Hund und Arbeit

  • Ich hatte bis vor einem Jahr eine Halbtagsstelle und wurde finanziell von meinen Eltern unterstützt.
    Den Hund hat mehr oder weniger mein Ex angeschafft (oder mich überredet) und nun war er eben da und hatte aber von Anfang an wenig Probleme mit dem allein sein.
    Nach der Trennung habe ich den Stinker mitgenommen und seid 1 Jahr eine Vollzeitstelle (11h mit Autofahrt).
    Mein Freund kommt eher heim und so ist Benni 9h alleine, 4 Tage die Woche. Freitags sind es 4-5h.
    Am Wochenende und auch in der Woche wird alles andere nur mit Hundi unternommen. Gerade eben waren wir bei ner Freundin Kaffee trinken, 8 Leute, ein schrecklich lährmendes Kleinkind und Benni. Hat wunderbar geklappt und heute abend gehen wir nochmal ohne Hund weg, aber nicht lange. Benni hat der anstrengene Nachmittag schon gereicht, jetzt schläft er und will nicht mehr gestört werden.


    Zur Zeit (noch etwa 8 Wochen) ist Wuffel leider leider 11h alleine, da mein Freund zur Zeit erst nach mir heim kommt. Finanzielle Mittel für einen Sitter / Tagesbetreuung sind nicht übrig, also muss es so gehen.


    Beschwerden wegen Bellen etc. gab es vor etwa 2 Jahren kurz nach dem Umzug (ich war auf Arbeit und hatte das Fenster aufgelassen und da hat er wegen jedem Pups draußen gebellt wie blöd). Die Phase haben wir hinter uns und ich konnte auch in dem kompletten Jahr keinerlei Verhaltensänderungen feststellen. Und die Arbeit an sich wäre definitiv kein Grund gewesen, Benni abzugeben.
    Der Hund ist da und ist quasi ein Familienmitglied. Einfach Abschieben kommt für mich nicht in Frage!

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hund und Arbeit* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • was ich mich immer wieder frage, wenn ein Hund so lange allein gelassen wird (warum auch immer und ob ich das nun gut finde oder nicht): muss der nicht mal auf Klo? :???:


      Nachts hält mein Hund zwar problemlos 12 Stunden durch, aber tagsüber nicht, und für nen erwachsenen Hund halte ichs einfach nicht für gesund, dass er tagsüber länger als, sagen wir mal 6 Stunden, nicht die Möglichkeit hat, sich zu lösen. Oder habt ihr ne Hundeklappe oder ein Indoor-Klo?


      Sorry die doofe Frage, aber es interessiert mich...

    • Meine sind ja auch bis zu 10 Stunden alleine. Und ich habe keine Hundeklappe und schon gar kein Indoor-Klo :shocked:
      Wenn ich nach Hause komme, dann ist Begrüßung angesagt und oftmals legen sich die Beiden nochmal entspannt ins Körbchen. Frauchen zieht sich um und dann gehen wir raus.
      Klar müssen sie dann mal, aber durchhalten tun sie auf jeden Fall.
      Warum auch nicht, die Beiden toben nicht durchs Haus, sondern schlafen in der Zeit, wo ich nicht da bin. Also bleibt der Magen-Darmtrakt auch ruhig gestellt.
      Morgens gibt es auch nur ne kleine Portion und abends nach der großen Runde ne größere Portion Futter.
      Ich denke, wenn der Hund daran gewöhnt ist, ist das kein Problem, auch für eine längere Zeit nicht.
      Und meine Hunde sind kerngesund, laut Blutbild von vor ein paar Wochen, also keine Nierenprobleme etc. Außerdem mußte die Große ins CT, da wurden alle Organe angeschaut und sieht super aus. Was will ich mehr :gott:


      Gruß
      Bianca

    • Steinigt mich dafür, aber ich bin entsetzt über manche Meinungen zu diesem Thema!!!


      Ich finde es absolut unverantwortlich, einen Hund regelmäßig 9 Stunden oder länger alleine in der Wohnung zu lassen ohne mit ihm Gassi zu gehen!!!
      Anders sieht es aus, wenn der Vierbeiner Zugang zum Garten hat oder ein Gassigeher Mittags vorbeikommt. Ist zwar nicht schön für den Hund als Rudeltier ständig alleine zu bleiben - aber er kann sich wenigstens lösen, wenn er mal muss. Was ja bei dieser Zeit nicht unwahrscheinlich ist... Meine würden sich´s auch verkneifen, gesund ist das aber bestimmt nicht! Man muss ja nur mal überlegen, wie es ist, wenn man dringend auf´s stille Örtchen muss, aber nicht kann, weil keines da ist...


      Außerdem lieben Hunde Gesellschaft und fühlen sich nicht unbedingt wohl, wenn Sie alleine sind - dass werden sie euch natürlich in ihrer Wiedersehenfreude kaum zeigen! Tja, ein Hund beschwert sich halt nicht - deswegen braucht man als Besitzer anscheinend kein schlechtes Gewissen zu haben! :( :


      Wir besitzen ein großes Grundstück und bringen trotzdem die Hunde tagsüber zu einem Hundesitter. Ist nicht so, dass wir einen Goldesel haben, wir haben frisch gebaut. Dafür fahr ich mit den Öffentlichen und verzichte auf das eine oder andere! Und wenn ich´s mir nicht leisten kann müsste ich halt einen Nebenjob aufnehmen.


      Also ich könnte meine zwei niemals so lange alleine lassen, ich würde es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können!!

    • Tequilabaer



      in mancher hinsicht stimme ich dir zu, aber nur in mancher.


      ich habe einen kleinen malteser, er liebt gesellschaft ja, aber er schläft ca 16 std am tag.- mitags gehen wir gassi und dann legt sich der racker schonwieder hin. abends toben wir dann bis ins späte.


      ich hatte einen nachbarin die hatte einen mischling, ca 30-40 cm, der war eingespert den ganzen tag ohne dassi, in einer 1 zimmer wohnung, er hat den ganzen tag gejault.
      abend ging die mit dem vor die tür um eine zu rauchen das wars!!!


      das ist 100 Pro tierquälerei!!!!


      deshalb würde ich als vollzeit berufstätige nie, nie einen großen hund der genug auslauf usw braucht mir kaufen.


      ich liebe große hunde und würde es ihnen nie antun wollen, aber mein jkleiner schtatz ist da echt er jault nicht , nix, er weiß wenn wir morgens draußen waren dannach muss ichw eg und er legt sich hin und schläft er hat schpielzeug und am mittag/abend sowas von genug radau:)

    • Ok, das Thema Alleine, ohne Rudel zu sein, das kann ich ja noch verstehen. Mir tut es ja auch leid, aber es ist nunmal so. Soll ich jetzt meinen Hund weggeben oder kündigen?


      Aber das mit dem Gassi gehen: Wenn ich zu Hause bin (Urlaub, freier Tag, Wochenende) heißt das noch lange nicht, dass ich deswegen häufiger Gassi gehe. Ok, ich stehe eine Stunde später auf, aber das macht glaube ich nun nicht sooo einen Unterschied. Also ist es doch egal, ob Hundi alleine ist und erst nach 9h sich lösen kann oder wenn ich da bin und er sich nach 9h lösen kann. Oder sehe ich da was falsch? :???:
      Wenn er alleine ist, dann schläft er fast komplett durch, mal abgesehen von einigem Rumschnüffeln in der Wohnung und mal am Fenster schauen (sehr selten). Alles mit ner Kamera beobachtet. Unruhig wird er nicht.


      Und ich habe nunmal nicht die finanziellen Mittel für einen Sitter, mein Gürtel ist eng geschnallt und da gebe ich persönlich meinem Hund lieber gesundes Futter anstatt z.B. einen Sitter zu engagieren und Billigfutter zu holen. Sorry, blödes Beispiel, aber ich wüsste nicht, wo ich noch einsparen könnte.
      Auf Arbeit MUSS ich mit dem Auto fahren, da gibt es keine andere Verbindung, also auch keine Einsparmöglichkeit. :)


      Und einen Nebenjob...hm zum einen ist der laut meinem Arbeitsvertrag verboten, müsste also schwarz arbeiten und zum anderen arbeite ich bereits 11h (nkl. Fahrt). Und da ist es dann besser den Hund noch 2-3h länger alleine zu lassen um nochmal arbeiten zu gehen um einen Sitter zu bezahlen? Das versteh ich nicht...



      Natürlich ist mir völlig klar, dass ich meinem Hund keine optimalen Bedingungen anbieten kann, aber es ist im Moment nunmal so und es wird sich sicherlich auch nochmal ändern, so dass ich mehr Zeit habe. Und solange Benni und ich damit klar kommen ist es doch in Ordnung. Ich sag ja nicht, dass ich das die nächsten 10 Jahre so mache.

    • Manche Leute mit der Einstellung: Man darf sich keinen Hund holen wenn man voll Berufstätig ist versteh ich ganz ehrlich garnich. Wie soll sowas funktionieren? Futter, Tierarzt, Hundezubehör, nen Dach überm Kopf kostet alles Geld. Dürfen nur noch Leute Hunde halten die vom Staat leben? Oder Rentner? Oder eben Leute die das Glück haben ihren Hund mit zur Arbeit nehmen zu dürfen? Leute die ihre Familie hinter sich stehen haben usw?


      Sicher ist es nicht die optimalste Lösung seinen Hund jeden Tag 9h alleine zu lassen aber wenn man sowas einem Hund schonend beibringt und er dabei gelassen ist dann is das meiner Meinung nach, doch völlig ok. Klar wenn man zB weiss das man ein Arbeitstier ist und eben 12h oder mehr im Büro verbringt sollte man davon absehen ein Tier zu holen, aber ein normaler Arbeitstag von 8h finde ich absolut im Rahmen.


      Zum Thema "einfach mal nen Tiersitter holen der Mittags Gassi geht"
      Geht eben auch nicht immer so einfach. Manchmal fehlt das Geld. Manchmal gibt es so vertrauenswürdige, fähige Personen einfach nicht in der Nähe und manchmal gehts einfach nicht wegen dem Hund selbst.


      Und ganz ehrlich. Wenn ich das Hundeelend in manchen Ländern sehe oder im Tierheim bin ich froh wenn diese Hunde von Leuten mit Herz und Verstand aufgenommen werden, auch wenn diese halt 8 Stunden arbeiten müssen.

    • Wo ich es mir einen Hund nicht leisten konnte, bin ich immer ins Tierheim zum Gassigehen gegangen. Bei unserem Tierheim ist es so, dass die Hunde mind. 2x täglich ihre Gassigehrrunde bekommen und tagsüber auch ins Freilaufgehege dürfen. Dort haben sie soziale Kontakte und die meisten sind auch zu zweit im Gehege. Find ich auch nicht toll, aber manchmal frag ich mich schon, was für einen Hund besser ist... Den ganzen Tag alleine zu Hause mit voller Blase und Darm, am Abend und in der Früh Gassi gehen und das wars?
      Als ich in der Ausbildung war ist mir mal ein sehr alter Hund zugelaufen. Da ich diesen aufgrund null Vermittlungschancen nicht ins Tierheim geben wollte, hab ich ihn behalten. Anfangs konnte ein arbeitsloser Freund von mir auf den Hund aufpassen. Danach stand ich auch da. Dann hab ich meine Eltern bequatscht, die zu diesem Zeitpunkt 150 km von mir entfernt gewohnt haben, meinen Hund für 2 Wochen im Monat zu nehmen. In dieser Zeit bin ich immer wieder gependelt. Die restliche Zeit hab ich mir einen Hundegassigeher für Mittags mithilfe eines Nebenjobs (Zeitungaustragen am WE und Babysitten, wo mein Hund dabei war) geleistet. Hätte ich keine Möglichkeit gefunden, hätte ich mich wohl oder übel von meinem Vierbeiner getrennt..
      Ich finde es verantwortungslos, mir einen Hund zu holen, wenn ich weiß, das ich solange außer Haus bin und keine Möglichkeit habe, ihn Mittags wenigstens rauszulassen..
      Wie schon gesagt, ich spreche hier nicht von Ausnahmesituationen..
      Aber ich finde 9 Stunden und mehr täglich eindeutig zu viel!!!
      Was macht ihr denn, wenn eure Hunde krank sind oder Durchfall oder eine Blasenentzündung haben?

    • Ich möchte das Geschrei nicht hören, wenn man z.B. am Arbeitsplatz die Toiletten schließt :D .


      Mein Kalle ist "militant" stubenrein. Aber ich würde ihm nie zumuten, so lange aushalten zu müssen. Hunde ertragen vieles. Das ist aber keine Berechtigung dafür, es ihnen auch zuzumuten.
      Ich habe viele Jahre auf einen Hund verzichtet, weil er zu lange hätte alleine bleiben müssen. Natürlich kann man auch als Berufstätiger einen Hund halten. Ich bin auch berufstätig und arbeite weit mehr als 40 Stunden pro Woche. Aber meine Hunde kommen regelmäßig raus und sind nur selten alleine.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!