Hunde in Gewaltsituationen

  • Berny würde wie eine Furie bellen und versuchen einem Angreifer in die Füsse zu schnappen. Terrier halt. Weiss ich, weil er das früher im Dunklen regelmässig bei Leuten versucht hat, die ihm nicht gepasst haben (komischer Gang, Alkoholgeruch,...)

    Die Huskies,... hm... gute Frage. Ich weiss es echt nicht. Klar, Huskies sind von Natur aus menschenfreundlich und null Wachhund. Sie täten jeden aufs Grundstück lassen, aber von einem Einbrecher ginge ja auch keine echte Gefahr aus (dass er uns Dinge klaut ist ihnen ja egal).

    Aber wenn sie merken würden, dass ICH bedroht werde. Sie haben ja ein starkes Rudelgefühl, also ich glaube schon, dass sie eingreifen würden. Vielleicht nicht bellen und beissen, aber definitiv knurrend zwischen mich und die andere Person gehen.

    Einmal waren Roots und Daika gemeinsam im Hundeauslauf. Normalerweise macht dort jeder sein Ding und kümmert sich nicht um den anderen. Ein mal hatte Daika aber Stress mit einer anderen Hündin. Daika ärgerte sie, und liess sich dann von ihr jagen. Irgendwann aber wurde die andere immer aggressiver. Versuchte ECHT Daika einzuholen um sie niederzumachen. Auf einmal rennt Roots auf die andere Hündin zu und verstellt ihr den Weg. Er lenkte sie mit ein paar Spielaufforderungen ab, und als Daika ausser Reichweite war, hörte er wieder auf.

    Die Huskies würden definitiv eingreifen.

  • Uii, das würde der Angreifer mit Sicherheit bereuen!
    Elli ist eh misstrauisch gegenüber Fremden und einen gehörigen Schutztrieb hat sie auch - ganz besonders im Dunkeln. Sie beäugt immer alles sehr kritisch und groß ist sie auch - und schon das allein reicht (hoffentlich) aus.

    Also ich fühl mich sehr sicher, wenn ich mit ihr (vor allem nachts) unterwegs bin. Früher war das anders, als ich alleine durch die Straßen gelaufen bin - da hat mich so manch einer blöd von der Seite angequatscht. Solche Leute sind mir schon ewig nicht mehr untergekommmen. ;)

    Kira hingegen würde erstmal anschlagen, wie 'ne Sirene und dann entweder mit gebührendem Abstand weiter kläffen und der Großen das Feld überlassen oder sie würde dem Angreifer am Hosenbein hängen. :roll:

    Allerdings muss ich zugeben, dass Elli mich auch manchmal sehr überrascht. Eigentlich hat sie immer 'ne große Klappe bei anderen Hunden und will Cheffin sein, aber es ist schon eins, zwei mal vorgekommen, dass uns ein anderer Hund übel angepflaumt hat - und Elli ist einfach davongerannt. Und das obwohl der andere jedesmal hinterm Zaun stand.... :hust:

    Aber ich hoffe, dass ich es nie erfahren werde, was in so einem Fall passieren würde.

  • also mein dicker ist ja nun auch kein schoßhund (60 cm, knappe 30 kilo), aber ich glaube wenn ein mensch es wirklich darauf abgesehen hat einen hund kaltzustellen, dann macht der das auch.
    einen gewissen wachtrieb hat er auch, wenn an meiner wohnungstür einer vorbei geht wird geknurrt und das ganze haus zusammengebellt...aber wenn er jemanden trifft den er nicht kennt ist er normalerweise erstmal auf spielen aus...wenn meine freundin und ich uns balgen stellt er sich dazwischen und hält den auf abstand der angefangen hat mit pogen (is bei uns ne nette abwechslung, keine gewalt xD) ..aber solche situationen kann ich echt nicht einschätzen

  • meine maja hat mal meinen exmann, der sich unbemerkt von hinten an mich ranschlich und mich fast zu tode erschreckt hat, per biss in die kniekehle von den füssen geholt. (der war bzw. ist ;) 195 cm gross und nicht grad zierlich).

    sam ist normalerweise an fremden menschen überhaupt nicht interessiert. allerdings hat er schonmal 7 joggende ringer die mich auf einer engen brücke eingekreist hatten, auf abstand gehalten. war eine saublöde situation, die burschen wollten mir eigentlich gar nix böses, aber sie waren nicht mehr ganz nüchtern (vereinsfeier) und wollten mich hald auf blöde weise anmachen....ich hab ihnen ziemlich scharf gesagt, sie sollen ihren rausch woanders austoben. bis dahin saß sam noch realtiv ruhig neben mir, aber als einer meinte "komm, nur ein schmatz auf die backe" da stand auch schon sam vor mir und hat ihm ziemlich deutlich gesagt "noch ein schritt und du bekommst den schmatz von mir".


    bei joey kann ich noch gar nichts sagen - der orientiert sich derzeit einfach noch an sam und reagiert so, wie es sam vormacht.

    da er ein halber hsh ist, hoff ich nicht, dass er zuviel schutztrieb entwickelt. mir reichts völlig, wenn er einfach nur optisch "wirkt".

    würde ich von einer umstürzenden mauer begraben werden, würden sie mich zwar suchen und mich dann per zungenschlag einwässern, aber ob sie nicht irgendwann mal ihr eigenes ding weitermachen würden - ka. vor meinem geistigen auge sich ich grad sam, wie er mich in dem fall wohl umkreist und hütet und joey, wie er munter davontrabt und einen schmetterling jagt oder was fressbares sucht - froh, dass frauchen mal nix dagegen sagt.... :D

  • Wenn ich unter einer Mauer läge, würde mit Sicherheit keiner Hilfe holen.
    Aber meine schweren Jungs würden versuchen mich da raus zu holen.

    Als es mich, letzten Winter bei Eis und Schnee, auf den Rücken gehauen hat, waren sie sofort zur Stelle 1. um mich abzuschnüffeln, 2. mich mit triefnassen Küssen zu ersäufen, 3. um mich zu stützen und wieder auf die Beine zu kriegen.

    Der Schutztrieb meiner Neufundländer ist sehr ausgeprägt. Obwohl es ja an sich abschreckend wirkt, wenn ich mit drei dieser Brocken ankomme, gab es doch den einen oder anderen Vorfall.

    Einmal vor vielen Jahren mit meinen ersten beiden Rüden. Ein freundlicher Nachbar meinte mich im Wald erschrecken zu müssen und versteckte sich hinter einer dicken Eiche. Ich hatte noch gar nichts mitbekommen, als meine beiden Rüden mich in die Mitte nahmen, am weitergehen hinderten und zu knurren begannen. Illo stand quer vor mir, fixierte den Baum und Gustav ging voran. Mit geblecktem Gebiss und einem Knurren, das ich nie zuvor von ihm gehört hatte, stand er vor dem Mann, die geöffnete Schnauze 2 cm von dessen Bauch entfernt.

    Dann die Geschichte mit dem Figuranten beim Schäferhundverein. Kurz und knapp, ich ließ mich von den SV-Leuten provozieren, da ja ihrer Meinung nach Gustav nur ein großer Fleischklops war und mich niemals beschützen würde, wie es die Schäferhunde tun. Ich sollte mich mit Gustav auf den Platz stellen, der Figurant sollte mit Knüppel drohend auf mich zu rennen. Ich habe Gustavs Leine an einen Baum gebunden, da ich wußte, ich würde ihn nicht halten können. Der Figurant kam angeschoosen, die Lederleine machte "pling" und der Figurant lag mit hocherhobenem Arm auf dem Rücken, Gustav auf ihm drauf , dieses Gänsehaut erzeugende Knurren von sich gebend, gebleckte Zähne zeigend.

    Meine drei schweren Jungs heute. Begegnungen mit unbekannten Männern, alle sind an meiner Seite, die Leute werden nicht aus den Augen gelassen, bis sie vorbei sind. Angetrunkene, die auf uns zu kommen, die Hunde sind bei mir und drängen mich aus dem "gefährlichen" Bereich. Werde ich angesprochen, freundlich, weil nach dem Weg gefragt wird, Arthos und Woody sind an meinen Seiten, Quebec stellt sich vor mich.

    Ich muß sagen, ich fühle mich gut beschützt und wollte es auch gar nicht anders haben.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Gaby mit dir würde ich auch im tiefsten dunkelsten Wald spazieren gehen!!! :gut:

    Die Storys mit dem Nachbarn und vor allem den SV-Leuten sind einfach genial. Bei letzteren konntest du dir doch sicher ein breites Grinsen nicht verkneifen??!! :D

  • Wenn mich jemand schlägt oder auch nur berührt und ich sage "Auha" dann rastet Danny aus und geht wirklich bellend und flätschend auf den jenigen zu. Sicher nehmen viele leute ihn trotzdem nich ernst weil er eben so klein ist....nAja

  • Zitat

    Gaby mit dir würde ich auch im tiefsten dunkelsten Wald spazieren gehen!!! :gut:

    Die Storys mit dem Nachbarn und vor allem den SV-Leuten sind einfach genial. Bei letzteren konntest du dir doch sicher ein breites Grinsen nicht verkneifen??!! :D


    Ja, Beate, das könntest Du ohne Sorgen :D

    Aber die Geschichte mit den SV-Leuten war erst lange Zeit später lustig. D. h. ich habe mich sehr lange geärgert, daß ich mich so habe provozieren lassen.
    Gustav ist kein Gebrauchshund. der "ging" nicht auf den Ärmel, der ging auf den Mann. Selbst als der kurze Zeit später seinen Schutzanzug aus hatte, knurrte Gustav drohend bei seinem Anblick.

    Ich mußte damals mein Training für den "Begleithund" abbrechen, ich konnte dort nicht mehr mit ihm hin. Jahre später trafen wir diesen Mann wieder, Gustav hatte ihn nicht vergessen, er konnte sich mir keine 10 m nähern.

    So, daß war nun ein bißchen OT, entschuldigt, war mir wichtig.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Mit Max und Pondi selig war ich im Winter mal spät noch im Wald. An einer Feldauffahrt wollte ich für den Heimweg das Auto drehen, so wie immer. Im Schnee hat das dann leider nicht funktioniert und Auto bewegte sich nicht vor und zurück :headbash:
    Also meinen Mann angerufen, dass er kommen möge und uns retten. Währenddessen bin ich noch weiter gelaufen. Er kam angefahren, an uns vorbei, zu meinem Auto. Als Pondi gehört/gesehen hat, dass sich da jemand an "seinem" Auto zu schaffen macht, ist er durchgestartet und stand bellend vor meinem Mann. Nach Ansprache hat er dann gewedelt wie blöd.

    Ebenfalls mit Max und Pondi war ich mal im Wald unterwegs, bewaffnet mit Karte, auf der Suche nach neuen Wegen. Es wurde dämmrig, weil ich im Einschätzen der Länge nicht wirklich begabt bin. Linker Hand hatte ich ein Futterfeld und rechter Hand vom Weg war Wald, ich dachte an meine Karte und trabte da so lang. Plötzlich stand Pondi laut bellend vor einem Busch auf der Waldseite, echauffiert bis zum geht nicht mehr.
    Aus dem Gebüsch trat ein Jäger, der gar nicht erfreut war. Ich hab ihm dann erklärt, dass das Futterfeld auf meiner Karte leider nicht eingezeichnet war :roll:

    Maxe war immer ein menschenliebender Hund. Von ihm habe ich auch immer gesagt, dass er Einbrechern noch beim Raustragen helfen würde. Aber er hatte ein Gespür dafür, wenn mir jemand blöd kam. In seinen guten Jahren bin ich mit ihm früh morgens Zeitungen austragen gefahren. Da kam es gelegentlich mal vor, dass irgendein Abonnent meinte, sich bitterböse beklagen zu müssen (Zeitungsfrauen braucht man nicht höflich entgegen zu treten...). In solchen Situationen hat sich Max ganz von selbst neben mich gesetzt und sehr leise, aber vernehmlich geknurrt. Die bitterbösen Abonnenten konnten dann sehr schnell auf freundlich umschalten, was ich immer wieder faszinierend fand.
    Während des Zeitungsaustragens hat Maxe auch immer die Umgebung gescannt. Wenn eines Morgens jemand da war, der sonst nie da war, hat er den nicht aus den Augen gelassen, bis ich gesagt habe, dass das ok ist.

    Über Eddie Angsthase brauchen wir nicht reden :lol:

    Bei Geordy bin ich gespannt, wie er sich entwickelt. Ich war jetzt schon mehrfach auch im Dunkeln mit ihm unterwegs. Ihm vermittele ich aber im Moment immer, dass ich alles regele.

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