Anschlagen bei Besuch -wie ruhig stellen?

  • Guten Morgen :)

    Folgendes Problem:Immer sobald Menschen unser Grundstück betreten schlägt Balu an.Das finde ich super,man weiß immer bescheid und merkt auch an Balu,ob er verunsichert ist usw. Mittlerweile bewacht er richtig unser Haus denn sobald nur sagt "pass fein auf" hebt er den Kopf,spitzt die Ohren und horcht. Jedenfalls ist es aber so, dass wenn ich runter zur Tür gehe Balu auch direkt hinter der Tür steht und bellt. Dann kann ich die Tür nicht aufmachen,denn Hund stürmt raus und will sich die Besucher erstmal angucken. Aber das geht natürlich nicht. Lasse ich ihn dann absitzen klappt es zwar,aber er springt auf sobald ich die Türklinke runterdrücke. Würde ich ihn in einen anderen Raum solange bringen,würde er dort genauso weiterbellen und würde auch da rausstürmen wenn ich diese Tür wieder öffnen würde.

    Oft hört er dann auch nicht auf mit bellen. Wenn ich also sage "Schluss" oder "Gut jetzt",dann stoppt er zwar kurz,bellt daraufhin aber weiter. Und zwar immer noch dieses "Vorsicht Eindringling"-Bellen sozusagen ;) Er fängt also nicht einfach an mit Kleffen.

    Wie bekomme ich ihn wieder ruhig und vorallem,dass er nicht gleich auf die Besucher zustürmt (er springt sie jedoch nicht an)?

    Liebe Grüße

  • Zitat


    Folgendes Problem:Immer sobald Menschen unser Grundstück betreten schlägt Balu an.Das finde ich super,man weiß immer bescheid und merkt auch an Balu,ob er verunsichert ist usw. Mittlerweile bewacht er richtig unser Haus denn sobald nur sagt "pass fein auf" hebt er den Kopf,spitzt die Ohren und horcht.

    immer noch dieses "Vorsicht Eindringling"-Bellen sozusagen ;)

    Von draußen willst Du dass er wacht und förderst das noch mit "Pass fein auf" und drinne soll er nicht bellen? :???:

    Wie auch immer, ich würde ihn in Bellpausen belohnen. Sobald er das verstanden hat würde ich die Belohnungsintervalle immer weiter ausedehnen. Ganz wichtig ist dabei dass Du ihn erst belohnst wenn er ein paar Sekunden ruhig neben Dir gesessen/gestanden hat. Bitte doch jemanden aus der Familie/dem Bekanntenkreis ein paar Mal in Minutenabständen zu klingeln, dann kannst Du das schön üben.

    Was das Zustürmen anbelangt, so würde ich ihn schlicht und ergreifend anleinen. Muss ich momentan mit Loona auch so machen. Am Anfang muss sie ganz nah bei mir bleiben, wenn sie sich beruhigt hat wird die Schleppleine langsam länger gelassen. Du musst ihn einfach dran hindern. Wenn er ruhig bei Dir bleibt auch wieder belohnen. Er muss lernen dass Du den Besuch begrüßt/hereinlässt und dass es sich lohnt bei Dir zu bleiben. Der Besuch soll ihn vorerst ignorieren. Du sollst spannender für ihn sein.

  • Das alte Problem: Er nimmt dich nicht ernst und muss seinen Senf dazu geben.

    Du musst deutlicher werden. Ich würd ihn nicht zur Tür mitlaufen lassen, zur NOT bind ihn irgendwo fest und ignorier ihn.
    Kannst du ihn auf Distanz halten ? Wenn das geht, dann kann er auf Distanz bleiben , darf sich nicht nähern.

    Mücke hatte mit 2 Jahren auch mal so eine ExtremAufpass - Phase.

    Wie mit allen Dingen ist es ja so: Nimmt dein Hund dich ernst, dann wird er dir auch den Job an der Tür überlassen .
    Du musst lernen, dich durchzusetzen und ihm dieses Verhalten nicht zu ermöglichen.

    Wir haben ja ständig Kundenverkehr und hier klingelt ja niemand, weil unsere Eingangstür ja auch betrieblich ist und offen ist.
    heute liegt Mücke im Flur und steht nichtmal auf. Zumindest "fragt" er vorher, weil manche Leute keinen Kontakt wünschen und dann darf er auch nicht dahin.

  • Würde ich meinen Hund in Bellpausen belohnen, würde er es auf das Bellen beziehen, nicht auf die Pause. :/

    Ansonsten gilt: Ich bin die jenige, die den Besuch begrüßt, nicht Hund. Dieser hat zu warten. Notfalls in seinem Korb.

    Aber ich stimme überein: Du musst dir schon klar werden was du haben willst. Einen Hund der aufpasst, oder einen Hund der nicht bellt. Denn im Gegensatz zu dir weiß der Hund den Unterschied nicht. Er macht ja nur seinen Job, dem du ihm ja aufträgst (Pass fein auf etc). :)

  • Habt ihr schonmal probiert selbst gar nicht aufs klingeln zu reagieren?

    Ich habe das zu Trainingszwecken oft gemacht.
    So wusste der Hund nie ob tatsächlich was passiert oder eben auch gar nix.

    Im Korb oder im Platz liegen zu bleiben wenn Besuch kommt ist reine Übungssache.
    Das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich.

    Der Hund ist natürlich neugierig, aufgeregt und hibbelig in dem Moment.
    Und muss lernen den Impuls aufzuspringen zu kontrollieren.

    Das kannst Du auch gut mit anderen Reizen trainieren.
    Vorbeikullernde Bälle denen er nicht nachlaufen darf, Leckerchen die in seiner Nähe liegen und die er erst nach Wartezeit und Deinem Kommando aufnehmen darf, ... Impulskontrolle eben.

    Ich finde die sehr wichtig denn man braucht sie in sehr vielen Situationen des täglichen Lebens.

    Beherrscht er die gut kannst Du ihn auch bei Besuch und Türgeklingel viel besser steuern.

    Allerdings musst Du wirklich vorher für Dich klären ob er nun für die Tür zuständig ist oder Du.

    Meine Hündin wufft ein, zweimal und das wars dann auch.
    Finde ich optimal.

    LG
    Tina

  • Danke für eure Antworten.

    Zitat

    Von draußen willst Du dass er wacht und förderst das noch mit "Pass fein auf" und drinne soll er nicht bellen?

    Das ist so nicht ganz richtig. Das "pass fein auf" hat ihm keiner beigebracht. Er machts einfach.Und ich nutze das nur in Situationen wenn ich mir einbilde etwas gehört zu haben und dann unsicher bin. Wenn ich das dann sage und er horcht bellt er entweder oder er macht nichts weiter.Dann weiß ich ob da was war oder ob alles okay ist.
    Und es geht ausschließlich um drinnen.Jmd. klingelt,Hund fängt im Haus an zu bellen und rennt zur Tür runter.

    Zitat

    Das alte Problem: Er nimmt dich nicht ernst und muss seinen Senf dazu geben.


    Hier ist es diesmal so,dass er das immer macht,auch wenn meine Mutter,mein Bruder oder mein Vater zur Tür geht. Nimmt er uns alle nicht ernst?

    Zitat

    Das kannst Du auch gut mit anderen Reizen trainieren.
    Vorbeikullernde Bälle denen er nicht nachlaufen darf, Leckerchen die in seiner Nähe liegen und die er erst nach Wartezeit und Deinem Kommando aufnehmen darf, ... Impulskontrolle eben.


    Das klappt gut. Ich übe oft dass er manche Dinge,wie zb. Leckerchen annehmen erst darf, wenn ich "du darfst" sage und das macht er auch. Gibts sogar Bilder wo die Leckerlies auf seinen Pfoten liegen :D

    Ich möchte dass er anschlägt,aber nicht dass er das 10 Minuten tut,sondern nur "kurz bescheid gibt".

  • Meine Hündin ist auch so dass sie bellt wenn es klingelt. Sie muss dann aber in ihre Box gehen und dort warten bis ich sie rufe. Sie wuffelt dann zwar in ihrer Box noch ein bisschen weiter aber bleibt dort liegen (Tür ist bei mir immer offen). Um das letzte Wuffeln auch noch zu beseitigen bestätige ich sie in Bellpausen, damit sie aber nicht die Belohnung für´s Bellen gibt muss sie mind. 3 sec ruhig sein, dann gibt es Click und Leckerli.
    Ich habe für meine Hündin das Gefühl auf einem guten Weg zu sein. Das es leider bei mir aber sehr selten klingelt dauert das Training an...

  • unsere ist eine Zeit auch immer zur Tür gestürmt, wenn es geklingelt hat. Wir haben dann unsere Nachbarin gebeten ab und an zu klingeln, und wie haben Kiara dann immer auf ihren Platz geschickt, so dass sie klingeln mit ihrem Platz verbunden hat.
    erst wenn sie auf ihrem Platz lag, sind wir zur Tür gegangen. Ist sie aufgestanden direkt wieder dahingebracht, wenn sie "ruhig" liegen geblieben ist, gabs Lob und Leckerchen

    irgendwann hat sie dann auch aufgehört zu bellen, erst noch ein kurzes Wuff, aber selbst das hat jetzt meist aufgehört

  • Wir hatten das Problem auch mal temporär. Max meinte auch er müßte den Türwächter spielen. Wir haben ihn dann immer auf seinen Platz geschickt (kennt er und hat er positiv verknüpft) und haben die Person/den Besuch auch nicht eher reingelassen bis er nicht auf seinem Platz lag, er wurde sofort zurückgeschickt, wenn er anstalten zum aufstehen machte. Das Bellen hat er eigentlich recht schnell eingestellt aber er hat immer nochmal versucht sich durchzumogeln, was wir nicht zugelassen haben. Ist er von alleine auf seinen Platz gegangen und/odre von sich aus dort geblieben, dann haben wir ihn doll gelobt. Mit der Zeit war die Akzeptanz immer besser und heute ist es so, dass er teilweise nicht mal mehr den Kopf hebt, wenn es an der Tür klingelt.

  • Ich denke du solltest ihm klarmachen das du der Rudelführer bist und das Geschehen an der tür selber regelst. Er glaubt nämlich sich um die Höhle zu kümmern. Ich würde folgendes machen:

    1. Ihn überhaupt nicht mehr vor der Tür leigen lassen. Immer wieder von dort wegschubsen. Meine damit, ihn nerven und wenn er dann aufsteht mit dem Bein wegdrängen. So wie es andere Hunde untereinander auch machen. Dort hat er nämlich nicht zu liegen.

    2. Feste Liegeplätze zuordnen. Dort kann er liegen und seine Ruhe haben, woandern wird er weggenervt.

    3. Wenn jemand zu Besuch kommt wird er vorher zu seinem Platz gebracht. Zur Not dort anleinen. Den Besuch kann er kurz bergrüssen wenn Du es erlaubst.

    Er wird sehr bald lernen das die Tür "Dein" Reich ist und das er zur Not aufpasst liegt eh in seiner Natur.

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