So, heute ists passiert...

  • ok ich fang mal an :)

    Zitat

    Ich habs mit dem Scleppleinentraining auch aufgegeben. Wenn mein Hund an der Leine ist, bin ich Luft für ihn. Wenn ich aber z.B. irgendwo hingehe wo ich mir unsicher bin oder eben im dunklen, dann kommt er an die Schlepp. Aber die nutze ich einfach nur als längere Leine. Er kann nicht weg, hat aber bissl mehr freilauf als an der 1-Meter-Leine.

    Ich bin letztens mit beiden Hunden in der Dämmerung/Dunkelheit unterwegs gewesen und aufm Rückweg ist Dusty auf einmal weiter vorgelaufen als vorher und hat auch beim Rückruf länger gezögert. Und ich muss sagen, dass ich Dusty selten zurückrufen muss wenn wir unterwegs sind. Muss ich das in einer Minute 3mal, dann weiß ich das was im Busch ist und nehme meinen Hund an die Leine. Wenn nicht gerade die Katze genau neben ihm hochspringt (hier in der Stadt leider ein Problem), kann ich sehr gut vorher lesen wann es "gefährlich" wird. Aber deiner ist ja auch ein Sichtjäger. Ich denke da ist des einfacher. Ich weiß nicht ob Moglie Sicht- oder Nasenjäger ist oder beides...

    Moglie ist beides... meiner Meinung nach... er störbert unheimlich viel, sucht praktisch nach Fährten... kann aber auch mal 10min mit nichts anderem beschäftigt sein, als zu starren und dann zu fixieren, wenn er was gefunden hat.

  • Ich weiß nicht ob du was falsch gemacht hast, aber ich habe 2mal meinen Hund auf den Clicker konditioniert, so wie es in jedem Clickerbuch steht. Drinnen klappt das, draußen dreht er sich nicht einmal um wenn ich clickere. Vielleicht könnten ja die Clickermenschen hier mal was dazu sagen. ^^ Aber zumindest hatte das bei mir auch keinen Erfolg.

    Die einzigste Motivation die meinen Hund ggf. vom Jagen abhält, ist das Fehlen meiner Person. Wobei das halt auch nicht unbedingt funktioniert, wenn vor ihm nen Reh aus dem Wald springt. Momentan mache ich viele Zerrspiele mit ihm ... weil ihm das Spaß macht und ihn ne Weile auf mich lenkt. Gestern stand ein fremder Hund neben uns ... Dusty hing weiterhin an der Hose (unser momentanes Zerrspielzeug - eine alte Hose) und hat sich nicht mal nach dem Hund umgeschaut. Natürlich kann man so seinen Hund nicht den ganzen Spaziergang an sich binden, aber ich merke das Dusty dadurch erstens seine Energie etwas rauslässt und zweitens das wir etwas gemeinsam machen und er dadurch wieder ein Stück mehr Bindung zu mir aufbaut.

    Ich habe außer der einen Katze, einem Hasen und einem Reh (und der Herde Rinder die er gejagt hat :hust: ) auch noch nie das Wild gesehen. Ich kann immer nur an Dusty ablesen, das wohl was in der Nähe ist.

    Dusty stöbert eigentlich eher selten, aber als ich z.B. mal in der Dämmerung in einem Wildschweingebiet unterwegs waren (mit Leine) und da wohl eins vor uns im Gebüsch stand (ich wollte gar nicht wissen ob da eins ist, wo Dusty hingestarrt hat ... hab ziemlich fluchtartig den Wald verlassen :hust: ). Seitdem versucht er in diesem Wald zu stöbern. Dort verbiete ich ihm z.B. das Verlassen des Weges. Aufm Weg kann er nicht stöbern. ;) Wenn meiner lange irgendwohinstarrt, dann muss ich eigentlich nur schnell weitergehen, dann kommt er. Aber das klappt eben nicht bei jedem Hund...

  • [quote="Moglie"]

    du hast also die leine jedesmal neben ihn geklatscht, wenn er nicht gehört hat? hm... könnte ich ja mal mit einem schlüssel oder so probieren... neuerdings mach ich es ja so, dass wenn er nicht auf weiter hört, geh ich hin und nehme ihn am geschirr mit. Der kleine Fuchs fängt aber grad an, ab und an seine Zähne um meine Hand zu legen... hoffe ja, dass es nur aus Verwunderung ist, was da nach ihm greift..

    Das "jedesmal" war gar nicht so häufig. Janosch ist zwar durchaus auch ein sehr eigenständiger Hund und kann auch mal meine Entscheidungen hinterfragen, ist aber auf der anderen Seite sensibel genug, sich von solchen Verleide-Taktiken beeindrucken zu lassen. Der Klatscher der Leine auf den Boden gab mir jeweils den "Huch-Effekt" beim Hund, in dem er sich ganz kurz an mir orientiert hat und DANN musste paßgenau das Kommando HIER kommen. Ich habe ihn niemals abgeholt, weil ER in dem Moment einfach den aktiven Part hatte, ich denke einfach, ein Hund lernt besser, wenn er etwas aus eigenem Antrieb macht (ruhig mit Nachhilfe :lol: ). Voraussetzung dafür war allerdings, dass das HIER schon sehr gut saß. Bis auf bei Wildkontakt halt.


    ja, das gefühl hab ich eben auch... dass ich sowieso machen kann was ich will... und ein halbe sau in der tasche haben kann... wenn ein hase kommt, würde er mich dafür verkaufen bzw einen hügel runterziehen :sauer:

    Wenn man DAS erst einmal verinnerlicht hat, fällt es einem aber auch leichter, damit umzugehen. Finde ich.


    hm wie hast du das dann gemacht, als du nichts mehr gesehen hast, also morgens oder abends? hast du ihn dann nur an der kurzen leine geführt, also 2m? Das Problem mit dem Wild ist, ich sehe es NIE... er sieht Dinge, wo meiner Meinung nach einfach keine sind. Ich hab das Gefühl er rennt manchmal präventiv schon mal los, damit er das "ding" das gar nicht da ist, fangen kann, falls es da ist... (so ein wirrwarr)
    Vielleicht sollte ich mir eine Brille holen? :???: Ich sehe immer nur die Katzen...

    Gespenster wird er nicht sehen, davon gehe ich mal aus. Da hilft vielleicht auch erst nur Üben, üben, üben - erkennst Du das Zirpen einer Maus, wenn Du sie hörst? Hörst du das Rascheln im Laub, wenn ein Kleintier durchhuscht?
    Anfangs beim Üben ist Janosch ab der Dämmerung angeleint gelaufen.
    Da kann man dann schon seine eigene Beobachtungsgabe schulen und den Hund beobachten. Im Lauf der Zeit entdeckt man Ansätze zum Witterung/Sicht aufnehmen schon immer früher.
    Wenn Deiner loslaufen will, kannst Du das ja vermutlich schon kurz vorher erkennen und DANN muss schon der Abruf samt Verleiden, wenn er nicht hört, kommen. '"Früherkennung und richtiges Timing".

    ich mache das schon so, dass ich versuche ihn komplett über meine Stimme zu lenken... deswegen zieh ich ihn auch in den allermeisten fälle nie mit der leine weiter, wenn er auf ein "weiter"meinerseits nicht hört, sondern geh hin, nehme ihn am geschirr mit.
    ich ziehe ihn auch nie zu mir her, wenn das abrufen nicht klappt... vorher fluche ich oder pack ihn dann ein und bring ihn zu meinem ausgangsort.
    Wie oft ist dir dein Hund stiften gegangen, wenn ich fragen darf? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das funktionieren könnte mit Moglie... wie gesagt, oft sieht er dinge, wo einfach keine sind. er stöbert eben auch total viel... ich müsste ihm grad die nase hochbinden...
    vielleicht kannst du mir ja sagen, wie du damit angefangen hast...

    Janosch ist mir bloss ein einziges Mal bei Wildsicht aus der Hand gegangen. Dann kam sofort die SL, an der ich und der Hund verzweifelt sind, weil es keine wirklichen Erfolge gab und dann kam die Arbeit über den Aktionsradius des Hundes mit Verleiden des Nicht-Gehorsams. Und da hab ich es MIR so leicht wie möglich gemacht und Übungssituationen gesucht, in denen nicht zu viele Verführungen gelauert haben. Eben aus der Kenntnis von Wildtier-Verhalten heraus. In gefährlichen Tageszeiten ist Janosch anfangs konsequent an der Leine geblieben, Freilauf gab es dann zu anderen Tageszeiten. Wenn ICH zu abgelenkt war oder bin, geht es notfalls auch an die Leine, denn ich muss mich wirklich immer auf den Hund konzentrieren.

    Die Arbeit, bis ich Janosch soweit "lesen" konnte in seinem Jagdverhalten, und die Vergrößerung des Aktionsradius, so dass Mensch und Hund tolle Spaziergänge haben können, hat sicher gut 2 Jahre gedauert. Aber davor war schon lange Freilauf in übersichtlichem Gelände und zu "guten" Tageszeiten möglich.

    Noch ein interessanter Aspekt: Wenn wir auf unserem Land bei landwirtschaftlichen Aktivitäten unterwegs sind, die Hunde also mitarbeiten, ist es vollkommen egal, ob da Rehe aus dem Wald kommen. Da machen wir sozusagen als Mensch-Hund-Gruppe unseren Job und Hunde sind noch genügend auf einen Gruppen-Zusammenhalt zum eigenen Erhalt "geimpft", dass es in diesem Moment mehr zählt, als der Jagdtrieb.

    LG, Chris

  • Zitat

    Das "jedesmal" war gar nicht so häufig. Janosch ist zwar durchaus auch ein sehr eigenständiger Hund und kann auch mal meine Entscheidungen hinterfragen, ist aber auf der anderen Seite sensibel genug, sich von solchen Verleide-Taktiken beeindrucken zu lassen. Der Klatscher der Leine auf den Boden gab mir jeweils den "Huch-Effekt" beim Hund, in dem er sich ganz kurz an mir orientiert hat und DANN musste paßgenau das Kommando HIER kommen. Ich habe ihn niemals abgeholt, weil ER in dem Moment einfach den aktiven Part hatte, ich denke einfach, ein Hund lernt besser, wenn er etwas aus eigenem Antrieb macht (ruhig mit Nachhilfe :lol: ). Voraussetzung dafür war allerdings, dass das HIER schon sehr gut saß. Bis auf bei Wildkontakt halt.

    ja das HIER (bei uns SCHAUMALHER) sitzt eigentlich schon. Klar, beim Abrufen vom Spielen hapert es und eben beim Wildkontakt und überhaupt, wenn er etwas sieht, oder einer Fährte nachgeht. Wobei ich ehrlich sagen muss, durch das draußen füttern ist das zumindest besser geworden. Gerade heute hat er wie wild in einem Busch gestöbert und ich hab gepfiffen und er ist weitergegangen und hat sich auf dem Weg sein Leckerli geholt (gibt es dann, wenn ich ihn eben aus solche "schwierigen" situationen weiterführen kann). Vielleicht bringt das draußen füttern ja doch irgendwie was...

    Zitat

    Wenn man DAS erst einmal verinnerlicht hat, fällt es einem aber auch leichter, damit umzugehen. Finde ich.

    hm mich deprimiert es zum teil ziemlich. ich acker ziemlich viel für den hund, geb eine menge aus, sei es zeit, geld und nerven. und draußen wird man dann behandelt wie der letzte :zensur: ich mach das gern, aber an schlechten tagen kommen schon zweifel ob ich das jemals schaffen werde... dann muss ich mir gleich wieder vor augen führen, was er jetzt schon alles gelernt hat...

    Zitat

    Gespenster wird er nicht sehen, davon gehe ich mal aus. Da hilft vielleicht auch erst nur Üben, üben, üben - erkennst Du das Zirpen einer Maus, wenn Du sie hörst? Hörst du das Rascheln im Laub, wenn ein Kleintier durchhuscht?
    Anfangs beim Üben ist Janosch ab der Dämmerung angeleint gelaufen.
    Da kann man dann schon seine eigene Beobachtungsgabe schulen und den Hund beobachten. Im Lauf der Zeit entdeckt man Ansätze zum Witterung/Sicht aufnehmen schon immer früher.
    Wenn Deiner loslaufen will, kannst Du das ja vermutlich schon kurz vorher erkennen und DANN muss schon der Abruf samt Verleiden, wenn er nicht hört, kommen. '"Früherkennung und richtiges Timing".

    hm das zirpen einer maus werde ich nicht hören, aber das rascheln von tieren im laub höre ich schon.
    Da werde ich wirklich noch üben müssen ... =/

    Zitat

    Janosch ist mir bloss ein einziges Mal bei Wildsicht aus der Hand gegangen. Dann kam sofort die SL, an der ich und der Hund verzweifelt sind, weil es keine wirklichen Erfolge gab und dann kam die Arbeit über den Aktionsradius des Hundes mit Verleiden des Nicht-Gehorsams. Und da hab ich es MIR so leicht wie möglich gemacht und Übungssituationen gesucht, in denen nicht zu viele Verführungen gelauert haben. Eben aus der Kenntnis von Wildtier-Verhalten heraus. In gefährlichen Tageszeiten ist Janosch anfangs konsequent an der Leine geblieben, Freilauf gab es dann zu anderen Tageszeiten. Wenn ICH zu abgelenkt war oder bin, geht es notfalls auch an die Leine, denn ich muss mich wirklich immer auf den Hund konzentrieren.

    Das ist ja das Problem: ich finde keinen Weg, bei dem er nichts sieht, hört, riecht. Es fängt bei der Hecke gegenüber an. Das heißt nicht, dass er jedesmal an der selben Stelle riecht oder außer sich ist. Es kann schonmal vorkommen, dass Weg A am Tag X total uninteressant ist, am Tag Y gibts dann aber alle 2m was zum stöbern... vllt mach ich es mir auch zu schwer oder ich deute die zeichen falsch, aber ich finde keinen anfang.


    Zitat

    Die Arbeit, bis ich Janosch soweit "lesen" konnte in seinem Jagdverhalten, und die Vergrößerung des Aktionsradius, so dass Mensch und Hund tolle Spaziergänge haben können, hat sicher gut 2 Jahre gedauert. Aber davor war schon lange Freilauf in übersichtlichem Gelände und zu "guten" Tageszeiten möglich.

    Was meinst du, wie ich anfangen könnte? Auf einer großen Wiese? Aber da gibts es eben auch höher Gräser auf einer Seite.... Und anfangs nur einmal kurz ableinen und dann versuchen mit ihm ein Stück zu gehen und die Aufmerksamkeit bei mir zu halten? Und wenn ich merke, er verliert sie, sofort anleinen?
    Ich bin da echt ein Schisser...

    Zitat

    Noch ein interessanter Aspekt: Wenn wir auf unserem Land bei landwirtschaftlichen Aktivitäten unterwegs sind, die Hunde also mitarbeiten, ist es vollkommen egal, ob da Rehe aus dem Wald kommen. Da machen wir sozusagen als Mensch-Hund-Gruppe unseren Job und Hunde sind noch genügend auf einen Gruppen-Zusammenhalt zum eigenen Erhalt "geimpft", dass es in diesem Moment mehr zählt, als der Jagdtrieb.

    Hm, also wenn wir Ziehen gehen, dann rennt er auch einfach gerade aus. Neulich hat er zwei Rehe hoppeln sehen und da muss ich zugeben, dass wir den Fehler gemacht haben und in der selben Richtung weitergelaufen sind. Das war natürlich nicht gerade gut, wir hätten die andere Richtung nehmen sollen.. aber naja... man lernt halt nie aus...

    Aber einen zweiten Hund zwecks Gruppen-Zusammenhalt gibts glaube ich nicht (: Meine Nerven...

  • kleines update

    so, gerade eben war ich mit moglie draußen, hab extra gewartet bis es hell war. Also losgestiefelt, die erste dummyübung ohne ablenkung ging wieder völlig daneben, er hat ihn mir gebracht und ist weggelaufen. hat dann natürlich nichts bekommen. Dann bin ich trotzdem frohen Mutes auf die nächste Wiese (da haben wir früher schon immer das Abrufen traininiert) und dann hab ich all meinen Mut zusammengenommen und hab ihn abgeleint... naja, allzu viel Chancen zu entwischen hatte er auch nicht, ich hab ihn absitzen lassen und bin weggelaufen und hab ihn hergerufen. Das hab ich dann dreimal gemacht, und er kam immer mit vollem Tempo angerannt, war eine wahre Freude. Und dann bin ich noch ein Stück gelaufen und als er dann 5m von mir weg war, und ich wieder auf dem Weg war, wurde er wieder angeleint.. auf dem Rückweg das ganze nochmal. Belohnt wurde er immer mit Gänsehack fürs herkommen. So hab ich jetzt eine Methode wie er das Fleisch bekommen kann ohne die Dummyarbeit zu oft zu gebrauchen, weil die ja augenscheinlich noch nicht so fruchtet...
    Der rest des spaziergangs war super, selbst als einer seiner Spielkumpels (der gerade wegen Verletzung Leinenzwang hat) ein paar Obstplantagenreihen neben uns entgegenkam, hat er keine Anstalten gemacht, die Reihe zu wechseln.

    Bin begeistert und werde das wohl heute mittag, wenn ich das Gefühl hab, er ist gut drauf, wiederholen... War ein tolles Gefühl ihn mal ohne Leine zu sehen, auch wenn es wirklich lächerlich war, wieviel Freiheiten er hatte :hust: aber irgendwo muss ich ja mal anfangen und muss mir meine Motivation suchen :D

  • Das ist doch auf jeden Fall schon mal ein guter Re-Start!

    Ich hab noch ein wenig nachgedacht, wie ich das "damals" alles mit Janosch allmählich aufgebaut habe. Ich weiß noch, dass ich ihm anfangs das Stöbern/Spuren/Fährte aufnehmen unterwegs komplett untersagt habe - da kam dann immer das Weiter. Das Weiter habe ich bei nicht-prompter Befolgung "körpersprachlich" durchgesetzt, indem ich ein zwei "Stampf-Schritte auf ihn zu gemacht habe. Es (das Stöbern) ihm aber auf übersichtlichen Wiesen erlaubt habe. "Lauf" - alles im anfangs sehr engen ca. 5m-Radius um mich rum. Dabei kamen dann immer wieder "Test-Abrufe" in Form von HIER mit der allergrößten Belohnung für einen Jäger, nämlich der sofortigen Wieder-Freigabe nach einem Lekkerli.

    Das hat Janosch die Lern-Erfahrung gebracht: Es ist gar nicht schlimm, wenn ich zwischendurch abgerufen werde, ich hol mir dann ein Lekkerli ab (auf das er auch problemlos hätte verzichten können) und darf gleich wieder los....

    Unterwegs sind meine Hunde es eh gewöhnt, dass sie den Weg nicht verlassen sollen. (immer wieder konsequentes Abrufen)

    Im Laufe der Zeit habe ich allmählich den Aktionsradius vergrößert - das war noch mal ein komplizierterer Schritt, weil Janosch schon auf die 5 Meter eingeschossen war. Da gab es dann an der "Grenze" immer die aktive Freigabe meinerseits durch "Lauf".

    Und im Laufe der Zeit habe ich Janosch die Mäuse-Jagd wieder erlaubt.
    Mäuse-Buddeln ist zwar auch Jagdverhalten, unterscheidet sich aber genügend von der Hetzjagd, um dem Hund als Ausnahme verständlich zu bleiben.

    Warum Mäuse erlaubt? Weil Janosch nun mal ein leidenschaftlicher Jäger ist und dafür geradezu geboren ist. Nach einer halben Stunde Mäuse-Buddeln - mal mit, mal ohne Erfolg - habe ich einen rundum zufriedenen, völlig verklärten Hund, einfach einen Hund, der das tun durfte, wofür er da ist. Das KANN und WILL ich ihm nicht komplett verbieten. Und da wir sowieso eine Mäuseplage haben, macht Janosch sich in Sachen biologischer Schädlingsbekämpfung nützlich.

    Und es ist ein besonderer Anblick, einen hochkonzentriert arbeitenden Hund bei der Arbeit zu beobachten.

    Auch beim Mäuse-Buddeln gibt es ganz klare Regeln: Abrufbarkeit, und es wird nur auf unserem Land gebuddelt.

    Ich habe den Eindruck, dass Janosch dadurch, dass er einen Teil seines Jagdtriebes auf diese Art ausleben darf, dafür bei anderen Wildsichtungen einfach "ansprechbarer" bleibt.

    Was das Üben der eigenen Beobachtungsgabe angeht, hört es sich zwar blöd an, aber da kann man sich selbst beim Beobachtungs-Streifzug mit einem Jäger "schulen" lassen, wenn man denen erklärt, dass man mit einem jagdlich orientierten Hund unterwegs ist und deshalb möglichst viel über Wildverhalten lernen will, können die wirklich hilfreich sein! Falls es Park-Ranger bei Euch gibt, die auch. Oder man geht mal in einem naturnahen Wildpark auf Beobachtungsposten, um die Geräusche kennenzulernen, die die Tiere so machen.

    Janosch hat bei mir so einiges umgekrempelt, aber es hat sich gelohnt.
    Ich habe gelernt, an seinem Verhalten abzulesen, ob er Rotwild im Visier hat oder Hasen, ob er Mäuse entdeckt hat, oder eine Katze. Und all dieses Wissen macht den Umgang mit ihm unendlich viel leichter.

    UND ich habe ihn einfach als Jäger akzeptiert. Und bin mir im Klaren darüber, dass wir seinen Jagdtrieb nur deshalb unter Kontrolle haben, weil Janosch ganz feste Regeln hat, an denen er sich orientieren kann.

    LG, Chris

  • Zitat

    Ach, das wird schon - Du wirst nämlich immer besser darin werden, Deinen Jäger zu "lesen" und immer früher immer kleinere Anzeichen bei ihm wahrnehmen, dass da demnächst was kommt an Jagdspaß...

    Auf jeden Fall viel Erfolg weiterhin, lg, Chris

    Genau...ich merke nach 8 Monaten Schleppleinentraining schon ziemlich schnell, wann ich die Schlepp greifen muss bevor er abdüst...er verhält sich dann immer gleich, schnuppert hektisch usw...

  • Hurra Hurra

    Moglie hat mir heute ein Vorweihnachtliches Geschenk gemacht (oder ich ihm? :???: )

    Aber erstmal, die Maße:

    Hals: 46cm
    Brust: 76cm
    Länge: 69cm vllt auch etwas kürzer, Maß zu nehmen an der Stelle fand er richtig ätzend und hat sich immer so dumm gebogen :D

    So, dann los. Also ich bin losgegangen, hab noch seinen Hundekumpel getroffen, also war erstmal spielen angesagt (Moglie ist heute das erste mal "aufgesessen"... ganz komisch, macht er nie... ich war froh, dass er langsam anfängt sich selber zu wehren, wenn ein Hund aufreitet... früher musste ich den Hund immer runter nehmen, mittlerweile knurrt er selber und regelt das alleine. Ich hab ihn natürlich gleich runtergenommen, bzw war nicht nötig, weil ein Schritt auf ihn zu, gereicht hat, aber ich werden OT :D)

    So, dann weiter auf einer große Wiese (die von heute morgen) und die beiden spielen lassen, bzw wollten wir, haben dann nicht mehr gespielt, also bin ich alleine weiter, an den Obstplantagen vorbei, auf einer andere große Wiese, hab ihn abgeleint und Übungen gemacht und hab dann einen Hund kommen sehen, ihn wieder angeleint, er ist aber brav sitzen geblieben, und wir haben gewartet bis der Hund weg war.
    So, dann hab ich ihn wieder abgeleint und hab ihn ein paar mal Hin- und hergejagt in dem ich ihn hab sitzen lassen und abgerufen hab.
    Dann hab ich in einem Wahn von Übermut die Leine einfach nicht mehr hingemacht und bin weitergelaufen.

    Ich versuch das mal zu erklären:
    Die Wiese ist nach Norden und Süden hin von einer Obstplantage begrenzt, östlich eine Kuhweide (ohne Kühe im Moment) und westlich von einem Feld. Wir sind dann nach Norden gelaufen, an der Obstplantage vorbei und normal späht er da immer rein. Ich also seine Aufmerksamkeit auf mich gelenkt (JA es hat geklappt) und weitergelaufen. Immer mal wieder Leckerli geworfen, ihn suchen lassen, wieder abgerufen. Dann kommt man auf einen Teerweg, der dann nach West läuft und den sind wir lang. So 3/5 ist er nicht begrenzt rechts und links... ich immer noch in Mut gebadet die Leine nicht dran gemacht, Hund aufmerksam gemacht, dann hab ich ihn mal vorlaufen lassen, abgerufen und dann passierte es: Er hatte die Ohren gestellt, aufrecht gelaufen. Zeichen für "ich sehe was". Ich gerufen und *Trommelwirbel* Hund kam. Natürlich Party ohne Ende gemacht. Weitergelaufen. Als der Weg dann rechts und links durch einen Zaun begrenzt war, war ich etwas ruhiger und hab ihn dann angeleint, als wir abgebogen sind in die Obstplantagen rein.
    Am Ende -kurz vor zu Hause- wollte er dann abhauen, hab ihn also kurz genommen, nach hause gegangen, nichts mehr gemacht, also keine leckerlis oder sonst was. Aber das konnte meine Laune nicht trüben :)

    So, wollte ich nur loswerden :)

  • Zitat

    bzw war nicht nötig, weil ein Schritt auf ihn zu, gereicht hat, aber ich werden OT :D)

    Vorweg - solche Schritte auf den Hund zu, nutze ich auch gern, um Nachdruck zu verleihen und ggf. als "Verleide-Taktik".

    Das liest sich doch einfach prima!
    Weiter so!

    Du hast so völlig unspektakulär geschrieben, dass Dein Hund sich "steif" gemacht hat und Du ihn dann angeleint hast...

    Dabei habt Ihr doch gerade da einen Riesenfortschritt gemacht - DU hast es rechtzeitig erkannt...

    LG und weiter solche Erfolge!

    Chris

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