Wozu täglicher Kontakt mit anderen Hunden?

Niani:
wir werden es nie erfahren, ob jemand Unbekannter, den wir treffen, und der mit seinem Hund sofort weitergeht bzw Kontakt unterbindet, jetzt seinen Hund "schützt" oder einfach nur grad keinen Bock hat, ob der Hund krank ist oder oder oder.
Daher finde ich die Diskussion recht müßig.
Welche Kontakte man zu __fremden__ Hunden zulässt, ist totale Ermessenssache - wie kommt mir der Hund vor, wie der Halter -, und auch da wird man einfach keinen überzeugen können, seinem Bauchgefühl zu widersprechen.
Dem Hund an sich wird es wurscht sein, sofern er nicht komplett vereinsamt.

Insofern... Denkanstoß ja, für die einen in Richtung "ein bissel mehr Kontrolle", für die anderen in Richtung "nicht immer alle als Bestien sehen", aber ansonsten...?

Viele Grüße
Silvia

Einen gewissen stress muss ein Hund schon auszuhalten lernen, aber ich entscheide mit welchem Hund und wann es zuviel ist.
Eine Massregelung von einem aelteren gut sozialisierten Hund, ist fuer einen Jungen Hund, eine gute Moeglichkeit, etwas zu lernen.
Aber ein Hund der schlechtes Sozialverhalten an den Tag legt, uebertrieben auf meinen Hund losgeht, nur weil der z.B. (achtung ironie) falsch geatmet hat, dann nehme ich meinen Hund da raus. Oder lasse den Kontakt erst gar nicht zu. Warum soll mein Hund eine Abreibung bekommen von einem Hund, obwohl mein Hund sich richtig verhalten hat. Was lernt mein Hund daraus?
Das Angriff die beste Verteidigung ist, oder das andere Hund doof sind, oder er wird unsicher. Nein, mein Ruede ist erst 20 Monate alt, also noch nicht erwachsen, so einen Mist muss er nicht lernen.
Warum sollte ich ihm diesen Stress antun? Damit er Kontakt, auf den er verzichten koennte, zu anderen Hunden hat?
Wie gesagt, ich kontrolliere das lieber. Die meisten anderen HH's haben ihre eigenen Hunde meist leider nicht unter Kontrolle, oder waeren in der Lage sie abzurufen.
LG
Gammur

Ich verstehe das Problem einfach nicht. Keiner sagt, das ein Hund mit jedem anderen Hund Kontakt haben muß. Lasse ich auch nicht zu, und nach dem letzten Vorfall kommt kein Altdeutscher mehr an meine Lilly.

Aber, mein Hund muß sich durchaus mit fremden Hunden auseinandersetzen, ob sie das will oder nicht. Hier in der Stadt kann ich es nicht vermeiden auch mal auf fremde Hunde zu treffen und das soll sie genauso meistern wie auch auf der Freilaufwiese. Ist bei uns auch kein Problem. Auch an der Leine nicht. Ich verstehe ja die Argumente gegen Leinenkontakt, aber ehrlich, ich kann das nicht 100% vermeiden, gerade wenn ich in der Stadt bin nicht. Lilly kann damit umgehen, wenn doch mal einer an ihr schnüffelt, und auch wenn sie nicht zu einem anderen hindarf.

Hier in meiner Umgebung, am Stadtrand wohnen auch einige Hunde, die diesem Stress nicht ausgesetzt wurden. Fakt ist, die gehen hier bei uns Gassi und das wars. Mal mit in die Stadt, oder nem Biergarten geht nicht, die Hunde können damit nicht umgehen. Genauso sehe ich das mit dem Kontakt zu fremden Hunden. Kontrollierter Kontakt auch mit Fremden Hunden ist für mich wichtig, ich möchte meinen Hund nicht daheim lassen müssen, nur weil im Biergarten am Nebentisch vielleicht auch ein Hund sitzt, den sie nicht kennt.

Und auch auf einer Auslaufwiese kann man ganz nette Bekanntschaften machen, es sind da nicht nur Idioten unterwegs.

Zitat

Wie ein rohes Ei sicher nicht.. Wenn aber Hunde rumrennen, die einfach zupacken, dann ist mir mein Hund wichtiger und ja, der Kontakt wird untersagt. Mein Hund findet es zum kotzen, wenn eine gewisse Hündin sie quer durch den Park hetzt um sie zu packen. Und das macht diese Hündin bei jedem Hund! Lee hat bei diesem Hund bis heute Panik und da :zensur: ich auf "das ist ein soziales Wesen"...

Und Hunde wie diese Hündin gibt es bei uns leider mehr als genug.. Wenn ich meinen Hund davor schütze und sie dann - in den Augen einiger Herrschaften - wie ein rohes Ei behandle, ist das eben so. Mir egal!

So sehe ich das auch!

Aber vielleicht kann man auch immer leicht reden, wenn der eigene Hund noch nie zum Hetzopfer wurde

Wie gesagt mein Hund hat regelmäßig Hundekontakt, wir treffen uns mehrfach die Woche im Wald mit einer Gruppe von 8-10 Hunden und spazieren gemeinsam. Dort wird gemeinsam gespielt oder auch nicht gespielt. (Hundekontakt heißt ja nicht immer gleich spielen, es geht ja um die Kommunikation) Aber bei dieser Gruppe achtet jeder HH darauf, dass es nicht zu Mobbing-Attacken kommt.
Mit solchen Hundegruppen bin ich dann auch gut und gerne unterwegs.

Es gibt aber halt bestimmte Hunde, bei denen ich aus Erfahrung weiß, dass es keinen Sinn macht und für meinen Hund nur in Panik endet (weil wieder nur gehetzt wird). Und diesen Kontakt UNTERSAGE ich, im Interesse MEINES HUNDES !!!

Zitat

Ist es nicht sinnvoll, dass ein Hund lernt, mit Stresssituationen umzugehen, statt ihn immer nur davor zu beschützen?

Ich bin da etwas zwiegespalten...
Natürlich ist es in unserer dichtbesiedelten Umwelt, in der hinter jeder Ecke ein freilaufender Hund auftauchen kann, unabdingbar, dass unsere Hunde lernen mit fremden Hunden umzugehen, aber trotzdem halte ich heute nicht mehr allzu viel von Begegnungen mit fremden Hunden.
Man muss das mit Sicherheit differenziert betrachten und meine Beobachtungen beschränken sich natürlich auf meine Hunde, aber da kann ich mit Sicherheit sagen, dass Begegnungen mit fremden Hunden in der Mehrzahl der Fälle unangenehm für Emma und Janosch sind.
Emma bspw. ist grundsätzlich genervt von Rüden, die ihr gleich "unters Röckchen" gucken wollen und Janosch kann auf das Rumgeprolle und Rumgestarkse bei Begegnungen mit unkastrierten Rüden auch gut verzichten. In den meisten Fällen wäre es also meinen Hunden am liebsten in einem leichten Bogen um den fremden Hund herumzulaufen und KEINEN Kontakt aufzunehmen...ist aber im Freilauf meist nicht möglich, denn fast immer ist es dann der entgegenkommende Hund, der doch Kontakt aufnehmen will...ist das dann ein Rüde spielt sich fast immer das Gleiche ab: Emma wird angebaggert, Janosch wird angeknurrt, weggedrängt etc.
Spielen tun meine Hunde mit fremden Hunden sowieso nie, also warum soll ich es immer wieder zu solchen Begegnungen kommen lassen?
Da ist es für uns einfach viel angenehmer, wenn ich meine Hunde bei Fuß laufen lasse, so dem entgegenkommendem Hundehalter signalisiere, dass ich an Kontakt nicht interessiert bin und ganz entspannt vorbeigehen kann!
Versteht mich nicht falsch...auch meine Hunde haben regelmäßigen Kontakt zu anderen Hunden, ich find das auch ganz wichtig, aber das sind Hunde, die sie kennen, Hunde von Freunden und Bekannten, Hunde aus der Nachbarschaft oder eben die HUnde, mit denen ich spazieren gehe.
Ich mein...wir Menschen sprechen doch auch keine wildfremden Personen an oder wollen unbedingt mit entgegenkommenden Spaziergängern in Kontakt treten...und genauso hab ich das Gefühl, dass ein Hund, vorausgesetzt er hat genügend Sozialkontakte, auf die Begegnungen mit Fremdhunden gut und gerne verzichten kann...

Sleipnir , genauso ist es bei uns auch.

LG
Gammur

Zitat

Ich mein...wir Menschen sprechen doch auch keine wildfremden Personen an oder wollen unbedingt mit entgegenkommenden Spaziergängern in Kontakt treten...

Ähm doch, das tue ich, und zwar gar nicht so selten.

Machen wir nicht letztlich alle das Gleiche? Wir entscheiden anhand des Verhaltens unserer eigenen Hunde, was für sie gut ist. Wichtig ist doch lediglich, dass ein Hund auch Kontakt zu anderen Hunden hat und einem (auch für den Hund) zufriedestellendem Maß umwelttauglich ist.

Ganz genau Nocte. So ist es. Solange andere respektieren, das mein Hund nicht zu jedem darf und ich auch nicht moechte, das jeder seinen Hund auf meine zulaufen laesst. Ist das fuer mich alles ok.