "Ball" und er geht wieder hin und spielt damit rum. Oder er macht nix, wartet und wenn ich mir den Ball holen will, rennt er schnell hin. Aber naja das kriegen wir schon wieder hin, sollte nicht das Problem sein, müssen halt nur mal wieder üben.
ZitatMal ein ganz dumme Frage. grübel
Warum muss denn eigentlich der Ball zwingend geworfen werden, wenn man merkt, dass der Hund nur unkontrolliert hinterher rennt?
Es gibt finde ich so unendlich viele Möglichkeiten, den Ball ( da wirklich praktisch in der Tasche zu verstauen) kontrolliert einzusetzen, ohne ihn zu werfen.
Zum anderen würde ich erst Recht keinen Ball werfen, wenn mein Hund es wissentlich nicht schafft, irgendwo sitzend oder liegend auf ein Kommando zu warten.LG Britta
Die Frage ist doch nicht dumm
Der Ball muss nicht zwingend geworfen werden. Wir machen genauso Suchspiele damit. Oder ich nutze den Ball als Target für UO-Übungen. Aber wir spielen eben auch mal mehr oder weniger sinnlos zum Toben, Rennen um eben mal die Luft, die überschüssige Energy rauszulassen.
Und naja wie gesagt, eben weil es nicht so sinnvoll ist das Hundi einfach losstürzt, habe ich diesen Thread aufgemacht, weil ich was ändern will -
Zitat
Ja wenn ich ihn locke, dann lässt er lieber den Ball fallen und kommt so zu mir. Dann sag ich "Ball" und er geht wieder hin und spielt damit rum. Oder er macht nix, wartet und wenn ich mir den Ball holen will, rennt er schnell hin. Aber naja das kriegen wir schon wieder hin, sollte nicht das Problem sein, müssen halt nur mal wieder üben.
Ja, hab ich mir gedacht, sah bei meinem Gassihund am Anfang auch so aus. Ich würds an deiner Stelle wirklich streng unterbinden. -
Ich habe das auch mit meinem Kleinen schon geübt und zwar ganz einfach so (ohne das aus irgendeinem Erziehungsbuch abgeschaut zu haben, das ist mir selbst so eingefallen
Hund absitzen lassen, Ball in die Hand, Hund auf Ball aufmerksam machen, Kommando "nein".
Nun den Arm mit dem Ball in der Hand so schwingen, als würde ich den Ball werfen, diesen aber natürlich nicht loslassen, derweil Kommando "nein" wiederholen. Wenn Hund Anstalten zum Aufstehen macht oder aufsteht "nein", wieder absitzen (oder abliegen) lassen.
Wenn er sitzen bleibt "feiiiiiiiiin", Ball auch mal vorsichtig werfen mit "nein" den Hund im Sitz oder Platz behalten, wenns klappt Leckerlie, wenn nicht (was auch mal vorkommen darf bei mir) mit "nein" den Ball abnehmen und das Spiel noch mal von vorne.Mein Auflöskommando ist "hols dir"
. Das klappt mittlerweile mit Ball, Stock usw. usf. ziemlich zuverlässig und mein "nein" habe ich nun auch aufs Vögel jagen erweitert, also als Impulskontrolle, klappt auch gut.
Habe gleichzeitig auch mein "Halt" eingeübt (also das Stopkommando bei anderen) und kann ihn somit auch auf halber Strecke absitzen lassen und dann weiter schicken. Das übe ich aber noch nicht so viel, weil es noch seeeeehr anstrengend für ihn ist.
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Ich belohne meinen auch mit Ballwerfen, Impulskontrolle haben wir heute angefangen, das klappt echt gut.
Meine Frage, kann das auch sinnvoll fürs Anti-Jagt Training eingesetzt werden?
Ich könnte doch theoretisch die Impulskontrolle so machen, dass ich den Ball werfe, er hinrennt und sich dann auf Befehl, bevor er am Ball angekommen ist, wieder hinlegt.
Das müsste doch dann irgendwann auch bei Hasen klappen, oder denke ich da nun total falsch?
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Sojaschnutenie in deinem Fall würde ich eher mit dem sog. Superkommando arbeiten.
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