Diskussion um Mix-Welpen

  • Zitat

    Ich finde es nicht so tragisch, wenn Hunde vermehrt werden

    Ich bin mir sicher, dass meine Meinung nicht viel Anklang findet unter den extremeren Hundeliebhabern

    Allerdings. Vermehrung von Hunden bedeutet in der Regel Geldmacherei. Jemand will verdienen, setzt desshalb Hunde in die Welt. Egal ob gesund, egal ob Charakterlich geeignet.

    Und was meinst du mit extremen Hundeliebhabern ?

    Ich finde es wichtig, gute und gesunde Hunde zu unterstützen , und es vermeiden , kranke Hunde in die Welt zu bringen.

    Sorry , aber bei sowas wird mir schlecht. Ich meine jetzt damit nicht, jeder Mschling ist krank. Bestimmt nicht. Aber gute Aufzucht , liebevolle betreuung , Mitgliedschaft in einem Verein (bedeutet erfahrungs weitergabe) Unterstütze ich.

    Vermehrer, die , die WIRKLICH vermehrer sind , gehen nicht zum Ultraschall mit ihrer Hündin. Geben ihr keine Zusätze während der Trächtigkeit , Sorgen sich nicht gross um sie. Wichtig ist nur das Produkt. Ein herziger Welpe, herzzerreissend süss, wird gekauft.

  • Zitat

    Aber wenn die Hündin anständig behandelt wird und nicht wahllos für Geld vermehrt wird finde ich es nicht so tragisch. Anständig heisst, dass sie nicht jedes Jahr werfen muss, dass sie ärztlich versorgt wird, mit einem passenden Rüden verpaart wird (nicht Dackelhündin und Schäferhundrüde z.B.) und dass mit offensichtlich gesunden Hunden vermehrt wird.

    Und genau das ist der Knackpunkt.
    Ob ein Hund gesund ist, weiß man nur, wenn man entsprechendes über seine Herkunft, seine Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, Geschwister, Onkel, Tanten ... weiß. Und das ist außerhalb eines Zuchtverbands kaum zu realisieren.

    Auch spielt nicht nur die Gesundheit bei einer Verpaarung eine Rolle, sondern ganz entscheidend auch das Wesen der Hunde, denn auch das wird an die Welpen weitergegeben, sei es durch Vererbung bestimmter Charakteranlagen, oder dass es durch das Verhalten der Mutter von den Welpen erlernt wird. Unpassende Kombinationen gibt es nicht nur bei den äußeren Merkmalen der Hunde (wie Dein Beispiel Dackel-Schäferhund), sondern eben auch bei den "inneren Werten".

    LG, Caro

  • Zitat

    Ob ein Hund gesund ist, weiß man nur, wenn man entsprechendes über seine Herkunft, seine Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, Geschwister, Onkel, Tanten ... weiß.


    Man erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, wissen tut man es auch dann nicht.

  • Zitat

    Auch spielt nicht nur die Gesundheit bei einer Verpaarung eine Rolle, sondern ganz entscheidend auch das Wesen der Hunde, denn auch das wird an die Welpen weitergegeben, sei es durch Vererbung bestimmter Charakteranlagen, oder dass es durch das Verhalten der Mutter von den Welpen erlernt wird. Unpassende Kombinationen gibt es nicht nur bei den äußeren Merkmalen der Hunde (wie Dein Beispiel Dackel-Schäferhund), sondern eben auch bei den "inneren Werten".

    Danke Caro, genau das meine ich :gut: Kann Dich ja leider noch nicht wieder bebömmeln ;)

  • Zitat

    Und genau das ist der Knackpunkt.
    Ob ein Hund gesund ist, weiß man nur, wenn man entsprechendes über seine Herkunft, seine Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, Geschwister, Onkel, Tanten ... weiß. Und das ist außerhalb eines Zuchtverbands kaum zu realisieren.


    Diese Denkweise ist mir zu extrem. Ich gehe von offensichtlich gesunden Elterntieren aus, das reicht mir erstmal.

    Ich finde diese Denkweise einfach zu schwarz-weiss. Nicht jeder, der ausserhalb eines Zuchtvereins Welpen bekommt meint es böse und will nur Geld machen. Es gibt viele Unfallwürfe, manche wollen ihre Hündin einmal werfen lassen vorm kastrieren (naiv, aber nicht böse gemeint), manche wollen miterleben wie Welpen aufwachsen. Bei weitem nicht jeder produziert am Fliessband halb tote Welpen.

    Und Züchter, die in einem Verein züchten haben auch nicht nur moralisch höhergestellte Ziele. Da geht es auch um Geld und persönliche Interessen.

  • Ich hab mich jetzt durch die ganzen Seiten durchgelesen. Es wurde sehr viel über Krankheiten geschrieben. Was ich nicht gelesen habe, ist, daß die Gefahr der Verhaltensauffälligkeiten bei Vermehrerhunden um ein vielfaches höher ist, als aus einer VDH-Zucht.

    Ich habe Luke aus dem hiesigen Tierheim und stammt ursprünglich aus einer Vermehrer-*Zucht*. Als ich ihn vor 1,5 Jahren zu mir genommen habe, war er extrem umweltunsicher hatte vor alles und jedem Angst. Über die Straße gehen mit ihm? Keine Chance. Anfassen, wenn er auf dem Boden liegt? Anfangs nur mit Knurren und Schnappen quittiert, das darf heute auch niemand außer mir. Gelbe Säcke am Straßenrand = absolute Verweigerung usw.

    Es hat mich sehr viel Zeit und Mühe gekostet, aus ihm einen halbwegs *normalen* Hund zu machen. Auch heute noch *kämpfen* wir gegen die Altlasten an und ich bezweifle, daß ich je alles aus ihm herausbekomme.

    Ihr, die den zweiten und dritten Ups-Wurf einer Hündin für nicht so schlimm erachtet, woher nehmt Ihr die Gewissheit, daß gerade dieser eine Wurf wirklich das ist, wofür Ihr ihn haltet? Seid Ihr bereit, u.U. 1000de von Euros für die Gesundheit Eures Hundes auszugeben, Euch jahrelang mit den Verhaltensauffälligkeiten auseinander zu setzen? Oder würdet Ihr es wie die Vorbesitzer von Luke machen? Hund funktioniert nicht? Versuchen wir es mit Gewalt und misshandeln. Funktioniert immer noch nicht, dann setzen wir ihn halt aus.

    Einen Ups-Wurf kann ich grade noch akzeptieren, alles andre ist für mich schlichtweg verantwortungslos. Es gibt auch schwarze Schafe unter den VDH-Züchtern, keine Frage. Aber das Risiko einen kranken oder verhaltensauffälligen Hund zu kaufen ist um ein vielfaches geringer als ein Welpe ohne Papiere mit unklarer Herkunft.

    Was ich noch einwerfen möchte... es ist mittlerweile gängige Praxis sogenannte Unfallwürfe durch Hinzukaufen aus Vermehrerzuchten zu *vergrößern*, weils ja so einträglich ist. Den Welpen für 50 Euro einkaufen und für 200 oder mehr verkaufen, Schutzgebühr ist auch noch ein schöner Name für den Kaufpreis, ist doch ein nettes Zubrot. Der eine Käufer kriegt ja nicht mit, daß er grade den 25. Welpen aus dem Wurf kauft.

  • Zitat


    Man erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, wissen tut man es auch dann nicht.

    Das habe ich paar Seiten vorher geschrieben. Wissen tut man es nicht, aber macht einen Schritt in eine bessere Zukunft.

  • Zwocki
    Genau, alle Züchter prägen ihre Welpen optimal, während alle Vermehrer ihre Welpen in Ställen groß ziehen. ;)
    Wer schrieb das eben mit dem schwarz-weiß? :roll:

    wooni
    Richtig, es ist wie immer die Frage, wie viel Sicherheit brauche ich. Es geht immer noch sicherer.

  • Zitat

    Das habe ich paar Seiten vorher geschrieben. Wissen tut man es nicht, aber mcht einen Schritt in eine bessere Zukunft.

    Oh, bei manchen Krankheites weiß man es sogar sicher.
    Und grade bei bestimmten Genkopplungen nehmen Vermehrer die Krankheiten bewusst in Kauf, weil sich Hunde einer bestimmten Farbe z.B. besser verkaufen.
    schaut euch doch mal um, manch "kranke" Farbe wird als besonders exklusiv für deutlich höhere Preise als ein normal gefärbter vom Züchter verkauft.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Oh, bei manchen Krankheites weiß man es sogar sicher.
    Und grade bei bestimmten Genkopplungen nehmen Vermehrer die Krankheiten bewusst in Kauf, weil sich Hunde einer bestimmten Farbe z.B. besser verkaufen.
    schaut euch doch mal um, manch "kranke" Farbe wird als besonders exklusiv für deutlich höhere Preise als ein normal gefärbter vom Züchter verkauft.

    LG
    das Schnauzermädel


    Aber das machen doch nicht alle Menschen so die ausserhalb eines Vereins Welpen bekommen. Die Menschen die du meinst sind skrupelose Tierhändler.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!