Warum haben Pudel ein so schlechtes Image?
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Aha, Du scheinst Dich gut auszukennen. Was ist genau der Unterschied zwischen Ausbildung und Erziehung?
Für mich ist das im Prinzip wie beim Menschen auch. Erziehung beinhaltet die sozialen Umgangsformen, die mir wohl von meinen Eltern und meinem Umfeld beigebracht wurden.
Ausbildung ist zum Beispiel Schule oder Uni. Etwas das ich lerne, aber nicht "brauche".
Bei Hunden wären das dann eben Kommandos, wie "sitz", "platz, "Fuß", "voran" usw.
Nicht hochspringen, Konflikte vermeiden oder angebracht lösen halte ich für die soziale Kompetenz, die für mich zur Erziehung zählt.Es ist schon klar, dass man es nicht zu 100% trennen kann, aber die Unterschiede sind doch deutlich. Für mich zumindest
ZitatWas Zookie angeht, sie erkennt an der Schärfe meines Nein! oder Komm!, wie dringlich die Lage ist.
Natürlich erkennt sie das, aber nicht weil sie die Lage einschätzt, sondern weil du das tustZitatUnd ich bin nicht so empfindlich, wenn es darum geht, wer nun der intelligenteste der Hunde ist
Aber ich freu mich halt, wenn sie begreift.
Das habe ich auch nicht angenommen, und mein Absatz war eher vorbeugend gedacht, um Missverständnissen vorzubeugen.
ZitatUnd wie ist das nun: sind Pudel besonders intelligent? Und wenn ja, was heisst das?
Aus meiner Sicht nicht, da ist keine Rasse besonders intelligent.
Einzelne Hunde sind mit Sicherheit "intelligenter" als andere. Aber das rassenabhängig zu machen ist für mich einfach verkehrt.
Ich kenne keine Rasse, bei der die unterschiedlichen Kriterien für Intelligenz alle erfüllt sind (also nicht mal nach der Wesens- und Charakterbeschreibung in den Standards). - Vor einem Moment
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Hi,
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Danke, Brush, das macht mir einiges klar
Was ist aus Deiner und Euer aller Sicht ein intelligenter Hund? Und warum sagt man das den Pudeln nach?
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Für mich sind zB Erziehung und Ausbildung zwei Paar Schuhe.
Für mich auch. Erziehung ist aus einem Rohling einen sozialverträglichen Hund zu machen, der die Grundbegriffe sitz/steh/hier usw. kennt und befolgt.
Ausbildung ist z. B. was ich mache. Ich bringe meinen Wasserarbeitern bei, Gegenstände und auch Menschen, auf Kommando aus dem Wasser zu bergen.
Ich kenne drei Großpudel. Zwei (schwarz u. weiß) gehören einer HH, ein Traum von einem Apricot-Rüden einer anderen HH.
Die beiden schwarz u. weiß, übrigens auch Rüden, gehorchen auf Fingerzeig, lassen ihr Frauchen kaum aus den Augen, sind freundlich höflich und "charmant".
Der Kerl in apricot ist ein Lümmel. Pöbelt an der Leine, stänkert gern mit anderen Rüden, gehorcht selten.
Was ich damit sagen will, auch ein Pudel ist nicht von Hause aus wohlerzogen. Da steckt genauso viel Arbeit drin, wie bei jedem anderen Hund.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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ich kenne auch unter den Menschen einige Rüpel, die hochintelligent sind
Weniger die Wohlerzogenen, oder? -
Zitat
Was ist aus Deiner und Euer aller Sicht ein intelligenter Hund?Also, für mich persönlich ist ein intelligenter Hund einer, der "nachfragt", der Probleme zumindest teilweise selbst lösen kann und immer wieder nach Möglichkeiten sucht mich auszutricksen, der schnell begreift aber selbst entscheidet ob diese "Übung" jetzt angebracht ist oder nicht (bzw. nach "Rücksprache").
ZitatUnd warum sagt man das den Pudeln nach?
Das weiß ich nicht, ich habe das noch nie gehört. Aber ich nehme an, es ist ähnlich wie bei fast allen Rassen: Die Leute, die sich einen Pudel nehmen schätzen seine Wesenszüge und erachten seine Vorzüge als Intelligenz.
Allgemeine Aussagen betreffend der Intelligenz stehen meistens im Zusammenhang mit Ausbildung. Dafür sind die Pudel ja recht gut geeignet soweit ich weiß, also kommt das vielleicht auch daher -
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Über das Thema Intelligenz habe ich mich noch gar nicht geäußert.
Sicher hat gutes Benehmen wenig mit Intelligenz zu tun. Jedenfalls beim Hund.
Ich kann "hündische Intelligenz" auch nicht an einer Rasse festmachen. Auch ich bin davon überzeugt - auch meine Hundeerfahrung hat mich das gelehrt - es gibt kluge und weniger kluge Hunde.
Es gibt den Hund, dem du ein -, zweimal sagst und zeigst was er machen soll und es sitzt. Und es gibt den anderen, der hat nach dem Zwanzigstenmal noch nicht begriffen was du von ihm willst.
Ist halt wie im richtigen Leben
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Ich finde es äußerst bedauerlich, dass so viele Vorurteile gegen Pudel bestehen. Wir wurden schon oft gefragt, welche Rasse uns denn da begleitet- und amüsierten uns dann über die großen Augen, wenn wir unsere "Steifftiere" als Pudel outeten!
Ich würde jetzt ja gerne mal ein Foto dazustellen, leider muss ich mich da erst noch hinein finden. Aber es wird kommen...
Liebe Grüße von anthello mit Nele im Herzen
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Endlich! Noch eine Steifftierbesitzerin! Mir geht's genauso!
LG
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Ich persönlich finde nicht, dass hier fast ausschließlich über die Pflege des Pudels geredet wurde, es waren auch einige, meiner Meinung nach gute, Beiträge über die Vorteile des Pudels, seinem Wesen/Charakter und den verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten.
U.a. wurde diese Liste aufgestellt, die ich nochmal ein bisschen ergänzt habe:ZitatVielleicht helft Ihr trotzdem noch mal die tollen Seiten des Pudels zusammen zu tragen:
Wesen/Charakter:
Robust
Intelligent
Humorvoll
Freundlich
Verspielt
Sportlich
Neugierig (im positiven Sinne)
Kinderlieb
Treu
Arbeitswillig
..... (bitte ergänzen)Erscheinungsbild:
in (fast) jeder Größe erhältlich
Frisur sportlich bis elegant nach Geschmack zu gestalten
viele verschiedene Farben
eleganter Pudelgang
Verwendungszweck:mit Oma auf dem Sofa -> würde ich nicht so schreiben, ich persönlich glaube, dass die meisten Pudel da ziemlich gelangweilt sind
Dogdance
Agility
Wasservögel apportieren
Behindertenbegleit-, Therapie- oder Blindenhund
Dummyarbeit
Fährtenarbeit
Obedience
Schutzdienst
Zughundesport, gibt zwar nicht so viele Pudel, die das machen, aber trotzdem wollte ich es erwähnen
Mantrailing
ZOS
.....(bitte ergänzen)Negatives:
ein Wolf im Schafspelz (unter den Locken steckt ein Hund)
Fellpflege etwas aufwändig
z.T. stark ausgeprägter Jagdtrieb
..... (bitte ergänzen)Und um noch einmal kurz zu dem enormen Pflegeaufwand zurück zu kommen: Ich brauche für Bürsten zur Zeit für die Großpudeldame ca. 10 Minuten und für meinen Zwergpudel maximal 5 Minuten.
Abbrausen zähle ich nicht dazu, da ich das auch bei unserem Cocker mache und auch bei jedem anderen total dreckigen kurzhaarigen Hund machen würde.Zur Intelligenz: Ich habe schon mehrere Listen gesehen, auf denen der Pudel, der zweitintelligenteste Hund nach dem Border Collie war. Ob man solchen Listen nun glaubt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.
In meinen Augen lernt ein intelligenterer Hund auch schneller und einfacher, als ein weniger schlauer Hund, dazu zählen für mich ebenso positive Dinge wie Tricks, etc. wie auch in den Augen der meisten Halter eher negative Dinge wie Unarten erlernen und Schwächen/Inkonsequenz des Halters auszunutzen.
Ich halte meine beiden Püdelis für schlau, wobei beide ein zum Teil recht unterschiedliches Wesen haben.
Die Große kann schnell lernen und voll motiviert dabei sein, aber sie zeigt einen auch ganz gerne mal den Mittelfinger und teilweise fordert sie mich auch geradezu heraus. Unarten lernt sie auch verdammt schnell und selbstständig, so gehört zu ihren neusten Hobbys das Türen öffnen, was ich ihr nie beigebracht habe und was wir auch unerwünscht finden. Intelligenzspiele durchschaut sie auch schnell.
Der Kleine ist meist voll motiviert und möchte mir alles Recht machen, dabei lernt er erstaunlich schnell neue Kommandos und hat mich schon so manches Mal überrascht. Intelligenzspiele liegen ihm ebenfalls
Auch wenn ich die Püdelis mit unseren Cocker vergleiche, merke ich, dass sie weniger Wiederholungen bei einer Übung brauchen, bis sie es verstanden haben. Ein Beispiel dafür ist das Erlernen des "Nein": Die Püdelis musste ich vielleicht 3-4x wegschubsen bis sie verstanden haben, dass es das Leckerchen so nicht gibt. Das Cockerchen war da deutlich langatmiger und brauchte auch deutlich mehr Anläufe bis er es verstanden hat. Dazu habe ich auch noch den Cavalier Welpen meines Bruders zum direkten Vergleich, mit dem ich mit der gleichen Methode wie mit meinen dreien geübt habe, und sie hat es auch nach dem ca. 30. erfolglosen Versuch an das Leckerli zu kommen nicht einmal ansatzweise verstanden. -
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Dies alles hier ist der Grund, warum Pudel ihr Image haben.
Eben - und damit ist das auch Diskussionspunkt.
Die Ausgangsfrage war "Warum haben Pudel so ein schlechtes Image?".
Und das haben sie nun mal nicht, weil sie mal Jagdhunde waren, weil sie in den richtigen Händen tolle Hunde sind, die leicht lernen, jeden Unfug mitmachen, idR verhältnismässig leicht zu erziehen und auszubilden sind, bis ins hohe Alter leicht motivierbar und verspielt sind, und und und .......
Du schreibst, Du hast ne 1/2 Stunde Pflege mit deinem Toy. Nun, ich habe zur Zeit 2 Grosse. Und immer mal wieder einen "Leih"zwerg. Wenn ich mir dabei überlege wie viel Zeit für Pflege der Zwerg beansprucht und wie viel auch nur einer der beiden Grossen ...........
Meine Grossen sind relativ kurz geschoren - deshalb in der Pflege nicht wirklich aufwändig. Trotzdem ist es mit so einem Zwerg überhaupt nicht zu vergleichen. Hat der Zwerg ein "Schlammcatchen" hinter sich, ist das mit 30 min erledigt - baden, trockenrubbeln, fönen (der Zwerg muss ausgefönt werden, da sie so eine miserable Fellqualität hat, dass sie sofort völlig verfilzt ist). Die gleiche Arbeit verschlingt bei einem Grossen durchaus ne Stunde. Bei zwei Grossen also 2 Stunden. Toy und Grosspudel im Pflegeaufwand vergleichen zu wollen ist wie der Vergleich Kurzhaarcollie und Langhaarcollie. So ein Toy ist deutlich kleiner und deutlich schneller "fertig".
Der Pflegeaufwand gehört nun mal zum Pudel mit dazu. Auch wenn es idR bei weitem nicht so aufwändig ist, wie von Christel dargestellt. Und auch der ganze Aufwand mit Blower etc. ist für einen Pudel als normalen Familienhund selbst in korrekter Modeschur nicht notwendig.Ausserdem - das Fell des Pudels hat auch einen gewaltigen Vorteil
- übrigens ein Punkt, wo ich mir schwer tue, mich für eine andere Rasse zu entscheiden. Die Haarerei. Wenn ich mich da an unsere Berner und DSH erinnere - zu Fellwechselzeiten war Bürsten im Haus - völlig unmöglich. Bürsten im Hof - eimerweise Fell raus und stundenlang noch Fellmäuse, die man nicht zusammengefegt bekommt.
Wenn ich mir da bsp. Leute ansehe, die Kurzhaarhunde haben - weisse Kurzhaarterrier bsp. - Hund in guten Kleidern kurz vor dem Ausgehen nochmal durchknuddeln? Die schwarze Hose ist anschliessend voll mit kleinen weissen Haaren, die man selbst mit der Fusselbürste nur noch schlecht weg bekommt.
Dagegen kann man seinen Pudeln noch im edelsten Seidenkleid auf den Arm nehmen - da hängt anschliessend kein Haar dran.
Wenn ich dabei mitbekomme, wie Halter anderer Rassen sagen, dass sie einmal täglich die Wohnung durchfegen/saugen, weil überall Hundehaare rumliegen. Bei einem Pudel würden selbst nach 5 Wochen ohne saugen keine Hundehaare rumliegen.Also durchaus auch ein Vorteil.
Was Intelligenz, Erziehung, Ausbildung betrifft - da stimme ich weitgehend mit brush und Quebec überein.
Klar - ich freue mich auch, wenn der Pudel als "intelligenteste aller Rassen bezeichnet wird". Tatsache aber ist, dass die Bezeichnung Intelligenz früher immer quasi die "Lernintelligenz" betraff, und zwar ausschliesslich bezogen auf die Zusammenarbeit mit dem Menschen.
Erst in den letzten Jahren kommt es immer mehr, dass auch die Fähigkeit zur selbständigen Problemlösung zur Bewertung der Intelligenz mit herangenommen wird.
Früher wurden ganze Rassegruppen wie bsp. die Windhunde als als "dumm" und "wenig intelligent" bezeichnet. Warum?
Sie wurden dafür gezüchtet, selbständig zu arbeiten, zu jagen. Die Zusammenarbeit zumindest mit dem Menschen ist für diese Rassen nicht wirklich wichtig gewesen. Entsprechend wurde darauf nicht selektiert. Sondern auf Hunde, die sehr selbständig agieren. Diese sind dann aber eher so drauf, dass sie nicht den Menschen anhimmeln "was kann ich für Dich tun". Sondern sie brauchen Zeit und eine entsprechend hohe Motivation um mit dem Menschen zu arbeiten.brush
nun ja, ich kenne durchaus ne Reihe von Pudeln, die sehr wohl in der Lage sind, äusserst selbständig Probleme zu lösen. Ohne den vom Menschen vorgeschlagenen Weg zu gehen.
Man erinnere sich bsp. an diese ganze TopDog-Geschichte. Da sollten sich die Hundis irgendwie durch ein Labyrinth zu Herrchen/Frauchen durchsuchen oder irgendwie so was, ist mir nicht mehr genau in Erinnerung. Das Grosspudelchen jedenfalls hat den schnellsten Weg gefunden - einfach aussen rum rennen. ME durchaus ein Zeichen von"Problemlösungsintelligenz". Hund sollte zu Herrchen, idealerweise so schnell wie möglich - Hund hat das getan. Nicht so wie Mensch sich das vorstellte - aber Problem gelöst.
Bei meinen dreien sieht es so aus:
Yanta - lernt rasend schnell, ist über reines Shaping/Clickertraining auch super auszubilden, lässt sich aber durchaus "täuschen" - bsp. indem man antäuscht einen Ball zu werfen - da rennt sie durchaus schon mal vorsorglich los und schaut dann erst ob der Ball überhaupt fliegt und wo er landen könnteNele - im Vergleich zu Yanta lernt sie verhältnismässig langsam, neigt eher dazu Übungen mit mehr Begeisterung als Können auszuführen, dreht generell sehr schnell auf - kann dann aber andererseits deutlich zielgerichteter sein als Yanta. Beispiel hier die Sache mit dem Ball werfen - ein Zeitlang dachte ich "meine Güte, Nele ist doch sonst so ein Temperamentsbolzen, aber beim Ballwerfen ist sie so eine Trantüte" - sie war so gut wie immer die letzte, die losrannte. Yanta und bsp. die Border collies meiner Cousinen waren im Verhältnis schon längst in Bewegung.
Doch nach einiger Zeit fiel mir eines auf - auch wenn Nele immer die letzte war, die sich in Bewegung setzte, sie war häufig die erste, die den Ball erreichte. Warum? Sie wartete ab bis der Ball in der Luft war und rannte dann ganz zielgerichtet zum Aufschlagpunkt.Wer ist jetzt intelligenter? Yanta, die zwar schneller lernt, oder Nele, die bei so was wie Ballwerfen ganz offensichtlich ihr Gehirn richtig einsetzt, andererseits aber ausbildungsmässig im Verhältnis länger braucht?
Ich würde sagen - beide sind intelligent. Jede auf ihre Weise.
Für einen Jagd/Apportierhund jedoch dürfte mE Nele's Art der Intelligenz besser geeignet sein. Rein vom Verwendungszweck her gesehen.Wenn ich die beiden gleichzeitig Dummy suchen lasse, tut mir Yanta manchmal richtig leid. Denn idR ist Nele diejenige, die den Dummy zuerst findet. Auch hier habe ich wieder das Gefühl, dass Nele viel zielgerichteter sucht. Sie fängt wirklich an einem Eck an und läuft dann im Zickzack das Feld ab ohne dass ich ihr das je beigebracht hätte. Während Yanta eher ziellos über das Feld rast und kreuz und quer sucht.
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