• Zitat

    Seid ihr immer konsequent?

    Ich versuch es so gut es geht und es klappt ganz gut.

    Zitat

    Nutzen eure Hunde gelegentliche Inkonsequenz aus? Sind sie schnell zu beeindrucken oder probieren sie immer und immer wieder ... ?


    Manchmal versucht er ein wenig auf Durchzug zu schalten, aber damit kommt er nicht durch.

    Zitat

    Langsam verzweifle ich, ich schaffe es nicht so konsequent zu sein wie ich es für meinen Hund wohl sein müsste und ich kann auch nicht so "hart durchgreifen", dass er das Probieren sein lässt.

    Naja, ich finde Konsequenz hat auch was mit Fairness zu tun und das macht uns wiederum zu berechenbaren "Rudelführern", auf die sich Hunni verlassen kann. Einmal ein Kommando Ignorieren erlauben um ihm das nächste Mal aus Frust einen Reinzubrüllen find ich unethisch. Muss aber zugeben, dass es bei uns natürlich auch nicht 100%ig klappt, bin ja auch nur ein Mensch. :ops:

  • Ach... es geht. Konsequenz ist ja meines Erachtens das schwierigste, was der Mensch erstmal selbst lernen muss, um einen Hund ordentlich erziehen zu können. Es kommt auch immer auf den Hund an, ob man sich etwas Inkonsequenz erlauben kann oder nicht, finde ich.

    Ich bin leider nur mäßig konsequent, des betrifft aber nicht nur den Hund, sondern mein ganzes Leben. :D
    Konkrete Kommandos will ich auf jeden Fall ausgeführt haben, weil Merlin da - terriertypisch - manchmal auf Durchzug stellt. Wenn er merken würde, dass ich ihm das durchgehen lasse, würde es vermutlich öfter vorkommen.

    In vielerelei Hinsicht nimmt mir Merlin aber etwas Inkonsequenz überhaupt nicht übel. Wenn er ins Bett darf zum Beispiel. Er fragt immer erst nach, springt nicht von selbst rein. Ignorieren meinerseits heißt "Nein", dann schnauft er einmal tief durch und geht auf seinen Platz. Wenn er im Bett liegt und ich jetzt wieder den kompletten Platz für mich haben will, reicht ein nettes "Geh auf deinen Platz" und er springt runter. Damit kann ich leben.

    Beim Spaziergang bleibt er an Wegkreuzungen oft stehen und schaut mich an, wenn ich den kürzeren oder den Heimweg wähle. Da lasse ich mich aber auch manchmal auf eine Diskussion ein und gehe den gewünschten Weg. Mit einem "Nein Merlin, wir gehen jetzt nach Hause" ists dann aber auch getan, wenn ich da nicht lang will. Er darf auch nicht immer den Weg aussuchen, nur manchmal.

    Insgesamt komme ich so gut klar. Mir ist aber bewusst, an welchem Verhalten ich bei mir arbeiten müsste, wenn Merlin "aufmüpfig" werden würde, von daher ist das in Ordnung.

  • Zitat

    Seid ihr immer konsequent?

    Nein.

    Ich bin natürlich bemüht mich jederzeit konsequent und geradlinig zu verhalten. Allerdings schaffe ich das einfach nicht immer. Es gibt Situationen und Momente, wo mir entweder die Aufmerksamkeit o. auch der Weitblick (manchmal "tarnen" sich inkonsequente Verhaltensweisen und man bemerkt sie nicht gleich) fehlen.

    Der Hund darf beispielsweise nicht in die Küche. Da wir keine Diskussion über diese Regel führen, schicken wir ihn in sein Körbchen, wenn mal wieder den Hals meterweit ausführt, um ihn - ganz dreist - in die Küche zu legen. Das ist ja nur die Vorhut der Großinvasion. Wenn wir auf dem Weg zum Spaziergang sind - angezogen, schwer bepackt, Hund angeleint und bereits aufgeregt - und ich den Müll vergessen habe ... ich gebe zu, dann nehme ich ihn (an der Leine) kurz mit in die Küche. Konsequent ist das sicher auch nicht. Ich arbeite dran.

    ... und als er in der Silvester-Nacht in heller Panik ins Bett (welches absolut tabu ist) getrampelt ist, haben wir auch nicht interveniert und so getan, als würden wir ihn nicht bemerken. Konsequent ist anders. Hinterher hätte ich mir auch in den A...llerwertesten beißen können, dass ich so dämlich reagiert habe. Ich habe den Hund in seiner Angst bestätigt ("wenn die Alte mir erlaubt ins Bett zu kommen, muss draußen ja echt was GANZ SCHLIMMES passieren") und hätte ggf. die Diskussion ums Bett neu eröffnen können.

    Zitat

    Ich gebe es zu, ich versuche es, aber ich schaffe es nicht ...

    Ich hab ja auch schon gebeichtet.

    In welchen Situationen schaffst Du es nicht ?
    Und welche Konsequenzen (welch Wortspiel) entstehen daraus ?

    Zitat

    Nutzen eure Hunde gelegentliche Inkonsequenz aus? Sind sie schnell zu beeindrucken oder probieren sie immer und immer wieder ... ?

    Er ist großzügig mit uns und lässt uns schonmal was durchgehen ;) - also nein, er nutzt Inkonsequenz nicht aus. Im Gegenteil.

    er schätzt es überhaupt nicht, wenn man sich dauerhaft so verhält. Nachlässigkeit und Inkonsequenz können ihn schnell verunsichern und dann muss man sich sofort selbst zur Ordnung pfeifen - ansonsten kann es schonmal sein, dass er freundlichst Hilfe anbietet und selbst die Führung übernimmt.

    Inzwischen ist er ja ne Weile da und wir müssten es schon bunt treiben, damit er uns die Bürde der Kontrolle abnimmt. Bei Fremden geht das allerdings ganz schnell. Wer ihm was durchgehen lässt o. sich inkonsequent zeigt, hat ihn am Bein kleben.

    Zitat

    Langsam verzweifle ich, ich schaffe es nicht so konsequent zu sein wie ich es für meinen Hund wohl sein müsste und ich kann auch nicht so "hart durchgreifen", dass er das Probieren sein lässt.

    Sorry, ich habe gerade mal wieder ein Tief ... ;)

    Ich entschuldige mich.
    Hab Dir jetzt Deinen ganzen Thread zugetextet.
    Aber das Thema hat mich so angesprochen :ops:

    Vielleicht erzählst Du ja mal, wie es bei Dir so ist und was der "Auslöser" für Deine Gedanken war.

  • Zuhause bin ich wahnsinnig inkonsequent, da kuschel ich mit Hercules, OBWOHL er es lautstark quakend einfordert, nehm Amy auf den Schoß, OBWOHL sie mich ewig antippend anstarrt, laß Angelo unter die Bettdecke, OBWOHL es eigentlich zu warm ist. Letztlich ist das aber nicht schlimm, weil ich es mir erlauben kann. Keiner der Hunde macht Anstalten, aufzumucken, wenn ich keine Lust drauf habe und es deutlich ansage.
    Draussen hingegen, wo es immer sein kann, daß ein Kommando eine für die Hunde brenzlige Situation positiv regelt, gibt es kein inkonsequentes Geschludere meinerseits.
    LG von julie

  • Zitat

    In welchen Situationen schaffst Du es nicht ?
    Und welche Konsequenzen (welch Wortspiel) entstehen daraus ?


    Ich füll die Heunetze bei den Pferden auf und sag dem Hund, er soll sich ins Heu legen und nicht nach draußen laufen. Der Hund geht doch nach draußen und läuft um die Ecke zum Pinkeln. Ich steh gerade auf der anderen Ecke und denke, na gut, lass ihn kurz pinkeln, der muss sicher mal und ruf ihn erst später wieder rein.

    Es klingelt an der Tür, ich schick den Hund in den Korb, es ist eilig, ich mag den Mensch nicht an der Tür warten lassen, also reicht es mir, dass er in der Küche verschwindet und setze nicht solange nach, bis er sich wirklich in den Korb legt.

    Ich bin am Abäppeln auf dem Paddock und der Hund läuft in einem unbemerkten Moment unter dem Zaun durch, anstatt dass ich nun sofort hinterher bin und ihn einsammle, rufe ich 3x.

    Ich geh die Kaninchen füttern und schicke den Hund ins Platz statt dass ich sofort korrigiere und den Hund wieder an die gleiche Position lege, wenn er aufsteht, schicke ich ihm nur ein weiteres Platz hinterher, so dass er 1-2m weiter wieder zum Liegen kommt.

    usw.
    Das sind so Situationen z.B.


    Zitat

    Vielleicht erzählst Du ja mal, wie es bei Dir so ist und was der "Auslöser" für Deine Gedanken war.


    Der Auslöser ist, dass ich seinen Jagdtrieb nicht in den Griff bekomme und er sich immer wieder über meine Verbote hinwegsetzt.

  • Ich halte es da wie Sarah..

    Bei mir gibt es Alltagskommandos und strengere.

    Bei leg dich, erwarte ich zwar das sie liegt aber sie kann von mir aus wieder aufstehen. Komm her heist zwar sie soll irgendwie zu mir kommen, braucht aber nicht vorsitzen.

    Bei Platz dagegen versteh ich keinen Spaß und bei Hier genauso wenig.

    Ich gebe letztere Kommandos aber nach Möglichkeit auch nur, wenn ich kontrollieren kann das sie eingehalten werden. Wenn ich z.B. nur will das mein Hund mir nicht hinterherläuft wenn ich im Garten das machen will, dann werde ich kaum Platz sagen.. weil ich eh nicht sehen kann was er tut.
    Und Verbote gibt es nicht viele bei mir, aber die, die es gibt, die sind mir auch wichtig und sie bestehen nicht nur weil sie in irgendeinem Hundebuch stehen.

    Infolgedessen: ja, ich bin sehr konsequent, weil konsequenz für mich bedeutet, das ich Regeln die ich aufstelle immer durchsetze. Wenn mein Hund bei leg dich also aufsteht, ist das für mich nicht inkonsequent.. denn das ist die Definition des Kommandos.

    Ich finde ich bin es einem Hund durchaus schuldig konsequent in dem zu sein was ich von ihm verlange, damit er auch weiss woran er ist. Da ist es mMn auch besser lieber wenige Verbote zu haben und diese dann auch durchzusetzen, als 1000 Verhaltensregeln aufzustellen die ich dann eh nicht einhalte.

    Mal davon abgesehen.. wie kann ich von meinem Hund erwarten, das er in "extremen" Situationen hört, wenn er es schon im Alltag nicht wirklich tut?

  • Zitat


    Der Auslöser ist, dass ich seinen Jagdtrieb nicht in den Griff bekomme und er sich immer wieder über meine Verbote hinwegsetzt.

    Hi, wenn du dich ärgerst, dann sei konsequenter. Wenn mich das Verhalten meines Hundes ärgert, dann bin ich konsequent. Blos keinen Streß! Wenn ich sein Verhalten nicht so schlimm finde, dann ärgere ich mich nicht darüber. Jammern hilft nicht, dann überlege wo du unbedingt konsequent sein willst. Fang mit einem Kommando an, nichts überstürzen.

    Unser Hund ist unser Hausgenosse. Er hat seine Rechte und nur wenig Pflichten. Er hat seine Freiheit wenn er kontrollierbar ist. Es gibt Regeln die eingehalten werden müssen. Diese setze ich konsequent durch. Nicht auf die Möbel springen, nicht betteln, sofort hinsetzen wenn ich das sage, auch aus dem Lauf heraus, nicht anspringen, keinen Besuch anbellen. Das war es schon.
    Beim Rest halte ich mich an "immer öfter".

  • Zitat


    Ich füll die Heunetze bei den Pferden auf und sag dem Hund, er soll sich ins Heu legen und nicht nach draußen laufen. Der Hund geht doch nach draußen und läuft um die Ecke zum Pinkeln. Ich steh gerade auf der anderen Ecke und denke, na gut, lass ihn kurz pinkeln, der muss sicher mal und ruf ihn erst später wieder rein.

    Es klingelt an der Tür, ich schick den Hund in den Korb, es ist eilig, ich mag den Mensch nicht an der Tür warten lassen, also reicht es mir, dass er in der Küche verschwindet und setze nicht solange nach, bis er sich wirklich in den Korb legt.

    Ich bin am Abäppeln auf dem Paddock und der Hund läuft in einem unbemerkten Moment unter dem Zaun durch, anstatt dass ich nun sofort hinterher bin und ihn einsammle, rufe ich 3x.

    Ich geh die Kaninchen füttern und schicke den Hund ins Platz statt dass ich sofort korrigiere und den Hund wieder an die gleiche Position lege, wenn er aufsteht, schicke ich ihm nur ein weiteres Platz hinterher, so dass er 1-2m weiter wieder zum Liegen kommt.

    usw.
    Das sind so Situationen z.B.

    Warum bekommst Du es in solchen Situationen nicht hin konsequent zu sein?

  • Zitat

    Beim Rest halte ich mich an "immer öfter".


    Bist du nun konsequent oder nicht?
    Wenn es nur um Dinge gehen würde, die mir wirklich wichtig sind, dann bin ich konsequent.
    Das ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass Sascha trotzdem immer wieder probiert, weil er an anderer Stelle damit Erfolg hatte.
    Was nützt es mir, wenn ich ein Kommando wie "Hinlegen" habe, das ich nicht immer zu 100% durchsetze, weil ich es für nicht so wichtig erachte (Davon ab, ich habe solche Kommandos!), wenn mein Hund da aber keine Unterscheidung trifft?
    Ich denke, es sind weniger die unterschiedlichen Kommandos, die den Hund dazu bringen einen bestimmten Befehl nicht zu hinterfragen, sondern die Nachdrücklichkeit mit der eben dieser Befehl durchgesetzt wird. Der Hund merkt, dass es dem Menschen "Ernst ist" mit seiner Anweisung.
    Sascha nimmt auch einen ernsten Befehl nicht als einen solchen an, bzw. tut er dies nur, wenn er denkt, dass ich diesen Befehl auch durchsetzen kann. Denkt er, er hat eine Chance sich über diesen Befehl hinwegzusetzen, dann probiert er es zumindest und zwar immer, egal ob ich einen bestimmten Befehl vorher konsequent immer umgesetzt habe. Er generalisiert das scheinbar.
    Bei Dingen, die mir wirklich wichtig sind, da bin ich nicht inkonsequent!

    finnrotti
    :D Keine Ahnung, weil es mir in dem Moment nicht so wichtig ist, ich andere Dinge im Kopf habe. Man lebt halt mit dem Hund und ist nicht immer zu 100% konzentriert, ich jedenfalls nicht. Ich denke nur, ich muss es wohl sein, bei einem Hund wie Sascha zumindest ...

  • Zitat

    @finrotti
    big grin Keine Ahnung, weil es mir in dem Moment nicht so wichtig ist, ich andere Dinge im Kopf habe. Man lebt halt mit dem Hund und ist nicht immer zu 100% konzentriert, ich jedenfalls nicht. Ich denke nur, ich muss es sein, bei Sascha zumindest ...

    Wenn Du schon denkst Du müsstest es machen, dann mach es doch einfach. Ich seh hier irgendwie das Problem nicht, ausser, dass Du Deinem Hund mit Deiner Inkonsequenz nichts Gutes tust und ihm geradezu beibringst Deine Kommandos nicht zu befolgen. Jeder ist nur ein Mensch und Fehler passieren eben, aber wenn einem die schon auffallen kann man doch dagegen was tun :???:

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