An die Collie-Kenner...!

  • MDR ist eine Genmutation und durchaus nicht nur bei den Britschen Hütehunden, sondern auch bei den Wällern und Schäferhunden. Es ist bereits jahrhunderte da und es ist keine Krankheit. Ich verstehe diese Panikmache darum nicht.

    EDIT: Wo ist denn das Black and Tan geblieben? Kann ja nicht einfach verschwinden. In den 70'er Jahren gabs den letzten davon, jetzt keinen mehr.

  • Zitat

    EDIT: Wo ist denn das Black and Tan geblieben? Kann ja nicht einfach verschwinden. In den 70'er Jahren gabs den letzten davon, jetzt keinen mehr.

    Oh, sorry, mein Fehler, das hätte ich genauer erklären müssen...

    Ticolor ist die Kombination von Black and Tan (atat) und Irish Spotting (sisi). Verschwunden ist also nicht Black and Tan, sondern, um bei Little zu bleiben, das dominante Allel der S-Serie (S, also keine weißen Abzeichen). Jeder Tricolor besitzt die Grundfarbe Black and Tan.

    Zitat

    so wie ich das verstanden habe, ist zB der MDR1 Defekt duch die "Einzüchtung" der Farbe Sable (das helle Colliebraun) zurückzuführen.... man kann es sogar bis auf einen Rüden zurückführen, aus dem 19. oder 20 Jahrhundert (wann genau hab ich dooferweis jetzt grad nicht aufm Schirm...)

    Mit der Zuchtgeschichte des Collies kenne ich mich jetzt nicht aus, aber mit der Fellfarbe hat der MDR1-Defekt nichts zu tun. Es mag sein, dass der Hund, der diesen Defekt in die Population einbrachte, ein Sable war, das war dann aber reiner Zufall. Bei meiner Rasse z.B. sind über 60% der Population homo- oder heterozygot für Ay, also Sable (auch wenn es anders genannt wird), aber der MDR1-Defekt ist meines Wissens nach noch nicht aufgetaucht.

    LG,
    Susanne

  • Naja, Black&Tan verschwindet ja ganz einfach, indem man alle B&T Hunde aus der Zucht nimmt. Nachdem es sich rezessiv vererbt, bleiben dann zwar noch die Träger-hunde, aber über einen längeren Zeitraum kann man wahrscheinlich schon vollkommen ausrotten (beide Eltern aus der Zucht nehmen, wenn sie B&T Welpen zeugen).

    Beim Show-husky kommt B&T GAR nicht vor, beim Arbeitshusky dagegen relativ häufig. Die Erklärung ist ja wohl klar: die einen selektieren gezielt auf Farbe (und finden B&T nicht huskywürdig), die anderen auf Arbeitseigenschaft und akzeptieren wie im Standard vorgesehen ALLE Farben.

  • Ja aber wie Rasifan schon schrieb, das Black&Tan ist doch gar nicht verschwunden. Es kam einfach nur Weiß dazu. Und wenn man sich andere Hunderassen anschaut, die diese Farbe ohne weiß haben und dann unsere Tricolor, oder Blue-Merle, dann sieht das genau nicht anders aus.

    Zitat


    Beitrag: 05.11.2009 16:23 Titel:
    Naja, Black&Tan verschwindet ja ganz einfach, indem man alle B&T Hunde aus der Zucht nimmt. Nachdem es sich rezessiv vererbt, bleiben dann zwar noch die Träger-hunde, aber über einen längeren Zeitraum kann man wahrscheinlich schon vollkommen ausrotten (beide Eltern aus der Zucht nehmen, wenn sie B&T Welpen zeugen).

    Ja dann hätten die Collies und Shelties ja nur noch sable. :???:

    Zitat

    Mit der Zuchtgeschichte des Collies kenne ich mich jetzt nicht aus, aber mit der Fellfarbe hat der MDR1-Defekt nichts zu tun. Es mag sein, dass der Hund, der diesen Defekt in die Population einbrachte, ein Sable war, das war dann aber reiner Zufall. Bei meiner Rasse z.B. sind über 60% der Population homo- oder heterozygot für Ay, also Sable (auch wenn es anders genannt wird), aber der MDR1-Defekt ist meines Wissens nach noch nicht aufgetaucht.

    Ich hoffe ich lehne mich jetzt nicht zu weit raus, da ich die nicht Enstehungsgeschichte aller Hunderassen kenne, aber der MDR1-Defekt kommt ja bei allen collieartigen Hunden vor. Aber ich glaube nicht, das die alle auf den einen Rüden zurückzuführen sind. Desweiteren, wenn MDR1 von der Farbe abhängig wäre, was ist dann mit reinen Tri-Hunden? Ich denke auch, wenn das stimmt, dann war es zufall, der der Rüde sable war.

    Rasifan, meine Frage bezüglich der Infos war an dich gerichtet, falls das unterging.

    Achja, im übrigen finde ich es richtig nett, wenn man sich ein wenig über Genetik austauschen kann ;)

  • Zitat

    Ich hab mich zum Beispiel schon mal dumm und dusselig gesucht was die Vererbung von anderen Körpermerkmalen wie z.B. Ohren betrifft. Farbgenetik findet man dagegen ja noch recht einfach.


    Oh, über Collieohren und Vererbung würd ich zu gern etwas lernen. Bitte weiter so :gut:

  • Zitat

    Beim Show-husky kommt B&T GAR nicht vor, beim Arbeitshusky dagegen relativ häufig.

    Doch, die Farbe ist auch beim Showhusky weit verbreitet, so weit sogar, dass sie in Kombination mit blauen Augen sogar die absolute Klischeefarbe bildet ;) . Nur nennt sich sich nicht Black and Tan, sondern Schwarz-Weiß. Die Fellbereiche, die sonst "Tan", also Rot wären, sind nur aufgrund anderer Genkombinationen ziemlich, sagen wir mal, ausgebleicht. Die Grundfarbe bleibt trotzdem Black and Tan.

    Zitat

    Rasifan, meine Frage bezüglich der Infos war an dich gerichtet, falls das unterging.

    Achja, im übrigen finde ich es richtig nett, wenn man sich ein wenig über Genetik austauschen kann

    Tut mit leid, die Frage ist irgendwie untergegangen :ops:

    Ich beschäftige mich seit einigen Jahren sehr intensiv mit dem Thema, einfach, weil es Spaß macht. Es gibt tonnenweise wissenschaftliche Literatur dazu und seit einigen Jahren ist durch die Möglichkeiten der Molekulargenetik sehr viel Bewegung in die Sache gekommen. Eine (deutschsprachige) Übersicht mit ausgiebiger Literaturangabe und Links ist das hier: http://eurasieronline.de/farben.htm , allerdings nur auf Eurasier beschränkt, teilweise veraltet und nicht immer sehr glücklich formuliert. Für den Einstieg aber noch halbwegs zu gebrauchen.

    Bald wird (hoffentlich) eine rassenübergreifende Website zumindest in der Rohfassung stehen, die ist aber noch in Arbeit.

    LG,
    Susanne

  • Zitat

    @ Rasifan: Mich wundert es, dass du so eigenartige Abkürzungen nutzt, ich kenne es so wie hier (so hab ichs gelernt) http://www.echte-shelties-beissen.net/sites/genetik_geno.php.

    Falls es werbung sein sollte (was ich nicht glaube) Bescheid sagen. Ist ja eine öffentliche Infoseite.

    Ich benutze die Abkürzungen, wie sie im internationalen wissenschaftlichen Sprachgebrauch üblich sind.

    Hier handelt es sich nur um eine Variation der "babylonischen Sprachverwirrung", das liegt daran, dass für fast jede Rasse andere Bezeichnungen für die Fellfarben existieren, selbst wenn es sich genetisch gesehen um die gleiche Farbe handelt.

    LG,
    Susanne

  • Ahh okay.

    Ich würde gerne mal wieder Black&Tan sehen. Find das totschick.

    Wie würde der Erbgang aussehen, um es wiederzubeleben?

    @ mittendrin: Ich bin der Meinung, dass Ohren nichts mit der Genetik zu tun haben... Entweder sind sie groß genug um zu kippen oder gar zu schlappen, oder sie sind so klein, dass sie stehen müssen. Meine Meinung, obs bei der Genetik anders aussieht, weiß ich nicht.

  • Zitat

    Tut mit leid, die Frage ist irgendwie untergegangen ups

    Ich beschäftige mich seit einigen Jahren sehr intensiv mit dem Thema, einfach, weil es Spaß macht. Es gibt tonnenweise wissenschaftliche Literatur dazu und seit einigen Jahren ist durch die Möglichkeiten der Molekulargenetik sehr viel Bewegung in die Sache gekommen. Eine (deutschsprachige) Übersicht mit ausgiebiger Literaturangabe und Links ist das hier: http://eurasieronline.de/farben.htm , allerdings nur auf Eurasier beschränkt, teilweise veraltet und nicht immer sehr glücklich formuliert. Für den Einstieg aber noch halbwegs zu gebrauchen.

    Bald wird (hoffentlich) eine rassenübergreifende Website zumindest in der Rohfassung stehen, die ist aber noch in Arbeit.

    Kein Problem ich nehms nicht persönlich ;) Danke für den Link, schau ich mir mal an.

    Wenn für die andere Webseite noch Hilfe gebraucht wird...ich helf auch gerne.

    @all
    hier nochmal eine Seite zu den Farben bei Collies, mit den wissenschaftlichen Abkürzungen: http://www.collie.ch/deutsch/farben1.html


    Edit:

    Zitat

    @ mittendrin: Ich bin der Meinung, dass Ohren nichts mit der Genetik zu tun haben... Entweder sind sie groß genug um zu kippen oder gar zu schlappen, oder sie sind so klein, dass sie stehen müssen. Meine Meinung, obs bei der Genetik anders aussieht, weiß ich nicht.

    Aber die Größe wird ja auch wieder durch bestimmte Gene bestimmt. Und wenn ich die Ohren meines Shelties anschaue, so sind die nicht größer wie die eines Schäferhundes. Dessen Ohren stehen aber im Normalfall. Also spielt da meines Erachtens noch mehr mit rein.

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