Wer hat Erfahrung mit Zimmerbox...

Gestern bekam ich eine Mail. Ok, nicht aus Deutschland, aber Tierquälerei ist Tierquälerei, egal wo.

Da wurde eine kleine Hündin, so ca. 30 cm groß, 9 (in Worten NEUN!) Jahre lang auf einem Balkon in einem Käfig gehalten, der ca. 1.5 m x 2.0 m groß war.

Jetzt sagt Ihr sicher: Jaaa, es ist doch ein Unterschied, ob mal 4-8 Stunden pro Tag oder rund um die Uhr. Das mag sein, aber ich bin sicher, auch bei der kleinen Hündin fing es mit weniger Stunden an ... dann ne Stunde länger ... und noch eine ... ist ja bequem :zensur: ... Halter hat grad keine Zeit :zensur: ... Hund kennt es ja bereits :zensur: .... und schwupps, wurden 9 Jahre daraus :-/

Eine TRANSPORTBOX (und ein sogenannter Zimmerkennel ist nichts anderes) ist für den Transport sinnvoll.
Von mir aus auch als Rückzugsort im Haus, wenn der Hund die Möglichkeit hat, selbst zu entscheiden, ob er reingeht oder nicht.
Aber ganz sicher nicht zur Verwahrung von Hunden der Bequemlichkeit des Halters wegen!

Doris

Das hat ja wohl mit Bequemlichkeit gerade mal null zu tun. Es gibt Leute, die müssen arbeiten gehen und können sich nicht rund um die Uhr um den Hund kümmern. Desweiteren kann sich ein solcher Zerstörer-Hund selbst verletzen und gehört alleine von daher gesichert...

Es gibt Zimmerkennel, die sind so groß wie ein kleiner Raum, da braucht auch keiner ein schlechtes Gewissen zu haben, besser als ein Hund, der sich selbst vergiftet oder an nem Stromschlag stirbt... Das mal so am Rande...

Desweiteren gibt es tatsächlich Hunde, mit denen man üben kann, wie man will...
Eine Freundin von mir hat so eine Hündin. Die hat geübt, trainiert, gemacht, getan. Die Eltern wohnen im gleichen Haus, haben sich mit gekümmert und dennoch hat die Hündin immer wieder schlimmste Zerstörungen angerichtet. Bis meine Freundin sich eine riesige Box angeschafft hat. Die Hündin liebt sie, geht freiwillig rein, hat genug Platz und kann dort wirklich entspannen....
Inzwischen ist die Hündin 5 1/2 Jahre alt und seit ca. 1/2 Jahr läßt meine Freundin die Box offen, wenn sie die Wohnung verläßt. Die Hündin geht trotzdem in ihre Box, stellt aber nix mehr an.

Mein Jabba war anfangs auch oft in einer Box, wenn ich aus dem Haus mußte. Er kennt die Box, liebt die Box. In einer Box kann ein Hund richtig zur Ruhe kommen, sich richtig entspannen. Vielen Hunden fällt das schwer, wenn sie die gesamte Wohnung zur Verfügung haben...

Eine Alternative zur Box kann es sein, dem Hund nur ein einziges Zimmer zur Verfügung zu stellen, in dem sich praktisch nix befindet. (Badezimmer, Flur, Schlafzimmer). eventuell mit nem Kindergitter absichern. Wenn der Hund allerdings auch an Tapeten oder Putz geht, wird das auch nicht reichen. Zur Sicherheit des Hundes, würde ich ihn in eine Box tun. Dafür würde ich ne normale Gitterbox nehmen, gibt es recht günstig bei ebay, Teuroknacker-shop, darüber ne Decke legen und der Hund hat seine Höhle..

Mein Bluey WILL nachts in seiner Box schlafen, weil er weiß, daß er dort vor der Kröte seine Ruhe hat...

Zitat

Das hat ja wohl mit Bequemlichkeit gerade mal null zu tun. Es gibt Leute, die müssen arbeiten gehen und können sich nicht rund um die Uhr um den Hund kümmern. Desweiteren kann sich ein solcher Zerstörer-Hund selbst verletzen und gehört alleine von daher gesichert...

Ist für mich reine Bequemlichkeit der Halter, sorry.
Denn wenn ich arbeiten muss und der Hund - warum auch immer - nicht allein bleibt, dann muss ich mich halt um eine Tagesbetreuung kümmern.

Ups, ich vergaß, das kostet ja Da ist so ein "Zimmerkennel" natürlich günstiger und praktischer sowieso.

Terrorfussel schreibt es vollkommen richtig:
"Wenn Geduld und Verstand versagen ...." genau so ist es, leider :-/

Doris

Ja, vor 30 Jahren... da war alles ach so wunderbar..

Und meine Freundin war auch immer eine Box-Gegnerin, aber nachdem sie wirklich ALLE Möglichkeiten ausgeschöpft hatte, ging nix anderes mehr.

Was willste denn machen, wenn Du alleine bist, die Eltern zwar den großen Hund in den Garten lassen können, aber mehr nicht, der Hund Fremde gar nicht erst in die Wohnung lassen würde, Du kein Zimmer Hundegerecht gemacht kriegst, weil das Vierbeiner-Viech sogar den Siffong im Bad zerlegt und auch ans Mobiliar geht... ??? Abgeben? oder den Job aufgeben?
Mir fällt da sonst nicht mehr viel ein... Es gibt nun mal Leute, die arbeiten gehen müssen. Zumal meine Freundin es ja später sogar einrichten konnte, den Hund mit zu nehmen zur Arbeit und er nur ab und an mal wenige Stunden in der Box bleiben muß...

Bei meinen Jungs habe ich auch die Wohnung sicher gemacht. Zur Not kamen sie in den Flur, wo wirklich nix ist. Dachte ich aber auch, solange bis die Kröte die Garderobe und die STECKDOSE angenagt hatte... Also erzähl mir nix von Welpensicher machen...

ICH hätte es gar nicht erst soweit kommen lassen... Ich hätte den Hund bei den ersten Ansätzen in ein Zimmer getan, wo nix ist.. Hätte er es dort weiterhin gezeigt, hätte er SOFORT ne Box bekommen, die ich dann langsam wieder abgebaut hätte...

Wenn man noch nie nen Zerstörer-Hund hatte, dann läßt sich immer leicht reden.

Gerade im Moment hat ne Freundin nen Junghund, 9 Monate alt. Die haben auch immer gesagt, MEINE Hunde haben noch nie so etwas gebraucht.. Die haben alle mal was kaputt gemacht und dann war wieder gut...
Bis, ja bis die kleine Maus ins Haus kam. Und die ist auch nur kurze Zeit pro Tag alleine, bzw. nicht mal alleine, hat noch 2 erwachsene Hunde dabei... Nachdem sie wirklich an alles ging, entschloß sich meine Freundin auch zu einer Box...

Und nein, damals gab es keine Box. Da waren die Hunde im Zwinger, oder wurden in den Keller gesperrt, wenn sie was kaputt machten... Was auch super oft vorkam...

Was ist da wohl besser? Eine riesige Box im warmen Inneren, wo der Hund sich wohl und sicher fühlt, oder ein Zwinger oder ein feuchter Keller???

Aber bitte, seid am besten einfach mal froh, daß Ihr nie nen Zerstörer hattet und laßt doch die Leute Tips geben, die wissen von was die Rede ist...