PENG fliegt der Schluessel...

  • Hallo, frohes neues Jahr :smile:

    Es geht nicht um meinen Hund, sondern um einen Hund (bellfreudiges kleines weisses Etwas), welchen eine Kollegin von mir noch bis morgen in Pflege hat. Besagte Kollegin hat in der Vergangenheit auch schon mal stundenweise auf meinen Wuffi aufgepasst, womit ich eigentlich auch zufrieden war. Allerdings ist sie nicht gerade zimperlich, und hat mir immer wieder zweifelhafte "Erziehungstips" fuer meinen Halbstarken gegeben (z. B. solche Weisheiten wie auf-den-Ruecken-werfen, probier-doch-mal-ne-Wurfkette, schnipp-schnapp-Eier-ab), die ich inzwischen einfach ignoriere, weil sich diskutieren mit ihr nicht wirklich lohnt (sie weiss es besser).

    Nun ja, im Moment ist es so, dass sie nicht damit einverstanden ist, dass die kleine Huendin so viel klaefft. Kann ich auch gut verstehen! Aber vorhin war ich mal kurz bei ihr und wurde Zeuge, wie sie der Kleinen, die kurz bellte, als sie mich sah, gleich ihren Schluesselbund mit Schmackes vor den Latz geknallt hat. Ich wuerd jetzt nicht sagen, dass das unbedingt ein absolutes NoGo ist, aber wie ich das sah, hatte die Kleine ziemlich Angst dabei (Schwanz eingeklemmt, duckte sich), bellte aber nochmal (aus Unsicherheit oder Gewohnheit, schaetze ich mal) und PENG, flog gleich wieder der Schluessel. Anscheinend macht meine Kollegin das schon seit Tagen so mit ihr und ist der Ansicht, der Hund habe eben nunmal nicht zu bellen.

    Morgen kommt die Kleine wieder zu ihren Besitzern, aber ich bin trotzdem etwas geschockt ueber diese Schluessel-Schock-Methode. Ich meine, ich habe meinen Hund auch schon mal mit etwas Geworfenem "erschreckt" (Leine, Schluessel), wenn er anderweitig nicht ansprechbar war bzw mich ignorierte, aber ich sah das bislang immer nur als "hartes" Mittel, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen und ihm dann klarzumachen, was ich stattdessen von ihm will (Schnabel halten, herkommen etc.). Er hat da auch noch nie Angst gezeigt, sondern war eher irritiert, so von wegen "He, da hat jemand was geworfen! Boah, das ist meine LEINE!" :schockiert:

    Ich hab zwar schon oft gelesen, dass bei manchen Hunden z.B. Wurf-Discs (scheppern ja auch nicht anders als ein Schluesselbund) als Erziehungshilfe erfolgreich angewendet wurden, aber was meine Kollegin da macht, sieht mir nicht sehr erfolgversprechend aus...
    (eher so, dass die kleine Huendin gerade richtig Angst hat, sobald sie nen Mucks von sich gibt).

    Bin ich zu empfindlich, muss das bei Dauerklaeffern vielleicht erst mal sein? Oder gibt es bessere Alternativen zu dieser Methode, die ich meiner Kollegin bei nem Kaffee mal nahelegen kann?

  • Weiss denn die eigentliche Besitzerin, was die Sitterin mit ihrem Hund veranstaltet?? DAS find ich nämlich richtig frech, einfach rumdoktorn, ohne das der Besitzer was weis!! Da würd ich meinem Sitter die Ohren langziehen...und dann feuern!

  • Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, Dinge nach meinen Hunden zu werfen (bzw. nach dem einen Hund. Dem anderen würd ich niemals etwas nachwerfen, der buddelt sich ein Loch und beerdigt sich selbst), aber bei fremden Hunden ist das nicht mal eine Überlegung wert. Das geht gar nicht, und ich empfinde es ebenfalls als ausgesprochene Frechheit das zu tun.
    Mal ganz abgesehen von der Art und Weise, wie sie dieses Mittel einsetzt :|

  • Ich hatte sowas ähnliches bei einem Gassi-Service. Die meinten, "mein Hund würde sich öfter daneben benehmen, aber wenn man mit dem Schlüssel rasselt, gehts wieder" Ich finde das ist eine Androhung (achtung, gleich fliegt was) und auf sowas muss mein hund nicht "konditioniert" werden, ergo läuft er nicht mehr mit denen mit.

    LG

  • Also Lucky ist ja auch so eine Kläfferin und wir arbeiten daran mit ignorieren - also Lucky muss wenn besuch kommt oder es klingelt auf ihren Platz und bleibt dort bis sie sich beruhigt hat - gekläffe wird einfach stumpf ignoriert - aber wenn sie ruhig ist wird die kurz und knapp gelobt und darf dann auch den Besuch begrüßen... find ich sinnvoller als Schlüsselbund (was ich übrigens auch schon probiert habe, was Lucky aber nur noch mehr aufgeregt hat)

  • Also der Schlüssel fliegt bei mir auch schon mal, aber dann nur draussen und nur wenn Sie echt in "Rage" ist. Also sich nicht anderweitig abrufen lässt. Aber nie auf sie sondern immer nur daneben. Das passiert mir vielleicht 1x im Monat.
    Was deine Sitterin macht ist sie überreizt das "Instrument". Man kann dadurch nämlich auch leicht sensible Hunde verunsichern.
    Man muss sich eher fragen warum kläfft der Hund. Ich würde ihr mal gerne ein paar Bücher empfehlen, Bellverhalten von Hunden z.B.. Danach sortiert man es ein und versucht an der Ursache was zu ändern und nicht am Symptom.
    Diese Methoden sind sollten einzelfälle bleiben und auch nur bei extremer "Ignoranz" stattfinden. Stell Dir mal vor Ein Kind lärmt durch die Wohnung und kriegt gleich eins drauf. Das weiss doch gar nicht mehr wie es sich natürlich verhalten soll und wird unselbstständig.

  • Ich weiss leider nicht, ob die Besitzer das so abgesegnet haben. Wuerde aber eher tippen, dass sie es nicht wissen. Ich kenne die Huendin nur fluechtig vom Spazierengehen, sie scheint einfach ne unerzogene kleine Klaefferin zu sein. Nicht ihre Schuld, wuerd ich sagen, wenn sie jetzt auch staendig klaefft.

    Zumal die Umgebung ja auch neu fuer sie ist :/

  • Hi, also ehrlich gesagt ist das nicht dein Problem. Wenn die HH deiner Kollegin ihren Hund in Pflege geben und die sowieso alles besser weiß, dann halte dich da raus. (und gib ihr auf keinen Fall deinen Hund in Pflege)

    Einem Pflegehund bekommt man in so kurzer Zeit seinen Willen nicht aufgedrückt. Daher sollte man das lassen. Der Hund kommt nur durcheinander. Mal darf er, mal nicht. Doch wie gesagt, es geht dich im Grunde nichts an.

  • Also ich würde wollen, dass mir das jemand erzählt. Es ist doch letztlich ihre Entscheidung, ob sie den Hund da nicht mehr hingibt. Vielleicht hat sie sich sogar schon über die schreckhaftigkeit ihrer Maus gewundert ...

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