Funf Monate alter Collie - überfordert?
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Der Cousin meines Partners hat zusammen mit seiner Freundin einen fünfeinhalb Monate alten British Collie. Fremden gegenüber ist der Hund äußerst zurückhaltend, war er schon immer, auch den beiden gegenüber ist er schreckhaft und weicht zurück, wenn einer von ihnen aufsteht. Sie haben zwei Kinder, die gelegentlich recht rabiat mit ihm umgehen. Er wird oft angeschrien aber zumindest von den Erwachsenen nicht geschlagen.
Jetzt nehmen sie ihn überall mit hin: Auf Weihnachtsmärkte, Samstags mit in Fußgängerzonen und sogar Silvester um Mitternacht war er mit draußen. Sie haben geknallt und der Hund, da sind sie so stolz drauf, sei ruhig geblieben.
Meine Frage an die Collieexperten: Kann es sein, dass dieser Hund einfach nur versteinert und sich aus Angst nicht rührt oder muckt?
Wir waren vor Weihnachten an zwei Abenden in Folge bei den Leuten, um eine Hochzeitszeitung zu entwerfen und der Hund war fast nur im Flur und wirkte, wenn er bei uns im Wohnzimmer war sehr angespannt und hielt zu mir und meinem Partner mindstens einen Meter Abstand, uns immer im Blickfeld, Maul geschlossen, trat sofort den Rückzug an, sobald man sich in irgendeine Richtung bewegte.
Kann es sein, dass die Leute ihren Hund heillos überfordern?
Sie beschäftigen sich mit ihm, er kann einige Tricks, die er in einigen Metern Abstand zu uns auch vorführte. Aber irgendwie gefiel er mir nicht. Oder falle ich gerade auf eine Collie-Eigenart rein?
Er stammt übrigens von einem Züchter.
- Vor einem Moment
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Also ganz ehrlich, das hört sich für mich super schlimm an.
Collies und Shelties sind oftmals recht sensible Hunde, damit muß man umgehen können. Und so wie du es beschreibst läuft da einiges schief.
Ich weiß gleich gar nicht was man da raten soll, außer das die Leutchens sich mal ein wenig mit Hundeverhalten beschäftigen und einen kompetenten Trainer zu Rate ziehen sollten.
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Sie nehmen ihn überall hin mit, der Kleine braucht doch auch Ruhepasen
wo er sich erholen und schlafen kann ? So wird er zum Hippeligen ueberdrehten HundEr weicht vor seinen Besitzern zurück, das hört sich gar nicht gut an und was bitte schön heisst die Kinder gehen rabiat mit dem Hund um. Was sagen die Eltern dazu ? Machen sie nichts dagegen ? Wie alt sind denn die Kinder ?
Wir hatten früher auch einen Hund und meine Eltern hätten meinem Bruder und mir die Ohren lang gezogen wenn wir rabiat mit dem Hund
umgegangen wären. Uns wurden ganz klar Anweisungen gegeben wie wir mit dem Hund umgehen müssen, ganz oberste Regel war niemals grob mit den Hund umgehen. -
ohje ohje,
also ich habe keinen collie aber eine australien shepherd hündin 1 jahr alt.
wenn meine so reagieren würde - eindeutig überfordert -
an silvester draussen ne das geht gar nicht. ebenso scheint mir ihr
verhalten als sei sie sehr unsicher.das ruppige verhalten und das anschreien der kinder des hundes sollte schnellstens
unterbunden werden.hütehunde reagieren äusserst sensibel auf körpersprache
sie sollte auch unbedingt einen rückzugsort haben an dem sie -vor allem
vor den kindern- ihre ruhe hat.also nix gegen kinder (ich habe selbst 3
)
doch sollten sie den umgang mit dem hund lernen. dann haben sie auch ihre freude am hund.hoffe du kannst die halter belehren.... viel glück
petra
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Wie die anderen schon sagten: Ein Collie ist super sensibel. Von Deiner Beschreibung her glaube ich auch, daß er einfach total verunsichert und überfordert ist.
Gerade wenn auch Kinder im Haushalt sind (und sie wohl freie Hand bei dem Collie haben
) sollte der Hund eine Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen (Korb, Kennel) wo er weiß, daß er IMMER in Ruhe gelassen wird.
Ich rate ebenfalls dringend zu einem sich mit Collies auskennenden Hundetrainer zu gehen. Oder mal beim Züchter nachzufragen....
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Zitat
Der Cousin meines Partners hat zusammen mit seiner Freundin einen fünfeinhalb Monate alten British Collie. Fremden gegenüber ist der Hund äußerst zurückhaltend, war er schon immer,
Zurückhaltend Fremden gegenüber sind Collies sehr häufig.Zitat
auch den beiden gegenüber ist er schreckhaft und weicht zurück, wenn einer von ihnen aufsteht. Sie haben zwei Kinder, die gelegentlich recht rabiat mit ihm umgehen. Er wird oft angeschrien aber zumindest von den Erwachsenen nicht geschlagen.
Schreckhaft den eigenen Menschen gegenüber - das ist auch für einen Collie nicht normal.
Collies reagieren generell gerne auf (laute) Geräusche/Stimme. Anschreien dürfte einen Collie ziemlich bis total aus dem Lot bringen. Rabiat? Weiß ich grad nicht, wie ich mir das vorstellen soll. Wilde Spiele wären ok.Zitat
Jetzt nehmen sie ihn überall mit hin: Auf Weihnachtsmärkte, Samstags mit in Fußgängerzonen und sogar Silvester um Mitternacht war er mit draußen. Sie haben geknallt und der Hund, da sind sie so stolz drauf, sei ruhig geblieben.
Da müßte man wohl sehen, wie sich der Hund verhält. Allerdings ist es aufgrund der übrigen Beschreibung schwer vorstellbar, dass er das genießt.Zitat
Meine Frage an die Collieexperten: Kann es sein, dass dieser Hund einfach nur versteinert und sich aus Angst nicht rührt oder muckt?
Die ängstlichen Collies, die ich kenne, würden definitiv den Rückzug antreten und nicht stumpf hocken bleiben. Aber das heißt nicht viel... Hätte er denn z.B. Sylvester überhaupt die Möglichkeit gehabt, sich zurückzuziehen? Oder war er angeleint und konnte gar nicht weg?Womit der Hund sicher überfordert ist, ist Schreierei. Das macht schon beim Labrador z.B. wenig Sinn, aber ein Collie nimmt das persönlich.
Mit 5 1/2 Monaten sollte er eigentlich auch noch nicht wirklich Tricks können, sondern erstmal das Leben kennen lernen.Tja, es ist wirklich schwierig. Wenn man noch keinen "very british" Collie erlebt hat, kann man einerseits durchaus mal einen falschen Eindruck gewinnen. Aber mir dreht sich bei Deiner Beschreibung auch der Magen.
Wenn es ein vernünftiger Züchter ist (weißt Du den?)... vielleicht könnte man dann über den Züchter etwas machen? Ansonsten wäre sicher ein Trainer, der auch auf unterschiedliche Hunde eingehen kann, ratsam.
Ach Mensch... ich wünsch Dir da ein diplomatisches Händchen
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Zitat
Sie nehmen ihn überall hin mit, der Kleine braucht doch auch Ruhepasen
wo er sich erholen und schlafen kann ? So wird er zum Hippeligen ueberdrehten Hund
Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
Ich hab nicht das Gefühl bzw. ich kann nicht einschätzen, ob es ihm im Alltag an Ruhephasen mangelt. Mit überall mit hinnehmen meinte ich das Mitnehmen an sehr belebte Orte wie Weihnachtsmärkte und Fußgängerzonen an Adventswochenenden, damit er diese kennenlernt. Ich hab die Befürchtung, dass der Hund innerlich total angespannt ist und nur äußerlich ruhig bleibt, weil er völlig überfordert ist und sich nicht anders zu helfen weiß.Zu den Kindern: Der kleine ist noch im Kindergarten und der Große ist sieben. Der Hund zeigt ihnen gegenüber (wenn ich es recht erinnere) keine Angst, ihm wurde im Beisein der Eltern aber mehrmals gezielt an die Nase gegriffen und er wurde am Fell gepackt und gezerrt, er ging daraufhin. Als er das eine Mal wegwollte, hing sich der Große hinten ans Fell des Hundes und der Hund fiel hinten um. Die Mutter kommentierte das sehr ruhig, er solle den Hund gehen lassen, wenn der wegwolle und ging auf die Aktion an sich nicht weiter ein und unterhielt sich weiter. Ich sprach sie darauf an und sie meinte, sie wissen eigentlich, dass sie das nicht dürfen. Gerade dann hätte ich anders reagiert, aber gut.
Ich bin ein wenig hin und hergerissen, wie ich das Zurückweichen vor den Erwachsenen werten soll.
Einerseits, bei den Tricks, gingen die beiden sehr liebevoll mit ihm um und der Hund war aufmerksam und hatte keine Scheu, in ihrer Nähe zu bleiben. Sie konnten ihn in der Situation knuddeln und sich herunterbeugen, ohne dass er zurückwich. Aber sobald wir wieder am Tisch saßen brauchte nur einer lauter zu werden (Lachen) oder einmal fiel eine Rolle Tesa unter und ich bückte mich zur Seite, sehr schnell, um sie aufzufangen. Der Hund stand etwa zwei Meter von mir entfernt und flüchtete einige Schritte rückwärts.Als ich sie darauf ansprach meinten sie, das sei bei der Rasse so und er sei eben besonders schüchtern.
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Ich habe zwar keinen Collie, kenne Collies aber auch eher als sensible Hunde.
Ich finde an dem Mithinnehmen eigentlich nichts Schlimmes und Verkehrtes, so kann der Hund den Trubel kennen lernen. Bei einem scheinbar so sensiblen wäre es zwar vermutlich besser ihn erst schrittweise an solche Menschenmengen ranzuführen, aber den Gedanken, den die Besitzer an sich dabei hatten, finde ich gar nicht mal so verkehrt. Ich gehe z.B. extra mit meinen Hunden über solche Veranstaltungen hier im Ort, damit sie das kennen lernen.
Zu der Situation mit den Kindern: Kinder sind öfter mal zu grob, aber die Mutter hat ja reagiert und in meinen Augen auch nicht verkehrt. Eventuell stimmt es ja auch, dass die Kinder das sonst nicht machen und ein verantwortungsvoller Umgang mit Tieren muss auch erstmal gelernt werden.
Bist du dir sicher, dass der Hund wirklich vor seinen Besitzern zurückgewichen ist?
Für mich klingt das mehr so, als ob der Hund in der Situation, in der ihr mit am Tisch saßt, sehr angespannt war, vermutlich wegen euch (als fremde Personen) und deshalb auf jede kleinste Bewegung reagiert hat und dabei auch auf Bewegungen, die von seinen Besitzern ausgingen.
Bei der Tricksituation hat er ja deiner Beschreibung nach keinerlei Angst vor seinen Besitzern gezeigt und meiner Meinung nach hätte er, wenn er wirklich Angst vor seinen Besitzern hätte, sie auch hier gemieden bzw. wäre gestresst/angespannt gewesen.Ich habe übrigens auch einen Hund hier, die damals als Junghund zu uns kam und nicht viel kannte und deshalb sehr ängstlich war. Besucher waren am Anfang auch Stress für sie und sie hat diese auch gemieden bzw. ist sie nach einiger Zeit von selber auf diese zugekommen. Saßen Fremde mit am Tisch, war sie auch angespannt gewesen und hat den Tisch gemieden.
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Hallo,
ist schwierig, dies von außen zu beurteilen, da viele Rassen ja eher zurückhaltend/misstrauisch Fremden gegenüber sind.
Ich habe auch so eine Rasse, einen weißen Schäferhund, 7 Monate alt. Sicherlich würde ich sie nicht mit nach draußen an Silvester nehmen, aber sie ist auch schnell so, dass sie sich zurückzieht, wenn Fremde da sind.
Wir hatten z. B. hier zuhause eine kleine Feier an Silvester und sie hat erst alle Gäste ganz normal begrüsst und beschnüffelt, aber ist dann auch recht schnell dem Getöse entlaufen und hat sich in unser Schlafzimmer ins Körbchen gelegt.
Als ich sie später mal gerufen habe, weil ein Gast sie sich noch einmal angucken wollte (der kam später dazu und kannte sie noch nicht) kam sie - geduckt und mit Beschwichtigungssignalen - auf mich zu und hat sich dann auch flach hingelegt - wenn man das falsch deuten wollte, hätte man auch denken können, sie hätte Angst vor mir gehabt, war ja nicht so, sie wollte nur meinen "Befehl" Komm ausführen, hat sich dabei aber total unwohl gefühlt, daher ihr Verhalten...
Auch draußen ist sie oft sehr unterwürfig - und wenn ich z. B. draußen mal etwas lauter die Kinder rufe oder meine Kinder von weitem schimpfen muss, weil sie etwas sein lassen sollen, duckt sich Amy auch, als würde man sie misshandeln, dabei ist das einzige, was ich ihr jemals "angetan" habe, die Stimme zu erheben, wenn sie mal nicht gehört hat, und das äußerst selten, weil sie sowieso immer gefallen möchte...
So kann es ganz schnell den Schein haben, ein Hund fühlt sich vielleicht überfordert oder nicht wohl...
Und als wir mit Amy letztens auf dem Weihnachtsmarkt waren, hat sie z. B. den Weihnachtsmann angebellt, weil ihr der laut HoHoHo schreiend gar nicht geheuer war - das war die Lachnummer schlechthin für die anderen Leute. Und sie geht mit mir mindestens zweimal die Woche durch eine belebte Fußgängerzone mit allem was dazu gehört, einfach halt zum Üben für den Alltag. Sie fährt auch mit mir Bus, Auto, Zug, voll besetzt. Denn ich möchte, dass ich sie immer dabei haben kann, wenn ich möchte oder es sein muss - was für sie häufig mit Sicherheit schöner ist, als alleine zuhause zu sein... und wenn ich das jetzt nicht übe, hat sie es später sehr schwer...
Guck dir also alles noch einmal neutral an und dann sprich deine Bedenken doch einfach mal direkt an, vielleicht klärt sich ja alles auf.
Aber von meiner Sicht hört sich das alles normal an...ist eben kein Labrador, den nur ein Erdbeben in der Futterschüssel erschüttern würde (nein, keine Beleidigung, ist einer meiner Lieblingshunde, aber den Labbi meiner Freundin (auch 7 Monate) erschüttert wirklich nichts, ausser seine Leckerlies verschwinden
LG, Tanja -
Zitat
Gerade wenn auch Kinder im Haushalt sind (und sie wohl freie Hand bei dem Collie haben
) sollte der Hund eine Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen (Korb, Kennel) wo er weiß, daß er IMMER in Ruhe gelassen wird.
Einen Ort, an den er sich immer zurückziehen kann, hatte er bislang nicht. Darüber habe ich mit dem Cousin geredet und das wollen sie ändern. Für meinen Geschmack schreiten sie zu spät ein, wenn Kinder und Hund zusammen sind. Ohne dass sie das so klar gesagt haben, würde ich es mal so zusammenfassen: Solange der Hund nicht flüchtet, macht es ihm Spaß.Dabei bin ich mir fast sicher, dass dieser Hund gern schon viele eher flüchten würde, sich nur nicht traut oder irgendeine Blockade hat und deswegen noch länger bei den Kindern verharrt, als ihm eigentlich lieb ist. Vielleicht ist das auch collietypisch?
Aber am wichtigsten ist mir die Einschätzung des Verhaltens des Hundes auf Weihnachtsmärkten und Co, denn ich fürchte, dass sie da gerade richtig was verbocken und die Folgen erst viel später sichtbar werden.
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