Nach dem Studium: Hund bei Berufstätigkeit???

  • Ich ziehe in Erwägung, mir in ein oder zwei Jahren wieder einen Hund anzuschaffen, wenn ich also mitten im Studium sein werde.

    Ihn richtig auszulasten dürfte während dieser Zeit kein Problem sein, es gibt ja auch recht viele Studenten mit Hunden. Was mir aber noch Kopfschmerzen bereitet, ist der Gedanke an das, was danach kommt; nämlich der normale Berufsalltag.

    Absolut wahrscheinlich wird sein, dass ich nicht in der Nähe meiner Familie wohnen werde - diese kommt also nicht als mögliche Betreuung in Betracht.
    Es lässt sich nicht davon ausgehen, dass ich den Hund mit zur Arbeit nehmen kann.
    Ebenfalls kann ich nicht damit rechnen, eine Wohnung mit angeschlossenem Grundstück zur Verfügung zu haben, das dem Hund während meiner Abwesenheit zum Wasser lassen zur Verfügung steht, da ich vermutlich in der (Groß)stadt leben werde.
    Und es wird weiterhin wohl nicht der Fall eintreten, dass ich einen Partner haben werde, der nicht berufstätig und für den Hund da ist.

    Ich lese hier von vielen, die derzeit studieren und Hunde halten, aber ich frage mich, wie ihr die Zeit für den Hund im späteren Berufsleben eingeplant habt? Bzw. habt ihr diesbezüglich überhaupt schon irgendwas geplant?

    Unter keinen Umständen möchte ich mich dann nach einigen Jahren wieder von meinem Vierbeiner trennen müssen.
    Für mich kommt entweder ein (auch großer) älterer, ruhiger Vertreter in Frage, der nicht mehr den ganzen Tag bespielt werden muss oder ein eher kleiner Hund (in der engeren Auswahl sind u.a. Windspiel und Malteser), der möglichst überall mithin genommen werden kann.

    Dennoch bleibt für mich die Frage, ob eine Anschaffung während des Studiums in Anbetracht der oben aufgezählten Risiken überhaupt sinnvoll ist.
    Andrerseits aber sage ich mir auch, dass nichts im Leben sicher ist...und eine ach so sichere Arbeitsstelle, wo der Hund mitgenommen werden kann, kann ich übermorgen bereits los sein...

    Wie denkt ihr darüber?
    Besonders interessieren mich hier die Meinungen von Studenten und Vollzeitberufstätigen. Wie habt ihr es geregelt, dass der Hund während der Arbeitszeit nicht zu kurz kommt? Bzw. wie sieht bei den Studenten die Planung für die Zeit nach dem Studium aus?

  • Ich finde es ziemlich gut, dass du dir Gedanken darüber machst und frage mich auch oft, wie die vielen Studierenden ihrem Hund mit Beginn der Berufstätigkeit gerecht werden wollen.
    Vielleicht hängt es auch davon ab, was man studiert, wie die potentiellen Arbeitszeiten danach aussehen und wie gut man sich selbst organisieren kann.

    Während des Studiums hätte ich mich ebenfalls problemlos um einen Hund kümmern können.
    Allerdings wäre das während der ersten Jahre meiner Berufstätigkeit nicht gegangen, weil ich häufig 12 Stunden täglich gearbeitet habe.
    Mittlerweile bin ich beruflich gesettelt, habe flexible Arbeitszeiten, bei denen ich auch von zu Hause aus arbeiten kann, kann den Sammi mit ins Büro nehmen und habe zwei Hundesitter für Notfälle und für berufliche Termine, die nicht mit Hund machbar sind.

    Trotz dieser ziemlich optimalen Voraussetzungen ist es so, dass ich kaum Zeit für Aktivitäten habe, bei denen der Sammi nicht dabei sein kann und meine Freizeit- und Urlaubsplanungen sehr hundorientiert sind.

    Dir viel Glück für deine Planungen.

    LG

  • Genau deine Überlegungen waren für mich einer der Gründe, mit einem Hund zu warten. Ich bin davon ausgegangen, nach dem Studium vollzeit zu arbeiten, da wärs schwierig geworden mit Hund. Zum Glück kam es dann anders ;)
    Ich persönlich hätts während dem Studium auch finanziell kaum geschafft, außerdem waren manche Semester sehr intensiv, da hätte mir auch die Zeit gefehlt...

  • Ich habe bis vor 2 Jahren auch nur von hund träumen können. Dann hatte ich endlich grünes Licht von meiner Firma für meon Home office - und erst dann zog Lena ein. Allerdings kein Welpe, denn das hätte ich während der arbeit einfach nicht geschafft. Ich kann ja schlecht am telefon zu meinem kunden sagen "Äh, ich ruf gleich zurück, mein welpe muss mal"

  • Ich hab mir während des Studiums sogar zwei Hunde angeschafft... :D
    Als ich noch studiert habe war wirklich ausreichend Zeit für die Hunde vorhanden und vor allem konnte man die Zeiten recht flexibel gestalten...aber klar hatte ich auch immer im Hinterkopf, was wohl sein wird wenn das Studium vorbei ist...seit August diesen Jahres ist es jetzt soweit...auch ich bin im Arbeitsleben angekommen... :D
    Ich hab da aber, hinsichtlich der Hunde echt viel Glück gehabt. So arbeite ich nicht Vollzeit, sondern nur 25 Stunden in der Woche, ich kann die Hunde teilweise mitnehmen zur Arbeit und lebe mit einer Partnerin zusammen, die ebenfalls in Teilzeit arbeitet und sich somit auch um die Hunde kümmern kann...auch wenn unsere Hunde jetzt natürlich etwas öfter allein zuhause sind als während des Studiums läuft das bisher alles echt problemlos!
    Hätte ich jedoch vorgehabt nach dem Studium Vollzeit arbeiten zu gehen und keine Partnerin im Hintergrund, dann wäre das schon viel komplizierter...die einzige Möglichkeit dann wäre wohl ein Gassigänger bzw. eine Tagesbetreuung gewesen...

  • Mein Mann ist ja aktuell Student in den letzten 2 Semestern. Ich sehe da kein Problem, wenn man bereit ist auf andere Hobbys und großartige Freizeitaktivitäten zu verzichten. Wenn er auch arbeiten geht, dann würden wir für Mittags einen Gassigänger engagieren. Max hat sich eh unserem Lebensrhythmus angepaßt. Ihm brauchst du gar nicht kommen mit Action am Mittag. Er weiß, wenn wir nach Hause kommen (mein Mann muss zwar spät zur Uni, ist aber um die selbe Zeit zuhause wie ich), dann ist Hundezeit, dann geht es 2-3 Stunden raus und da stehen die Wohnung und andere Hobbys ganz hinten an. Wenn man dazu bereit ist seh ich keine Probleme, je nachdem was für einen Hund man hat. Unser Hund pennt per se schonmal bis 12 Uhr. Mein Mann hat aktuell ab 10 oder 11 Uni ... der erste kommt gegen 17 Uhr nach Hause. Max kommt uns dann immer total verpennt entgegen. Einen Welpen würde ich mir heute nicht mehr holen aber einen Hund jederzeit. Als wir Max als Welpen holten war ich noch selbständig und habe von zu Hause gearbeitet, da war es natürlich kein Problem.

    Ansonsten muss man einfach bedenken, dass sich Lebenssituationen immer ändern können. Man hat nie die absolute Garantie. Beziehungen können scheitern, wenn man einen Job hat, wo man den Hund mitnehmen kann, dann kann man den verlieren, von Teilzeit kann es sein, dass man auf Vollzeit umsteigen muss, damit man seinen Lebensunterhalt besstreiten kann ... und und und .... man kann versuchen bestmöglich zu planen ... aber ein Hundeleben ist lang und die perfekte Planung gibt es nicht.

  • Schon mal vielen, lieben Dank für eure Antworten, ich hoffe natürlich, dass sich noch viel mehr beteiligen werden.

    Zitat

    Mein Mann ist ja aktuell Student in den letzten 2 Semestern. Ich sehe da kein Problem, wenn man bereit ist auf andere Hobbys und großartige Freizeitaktivitäten zu verzichten. Wenn er auch arbeiten geht, dann würden wir für Mittags einen Gassigänger engagieren. Max hat sich eh unserem Lebensrhythmus angepaßt. Ihm brauchst du gar nicht kommen mit Action am Mittag. Er weiß, wenn wir nach Hause kommen (mein Mann muss zwar spät zur Uni, ist aber um die selbe Zeit zuhause wie ich), dann ist Hundezeit, dann geht es 2-3 Stunden raus und da stehen die Wohnung und andere Hobbys ganz hinten an. Wenn man dazu bereit ist seh ich keine Probleme, je nachdem was für einen Hund man hat. Unser Hund pennt per se schonmal bis 12 Uhr. Mein Mann hat aktuell ab 10 oder 11 Uni ... der erste kommt gegen 17 Uhr nach Hause. Max kommt uns dann immer total verpennt entgegen. Einen Welpen würde ich mir heute nicht mehr holen aber einen Hund jederzeit. Als wir Max als Welpen holten war ich noch selbständig und habe von zu Hause gearbeitet, da war es natürlich kein Problem.

    Für mich stellt sich dabei auch die Frage, wie lange ein Hund ohne sein Geschäft machen zu können aushalten kann.
    Nehmen wir mal an, dass ich 8-10 Stunden täglich arbeite, so lange hält es ein Hund doch nicht aus?!

    Es wäre für mich kein Problem, einen zweiten Hund dazu zu holen, sodass sie während meiner Abwesenheit trotzdem nie ganz allein sind.
    Aber mir geht es eben um die Sache mit dem Gassi gehen...auch wenn ich einen oder zwei ältere Hunde hätte, die sowieso noch halb verschlafen sind, wenn ich wieder nach Hause komme, sie müssen doch dennoch zwischendurch "raus"...oder nicht?

  • Auch wenn ein Hund 8-10 Stunden aushält, finde ich es absolut nicht artgerecht, dass er solange von seinem "Rudel" getrennt ist. Auch wenns 2 ältere sind, finde ich das nicht in Ordnung. Da müsstest du schon einen Hundesitter engagieren.

  • Zitat

    Nehmen wir mal an, dass ich 8-10 Stunden täglich arbeite, so lange hält es ein Hund doch nicht aus?!

    Es wäre für mich kein Problem, einen zweiten Hund dazu zu holen, sodass sie während meiner Abwesenheit trotzdem nie ganz allein sind.
    Aber mir geht es eben um die Sache mit dem Gassi gehen...auch wenn ich einen oder zwei ältere Hunde hätte, die sowieso noch halb verschlafen sind, wenn ich wieder nach Hause komme, sie müssen doch dennoch zwischendurch "raus"...oder nicht?

    Ich geb dir mal das Beispiel einer Bekannten:
    Sie ist Single, arbeitet Vollzeit und hat auch zwei ältere Hunde.
    Diese Hundehaltung ist nur und auschließlich über die Unterstützung Fremder zu realisieren! In meinem Beispiel ist das ein Gassigänger, der jeden Mittag von Mo bis Fr. mit den Hunden spazierengeht. Das ist relativ teuer, trotzdem sind die Hunde recht lang allein und die komplette Freizeit muss mit und um die Hunde geplant werden...
    Möglich ist diese Art der Haltung schon...viele Hunde können sich damit auch wunderbar arrangieren...die eigene Hundehaltung jedoch so sehr von anderen Menschen abhängig zu machen ist jedoch mit Sicherheit kein Idealzustand...

  • Zitat

    Für mich stellt sich dabei auch die Frage, wie lange ein Hund ohne sein Geschäft machen zu können aushalten kann.
    Nehmen wir mal an, dass ich 8-10 Stunden täglich arbeite, so lange hält es ein Hund doch nicht aus?!

    Es wäre für mich kein Problem, einen zweiten Hund dazu zu holen, sodass sie während meiner Abwesenheit trotzdem nie ganz allein sind.
    Aber mir geht es eben um die Sache mit dem Gassi gehen...auch wenn ich einen oder zwei ältere Hunde hätte, die sowieso noch halb verschlafen sind, wenn ich wieder nach Hause komme, sie müssen doch dennoch zwischendurch "raus"...oder nicht?

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    Aus meiner Sicht ist bei 6 Stunden durchgehendem Alleinsein die Schmerzgrenze erreicht. Wer einen Hund mehr als 6 Stunden alleine lassen muss, sollte sich um eine Tagesbetreuung oder einen Gassigänger bemühen.

    Wir selbst sind berufstätig. Mein Mann Vollzeit (36,5 Std./Woche) und ich derzeit 30 Std./Woche (wobei bei mir Vollzeit auch nur 35 Std./Woche wäre). Wir haben versetzte Arbeitszeiten und 2 Std. Mittagspause, so dass wir in dieser Zeit ca. 45 Minuten mit den Hunden rausgehen können und uns dennoch genug Zeit zum Essen und ein paar Minuten kuscheln mit den Hunden bleibt ;-)

    Zwei Hunde sind nicht unbedingt besser ... unsere zwei haben dann halt im Teamwerk das Essen aus dem Herd geklaut, die Torte vom Tisch usw. Kann gut gehen, aber auch nicht :-)

    Gut finde ich auf jeden Fall, dass Du Dir diese Gedanken überhaupt machst. Das ist nämlich allem Anschein nach viel zu selten der Fall.

    Viele Grüße

    Doris

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