Von Dogo Argentino angegriffen :-S

  • Hallo zusammen


    Erstmals möchte ich euch alle herzlich begrüssen, da ich neu bin hier :-).
    Ich habe heute leider etwas schlimmes erfahren und weiss nicht, ob ich hier im richtigem Forum bin. Jedenfalls geht es um folgendes:


    Ich habe einen 10 monate alten Bordermix Rüde, der super sozialisiert ist, sich mit allen Hunden super versteht, die Ausbildung zum BH macht und eigentlich ist alles so weit so gut....


    Heute ging ich in den Wald spazieren (wie immer :-)) und von weitem sah ich ein Mann mit einer weissen argentinischen Dogge (ein so genannter "Kampfhund")... Da ich bisher noch nie in Kontakt mit diesen Hunden gekommen bin, wollte ich nicht vorurteilhaft sein. Ich ging selbstsicher auf diesen Mann zu, wir haben uns super unterhalten, die Hunde haben währenddessen miteinander gespielt und ich dachte mir schon, dass diese Vorurteile, die man so über diese Hunde hört nicht stimmen können, denn der Halter macht den Hund! Da der Halter aber sehr lieb und kompetent erschien und auch von der Hundeschule erzählte wo er mit seinem (erst 7 Monat alten Rüden) hingeht, dachte ich mir echt, dass dieser Hund die ganzen Vorurteile widerlegt....


    Jedoch plötzlich, aus dem Nichts heraus und ohne jeglichen Grund fletschte dieser Hund die Zähne und fing an meinen Hund zu attackieren...er sah richtig richtig böse aus und der Halter musste schnellstens eingreifen, denn das wäre richtig ausgeartet obwohl sich mein Hund schon lange unterworfen hatte... Ich kann mir das so nicht erklären und bin noch völlig schockiert :-(.
    Meinem Hund ist zum guten Glück nichts passiert, aber dieses Bild von diesem aggressiven Hund kann ich einfach nicht vergessen....


    Nun möchte ich gerne eure Meinung dazu haben und eure Erfahrungen. Ist es wirklich so, dass diese Hunde eine sehr geringe Reizschwelle haben und plötzlich austicken??? Auch wenn der Besitzer kompetent erscheint und Hundeschule etc. etc. besucht??? Bisher war ich immer der Meinung, dass es keine genetisch bedingte Kampfhunde gibt...aber nach der ersten Begegnung mit einem Hund dieser Rasse, bin ich mir nicht mehr ganz so sicher :-S...


    Sorry, dass mein Beitrag so lang wurde....würde mich freuen eure Meinungen zu hören!!


    Liebe Grüsse

  • Hi,


    als ich denke nicht das es an der Rasse liegt. Vielmehr kannst du das am Alter festmachen.


    Mit 7 Monaten markiert jeder Rüde gerne mal den dicken Mann. Und wenn der andere wirklich ernst gemacht hätte, hätte Deiner auch was abbekommen.


    Meiner ist jetzt schon mehrfach von einem (ach so niedlichen) Golden Retriever "angefallen" worden. Vom Alter her ist es das gleiche was Du beschreibst.


    Meiner hat sich am Freitag mit einem Golden Doodle gefetzt. Um im Anschluss wieder lustig mit ihm über die Wiese zu toben.


    Das wird Dir noch öfter passieren.


    Gruß
    Andrea

  • Hallo.


    Negative Erfahrungen wie diese, wirst du öfter machen. Aber lass dir gesagt sein: Die meisten "Attacken" sind mehr Show als Ernst. Klar, es sieht furchtbar aus und es ist meistens auch sehr laut, aber es ist nur in den allerseltensten Fällen wirklich ernst.


    Gerade gestern ist mein Rüde mit einem anderen Labbi-Mix (schätze ich mal) aneinander geraten. Viel Geschrei seitens der anderen Besitzerin (die Gott sei Dank nicht eingegriffen hat und dadurch der "Kampf" ein schnelles unblutiges Ende fand).


    Was die Rassen angeht: Bei uns sind die Border Collies die Hunde, mit denen die meisten Hunde sehr unangenehme und blutige Erfahrungen gemacht haben. Ohne Mist. Wenn ich nur "Meeeeiiikäääääl" höre, weiß ich schon, dass der sich wieder einen anderen Hund gekrallt hat. Ich kenne wirklich keinen Hund, der nicht von diesem Hund angefallen wurde. Passiert mir das nochmal, dann bin ich beim Ordnungsamt, denn normal ist das nicht mehr.


    Alle sogenannten Kampfhunde die ich kenne, sind herzensgute Hunde, die noch lange entspannt da liegen, wo andere Hunde schon längst ausgetickt wären.


    Dein einmaliges Erlebnis mit diesem Hund ist nicht representativ. Denn auch Hunde haben mal einen schlechten Tag und können den ein oder andere mal mehr oder weniger gut leiden.


    Deswegen mach dir nicht so viele Gedanken darum. Wenn du dem Hund nicht traust, dann mach einen Bogen um ihn und schließe um Gottes Willen nicht von ihm auf andere!


    Ich nehme an, deiner Maus ist nichts passiert?

  • Hallo


    Danke für deine Meinung... Ja, das dachte ich mir eben auch was du gesagt hast und es klingt auch logisch...


    So eine Situation ist mir einfach wirklich noch mit keinem Hund passiert, auch in der Junghundegruppe nicht wo alle in diesem Alter sind... Er wurde noch nie angegriffen und hat selber auch noch nie einem Hund was getan... und dann plötzlich so was... das verunsichert einem schon ziemlich...

  • Ist dein Hund verletzt ?


    Schade, dass es immer noch Leute mit solchen Vorurteilen gibt.


    Aggressives Verhalten ist ein Baustein des hündischen Sozialverhaltens. Was da genau passiert ist, ist schwer zu beurteilen, deine Beschreibung ist meiner Meinung nach ein wenig subjektiv "gefärbt".


    Unter Rüden wird schonmal "diskutiert", die Kinderzeit ist vorbei, wo die Hunde alles toll finden und von jedem und allem begeistert sind.
    Sie testen aus, sie schauen, wie weit sie gehen können, wie ihr Gegenüber reagiert usw.


    Willkommen im wahren Leben :D

  • So etwas kann dir noch öfter passieren, nicht jeder Hund muß alle Artgenossen lieben. Es gibt welche die verstehen sich mit jedem und es gibt welche die feine Grenzen ziehen.


    Von aggressiv oder bösartig würde ich hier allerdings nicht sprechen.
    Klar sieht es ziemlich heftig aus, wenn Hunde ihre Zähne zeigen, dazu noch die passende Körperhaltung zeigen und bedrohlich knurren und bellen.


    Vielleicht ist im Spiel etwas passiert was der Dogo nicht mochte. Ich sehe es auch so, wäre der Hund wirklich aggressiv und hätte verletzen wollen, wäre das auch passiert. Solche Hunde fakeln nicht lange, sondern machen ernst.


    Leg es unter Erfahrung ab und beobachte beim nächsten Treffen (auch mit anderen Hunden) die Hunde mehr, auch wenn sie vermeindlich nur spielen, kann das schnell umschlagen. Deshalb immer ein Auge auf die Hunde haben

  • Ja, wahrscheinlich habt ihr Recht. Ich bin auf jeden Fall nicht der Meinung, dass Kampfhunde allgemein so sind und ich möchte auch nicht, dass ihr mich da falsch versteht. Ich bin bewusst auch offen und freundlich auf diesen Mann zugegangen und wir haben uns super unterhalten und über die spielenden Hunde gelacht. Im Gegenteil, ich verurteile immer diese Titel in der Zeitung: "Von Kampfhund zu Tode gebissen", denn jeder Hund wird durch den Halter geprägt und auch ein Chihuaha kann sehr aggressiv erzogen werden.


    Da es aber meine erste Erfahrung sowohl mit einem Hund dieser Rasse als auch gleichzeitig mit einem "Hundekampf" war, ist es mir sehr wichtig andere Meinungen anzuhören. Und nein, mein Hund hatte ausser einem Schock nichts... Ich werde weiterhin offen auf alle Hunde aller Rassen zugehen, doch zuerst schau ich mir immer die Halter an ;-)

  • So,so auf wen würdest Du dann nicht offen zu gehen ?
    Wie sollte der Halter nicht aussehen Deiner Meinung nach ?


    Sicherlich Du hast jetzt einen großen Schreck bekommen,so wie sich das anhört ,ist es Dein erster Hund .
    Aber es wird mit Chance nicht das letzte Erlebnis dieser Art gewesen sein,nur zufällig war es jetzt ein Dogo Argentino .Wo Du sowieso schon in Deinem Hinterstübchen ihn als Kampfhund abgespeichert hast .


    Bei Rüden ist es meist viel Getöse , aber selten große Beschädigungen .Bei Hündinnen ist es da schon anders ..,nur mal so zur Info .


    Der Rüde ist ein Dogo A. gewesen von 7 Monaten , daher er kommt gerade in die Pupertät . Ich persönlich würde es nicht überbewerten .


    Gut als Halter einer gelisteten Rasse , gehe ich auch nicht unbedingt offen auf Borderbesitzer zu , weil auch ich meine Erfahrung mit Borderbesitzern (Mr. u. Mrs. Tutnix) gemacht habe .

  • Zitat

    Ja, wahrscheinlich habt ihr Recht. Ich bin auf jeden Fall nicht der Meinung, dass Kampfhunde allgemein so sind und ich möchte auch nicht, dass ihr mich da falsch versteht. Ich bin bewusst auch offen und freundlich auf diesen Mann zugegangen und wir haben uns super unterhalten und über die spielenden Hunde gelacht. Im Gegenteil, ich verurteile immer diese Titel in der Zeitung: "Von Kampfhund zu Tode gebissen", denn jeder Hund wird durch den Halter geprägt und auch ein Chihuaha kann sehr aggressiv erzogen werden.


    Da es aber meine erste Erfahrung sowohl mit einem Hund dieser Rasse als auch gleichzeitig mit einem "Hundekampf" war, ist es mir sehr wichtig andere Meinungen anzuhören. Und nein, mein Hund hatte ausser einem Schock nichts... Ich werde weiterhin offen auf alle Hunde aller Rassen zugehen, doch zuerst schau ich mir immer die Halter an ;-)


    ich finde du betrachtest diese sache doch sehr aufgeschlossen und machst dir gedanken, auch das ist wichtig :gut:
    ich kann dir ja noch ein wenig unserer erfahrungen erzählen:


    wir haben hier drei rottweiler, rottweiler nr. 1 ist einfach nur lieb, ist zwar auch schonmal mit meinem aneinander geraten, sah auch böse aus, war aber nichts weiter (sind beide jung, beide mussten "rumprollen" :roll: )
    rottlweiler nr. 2 und 3 dagegen sind nicht gut auf andere hunde zu sprechen, die anderen HH hier gehen diesen auch aus dem weg. dazu muss man jetzt aber anmerken, die besitzer der hündin wissen das, sie haben den hund aus schlechten verhältnissen übernommen, wissen um diese probleme und gehen anderen hunden schon von sich aus aus dem weg. der besitzer des rüden hat seinen hund an zwei halsbändern, eines davon ein nach innen gedrehtes stachelhalsband, der rüde hängt fletschend und mit eindeutiger absicht in der leine, der besitzer hat seine liebe mühe und not den hund zu halten, aber dennoch ruft er jedem anderen HH zu: "der tut nix! da brauchen sie keine angst haben!" :hilfe:


    deswegen verurteile ich aber keine rottweiler, es ist wirklich erziehungssache.


    übrigens schafft es mein yamiq auch immer wieder sich mit seinen eigentlich heisgeliebtem kumpel zu fetzen, heute wieder und diesmal ziemlich ernst.
    klar, man soll erstmal warten, aber heute haben die sich nicht voneinander gelöst, also mussten wir eingreifen.
    fazit: kleine wunden, yamiq hat was auf sein eh kaputtes bein bekommen und wir müssen wieder zum tierarzt, aber 5 minuten später haben sie wieder miteinander gespielt!


    auf der anderen seite weis ich aber auch, das yamiq nicht harmlos ist.
    er prollt sehr, sehr gerne, vor allem an der leine, damit kann ich noch leben, ist nicht ideal und wir arbeiten auch dran, aber es "verletzt" niemanden.
    dagegen muss ich furchtbar aufpassen mit kleinen hunden! er sieht das als beute und z.b. gestern hatten wir eine situation, da lief er am see, ein kleiner hund kam.
    yamiq fixiert, duckt, pirscht sich an... ich bin panisch hingerannt um meinen hund davon abzuhalten diesen kleinen hund zu packen!!! und ich rede nicht von spielerischem packen, er sieht das wirklich als beute, da ist es schon zu diversen unfällen (zum glück noch nichts schlimmes) gekommen!
    die besitzerin des kleinen hundes stand da allerdings völlig ruhig und gelassen neben! die hat gar nicht verstanden das mein hund da gerade "beute peilt"! wenn da etwas passiert wäre, hätte ich mir wahrscheinlich auch erstmal anhören dürfen, wie plötzlich und unerwartet mein hund angegriffen hat!!!
    dabei hat er es ja nicht, nur hat sie die ganze situation falsch eingeschätzt...


    du siehst, es geht allen HH so, aus welcher perspektive auch immer, aber auch der netteste HH kann nicht immer etwas für ein spontanes "fehlverhalten" seines hundes, da hunde eben immer noch keine maschinenen sind ;) manchmal passiert das halt, solange es nicht ernst ist, kann man darüber hinwegsehen, bei solchen sachen wie mein rüde mit kleinhunden allerdings, da muss ich wirklich aufpassen und das sollte der HH auch realistisch einschätzen! deswegeb bleibt yamiq eigentlich bei kleinen hunden auch an der leine! (lies sich nur gestern nicht vermeiden, hab den kleinen hund zu spät gesehen)

  • Bei mir in der Verwandschaft gibt es einiges an Kampfunden: Dobermann, Rottweiler und auch einen Dogo Canario. Allesamt aus dem Tierheim bzw. dem Tierschutz. Keiner von ihnen hat mitbekommen, dass es ein "gefährlicher Kampfhund" ist. Im Gegenteil, gerade die Rottweiler sitzen bei jeder Gelegenheit auf dem Schoß und wollen kuscheln (was seeeeehr angenehm ist,.... :roll: :D ).


    ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass wahlweise die Kleinen (Dackel, Jacky, Pinscher, etc.) die agriffslustigen waren oder Border Collies, Australien Shephards bzw. Arbeitshunde, deren Halter meinen, mit zweimal Gassi gehen am Tag ist der Hund ausgelastet.

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