kastration einer hündin? pro & contra? und wenn ja, wann
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Wow, hast du dein ganzes Leben im Wartezimmer verbracht, vom ersten Tag an ??
Bäh, du weißt ganz genau, wie das gemeint war!!
Allerdings gab es gerade in den letzten Jahren mit Fritzchen schon solche Phasen, wo ich quasi schon meinen Zweitwohnsitz im Tierarzt-Wartezimmer angemeldet hatte... :/ (Was ich in der Zeit für schräge Hundehalter kennegelernt habe, uiuiui... Dagegen ist das Forum echt gar nix. ;))
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Genau das hat jetzt noch gefehlt ... deine Vergleiche erklären einiges !Nein, es erklärt gar nichts.
Und gleichzeitig schleppen wir hier in Deutschland Straßenhunde aus dem Ausland an, anstatt zu unterstützen, dass vor Ort kastriert wird, damit sich die Hunde nicht noch mehr vermehren.
Du schreibst von Natur und Natürlichkeit. Ist es natürlich Hunden Sitz und Platz beizubringen, sie an der Leine zu führen, anzubinden und in Häuser einzusperren? Ist es natürlich einem kranken Hund zu helfen? Ist es natürlich einen kranken Hund noch zu operien oder sollten wir der Natur nicht lieber den freien Lauf lassen? Ist es natürlich einen schwerkranken Hund einzuschläfern oder sollte er nicht lieber den Weg bis zum bitteren Ende gehen?
Ich könnte so weiter machen, denn es stellt sich die simple Frage nach dem was noch beim Hund natürlich ist. Nach dem Gesetz der Natur läuft doch hier fast nichst mehr.
Das Argument der Natürlichkeit bei der Kastra zählt hier für mich nicht, es hinkt.
@ Bently
Du sagst, Kastra verstößt gegen das Tierschutzgesetz. Komisch, dass Tierheime fast nur kastrierte Hunde vermitteln. Komisch, dass Tierschutzorganisationen ausländische Straßenhunde kastrieren.
Du redest von verstümmeln. Wieso wird der Hund verstümmelt? Der Hund wird genausowenig verstümmelt, wie wenn du ne Blinddarmoperation hättest.
Kein Mensch verlangt von dir deine Hunde zu kastrieren. Das darf jeder selber entscheiden, aber es gibt gute Gründe manche Hunde zu kastrieren: Sei bitte so tolerant und akzeptiere das.
Glaubst du wirklich am Ende, dass gebärmutteroperierte Frauen verstümmelt sind? Manchmal ist es eine Gnade, operiert zu sein!
Glaubst du allen ernstes, dass jemand leichtfertig ne Kastra macht, bei dem Geld, was ne Kastra kostet?
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Glaubst du allen ernstes, dass jemand leichtfertig ne Kastra macht, bei dem Geld, was ne Kastra kostet?
Oh ja und dies nicht nur aus Unwissenheit, sondern aus Bequemlichkeit und weil sie es Zitat Schopenhauer als Plage betrachten, einen Hund mit eigener Sexualität zu haben.
Wer ein Problem damit hat, daß Hunde Lebewesen mit eigener Persönlichkeit und Sexualität sind, die diese auch zeigen und geschlechtstypisch handeln, der sollte vielleicht seine Grundeinstellung zum Hund überdenken.
Wenn medizinische oder andere wichtige Gründe vorliegen, Vor- und Nachteile überdacht und alles Mögliche in Betracht gezogen wurde, dann sehe ich die Kastration als völlig legitime Möglichkeit der (Überlebens)Hilfe und Notwendigkeit.
Aber nicht dieses willkürliche Anmaßen ein Lebewesen nach Wunsch zurechtzuschneidern.
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Oh ja und dies nicht nur aus Unwissenheit, sondern aus Bequemlichkeit und weil sie es Zitat Schopenhauer als Plage betrachten, einen Hund mit eigener Sexualität zu haben.
Wer ein Problem damit hat, daß Hunde Lebewesen mit eigener Persönlichkeit und Sexualität sind, die diese auch zeigen und geschlechtstypisch handeln, der sollte vielleicht seine Grundeinstellung zum Hund überdenken.
Wenn medizinische oder andere wichtige Gründe vorliegen, Vor- und Nachteile überdacht und alles Mögliche in Betracht gezogen wurde, dann sehe ich die Kastration als völlig legitime Möglichkeit der (Überlebens)Hilfe und Notwendigkeit.
Aber nicht dieses willkürliche Anmaßen ein Lebewesen nach Wunsch zurechtzuschneidern.
Glaubst du allen Ernstes, eine kastrierte Hündin weiß nicht mehr, dass sie ne Hündin ist? Und eine Persönlichkeit ist sie trotzdem.
Und wieso muss eine Hündin ihre Sexualität ausleben? Das würde ja bedeuten, dass du jede Hündin bei jeder Läufigkeit decken lässt. Wird die Hündin in ihrem Leben nie gedeckt, was sollte das dann mit der Läufigkeit? Läufigkeit dient der Arterhaltung. Lässt du die Sexualität deiner Hunde wirklich zur Arterhaltung ausleben?
Du bist doch diejenige, die zwar sagt, man solle Sexualtät ausleben, gleichzeitig bist du aber der Meinung, ein HH, der nicht auf seinen verliebten Hund aufpassen kann, ein HH, der seine läufige Hündin nicht im Griff hat, hat seinen Hund nicht unter Kontrolle. Ja aber genau dann darf doch der Hund seine Sexualität nicht ausleben! Ja was denn nun?
Es tut mir leid, aber Läufigkeit kann man nur sexuell ausleben, wenn die Hündin dann auch gedeckt werden darf!
Ja, vielleicht ist es Bequemlichkeit eine kastrierte Hündin zu besitzen, aber nur unter diesem Aspekt habe ich meinen Hund genommen. Tja, ansonsten wäre der Hund vermutlich nicht bei mir gelandet und heute nicht mehr am Leben. Und sei versichert, meine Hündin vermißt nichts! Die verliebt sich in Rüden, wie wenn sie intakt wäre! Sie ist immer noch ein richtiger Hund. Ehrlich, ich muss mir und meinem Hund das Leben nicht noch unnötig schwer machen.
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Moin,
für uns war der wichtigste Punkt, dass unsere Hündin keinen Nachwuchs bekommen soll.
Ganz einfach. Es gibt genug ungewollte Welpen.
Genau das ist der Grund, dass gerade Hündinnen, die bei uns leben, immer kastriert sein werden!
Und allen, die hier damit kommen, dass eine Kastration gegen das Tierschutzgesetz verstößt: Sie tut es nicht! Kann jeder in § 6, Punkt 5 des Tierschutzgesetzes nachlesen.
Doris
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Und wieso muss eine Hündin ihre Sexualität ausleben?
Du bist doch diejenige, die zwar sagt, man solle Sexualtät ausleben, ...Wo hab ich das geschrieben ?? Mit Sicherheit nirgendwo !
Zwischen "eine Sexualität haben" und "sich fortpflanzen" ist ein dezenter Unterschied (erkläre ich dir gerne an anderer Stelle ausführlich ;-) ).
Du sagst doch selber, daß dir die Läufigkeit mit allem was dazu gehört lästig ist, sprich, die Tatsache daß dein Hund geschlechtstypisches Verhalten und Symptome zeigt.Irgendwann sind wir soweit, daß man Riechnerven durchtrennt, damit Hunde nicht jagen gehen .... viele wissen doch jetzt schon nicht mehr, daß Hunde Caniden sind
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Wo hab ich das geschrieben ?? Mit Sicherheit nirgendwo !
Zwischen "eine Sexualität haben" und "sich fortpflanzen" ist ein dezenter Unterschied (erkläre ich dir gerne an anderer Stelle ausführlich ;-) ).
Du sagst doch selber, daß dir die Läufigkeit mit allem was dazu gehört lästig ist, sprich, die Tatsache daß dein Hund geschlechtstypisches Verhalten und Symptome zeigt.Wenn ich eine Hündin am hormonellen Nullpunkt kastiere, zeigt sie mir dieses Verhalten in der Regel weiterhin. Mein Hund wird eben nur nicht mehr läufig.
Und Sexualität ist für mich identisch mit der Fortpflanzung. Etwas anderes kann ich mir beim Hund einfach nicht vorstellen. Und ein Hund wird durch Kastration nicht zum Neutrum.
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Irgendwann sind wir soweit, daß man Riechnerven durchtrennt, damit Hunde nicht jagen gehen .... viele wissen doch jetzt schon nicht mehr, daß Hunde Caniden sindFindest du nicht, dass du jetzt wirklich zu weit gehst? Mein Hund jagt übrigens nicht wegen seinen Riechnerven. Und man ist kein schlechter Hundehalter, wenn man seinen Hund kastriert. Es ist genau das, was mich an dieser Diskussion stört. Was man aber sonst mit dem Hund macht, interessiert irgendwie nicht.
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ich habe auch bei einem jungen hund der gesund und kräftig ist keine angst
Lustigerweise sind das genau die Risikopatienten. Denn da rechnet man nicht damit.
Ich habe hier eine Hündin, die wäre beinahe bei der alles andere als starken und langen Narkose zum HD-Röntgen gestorben. Dummerweise musste ich sie aufgrund medizinischer Indikation kastrieren lassen. Was soll ich sagen - es kam während der OP zweimal zu einer sehr kritischen Situation die beinahe mit ihrem Tod geendet hätte. Zum Glück wussten unsere TAs schon, dass sie ein Narkoserisikopatient ist, dank des Vorfalls beim HD-Röntgen.
Und diese Hündin ist gesund und kräftig.
Vor ein paar Monaten ist die gesunde, kräftige 16 Monate alte DSH-Hündin einer Vereinskollegin bei der Kastration an einem Narkosezwischenfall verstorben.
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hallo ihr lieben,
ich habe nun das erste mal das glück, mit einer hündin zusammen zu leben. bisher hatten wir nur rüden. der eine ist unkastriert gestorben, der andere musste aufgrund von hodenkrebs kastriert werden.
cleo ist jetzt 5 monate alt und kommt aus kreta. in dem schutzvertrag des tierschutzvereines steht unter anderem, dass sie in naher zukunft kastriert werden soll. gut, das wird wohl kein mensch kontrollieren, aber bis jetzt war für mich eigentlich klar dass ich cleo kastrieren lassen will.
folgende punkte sprechen für mich dafür:
+ geringeres krebsrisiko
+ keine scheinschwangerschaften
+ keine negative beeinflussung potentiell auftretender krankheiten aufgrund der läufigkeit
+ kein wochenlanges eingesperrtsein bzw angeleint sein während der läufigkeit
+ keine gefahr einer schwangerschaft (wo es schon genug hunde auf der welt gibt die ein zuhause suchen)
+ keine gefahr des streunens während der läufigkeit (mein tierarzt hat gesagt die meisten autounfälle mit hunden geschehen mit läufigen hündinnen die ausbüchsen)als contra punkt habe ich bisher nur eines gelesen:
- gefahr einer inkontinenz
diese sollte bei einem hund von cleos größe aber nicht das problem sein. der tierarzt meinte es sei sehr sehr unwahrscheinlich, dass sie inkontinent würde.
nun lese ich in diesem forum aber immer wieder, dass viele von euch scheinbar prinzipiell gegen kastrationen sind. könnt ihr mir die gründe dafür nennen?
ich halte das nämlich für eine sehr wichtige entscheidung und würde mir noch gerne weitere meinungen einholen.
was mich bisher eher beschäftigt hat, war die frage: wann kastrieren? vor oder nach der ersten läufigkeit?
vor der ersten läufigkeit soll das krebsrisiko geringer und der eingriff kleiner sein, dafür sind laut unserem tierarzt die wachstumsfugen in den knochen noch nicht geschlossen und der charakter noch nicht vollständig entwickelt. cleo ist nun schon 5 monate alt und sollten wir uns entscheiden, sie vor der ersten läufigkeit kastrieren zu lassen so müssten wir das sehr bald in angriff nehmen.ich bin euch also für jeden rat dankbar und meine kleine cleo genauso
liebe grüße
rather ripped
hallöchen, ich habe auch eine Hündin und nicht kastriert. Eine Kastration hat seine Vor- und Nachteile, aber kuck daß sie keine Schmerzen ertragen muß, zumindest in den ersten 1-2 Tagen sollte der Tierarzt Schmerzmittel mitgeben und tu deiner Hündin den Gefallen und laß sie in den ersten Tagen nach der Op nicht allein zu Hause. Vielleicht braucht sie dann doch mehr Zuwendung um die Op zu verdauen. Also der Bruder meiner Hündin wurde kastriert und er hat ne Woche lang geklammert-sich andauernd an mich gedrückt und wollte garnicht vom Arm runter. Ich drück dir dir die Daumen, daß alles glatt geht...!!! :ballon2:
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Ich wollte eigentlich noch was anfügen, aber da war schon ein neues Posting da. Deshalb geht's hier weiter:
Und nicht nur das. Ich habe während Studium und Praxiszeit einige Tiere durch Narkosezwischenfälle sterben sehen - so was passiert. Und zwar auch wenn man alles Bekannte angibt, wenn man nicht raucht, trinkt, isst, ..... .
Narkosemittel sind ein eklatanter Eingriff in den Stoffwechsel. Das mal eben so lapidar abzutun ist leichtsinnig wenn nicht schon fast fahrlässig (sollte das ein Arzt machen).Ansonsten ist ja in diesem Thread schon alles gesagt - der Hormonstoffwechsel ist ein Feedback-System in dem es eine ganze Reihe von Regelmechanismen gibt.
Nimmt man nun einen Teil dieses äusserst komplexen Systems weg, bsp. durch Kastration, hat dies logischerweise Auswirkungen auf das gesamte Regelsystem dieses Feedback-Systems. Wenn man dann mal sieht, wie die einzelnen Hormonstoffwechsel miteinander verzahnt sind, kann man sich in etwa vorstellen, dass das Entfernen eines einzelnen Bausteins durchaus Auswirkungen auf den ganzen Organismus hat. Denn so isoliert ist der Stoffwechsel der Geschlechtshormone nicht wie das immer wieder gern dargestellt wird.Es gibt Körper, die können derartige Ausfälle gut kompensieren. Teilweise ein Leben lang, teilweise zumindest einige Jahre. Andere Körper können das nicht. Und aktuell ist die Forschung in diesem Bereich noch lange nicht soweit, zum einen die Auswirkungen wirklich genau festzustellen, zum anderen den Auswirkungen gezielt entgegenzugehen.
Im Endeffekt ist es also ein reines Glücksspiel - es kann gut gehen, es kann aber auch böse enden.
Ja klar, diejenigen, bei denen es gut gegangen ist, sagen "was macht ihr für ein Getue drum". Wenn man aber mal ne 2jährige Hündin kennengelernt hat, die kastrationsbedingt eine therapieresistente Inkontinenz entwickelt hat, macht man sich schon so seine Gedanken. Übrigens ein Hund der Gewichtsklasse unter 20 kg.
Wenn man die teils massiven Fellveränderungen bei Settern und Cockern sieht, kann man sich schon die Frage stellen, ob es da nicht noch andere, weit weniger gut sichtbare "Störungen" im Stoffwechsel gibt.
Ein Vereinskollege hatte eine Bobtail-Hündin, die im Alter von 4 Jahren aus medizinischen Gründen kastriert werden musste - sein Kommentar "massive Fellveränderungen". Sprich die Hündin hatte eine Mischung aus "Babyfell" und "Erwachsenemfell". Was für die Hündin ganz sicher nicht angenehm gewesen sein dürfte.Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, was er macht.
Ob die jeweilige Entscheidung dann wirklich richtig war ........ wird man manchmal erst sehr viel später feststellen. - Vor einem Moment
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